General Motors, Chrysler, Ford... wie lange noch bis zum Meltdown?

  • Ich verstehe nicht das die Amis bei den drei US-Autobauern bei der Finanzhilfe (25 Milliarden) so einen Aufstand machen. Bei den Summen die in den letzten Monaten an Finanzhilfe oder in Form von Hilfepaketen in irgendwelche Kanäle geflossen sind (wie letzte Woche 300 Milliarden an die Citi) kommt es doch auf die Milliarden auch nicht mehr an. Laufen die Druckerpressen halt noch ein bisschen schneller.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Ich verstehe nicht das die Amis bei den drei US-Autobauern bei der Finanzhilfe (25 Milliarden) so einen Aufstand machen.


    hmmm ... ob die Politiker (Kongreßabgeordneten) dem Wähler doch mal wieder ne Show vorführen wollen, dass mit den Steuergeldern verantwortungsvoll umgegangen wird ...


    und/oder ob man einfach den ersten fallen läßt, damit 1. der geringere Wettbewerbsdruck den anderen beiden mehr Luft zum überleben läßt - und zugleich die dann folgenden Rettungspakete legitimiert sind
    (bei den Banken war doch auch erst die Lehmann-Pleite und dann der große Aktionismus)


    sprich: den ersten beißen die Hunde :D

  • ja, das könnte auch sein die lassen einen fallen, mal sehen welchen es dann erwischt....Ford glaube ich steht von den dreien noch am besten da....die verfügen woll noch über ausreichend Barmittel

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Wenn ichs richtig verstanden haben, reichen bei Ford die Gelder noch knapp fürs erste Quartal 2009, von daher wird Ford allemal vom "Bauernopfer GM" profitieren, anschließend kennt man auch sehr gut die Auswirkungen einer Auto-Pleite, siehe Lehmanns und was danach passierte.
    Einen fallenlassen und den/die Nächsten dann retten.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Nur mal am Rande,


    die deutschen Absatzzahlen für November:


    Opel: - 36 %


    BWM: - 21 %


    VW: - 18,6 %


    Mercedes: - 11 %


    Audi: - 1,1 %


    ohne Wertung Toyota: - 39 %


    Zitat


    Der Autohandel steht nach Einschätzung seines Verbandes vor einer Pleitewelle.


    http://www.handelsblatt.com/un…rd-noch-schlimmer;2101635


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Ich verstehe nicht das die Amis bei den drei US-Autobauern bei der Finanzhilfe (25 Milliarden) so einen Aufstand machen.


    Einfach deswegen, weil dieses nur ein Anfang sein wird, einmal an der Quelle angeschlossen, heißt 25 MRD bewilligt, wird es recht schnell gehen, daß aus diversen Gründen die Summe leider nicht ausreicht, kann ja vermutlich auch überhaupt nicht. Interessant wird jedoch die nächste Sitzung der großen drei sein, diesmal kommen sie sogar ohne Jet angereist.


    Interessant auch die Vorschläge, soweit sie bislang bekanntgeworden sind. Nur wird sich hierdurch vermutlich kein einziger auch nur ansatzweise selber retten können, ohne Bailout heißt es für alle erstmal Untergang. Und ich tippe auf GM, den man fallen läßt, um die anderen zu retten.


    http://www.handelsblatt.com/un…sfahrt-washington;2101791


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Einfach deswegen, weil dieses nur ein Anfang sein wird, einmal an der Quelle angeschlossen, heißt 25 MRD bewilligt, wird es recht schnell gehen, daß aus diversen Gründen die Summe leider nicht ausreicht, kann ja vermutlich auch überhaupt nicht. Interessant wird jedoch die nächste Sitzung der großen drei sein, diesmal kommen sie sogar ohne Jet angereist.

    Big 3 brauchen $100 Mrd
    http://finance.yahoo.com/tech-ticker/article/137376/25B-Is-%27Chump-Change%27-Ford-Lifts-Sprits-But-%27Big-3%27-Need-100B-Bailout?tickers=GM,F,TM,^GSPC,^DJI

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Einfach deswegen, weil dieses nur ein Anfang sein wird, einmal an der Quelle angeschlossen, heißt 25 MRD bewilligt, wird es recht schnell gehen, daß aus diversen Gründen die Summe leider nicht ausreicht, kann ja vermutlich auch überhaupt nicht.


    Ja, ist richtig aber die Banken bekammen ja auch Gelder und ein paar Wochen später gab es wieder neues Geld für die Pleitebanken.. Also was solls wenn die Autobauer in 6 Monaten wieder angekrochen kommen und brauchen nochmal Nachschlag, es ist doch sowieso alles im Eimer. Solange genug Papier zu drucken da ist.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • So, jetzt hat der letzte der Big gemeldet:


    Chrysler -47%


    GM ist im Nutzfahrzeugmarkt viel zu maechtig. Wenn man einen untergehen lassen wird, tippe ich eher auf Chrysler.


    Nehme ich auch an... GM und Ford sind zu wichtig... eventl wird Chrysler noch an einen der beiden angedockt...

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“

  • Nehme ich auch an... GM und Ford sind zu wichtig... eventl wird Chrysler noch an einen der beiden angedockt...

    Zumal im Fall Chrysler gewisse Kosten der Pleite als „out-gesourst“ eingestuft werden können, da Daimler, laut „Scheidungsvertrag“, im Pleitefall mit 1 Mrd. für Pensionsverpflichtungen von Chrysler einspringt …. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,483971,00.html


    Für den Fall der Fälle muss ich gleich mal einen PUT rauskramen….

  • Zumal im Fall Chrysler gewisse Kosten der Pleite als „out-gesourst“ eingestuft werden können, da Daimler, laut „Scheidungsvertrag“, im Pleitefall mit 1 Mrd. für Pensionsverpflichtungen von Chrysler einspringt …. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,483971,00.html


    Für den Fall der Fälle muss ich gleich mal einen PUT rauskramen….


    Kann man den Schrempp denn wegen der von ihm verschuldeten Hochzeit im Himmel denn heute nicht mehr packen??? Wir könnten ihm nen Strick um die Eier binden, und ihn daran den Eifelturm hochziehen...



    Mal ein Artikel aus dem Mai 2007


    http://www.welt.de/wirtschaft/…im_Himmel_scheiterte.html



    Und das ist nun 1 1/2 Jahr her...

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“

    Einmal editiert, zuletzt von Echtsilber ()

  • Da würde ich mal behaupten, hat sich Daimler ja nicht ganz dämlich angestellt, um dieses Fiasko wieder loszuwerden.


    Aber die bleibe dabei, man wird GM fallen lassen, einfach deswegen, sie sind bereits pleite !


    Zitat

    Dabei kann allein „Chapter 11“ die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich die US-Autoindustrie auf der Kostenseite wettbewerbsfähig aufstellt. Nur ein Konkursverfahren wird es GM & Co. ermöglichen, sich von jahrzehntealten Verpflichtungen zu lösen, die horrenden Verluste einzugrenzen und dem Steuerzahler damit nicht dauerhaft auf der Tasche zu liegen.
    Der große Kunstgriff besteht darin, Kunden in dieser Phase der Kernsanierung bei der Stange zu halten. Detroit wird die beste Kostenstruktur nichts nutzen, wenn Autokäufer aus Angst vor schwachen Wiederverkaufswerten in Scharen zur Konkurrenz laufen und der GM-Umsatz weiterhin rasanter fällt als die Aufwendungen.
    http://www.handelsblatt.com/un…ollierter-konkurs;2102720


    GM ist einfach ein bzw. auch der ZOMBIE der US-Automobilindustrie.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Zumal im Fall Chrysler gewisse Kosten der Pleite als ?out-gesourst? eingestuft werden können, da Daimler, laut ?Scheidungsvertrag?, im Pleitefall mit 1 Mrd. für Pensionsverpflichtungen von Chrysler einspringt ?. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,483971,00.html

    Das ist naemlich ein grosser Teil des Problems fuer Ford, GM und Chrysler. Die Pensions- und Sozialkosten belasten die Big 3 stark. Ein Arbeitsstunde (Arbeiter) kostet $70, waehrend der ausgezahlte Lohn nur einen Bruchteil davon ausmacht. Jeder Arbeiter finanziert die Pensionen und Krankenversicherungen ehemaliger Auto-Arbeiter mit - im Gegensatz zu Deutschland oder Frankreich wo der Staat die Sozialkosten traegt. Dies ist auch ein Argument der Big 3 fuer Staatshilfen, weil es den Wettbewerb angeblich verzerrt, da VW oder BMW solche Kosten kaum haben. Unter solchen Gesichtspunkten wird man versuchen, die nationale Industrie zu stuetzen. Wenn man dann noch ein Teil dieser Kosten einem auslaendischen Konkurrenten ueberhelfen kann, warum nicht. ;) Insofern stimme ich zu, man wird die Moeglichkeit nicht ungenutzt lassen, die Chrysler-Pleite-Kosten an Daimler "out-zu-sourcen".

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Chapter 11 wuerde GM vermutlich auch von den Pensions- und Sozialkosten befreien, und dann waeren die gesunden Elemente nach einer GM-Zerschlagung auf einmal wieder profitabel. Eine solche Loesung bietet in der gegenwaertigen wirtschaftlichen Lage allerdings mehr als reichlich sozialen und politischen Brennstoff. Ob man wirklich soweit gehen wird ?

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

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