Strukturierung einer Barreserve für den Krisenfall

Kellermeister, dis pater, mesodor

ich möchte als erstes mesodor danken für seine wirklich umfassenden Überlegungen. sie sind detailiert und regen sehr zum nachdenken an. Gleichzeitig ist es genau so gut mal wieder den Blick zu öffnen wie kellermeister und dis pater dies tun und etwas gelassen in die Zukunft zu sehen. Als überwiegend stiller Leser in diesem Forum bin ich fast täglich hier um zu lesen. Es gibt die unterschiedlichsten aber fundierten, von reichlich Überlegung und Recherchen zeugenen Meinungen in die eine als auch um 180° entgegengesetzte Richtung. Ich lese alle gerne und wende sie für mein persönliches Risisko- und Vorsorgeprofil an. Wenn man mal beispielsweise von einer krisenzeit von 4 Jahren ausgeht, sollte man dann um alle Unwegsamkeiten aus dem Weg zu gehen, für sich und seine Familie für 4 Jahre Lebensmittel horten ? Das sollte jeder für sich entscheiden. Ich für meinen Teil sorge so vor wie es mir finanziell und Lagerungstechnisch möglich ist und genieße ansonsten den Tag mit meiner Arbeit, meiner Familie und meinen Freunden. Meine ganz persönliche Wichtung wie hoch und welches EM, wieviel Lebensmittel, welcher persönlicher Schutz - für diese Entscheidungen hilft mir das Forum unheimlich. Ich glaube das die meisten Leser dies genauso tun und alle, auch wenn sie sich aus den verschiedensten Gründen nicht so häufig zu Wort melden, Dankbar dafür sind.

Ich bin froh daß es dieses Forum mit all seinen Überlegungen und Richtungen gibt.

Danke !

Das ist jetzt nicht gegen irgenwen persöhnlich, aber was soll das werden ?

Glaubt ihr wirklich mit Ravioli für 2 Jahre im Keller sowie Gold und Silber seit ihr irgendwann die Größten ?
Würde also bedeuten, das es anderen erst wesentlich schlechter gehen muß als jetzt damit ihr gut dasteht.
Wie wäre es jetzt im "Normalzustand" mal jemand besonderes zu sein, oder sind da noch einfach zuviele Mitstreiter ?

Oder geht es am Ende nur um euer kleines Leben um das ihr solche Angst habt ?
Ich war schon auf Beerdigungen von Freunden, die waren um einiges jünger als ich und ich bin "erst" 38.

Angst zu versagen oder auf neue Umstände reageren zu müssen verhindert oft nur das klare Denken.
Wenn es kommt dann so oder so und auf jeden Fall ganz anders.

Ja, auch ich habe einen großen Teil meines Geldes in Gold und Silber und ja, es passt was nicht in Deutschland, Europa und der Welt.
Aber ich werde es nicht ändern und wenn mein Gold und Silber einen Preis erreichen den ich mir vorstelle, verkaufe ich das Zeug und fahre wieder Porsche oder Reise mit meiner Frau durch die Welt. Kommt dann zwei Tage später der große Zusammenbruch, hab ich ebend Pech gehabt. Drauf geschixxxxen.

Nur weil uns heute durch das Internet andere / mehr Informationen zur Verfügung stehen und solche Seiten wie z.B. Hartgeld den Untergang im Grunde herbeisehnen, stehen wir nicht näher am Abgrund als vor 20 Jahren. Nur wissen wir heute das wir am Abgrund stehen.

Sorry, muste ich loswerden.

Moby

hallo!

Zitat von mesodor39

Papiergeld: nur solche aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Österreich, den Rest könnt ihr vergessen, weil die Volkswirtschaften der anderen Staaten bereits jetzt meist sehr

das versteh ich nicht. kann mir mal jemand auf die sprünge helfen???

edit:
desweiteren: ich finde die ausführungen von mesedor sehr interessant. wenn man sich gedanken um die zukunftssicherung via em macht, dann darf man die gedanken auch weiterspinnen. und etwas tiefer gehen. nicht jeder kommt von alleine auf die idee, daß au-kilo-barren in der krise nicht unbedingt das mittel der wahl sind ....

mfg

Die Frage die ich mir stelle ist die, ob der Beschiss der Fed und EZB nicht auch schon vor 20 Jahren da war nur ich es ebend nur nicht gewusst habe.
Heute weiß ich es und mache mir ständig irgendwelche Sorgen um alles mögliche. Manchmal denke ich, es wäre besser nichts zu wissen und es einfach laufen zu lassen.
Leider lässt sich meine "Sucht" nach Informationen nicht mehr abstellen und heute habe ich mich dabei ertappt wie ich beim Schlosser vorstellig wurde um einen Sicherheitsbeschlag nebst Super-Zylinder zu bestellen.

Moby

P.S. Übrigens schön, das Du es wirklich nicht persöhnlich genommen hast, war auch tatsächlich nicht beabsichtigt.

@Moby Fett

Meine Frau kommt aus Weißrußland. Sie hat einen Währungszusammenbruch schon ein paar mal mit gemacht. Anfang der 90`Jahre während der großen Krise sind tausende Menschen verhungert und noch mehr haben Selbstmord gemacht. Und die, die überlebt

haben, haben sich jahrelang von Schwarzbrot, Kartoffeln und Kefir ernährt. Eine Dose Ravioli wäre da bestimmt eine gute Abwechselung gewesen. Keiner der Leute hat was vom Zusammenbruch geahnt.

Selbst die Bundesregierung empfiehlt einen Nahrungsmittelvorrat. Dies ist ja auch kein rausgeschmissen Geld, man muß nur etwas mehr planen.

Sich vorbereiteten, selbst auf nur eine 10 prozentige Wahrscheinlichkeit,bedeutet nicht, dass man das Lachen verlernt, vielleicht lebt man sogar bewußter als jemand, der von allem keine Ahnung hat.

Gruß Henry

Zitat von mesodor39

Angenommene Zeitschine:

über drei Monate bis maximal vier Jahre. Es ist extrem, ich weis das. Aber von 1945 bis 1949 waren es auch vier schlimme Jahre, ebenso von 1919 bis 1923. Und nicht immer kam man mit EM weiter. Drei bis 6 Monate: Argentinien-Krise. Soviel dazu.

Danke, Mesodor, erst mal vorab für Deinen sehr ausführlichen und fundiert ausgearbeiteten Beitrag. Dies so zu schreiben, dauert mindestens 2 Stunden, wenn man alle Fakten aus dem FF beherrscht und aus dem Kopf nur mehr niederschreiben braucht. Diese beiden Artikel sollten für jeden, der irgendwie Richtung Krise denkt, Pflicht sein, man spart sich dabei viel eigenen Denk- und Erfahrungsaufwand.

Ich finde jedoch, die Betrachtung macht auf der ersten Hälfte der Wegstrecke halt. Es wird nur das Erwerbsszenario durch Edelmetall betrachtet. Viel wichtiger ist es in meinen Augen jedoch, dafür zu sorgen, dass man so weit es geht, nicht auf die EM-Reserve zurückgreifen muss, zumindest nicht zu früh. Einmal, um sich nicht verdächtig zu machen, andererseits schlicht und einfach, um das Pulver nicht vorzeitig zu verschießen.

Besser wäre es für mich, folgende Posten noch in die Betrachtung mit aufzunehmen:

- einen gut sortierten Werkzeugkasten mit Schraubenzieher, Hammer, Rollgabelschlüssel und verschiedenen Zangen

- diverse Sägen, Äxte und Holzbearbeitungsgeräte ohne Strombedarf (z. B. Stemmeisen). Messer und Schleifmittel

- Klebemittel, Reiniger, Löschkalk sowie Folien (für Reparaturen am Haus)

- Saatgut und Gärtnereiutensilien, Folienbeete

- Schaufeln, Sensen, Rechen, Gabeln

- Verbandsmaterial, Schere, Nähzeug, Armschlaufen, Gips

- Stricke, Seile, Flaschenzug, Hubzylinder sowie Vulkanisiermaterial

- Essigessenz, Alkohole, Spiritus, Petroleum. Salz.

- Wasserbehälter, Fässer (für Kraut, Most und auch Fleisch)

Und nicht zuletzt sollte auch für den Pietätsfall vorgesorgt werden: Kerzen, Rosenkranz, Gebetsbuch, Weihwasser. Dann ist man für die Krise wirklich gerüstet.

Den Zeithorizont sehe ich ähnlich, allerdings glaube ich nicht, dass man überhaupt länger als 4 Monate mit Vorbereitung absichern kann, da einfach die Umwelt einen langsam aber sicher dazu zwingt, eventuelle Reserven zu teilen. Bei einer längeren Dauer folgt der Übergang in die Subsistenzwirtschaft.

Zitat von Henry

@Moby Fett

Meine Frau kommt aus Weißrußland. Sie hat einen Währungszusammenbruch schon ein paar mal mit gemacht. Anfang der 90`Jahre während der großen Krise sind tausende Menschen verhungert und noch mehr haben Selbstmord gemacht. Und die, die überlebt

haben, haben sich jahrelang von Schwarzbrot, Kartoffeln und Kefir ernährt. Eine Dose Ravioli wäre da bestimmt eine gute Abwechselung gewesen. Keiner der Leute hat was vom Zusammenbruch geahnt.

Selbst die Bundesregierung empfiehlt einen Nahrungsmittelvorrat. Dies ist ja auch kein rausgeschmissen Geld, man muß nur etwas mehr planen.

Sich vorbereiteten, selbst auf nur eine 10 prozentige Wahrscheinlichkeit,bedeutet nicht, dass man das Lachen verlernt, vielleicht lebt man sogar bewußter als jemand, der von allem keine Ahnung hat.

Gruß Henry

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Auch ohne Zusammenbruch und Krise: der selektive Kauf größerer Mengen bei Angeboten und Aktionen senkt die Kosten für Lebensmittel um ca. 15%. Durch die heute sehr ausgeprägte Teuerung in diesem Segment ergibt die rollierende Bevorratung auf Reichweite 6 Monaten (bei haltbaren Dingen) ca. weitere 15 % Einsparung. Somit in Summe 30%, die dann wiederum in EM oder Werkzeug investiert werden können.

Zitat von Moby_Fett

Manchmal denke ich, es wäre besser nichts zu wissen und es einfach laufen zu lassen.
Moby

Ist immer auf eigene Gefahr. Du konntest als Jude in Deutschland ein paar Tage vor der Reichkristallnacht sagen, Ist doch alles o.k. So schlimm wie es von den Nazis beschrieben wird, kann es ja gar nicht kommen. Oder Du legts 1920 dein Geld in Mark auf einer deutschen Bank an und hebst es am 1. November 1923 wieder ab.

Das gemeine an den ca. 80 Jährigen Kondratieff-Zyklen ist eben, das 4 Generationen dazwischenliegen und keine direkten Erfahrungen mehr da sind. Inzwischen sind alle Sicherungsmechnismen wie Glass Steagall (strikte Trennung von Geschäfts und Investmentbanken) abgeschafft (Rating und Risk management sind in jeder Pokerrunde zuverlässiger wie bei Banken) und schon geht die Geschichte wieder von vorne los.

Ich habe auch gewisse Vorräte im Keller, allerdigs eher aus Bequemlichkeit weil ich nicht jeden Tag einkaufen gehen will.
Gold und Silber hab ich auch und in 10 Tagen ein neues Schloß an der Tür. Kündigung der Fonds LV meiner Frau läuft .....
Tja, und Scheine mit einem S habe ich schon seit Monaten immer sofort umgetauscht oder ausgegeben.

Ich bin also so gesehen mittendrinn !?

Ach ja, heute um kurz nach 19 Uhr auf N-TV kam ein Bericht von der Wahl in Italien und da wurde wieder nur ganz kurz gesagt, das Berlusconi dem Euro sehr kritisch gegenüber steht.

Moby

Zitat von Moby_Fett

Ach ja, heute um kurz nach 19 Uhr auf N-TV kam ein Bericht von der Wahl in Italien und da wurde wieder nur ganz kurz gesagt, das Berlusconi dem Euro sehr kritisch gegenüber steht.

Moby

na da drück ich doch mal die daumen

mfg

Zitat von goldhamstern

na da drück ich doch mal die daumen

mfg

Freu Dich nicht zu früh! Der Cavaliere würde das doch nur tun, um mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen:

- die eigenen Wähler für dumm verkaufen: Pasta gibt's dann wieder für 1/3 von heute, wenn Italien aus dem Euro aussteigt. Der Rohstoff wird jedoch vielerorts importiert, kostet also dann 3 fache Summe an Lire-Euro ==> Streik, Lohnerhöhung ==> klassische Inflation (da hätten wir dann tatsächlich eine!)#

- die Subventionssumme aus dem EU-Topf bis an die Unerträglichkeitsgrenze erhöhen: schaut her, uns geht es schlecht, wenn ihr uns nicht helft, dann reißen wir Euch mit hinab

- das eigene Vermögen vervielfachen (persönliche Interessen, wichtigstes Argument): Vermögenswerte sind im Ausland, Schulden in Italien werden abgewertet. So stellt sich der Mann das vor.

Ein potentieller Euro-Ausstieg (temporär, selbstverständlich) würde wohl unmittelbar zu einem weitgehenden Einfrieren aller Bankgeschäfte im Euro - Raum führen. Lediglich einfache Überweisungen würden noch getätigt, Wertpapiergeschäfte würden eingefroren, bis die Rückabwicklung einigermaßen verbucht ist.

In jedem Fall würde der Euro-Zerfall ein weiterer schwerer Schlag für alle Anleger, ausser jene, die in physischem Edelmetall investiert sind.

Zitat

- die Subventionssumme aus dem EU-Topf bis an die Unerträglichkeitsgrenze erhöhen: schaut her, uns geht es schlecht, wenn ihr uns nicht helft, dann reißen wir Euch mit hinab

Wenn ich mir unsere Politiker ansehe... könnte klappen!

Zitat von Dis Pater

Monsanto & Co werden euch dann die Versorgung diktieren.

Herrn Monsanto, samt seiner Camarilla wird man eher an deutschen Eichen, ersatzweise Laternenpfählen aufknüpfen und eine hungernde aber johlende Meute wird Beifall klatschen. So wird's eher ausschauen.

Niemand behauptet, dass es eine Theatervorstellung wird.

Wenn aber keiner mehr was zu fressen hat, wird man sich derartiger Wohltäter erinnern und dann glaube ich war der Sturm auf die Bastille nur ein Orkan im Wasserglas.

Leider wird man auch wieder solche Bilder sehen.

Sorry, aber Du hast jetzt was in den ganz falschen Hals bekommen.

Mit "Wohltäter" ist Herr Monsanto & Satrapen gemeint.

Könnte man ja fast schon persönlich nehmen. aber Missverständnisse passieren.