Goldankaufsbude

  • Hallo zusammen,


    ich war mal wieder in die Grossstadt unterwegs und mir ist aufgefallen dass die Goldankaufsbuden wie Pilze aus dem Boden wachsen. Aus Neugier ging in so eine Bude rein und fragte was ein Unzen Nugget zur Zeit kostet. Der Kerl sah mich komisch von der Seite an und sagte dass er nur Gold ankaufe und das Gold wird später für Ketten und Schmuck verarbeitet. Der Preis nannte er mit 210 pro Unze.


    Da sagte ich dass dies nicht mal den Goldpreis (Schmelzpreis) deckt. Dann sagte er dass ich nicht verkaufen muss aber er kriegt sowieso zur Zeit sehr viel Gold. Dann bin ich raus aus dem Geschäft.


    Was andere ist mir in Schmuckgeschäften aufgefallen. Auf Goldschmuck gibts Pauschal 20-30% Rabatt.


    Könnt ihr da draussen auch von solche Erfahrungen berichten ? Was passiert eigentlich wenn sich alle Banken aus dem Goldmarkt zurückziehen ? Sind wir dann alle auf solche Halsabschneider angewiesen ? Ich denke für Hehlerware ist 210 ein guter Preis, aber gibt es auch Leute die sich mit 210 pro Unze zufriedengeben ?


    Gruss
    yoyo

  • Ich kaufe meine Münzen meistens bei einer "Goldankaufsbude".
    Der ist eigendlich Schmuckhändler, wirbt aber auch damit, Gold zu kaufen...


    Die Verkaufspreise für Krügerrand liegen hab ich in etwa auf Bankenankaufskurs gedrückt, also für mich ganz OK.

  • Hallo yoyo,


    was den Schmuck angeht, so denke ich eher daß gerade die Ware aus dem Hochpreissegment z.Z. (bei euch in D Hartz IV, Konsumflaute) nicht mehr so gut "weggeht". Dies sollte die Rabatte erklären.


    Beipiel: ich hatte vor längerem in Thailand zu tun (ein Paradies für qualitativ äußerst hochwertigen Schmuck mit einem Goldanteil von 965/1000, hier gibts auch einen Thread drüber, oder war das wallstreet:online?) und habe für meine (deutsche) Lebensgefährtin eine Kette mit ca. 57 gramm gekauft. Kostenpunkt: Goldpreis mit einem kleinen Aufschlag für Verarbeitung, ca.
    620 Euro. Wobei ich auch noch bemerken darf: ich habe das Geld zu einem so hirnrissigen Kurs getauscht daß ich mir jetzt noch in den Popo beißen könnte - um den "Kreditkartenaufschlag" zu entgehen *g* Das war wohl ein Eigentor...


    Eine vergleichbare Kette (Gewicht 50 gramm lt. Verkäuferin, allerdings 750/1000) hätte in Nürnberg (kennt das vielleicht einer?) EUR 1.800 gekostet, auf Nachfrage reduziert auf EUR 1.250. Für läppische 38 gramm Gold schon ein imho eher stolzer Preis (50gr * 0,750).


    Was mich interessieren würde: hat der gute Mann die Unze zu 210 auf den Feingehalt oder das Rauhgewicht bezogen?


    Wirklich eine interessante Frage. Was passiert wenn sich die Banken aus dem Goldmarkt zurückziehen sollten? Ich persönlich denke daß sich dann der Goldpreis auf dem Markt an den "normalen" börslichen Goldpreis annähern wird. Daß der Unzenpreis also konstant bleiben sollte, da es außer den Goldbuden auch noch den privaten Markt (vgl. eBay) gibt. Vergleichbar im
    Münzfachhandel: wer für einen Silber-Maple-Leaf von 1989 35 Euro zahlen will - bitteschön. Daß das Gros der Anleger dies jedoch tun wird halte ich für unwahrscheinlich.


    Da bin ich aber mal auf Meinungen gespannt.


    Raven


    (der nicht will daß er seinen bescheidenen Goldbestand mit 210 €/oz bewerten muß...)


    Nachtrag: oder versuchen sich mittlerweile mehr Leute günstig mit der imho langatmigsten Währung der Geschichte einzudecken?

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