INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • du spricht über Vergangenheit... niemand bezweifelt das
    Die offizielle Inflationsrate von 2% kann es nicht erklären (1,02 hoch 8 = 17% Inflation).
    Andererseits ist die Geldmenge nachweislich wirklich um 7% p.a. gewachsen (1,07 hoch 8 = 71% Inflation)
    Das bedeutet, dass die Warenkörbe vollkommen falsche Teuerung suggestiert haben!
    Da die Preise effektiv fast verdoppelt haben, hatten wir eine reale Inflation über 8 Jahre von ~8% PRO JAHR!
    Und das seit 8 Jahren! Wieso ist seit 8 Jahren niemand in Panik verfallen? Wegen Inflationsangst.
    Erst jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, machen sich die Leute Sorgen um eine Inflation :wall:
    Es ist einfach zu spät sich sorgen deswegen zu machen!
    Genau wie der Warenkorb früher zu geringe Inflation zeigte, wir der nun zu hohe Inflation falsch anzeigen.


    ICH GARANTIERE EUCH! Die nächsten Jahre wird es keine hohe Inflation geben, weil das System am Ende ist und
    man schafft es nicht die Löcher zu stopfen. Ein Crash vergleichbar mit 30er Jahren wird folgen MÜSSEN!
    Theoretisch sogar noch schlimmer als in 30er Jahren... sogar DEFLATIONS-SHOCK ist möglich!

  • die große Unbekannte in einem Inflationsszenario ist Industriekapazität und Nachfrage.

    die Industriekapazität ist bekannt und schlicht zu hoch, die Nachfrage aber zu gering. Gut zu sehen beim Beispiel der Automobilindustrie, bei einer Vollauslastung der Anlagen könnten locker doppelt so viele Autos abgesetzt werden als zur Zeit verkauft werden.

  • ICH GARANTIERE EUCH! Die nächsten Jahre wird es keine hohe Inflation geben, weil das System am Ende ist und
    man schafft es nicht die Löcher zu stopfen. Ein Crash vergleichbar mit 30er Jahren wird folgen MÜSSEN!
    Theoretisch sogar noch schlimmer als in 30er Jahren... sogar DEFLATIONS-SHOCK ist möglich!


    Möglich ja, aber nicht zwingend. Auch wenn die immer dafür trommelst, ich seh das anders. ;)
    Der eklatant größte Unterschied zu den 30ern, heut gibt es Unmassen von Geld, im Besitz von viel breiteren Bevölkerungsschichten wie damals, die aber nicht mal annähernd mit Waren oder Gütern gedeckt sind. Wenn auch nur ein kleiner Teil davon in vermeintlich sichere Anlagen umgeschichtet wird.....dann gute Nacht Finanzsystem 8o
    Dann wird das kommen, ich habs im Blut. Schön aufpassen und anschnallen...

    Bei C.U.B hätten wir schon DAX 10.000 und steigend

  • Wenn auch nur ein kleiner Teil davon in vermeintlich sichere Anlagen umgeschichtet wird.....dann gute Nacht Finanzsystem


    WENN. Das ist das entscheidende Wort. Das die Geldmenge gigantisch Erweitert wurde, was zu Inflation führt, bzw. per Definitionem Inflation IST, bezweifelt keiner. Doch wenn das Geld nicht real in der Wirtschaft ankommt, dann "passiert" Inflation nicht.
    Wenn die EZB z.B. zusätzlich viele Euros druckt, diese aber in einem Tresor wegschließt, was dann? Dann hat zwar rechnerisch eine Inflation stattgefunden, aber nicht real, denn das drucken (schöpfen) von neuem Geld alleine macht noch keinen Kaufkraftverlust der Währung aus (wird langsam zugig hier, so weit aus dem Fenster gelehnt [smilie_happy] . Hier wären auch mal Experten gefragt).


    Nach meinem Verständnis passiert Inflation (i.S.v. Preiserhöhung, Kaufkraftverlust) genau dann, wenn das Geld über die Geschäftsbanken den Weg in den Markt gefunden hat. Und genau hier klemmt es. Versuch mal als Unternehmer z.B. eines Sägewerkes einen Kredit für eine neue Maschine zu bekommen und Du wirst feststellen: Geld ist ein knappes Gut. Zumindest real auf dem Markt.

    "Die Finanzpolitik des Wohlfahrtstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen."
    (Alan Greenspan, 1966)

    Artikel 14 Abs. 3 Grundgesetz:
    "Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, ...”

    4 Mal editiert, zuletzt von Wertschmelze ()


  • Möglich ja, aber nicht zwingend. Auch wenn die immer dafür trommelst, ich seh das anders. ;)
    Der eklatant größte Unterschied zu den 30ern, heut gibt es Unmassen von Geld, im Besitz von viel breiteren Bevölkerungsschichten wie damals, die aber nicht mal annähernd mit Waren oder Gütern gedeckt sind. Wenn auch nur ein kleiner Teil davon in vermeintlich sichere Anlagen umgeschichtet wird.....dann gute Nacht Finanzsystem 8o
    Dann wird das kommen, ich habs im Blut. Schön aufpassen und anschnallen...


    Meiner Meinung werden beide Erscheinungen in Kraft treten. Erst eine kräftige Inflation (crack up boom),tendenz geht ja schon dort hin,erst dann und nach einer Währungs abwertung wird eine heftige Deflation wie von G&B beschrieben kommen. Denn der Staat kann nicht gleich die neue Währung wie die alte von vorhinein mit einer Geldmenge die das System wieder nicht erträgt verseuchen. Dann muss der Staat schlanker werden und dass ist leider mit hohen Arbeitslosenzahlen,der sich durch alle Bereiche schlägt verbunden.

    "Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf entscheiden, was es zu Essen gibt" (Thomas Jefferson)

  • wie wärs hiermit?


    Jetzt: Stagnation mit deflationären (Geldverfügbarkeit) und Inflationären (Schulden-=Geldausweitung) Tendenzen
    - Dann (oder steht und gerade bevor) Crack-Up-Boom aus mediengeschürten Inflationsängsten, es braucht nur "das eine" Ereignis (z.B. Pleite Italien)
    - dank Crack-Up-Boom denken alle es geht wieder aufwärts mit der Wirtschaft und die Industrie wird ihre Kapazitäten erweitern mit fremdfinanzierten Investitionen
    - wenn alle ihr Geld "ausgegeben" haben, haben sie nichts mehr und die Nachfrage nach allem wird abrupt einbrechen
    - Industrie geht vor die Hunde, wegen der gutgläubigen Investition -> riesige Entlassungswelle
    - Deflationärer Schock ala Grünundblau für ein paar Monate
    - Staaten und Zentralbanken werden, um einen Totalkollaps zu verhindern, dazu gezwungen sein, (Not)Geld zu drucken "out of this air" und an die Menschen faktisch zu "verschenken"
    - sobald die Billionen/Trillionen an frisch gedrucktem Geld den Markt erreichen -> Inflation, gallopierend, hyper.... solange es die Menschen aushalten... Monate? Jahre?
    - Finale: Game-Over! Währungsschnitt/Währungsreform oder (Welt)Krieg (wollen wir es nicht hoffen! ;( )
    - Wiederaufbau: Das gleiche Spiel geht von vorne los, diesmal mit weniger Freiheitsrechten für die Massen und mehr "System", sofern die Massen nicht mal selbst nachdenken und initiative ergreifen.

  • Zitat

    Jetzt: Stagnation mit deflationären (Geldverfügbarkeit) und Inflationären (Schulden-=Geldausweitung) Tendenzen

    Es ist idiotisch ein überschuldetes System, durch noch mehr Schulden versuchen zu retten. Das klappt NIE!
    Man versucht die ganze Zeit die letzten Reserven hervorzulocken... Zuerst Abwrackprämie, dann Euro-Angst usw...


    Zitat

    - Dann (oder steht und gerade bevor) Crack-Up-Boom aus mediengeschürten Inflationsängsten, es braucht nur "das eine" Ereignis (z.B. Pleite Italien)

    wird man nie machen... sowas wird man bei hoher Inflation machen, aber nicht, wenn Deflation droht...

    Zitat

    - dank Crack-Up-Boom denken alle es geht wieder aufwärts mit der Wirtschaft und die Industrie wird ihre Kapazitäten erweitern mit fremdfinanzierten Investitionen

    Crack up boom hat viel mehr mit Aktien zu tun (Begriff kommt von dort) als mit der sonstigen Realwirtschaft.
    Ich sehe den Aktienmarkt auf extrem wackeligen Beinen

    Zitat

    - Deflationärer Schock ala Grünundblau für ein paar Monate

    Das wird eher ein inszeniertes Ereignis sein... Dann kann man Krisensoli vom Volk verlangen.
    Wer will sonst hier freiwillig Banken bailouten?



    Zitat

    - Staaten und Zentralbanken werden, um einen Totalkollaps zu verhindern, dazu gezwungen sein, (Not)Geld zu drucken "out of this air" und an die Menschen faktisch zu "verschenken"

    Beim Defla-Schock wird das kommen - garantiert
    Geld liegt sicher schon im Keller...



    Zitat

    - sobald die Billionen/Trillionen an frisch gedrucktem Geld den Markt erreichen -> Inflation, gallopierend, hyper.... solange es die Menschen aushalten... Monate? Jahre?

    an Hyper glaube ich nicht... aber sehr hoch wird es sein... ab 10%
    Nur wenn Defla-Schock eintritt!




    Zitat

    Meiner Meinung werden beide Erscheinungen in Kraft treten. Erst eine kräftige Inflation (crack up boom),tendenz geht ja schon dort hin,erst dann und nach einer Währungs abwertung wird eine heftige Deflation wie von G&B beschrieben kommen. Denn der Staat kann nicht gleich die neue Währung wie die alte von vorhinein mit einer Geldmenge die das System wieder nicht erträgt verseuchen. Dann muss der Staat schlanker werden und dass ist leider mit hohen Arbeitslosenzahlen,der sich durch alle Bereiche schlägt verbunden.

    Warum so umständlich? Einfacher wäre sofort Deflation auszulösen... Dann spart man auch noch Papier...




    Zitat

    Möglich ja, aber nicht zwingend. Auch wenn die immer dafür trommelst, ich seh das anders. ;)
    Der eklatant größte Unterschied zu den 30ern, heut gibt es Unmassen von Geld, im Besitz von viel breiteren Bevölkerungsschichten wie damals, die aber nicht mal annähernd mit Waren oder Gütern gedeckt sind. Wenn auch nur ein kleiner Teil davon in vermeintlich sichere Anlagen umgeschichtet wird.....dann gute Nacht Finanzsystem 8o
    Dann wird das kommen, ich habs im Blut. Schön aufpassen und anschnallen...

    Das ist falsch. Das Geld hat sich genau so bei den reichsten konzentriert, wie schon in den 30ern.


    Die Umschichtung macht keinen Sinn... denks du das Geld, das bei der Bank liegt, gammelt nur rum?
    Umgekehrt... es fließt sogar gehebelt in die Wirtschaft hinein - ist ist schon längst dort "eingespeist".


    Erst wenn du zur Bank rennst, entziehst du es der Wirtschaft...
    kaufst du damit ein, gibst du es der Wirtschaft zurück, weil es erneut auf einem Konto landet.

  • G&B Warum so umständlich?


    Ganz einfach,weil die Eliten fürchterliche Hosenscheisser sind und dem Volk so lange diese Scheinwelt aufrecht zu erhalten,bis es von alleine Kracht.


    Die haben einfach nicht den Mumm für eine provozierte Deflation, deshalb werden sie die Märkte so lange mit Geld fluten bis sich das System selbst erledigt. Sieht man ja gerade sehr schön wie alles monetisiert wird, und jeder grössere Wirtschaftszweig mit neu geschaffenen Geld geflutet wird. Der Zeitpunkt wo dieses Geld in Massen in der Realwirtschaft ankommt ist nicht mehr fern.


    Jeder der sogenannten Eliten wird versuchen das System über seine Amtsperiode zu retten oder zurücktreten um dem Zorn des Volkes zu entkommen.

    "Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Schaf entscheiden, was es zu Essen gibt" (Thomas Jefferson)


  • Die Umschichtung macht keinen Sinn... denks du das Geld, das bei der Bank liegt, gammelt nur rum?
    Umgekehrt... es fließt sogar gehebelt in die Wirtschaft hinein - ist ist schon längst dort "eingespeist".


    Erst wenn du zur Bank rennst, entziehst du es der Wirtschaft...
    kaufst du damit ein, gibst du es der Wirtschaft zurück, weil es erneut auf einem Konto landet.


    Wir reden aneinander vorbei ;) Du redest von der Wirtschaft, ich von den PRIVATEN Vermögen die irgendwo hin müssen. Die Privaten sind die einzigsten Marktteilnehmer die überhaupt noch Netto-Vermögen haben. Der Depp der sich ne Küche kauft, schiebt die Kohle zum Unternehmer. Der macht gute Gewinne und versucht natürlich auch, wenn er noch was merkt, die Kohle wieder loszuwerden, zu investieren, zB. in Hard-Assets. Maschinen, Rohstoffe, Edelmetalle, Grundstücke. Oder ganz raus aus der Firma und privat ne Wohnung gekauft. Oder der bezahlt schnellstens seine Lieferanten. Oder, oder, oder. Nur wech mit der Kohle. Das erhöht die Umlaufgeschwindigkeit und letztlich dann auch die Preise. Das ist das, was ich derzeit sehe. Zumindest in den Anfängen.

  • Angesichts der zu erwartenden steigenden Steuern, Abgaben usw. werden die Verbraucher aber weniger Geld zur Verfügung haben und wenn sie merken, da ist mit weiter steigenden Belastungen zu rechnen, werden sie nicht unbedingt alle Geldreserven und Einkünfte in Sachgüter stecken.


    Sollte sich zeigen, daß die Flucht zu früh erfolgte und die Preise stagnieren oder zurückgehen mangels neuer Nachfrager, wird das zunächst nix mit der weiteren Inflation bei Anlagegütern, geschweige denn bei Küchen und Co.

  • Angesichts der zu erwartenden steigenden Steuern, Abgaben usw. werden die Verbraucher aber weniger Geld zur Verfügung haben und wenn sie merken, da ist mit weiter steigenden Belastungen zu rechnen, werden sie nicht unbedingt alle Geldreserven und Einkünfte in Sachgüter stecken.


    Sollte sich zeigen, daß die Flucht zu früh erfolgte und die Preise stagnieren oder zurückgehen mangels neuer Nachfrager, wird das zunächst nix mit der weiteren Inflation bei Anlagegütern, geschweige denn bei Küchen und Co.


    In normalen Zeiten ist diese Sicht auch völlig korrekt, klar das wäre die übliche Regel. Aber wir haben keine normalen Zeiten.
    Es geht um das VERTRAUEN !! Vertrauen in die Politik, in den Euro, in die Rente, in die Medien, in den Mediziner, in das ganze verdammte Sytem. Und das iss wech, sicher noch nicht überall und auch noch nicht mit voller Konsequenz. Aber es entwickelt sich, gerade jetzt! Und das genauso wie das Fiat-Geld -> und zwar Exponentiell !! Und dann ist den Leuten wirklich scheißegal ob es morgen billiger wird, Hauptsache meine Kohle ist "gut angelegt" und vermeintlich etwas sicherer.
    WIE soll das Vertrauen jemand wieder herstellen? Und WER? Wie kann man das stoppen? Ich habe keine Antwort :(

  • Es geht nicht darum, ob es morgen billiger wird, es geht darum, ob ich morgen noch die Abgaben zahlen kann, um nicht Sanktionen zu begegnen. Das ist für mich ein Unterschied.


    Ich glaube für die Masse wird nach einiger Zeit erkennbar werden, daß sicher nicht alles ist, sondern Liquidität auch wichtig ist. Das lernen Anleger von offenen Immobilienfonds auch gerade. Also werden Aktien, Anleihen, die breit gehandelt werden, EM usw. vermutlich als sinnvoller bewertet werden als Küchen und Immobilien.


    Die Frage ist, wie sich die gesetzlichen Regeln bzgl. Edelmetall verändern werden, falls Bargeld tatsächlich im Alltag tabuisiert werden sollte.

  • Zitat

    Autoversicherungen werden einer Untersuchung zufolge teils drastisch
    teurer. Die Tarife günstiger Anbieter verdoppeln sich zum Teil -
    betroffen sind gängige Modelle wie zum Beispiel Volkswagen oder Opel.

    mal überlegen... :hae:


    wieiele Neuwagen wurden wegen Abwrackprämie gekauft?
    Wenn es plätzlich mehr Neuwagen und weniger Altwagen gibt (die zuvor fast wertlos waren)
    Wie würdest du als Versicherung handeln?
    Würdest du doch lieber Preise senken oder vllt. klügerweise anheben?


    Außerdem gab es gewisse Absprachen zw. den KFZ-Versicherungen keine Rabatte mehr zuzulassen.
    Ich habe es ende 2009 auch versucht. Zuvor hat es immer geklappt. Diesmal nicht.

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