INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • lutschertoni


    Ich muss dir bei deiner Argumentation widersprechen.


    Auf das Brutto normiert kommst du von 60% auf 61,2%, das ist richtig. Da für dich das Netto das Maß der Dinge ist, must du auf dieses Normieren.


    von 60 auf 61,2 entspricht einer Steigerung von genau 2%.


    Dies gilt natürlich nur, wenn du nicht in eine höhere Besteuerung fällst. Da liegt der Knackpunkt.



    Insgesamt finde ich den Artikel aber höchst fragwürdig.


    Ich habe selbst einen honorigen Professor einer elitären privaten Wirtschaftsuni erlebt. Die Jungs leben in ihrer eigenen Welt. Die kennen nur die letzten dreißig Jahre und bestimmte Regeln, die in dieser Periode auch gültig waren.


    Aber eben so wie eine Transistorkennlinie nur in einem engen Bereich als linear anzusehen ist, folgt das Geldsystem auf immer und ewig den Erfahrungswerten der Nachkriegszeit. Das wollen die einfach nicht begreifen. Steht ja schließlich in keinem Lehrbuch!

  • https://fww.frankfurter-fondsb…&vernr=330752&userid=6000


    Aktien - bester Schutz vor Inflation



    München (fondsweb) - Deflation oder Inflation? Für 2010 sind die Marktteilnehmer noch uneins, welches Szenario wahrscheinlicher ist. Dabei spricht die aktuelle Entwicklung an den Finanzmärkten für ein Comeback der Inflation. Besonders die in den letzten Monaten dramatisch zunehmende Staatsverschuldung sowie der weltweite Anstieg der Geldmenge bestärken Dr. Holger Schmitz, Geschäftsführender Gesellschafter der SCHMITZ & CIE. GmbH - Individuelle Fondsberatung, in seiner Erwartung. "Die globale Geldmenge hat sich in den letzten 30 Jahren verzehnfacht, die Wertschöpfung gemessen am Bruttoinlandsprodukt jedoch noch nicht einmal versechsfacht. Die Differenz zwischen der stark steigenden Geldmenge und dem langsam wachsenden Güterangebot ist die Basis für Inflation", so Dr. Schmitz.


    Staatsanleihen weniger attraktiv


    Das klassische Verhaltensmuster der Anleger in einem inflationären Umfeld sei die Flucht in vermeintlich sichere Werte wie Staatsanleihen oder Sachwerte, also in Immobilien und Edelmetalle. "Die weit verbreitete Illusion, dass Staaten nicht pleite gehen können und Staatsanleihen somit sicher sind, hat im Jahr 2010 weitere Risse bekommen. Die Diskussionen um Griechenland und die anderen PIIGS-Staaten hat die Anleger aufgeweckt. Die klassischen Geldwerte wie Sparguthaben, Rentenversicherungen und Staatsanleihen werden zwingend zu den Verlierern einer zunehmenden Inflation gehören und sind keine Lösung für mittel- und langfristig orientierte Anleger", erklärt Schmitz. Bei den Sachwerten liege momentan vor allem Gold im Trend. Investments in Gold seien auf Grund der gebotenen Sicherheit immer noch interessant. Allerdings habe der Run auf Gold die Preise im vergangenen Jahr 2009 stark erhöht und biete Anlegern zukünftig kaum Renditepotential.


    Aktieninvestments - besser als ihr Ruf


    Aktieninvestments würden zu Unrecht kritisch gesehen. "Aktien und Aktienfonds sind eindeutig der beste Schutz vor Inflation", sagt Dr. Schmitz und betont weiter: "Besonders auf lange Sicht erzielen Aktien eine Anlagerendite, die im Jahresdurchschnitt um 6,5 bis 7 Prozent über der Inflationsrate liegt." Seit Einführung des Weltaktienindex (MSCI World) im Jahr 1970 habe es bisher 20 einzelne 20-Jahres-Perioden gegeben. In jeder dieser 20 Jahres-Zeitspannen hätten die Aktien in ihrer Wertentwicklung die festverzinslichen Wertpapiere übertroffen. "Natürlich können Aktienkurse kurzfristig fallen - sogar sehr stark, wie wir zuletzt im Jahr 2008 erfahren mussten. Doch diese kurzen Zeitabschnitte machen bei einem langfristigen Zeithorizont von zum Beispiel 20 Jahren nichts aus. Anleger, die Aktienfonds meiden, stehen keineswegs auf der sicheren Seite - sie verpassen jedoch Renditemöglichkeiten. Langfristig ausgerichtete Anleger sollten ihre Chancen nutzen und in gut gemanagte Aktienfonds investieren", erläutert Schmitz. Bei der richtigen Aktien- und Fondsauswahl könnten Anleger vom Knowhow der SCHMITZ & CIE. GmbH profitieren, indem sie entweder das Angebot des privaten Depotmanagement der SCHMITZ & PARTNER AG nutzen oder in einen der zwei SCHMITZ & PARTNER Investmentfonds investieren würden. Der Schmitz & Partner Global Offensiv Fonds (A0MURD) und der Schmitz & Partner Global Defensiv Fonds (A0M1UL) seien beides aktiv gemanagte Fonds, die sich durch ein besonders ausgewogenes Rendite-Risiko-Verhältnis auszeichnen würden. "Man muss vorausschauend und langfristig investieren. Denken Sie in zehn Jahren - nicht in zehn Minuten", so der Experte.

  • https://fww.frankfurter-fondsb…&vernr=330752&userid=6000


    Aktien - bester Schutz vor Inflation


    (...) Aktieninvestments würden zu Unrecht kritisch gesehen. "Aktien und Aktienfonds sind eindeutig der beste Schutz vor Inflation", sagt Dr. Schmitz und betont weiter: "Besonders auf lange Sicht erzielen Aktien eine Anlagerendite, die im Jahresdurchschnitt um 6,5 bis 7 Prozent über der Inflationsrate liegt."


    Aber sicher doch. Deshalb würde es mir vollauf genügen, wenn Dr. Schmitz mir persönlich haftend wie auch dinglich gesichert eine bescheidene Rendite von nur 3% über der Inflationsrate garantiert. Dann bekommt er einen ansehnlichen Betrag von mir zur Verfügung gestellt und alles was er darüber hinaus an Rendite erwirtschaft, was ja langfristig wie er sagt ein leichtes sein dürfte, darf er behalten.
    Na, Dr. Schmitz, das ist doch ein dolles Geschäft für Sie und mich!

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    Einmal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

    • Offizieller Beitrag


    Aber sicher doch. Deshalb würde es mir vollauf genügen, wenn Dr. Schmitz mir persönlich haftend wie auch dinglich gesichert eine bescheidene Rendite von nur 3% über der Inflationsrate garantiert (....)!


    Jo, hätten wir sicher alle gern.


    Jim Rogers sieht Aktien ganz anders, Link aus anderem Thread:


    "US-Starinvestor Rogers spricht im Gespräch mit der "Presse" über ahnungslose Notenbanker und darüber, warum die EU Griechenland nicht retten sollte. Von Aktien und Anleihen lässt er derzeit die Finger.....
    Aber ich kaufe derzeit keine Aktien. ...." --- Im Gegensatz zu Rohstoffen---
    .
    http://diepresse.com/home/wirt…42/index.do&direct=537142
    .


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • zumindest wenn man die Aussagen der nachstehenden "Experten" betrachtet.


    Heile Welt und heile Märkte müssten m.A. nach anders aussehen als derzeit.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • das thema staatlicher verpflichtungen für seine bürger in der zukunft (gesundheit, rente, etc.) ist sogar noch viel schlimmer. eine inflation hilft diesbezüglich nur bedingt, da es sich tatsächlich (gesundheit) und de facto (rente) um leistungsverpflichtungen und nicht um geldverpflichtungen handelt. zwar kann man das gesetzliche rentenniveau und auch den umfang der gesundheitsvorsorge einschränken, mit inflation kommt man dort aber nicht weiter und die absenkung ist innerhalb unseres politischen systems auch nur begrenzt möglich. da diese verpflichtungen sich aber auf weit größere beträge summieren, als die reinen staatsschulden, liegt hier der größere hund begraben. unsere demographie zeichnet den weg vor.


    davon ab: was heißt hier "außerbilanziell"? kein staat der welt bilanziert. das ist ja ein problem unter vielen.

  • Zitat

    Zu hohe Staatsschulden mündeten oft in steigender Inflation, steigenden Zinsen sowie einem Absturz der Immobilienpreise und der Aktienkurse.

    das sind Wiedersprüche... Hohe Inflation lässt Immobilienpreise und Aktienkurse nach oben schnellen...
    wenn es 10% Inflation gibt, dann werden die Häuser doch nicht billiger... so ein BULLSHIT!



    Zitat

    so, benzin sorte super heute 1,459 der Liter. wäre mal zeit für einen rache-flashmob oder ähnliches, einfach mal 20-30 tankstellen einer stadt blockieren wäre mal angebracht, unverschämter gehts wohl nicht!

    bei uns 1,46... na und? demnächst wird OL unter 20$ pro Fass zu haben sein... 1 L Super wird unter 1 Euro fallen... glaubst nicht?
    Oder bist du einer, der einfach die Preise linear nach oben extrapoliert? :D

  • Die Pensionsverpflichtungen müssen speziell in Frankreich katastrophal hoch gewesen sein, so daß man auch dort die "Hilfe" von Experten in Anspruch genommen hat, um sie zu "verschleiern" um für den EU-Beitritt fit zu sein. Aber auch das dürfte allgemein bekannt gewesen sein. So doof kann niemand sein. Bei uns in der BRD ist ja auch hinlänglich bekannt, dass die Zeitbombe "Beamtenpensionen" im Keller schlummert. Dazu die Alterspyramide, eine dünne Schicht gut ausgebildeter Jugendlicher, eine wachsende Schicht schlecht oder gar nicht ausgebildeter Jugendlicher, die bilden dann schon ein Gebräu an das man dann nur noch die Zündschnur legen muss.


    Natürlich wissen das ALLE Politiker. Ab und an schreibt auch mal eine Zeitung darüber, manchmal ist man sogar so progressiv, eine Filmserie darüber zu machen. ein kurzes Erschrecken und dann ab in den Alltag, läuft ja noch alles! Und das "Planen" für die Zukunft, das nimmt der Staat doch uns allen ab. Wie praktisch! Die politischen Entscheidungen machen den Eindruck, als ob es reine "Hand in den Mund" Entscheidungen seien. Bloß Ruhe behalten, aber keinerlei tragfähige Zukunftsperspektiven entwickeln. Schließlich muß man die nächste Wahl gewinnen und das kann man nur auf die SEICHTE Art mit vielen schönen Versprechungen, die alle nicht mehr zu halten sind. Diese Idioten LEISTEN sich eine "Null-Bock", "Null-Chancen"-Generation bei dieser Alterspyramide. Sie leisten es sich, alle möglichen Leute mit Hartz IV durchzufüttern und von der Arbeit zu entwöhnen, statt Arbeitsplätze hier zu halten. Und die Bevölkerung schreit nach einem "bedingungslosen Grundeinkommen" als ob sie schwachsinnig sei. Wer soll das denn in 10 oder 20 Jahren bezahlen? Die Chinesen werden es sicher nicht tun. Vielleicht überweisen ja die Russen einen Teil der Gelder die sie durch ihre Bodenschätze bekommen als "Transferleistungen" nach Deutschland, weil wir so nett sind.

    "What we in the Western world are about to learn is that there is no such thing as a Keynesian free lunch."

  • demnächst wird OL unter 20$ pro Fass zu haben sein... 1 L Super wird unter 1 Euro fallen... glaubst nicht?


    In der Tat.
    Glaub ich nicht!
    Gibt es ein Datum zu diesem märchenhaften Zustand?
    8o

    Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken. Marc Aurel (121-180)
    Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
    Wer eine friedliche Revolution unmöglich macht, macht eine gewaltsame unvermeidbar. John Fitzgerald Kennedy (1917-1963)
    Ich bedaure nicht, was ich getan habe. Ich bedauere, was ich nicht getan habe.
    Ingrid Bergman (1915-1982)

  • Natürlich wissen das ALLE Politiker.


    Pruuuust! [smilie_happy]

    Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken. Marc Aurel (121-180)
    Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
    Wer eine friedliche Revolution unmöglich macht, macht eine gewaltsame unvermeidbar. John Fitzgerald Kennedy (1917-1963)
    Ich bedaure nicht, was ich getan habe. Ich bedauere, was ich nicht getan habe.
    Ingrid Bergman (1915-1982)

  • In der Tat.
    Glaub ich nicht!
    Gibt es ein Datum zu diesem märchenhaften Zustand?
    8o


    natürlich die Geldmenge, alles andere ist völlig bedeutungslos...


    musst Du nicht für Ernst nehmen, denn da ist einer völlig auf Deflation und ignoriert völlig alle steigenden Preise, hauptsache die Geldmenge ist in Ordnung. Mir egal, ich schaue mir aufmerksam die preisentwicklung an. der rest ist für mich eine diskussion im elfenbeinturm, die aber nichts mit der realität zu tun hat, deshalb gehe ich auch nicht direkt auf die immer gleichen einwürfe ein, die nunmal nicht zur realität passen.

  • das thema staatlicher verpflichtungen für seine bürger in der zukunft (gesundheit, rente, etc.) ist sogar noch viel schlimmer. eine inflation hilft diesbezüglich nur bedingt, da es sich tatsächlich (gesundheit) und de facto (rente) um leistungsverpflichtungen und nicht um geldverpflichtungen handelt. zwar kann man das gesetzliche rentenniveau und auch den umfang der gesundheitsvorsorge einschränken, mit inflation kommt man dort aber nicht weiter und die absenkung ist innerhalb unseres politischen systems auch nur begrenzt möglich. da diese verpflichtungen sich aber auf weit größere beträge summieren als die reinen staatsschulden, liegt hier der größere hund begraben. unsere demographie zeichnet den weg vor.


    davon ab: was heißt hier "außerbilanziell"? kein staat der welt bilanziert. das ist ja ein problem unter vielen.

    Sehr richtig! Das meinte auch PCM, als er sagte, daß der Staat sich nicht durch Inflation entschulden könne:
    'In beiden Fällen (Bankrott durch Entzug der Besteuerungsbasis) bzw. Bankrott durch Repudiation (Zurückweisung des Staatsgeldes) ist der Schuldenstand des Staates am Tag des Bankrotts am höchsten. Eine "Entschuldung" des Staates durch Inflation ist per se unmöglich. Siehe Reichsbank-Ausweis 1923. '

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Zitat

    natürlich die Geldmenge, alles andere ist völlig bedeutungslos...


    musst Du nicht für Ernst nehmen, denn da ist einer völlig auf Deflation und ignoriert völlig alle steigenden Preise, hauptsache die Geldmenge ist in Ordnung. Mir egal, ich schaue mir aufmerksam die preisentwicklung an. der rest ist für mich eine diskussion im elfenbeinturm, die aber nichts mit der realität zu tun hat, deshalb gehe ich auch nicht direkt auf die immer gleichen einwürfe ein, die nunmal nicht zur realität passen.

    Dir ist hoffentlich schon klar, dass Deflation das größere und schlimmere Übel ist? Wenn ich könnte, dann würde ich auch lieber Inflation "auswählen"... Diese wird auch kommen, keine Sorge... aber zuerst kommt brachiale Deflationswelle... dann wirst du verstehen, was das bedeutet...


    Die schrumpfende Geldmenge ist ein Indiz darauf... per Definition (es gibt 2 Definitionen) ist schrumpfende Geldmenge bereits deflationär - unabhängig von Wirtschaftsentwicklung... es verschwindet bereits effektiv Geld!

  • Sehr richtig! Das meinte auch PCM, als er sagte, daß der Staat sich nicht durch Inflation entschulden könne:
    'In beiden Fällen (Bankrott durch Entzug der Besteuerungsbasis) bzw. Bankrott durch Repudiation (Zurückweisung des Staatsgeldes) ist der Schuldenstand des Staates am Tag des Bankrotts am höchsten. Eine "Entschuldung" des Staates durch Inflation ist per se unmöglich. Siehe Reichsbank-Ausweis 1923. '

    Mal kurz dazu:


    Nach der debitistischen Logik ist Geld = Schuld. Daraus ergibt sich, dass in einem (Hyper-)Inflationsszenario die Geldmenge und der Schuldenstand in gleichem Maße anwächst, wobei sich die Schulden in einem solchen Szenario historisch betrachtet stets beim Staat als "lender of last ressort" angesammelt haben. Also keine Staats-Entschuldung durch Inflation. Entschuldung ist im debitistischen Modell ausschließlich durch Tilgung oder Ausbuchung möglich. Soweit logisch und verständlich.


    Allerdings: Beim Inflationieren geht es gar nicht darum, sich zu entschulden (denn das wäre ja Deflation), sondern eben darum, eine Deflation zu verhindern. Der Staat nutzt die Inflation im Idealfall ausschließlich dazu, um sich der Lasten zu entledigen, die ihm durch die (ständige) Aufnahme neuer Kredite entstehen. Deswegen hat die BuBa/EZB ja auch ein "Inflationsziel" von z.Z. 2% festgeschrieben.
    Das funktioniert, solange genügend Nachschuldner zur Verfügung stehen und der Staat kreditwürdig bleibt. Ist nur eines von beiden nicht mehr gegeben, droht die Staatspleite. Der Staat kann dann nur mit einer offen oder verdeckt erhöhten Inflation gegensteuern, um die Kontrolle zu behalten. Ein Spiel auf Zeit, mit gefählicher Eigendynamik, wenn die Zuversicht wider Erwarten nicht zurückkehrt. Das Zulassen einer Deflation ist nur eine theoretische Option, die politisch nicht beherrschbar ist. Der Staat wäre dann in vergleichbarer Situation wie der Initiator eines Kettenbriefs, dem nach dem Abreißen desselbigen, die Verlierer (das sind i.d.R. 95% der Beteiligten) die Hütte abbrennen.

  • Deswegen hat die BuBa/EZB ja auch ein "Inflationsziel" von z.Z. 2% festgeschrieben.

    Ich denke, das soll die Geldhorter zur Bank treiben, um dicke Zinsen abzufassen. Dem Staat nützt die Infla aus den von godmob genannten Gründen (und natürlich wegen der von den Investoren geforderten Nettorendite auf die neuen Wechsel der Wechselreiterei) nichts.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Kaiserwetter

    Zitat

    Nach der debitistischen Logik ist Geld = Schuld. Daraus ergibt sich, dass in einem (Hyper-)Inflationsszenario die Geldmenge und der Schuldenstand in gleichem Maße anwächst, wobei sich die Schulden in einem solchen Szenario historisch betrachtet stets beim Staat als "lender of last ressort" angesammelt haben. Also keine Staats-Entschuldung durch Inflation. Entschuldung ist im debitistischen Modell ausschließlich durch Tilgung oder Ausbuchung möglich. Soweit logisch und verständlich.

    Seh ich anders. Soweit richtig Inflation, mehr Geldmenge aber auch mehr Arbeit mehr Schuld. Hyperinflation ist aber doch nicht durch Arbeit und auch nicht durch eine reale schuld gedeckt.

  • Fonds-News
    Union Investment Luxembourg S.A.
    11.03.2010


    https://fww.frankfurter-fondsb…&vernr=330752&userid=6000


    Studie: Angst vor Inflation steigt deutlich


    Frankfurt am Main (fondsweb) - Die Stimmung der Anleger in Deutschland hat sich im ersten Quartal 2010 eingetrübt. Jedoch erwarten nur 23 % der Befragten in den nächsten sechs Monaten fallende Aktienkurse. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im letzten Quartal. Deutlich gestiegen ist im Quartalsvergleich dagegen die Inflations-erwartung. 58 % der Befragten rechnen mit steigenden Preisen. Dennoch halten die meisten von ihnen wenig rentierliche Geldanlagen für attraktiv. Dies zeigt eine Umfrage von Union Investment zum Anlegerverhalten im ersten Quartal 2010.


    Laut Union Investment fallen die Einschätzungen zur Entwicklung der Aktienmärkte ähnlich positiv aus wie im vierten Quartal 2009. Aktuell wüden 41 % der Befragten von einer Aufwärtsbewegung in den nächsten sechs Monaten ausgehen, ein Rückgang um vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal. Mit einem konstanten Kursniveau rechnen 29 % (Vorquartal 28 %).


    Sorge um Ersparnisse


    Erheblich gewachsen seien dagegen die Inflationserwartungen. Der Anteil derer, die im nächsten halben Jahr steigende Preise erwarten würden, habe mit 58 % den höchsten Wert der letzten sechs Quartale erreicht. Er sei allein gegenüber dem vierten Quartal 2009 um 11 Prozentpunkte gestiegen. "Von denjenigen, die mit Preissteigerungen rechnen, machen sich 62 % Sorgen um ihre Ersparnisse, bei den Frauen sogar 73 %. Allerdings wollen deshalb nur die wenigsten ihr Anlageverhalten verändern: 78 % der Befragten beabsichtigen, ihr Spar- und Geldausgabeverhalten konstant zu halten", heißt es.


    Rendite weckt Misstrauen


    Obwohl die Mehrheit der Befragten neben Preissteigerungen keine steigenden Zinsen erwarte (54 %), würden aktuell niedrig verzinste Anlageformen wie Tagesgeld oder Festgeld von 57 % beziehungsweise 54 % der Befragten als attraktiv eingestuft.


    "Die Bevorzugung wenig rentierlicher Anlageformen geht mit ausgeprägten Zweifeln an Renditeprognosen einher: Bei Renditen von fünf Prozent bis unter sieben Prozent pro Jahr bezweifeln 30 % die Seriosität eines Investmentfonds. Acht Prozent der Befragten stellen bereits bei in Aussicht gestellten Renditen bis zu fünf Prozent die Seriosität eines Fondsangebots in Frage. Keinerlei Einschätzung können 14 % der Befragten geben, bei den Frauen hat sogar fast jede Vierte (23 %) keine konkreten Vorstellungen, welche Renditen mit Fonds realistisch erzielbar sind", heißt es weiter.


    "Die Risikoaversion der Anleger ist hoch. Viele haben den Börsenauf-schwung im letzten Jahr verpasst und verzichten trotz eines anhaltend niedrigen Zinsniveaus auf zusätzliche Renditechancen. Häufig ist ihnen nicht bewusst, dass Investmentfonds einen weit reichenden Anlegerschutz und umfassende Transparenz bieten", erklärt Hans Joachim Reinke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Union Asset Management Holding AG.


    Positive Einschätzung der eigenen finanziellen Lage


    Leichter hätten sich die Befragten mit einer Einschätzung der wirtschaftlichen Situation in Deutschland getan. Sie hätten diese kritisch beurteilt: "Während im Vorquartal noch 30 % eine Verbesserung erwarteten, liegt der Anteil aktuell nur noch bei 24 %. Von einer Verschlechterung gehen 39 % (Vorquartal 38 %), von einer gleichbleibenden Situation 37 % (Vorquartal 31 %) aus", schreibt Union Investment. Besonders pessimistisch seien die Frauen, von denen 45 % mit einer Verschlechterung rechnen würden, gegenüber 35 % bei den Männern.


    Im Gegensatz dazu habe sich die Einschätzung der eigenen finanziellen Situation verbessert. Seit dem dritten Quartal 2009 sei der Anteil der Befragten, die innerhalb der nächsten sechs Monate eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation erwarten, um jeweils vier Prozentpunkte auf derzeit 22 % gestiegen. "Gleichzeitig sank der Anteil der Pessimisten, die mit einer Verschlechterung rechnen, deutlich: von 21 % im vierten Quartal 2009 auf aktuell 14 %", so Union Investment.


    "Viele Anleger sind angesichts positiver Unternehmensnachrichten auf der einen und der Schuldenprobleme Griechenlands auf der anderen Seite verunsichert. Dazu besteht aber wenig Anlass. Unser Ausblick für die globale Konjunktur ist trotz der aktuellen Turbulenzen in Griechenland positiv. Wir sind auf dem Weg zu einem selbsttragenden Wachstum", sagt Reinke.


    Seit Anfang 2001 würde Union Investment durch das Marktforschungsinsti-tut Forsa quartalsweise eine Erhebung zum Anlegerverhalten durchführen lassen. Befragt würden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Die aktuelle Befragung für das erste Quartal 2010 habe in der Zeit vom 1. bis 10. Februar stattgefunden. (Bei Umfragewerten, die sich nicht zu hundert Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.)

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