Opel/Fiat
Ein Ertrinkender sollte sich vielleicht nicht an einen Amboss klammern, sondern nach etwas suchen, was Auftrieb verschafft.
http://www.manager-magazin.de/…kel/0,2828,620732,00.html
ZitatFiat will Opel übernehmen. Experten zeigen sich irritiert: Beide Firmen konkurrieren scharf miteinander und haben kaum die Kraft, den Deal durchzuziehen. Will der Fiat-Konzern, der gerade starke Verluste meldete, nur die deutschen Subventionen? Oder ist das Angebot eine Finte, um die Chrysler-Belegschaft unter Druck zu setzen?
ZitatAlles anzeigenDie möglichen Partner sind sich allzu ähnlich, befinden die Experten: beide vergleichsweise klein, beide spezialisiert auf kompakte und kostengünstige Autos, beide mit starkem Geschäftsschwerpunkt in Europa, beide bereits jetzt mit Überkapazitäten. Eine Zusammenarbeit würde die Defizite nicht ausgleichen, sondern verdoppeln, und die scharfe Konkurrenzsituation zwischen den Herstellern in den neuen Großkonzern verlagern.
Sein Kollege Dudenhöffer kann sich neben den Staatshilfen noch einen weiteren Grund für das seltsame Ansinnen der Italiener vorstellen: "Für mich sieht das wie Poker aus", sagt er. Bei der Chrysler-Übernahme kalkuliert Fiat mit großen Zugeständnissen der amerikanischen Gewerkschaften, damit sich das Geschäft überhaupt lohnt. Bisher ist ihm die einflussreiche UAW aber noch nicht so weit entgegengekommen, wie er sich das wünscht.
Mit Opel als demonstrativer Alternative könnte Marchionne Druck ausüben. Dann wäre die Offerte an Rüsselsheim allerdings gar nicht ernst gemeint. Schlimm wäre das nicht, so Dudenhöffer, denn: "Opel und Fiat, das passt nicht zusammen."