INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Außenhandelspräsident Börner fürchtet zweistellige Inflationsrate. „Ich denke, wir müssen in den kommenden Jahren mit vier bis sechs Prozent Inflation rechnen. Ich hoffe, dass wir nicht sogar zweistellige Inflationsraten bekommen“.

    Anton Börner, der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, erwartet, dass die Inflation in Deutschland in den kommenden Jahren auf vier bis sechs Prozent steigen wird. Möglich sei sogar eine zweistellige Inflationsrate: „Ich denke, wir müssen in den kommenden Jahren mit vier bis sechs Prozent Inflation rechnen. Ich hoffe, dass wir nicht sogar zweistellige Inflationsraten bekommen“, sagte Börner im Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe). Börner erwartet, dass vor allem die steigenden Rohstoffpreise die Inflation treiben werden: „Wir werden die Inflation vor allem über die höheren Rohstoffpreise importieren. Die Preise werden lange hoch bleiben, weil China und Indien noch Jahrzehnte weiter wachsen müssen, um ihre Bevölkerungen zu Wohlstand zu bringen. Und beide Volkswirtschaften haben einen gewaltigen Hunger nach Rohstoffen“, sagte Börner.

    Auch das Geld, dass die Zentralbanken weltweit in den Finanzsektor gepumpt haben, treibe die Rohstoffpreise: „Die professionellen Investoren legen viel Geld in Rohstoffen an, weil es an Alternativen fehlt. Das schmeißt noch einmal richtig den Turbo an und diese Entwicklung wird 2011 ungebremst weitergehen. Das sieht man besonders gut beim Öl“, sagte Börner der „Welt“.

    Anders als viele Ökonomen von Banken und Instituten glaubt Börner nicht, dass die Verbraucher in diesem Jahr für ein starkes Wirtschaftswachstum sorgen werden: „Dass die Deutschen mehr einkaufen, wird ein frommer Wunsch bleiben“, sagte Börner. „Die Deutschen werden nicht mehr Geld ausgeben, das ist einfach nicht unsere Mentalität. Wir sparen lieber, anstatt zu konsumieren, und verfallen nicht plötzlich in einen Konsumrausch; auch wenn Ökonomen das gerne hätten.“

  • Ja. .... schön sparen..... möglichst bei den Banken und Versicherungen, die bringen es dann wieder gut unter, im Ausland, dort gibt es so "tolle" Renditen. Und weil wir einfach zu viel gespart haben, sind die Politiker auf die Idee gekommen, jährlich 34 Mrd. in das Projekt Migration zu stecken..... JEDES Jahr..... ein wirklich kostspieliges Hobby..... (ohne echte Professionalität - das sieht man an den Resultaten) da sind die Banken nun doch wirklich fast Peanuts.....Auss


    Inzwischen wünsche ich mir, dass der Staat doch lieber den Sparern einen Teil dessen gibt, was die Banken "verlieren" würden, wenn man das "Projekt" Euro einstampft...... anstatt die Banken und die Südstaatenregierungen pausenlos zu subentionieren. DAS "Südsubentionieren" wird sehr viel teurer..... Außerdem sollte man die Geldmittel im "Migrationstopf" genauestens prüfen..... Macht so den Eindruck, als ob da nicht wenige (Einheimische) eine wunderbare Pfründe gefunden haben.... und die Industrie hat auch noch ein Zuckerl für die Exporte..... "schaut doch mal, was wir für EURE (nicht arbeitsfähigen) Aussiedler alles tun.... und ihr dürft sogar noch mitbestimmen in Deutschland..... der Michel zahlt ja..... der ist so blöd und kann nicht rechnen..... das wird noch ne ganze Zeit gut funktionieren...."
    ....
    Die im Export erwirtschafteten Gelder sollen zu ca. 66 % ins Ausland geflossen (investiert worden) sein...... dort werden sie dann wohl "zerflossen" sein, denn profitiert hat außer den Ausländern (die nun die Infrastruktur haben - sie allerdings auch "pflegen" und "nutzen" müßten) und den Banken (die ihre Bonis hatten) und der Industrie (die großzügige Managergehälter verteilen konnte) NIEMAND!!!!!!!


    Dieser abstruse Wahnsinn gehört GESTOPPT!


    Irgend jemand muß der Merkel mitgeteilt haben, dass ohne EURO alles zusammenkrachen würde..... nene...... MIT Euro wird bald ALLES krachen, denn in den arbeitenden Bürgern wächst der HASS! Selbst die "braven" Multi-Kulti-Akademiker werden wach (so auch ich) - Aufwachen..... Regierungs-Tussi.....

  • Nahrungsmittel-Preise kräftig gestiegen



    Laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden, verteuerten sich die Preise für Nahrungsmittel im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent. Über das ganze Jahr gesehen liegt der Anstieg bei 1,6 Prozent und damit höher als der durchschnittliche Anstieg der Verbraucherpreise.
    Die Preise für Lebensmittel sind im Dezember kräftig gestiegen. Nahrungsmittel verteuerten sich im Vergleich zum Dezember 2009 um 3,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Über das ganze Jahr gesehen legten die Preise um 1,6 Prozent gegenüber 2009 zu.


    Damit lag die Jahresteuerung bei den Lebensmitteln über dem durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,1 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. Gerade im langfristigen Vergleich zeige sich, dass sich die Kosten für Nahrungsmittel preistreibend auf die Gesamtteuerung auswirkten. Während die Verbraucherpreise von 2005 bis 2010 um 8,2 Prozent stiegen, legten die Nahrungsmittelpreise um 13 Prozent zu.


    Den stärksten Preisanstieg gegenüber dem Jahr 2009 gab es im vergangenen Jahr den Angaben nach bei Speisefetten und -ölen mit einem Plus von 8,7 Prozent. Auch Gemüse und Obst verteuerten sich mit einem Anstieg um 6,3 beziehungsweise 5,2 Prozent deutlich. Süßwaren dagegen waren im Jahresvergleich um 1,0 Prozent billiger.




    Am Mittwoch hatte der Deutsche Bauernverband vor Beginn der Grünen Woche in Berlin bereits auf steigende Lebensmittelpreise in Deutschland hingewiesen. Bauernpräsident Gerd Sonnleitner geht davon aus, dass die Zeiten der extremen Niedrigpreise beim Discounter vorüber sind. Denn die Agrarmärkte entwickelten sich weltweit aufwärts. Eine verstärkte Nachfrage infolge der konjunkturellen Erholung bei gleichzeitig wetterbedingt niedrigeren Ernten habe zu steigenden Preisen auf den Weltmärkten für Getreide, Ölsaaten und Fleisch geführt. Er rechnet damit, dass sich der Preisanstieg im Rahmen der allgemeinen Teuerungsrate bewegt.

  • Es ist schon erstaunlich, wie bizarr verschwiegen wird, dass Ackerfläche in großen Dimensionen für "Biokraftstoffe" zweckentfremdet genutzt wird. Der angebliche Klimawandel "durch den Menschen verursacht" ist Verarsche hoch 3; Hungerrevolte zeitgleich in Tunesien mit E10 - Einführung und Hungerkatastrophen auf der Welt. Da zahlen wir doch gern mehr, wenn es ums Verrecken geht; Leute, man spielt uns übel mit!!!


    Man muß sich diese Hinterhältigkeit mal vorstellen: Hunger durch Biobenzin erzeugen, aber kein Weg führt zu 130 auf der BAB. Meine Wagen verbraucht bei 130 ca. 7,5 Ltr. und bei 180 ca. 12 Ltr. Benzin je 100 km.


    Ansonsten denke ich, dass nach dem nächsten Deflationsschock die Differenz zwischen Geld- und Schuldenmenge noch größer wird, so dass es dann zur Anpassung (Hyperinfl.) kommt. Danach dann eine Währungsreform. Wenn die Politik vorher plausibel einen Schuldigen findet, dann ist natürlich auch ein Währungsschnitt in Kürze möglich.


    Der Michel wird so oder so gerupft; die gesellschaftlichen Aussichten sind natürlich nicht ermutigend.

  • Differenz zwischen Geld- und Schuldenmenge noch größer wird


    Es gibt die Differenz nicht, Geld = Schulden.


    Ein Währungsschnitt in der jetzigen Situation muss nicht der einzige bleiben, solange die grundlegenden Probleme nicht mal im Ansatz angepackt werden und solange es zu keinem Haircut kommt wird eine erste Währungsumstellung nur Kosmetik sein.


    Zum Thema Klima / E10 / Nahrungsmittel meine uneingeschränkte Zustimmung.

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

  • Die Energiepreissteigerung ist da. Die Papiergeldentwertung gemessen an Gold und Öl, also Energie, ist da. Was braucht ihr denn noch, um zu sehen, was passiert? Ich habe bei der Stromabrechnung schön geschaut, wie toll deflationär die Krise war. :D Ich glaube, manche werden es erst zur Kenntnis nehmen, wenn der Liter wieder 1,30 kosten wird.
    Und im Gegensatz zu vor der Krise ist die Preissteigerung jetzt von den entscheidenden Kreisen ERWÜNSCHT. Kein Mensch braucht heute mehr den Goldpreis drücken, weil ein fallender Papiergeldwert erwünscht ist, weil er Wachstum und Aufschwung vorgaukelt...
    ...
    Es ist nicht sehr klug, da abseits zu stehen und auf eine Kaufkraftsteigerung des Papiergeldes irgendwann in der Zukunft zu warten (die es in der ganzen Geschichte des Fiatgeldes ja auch noch nie gegeben hat), weil man glaubt, daß die Bernankes, Rockefellers und Rothschilds einfach blöd sind und man dann, wenn keiner mehr Geld hat, sich Gold billig unter den Nagel reißen könnte.

    Das ist es in der Tat nicht.

    Ja, siehe hier: Fed gab deutschen Banken Hunderte Milliarden
    Auszug:

    Zitat

    Die kurzfristigen Kredite an das im Gefolge der Finanzkrise aufgespaltene Institut [gemeint ist die Citigroup] summieren sich auf mehr als 1800 Mrd. Dollar. Das höchste Einzeldarlehen aus dem PDCF-Programm ging allerdings an Barclays. Die britische Bank nahm am 18. September einen Tageskredit von 48 Mrd. Dollar auf.

    Wer da immer noch von der Gefahr eines deflationären Crashs faselt, ist einfach verblendet.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

    Einmal editiert, zuletzt von trenntWände ()

  • Warum bezahlt man die "Experten" eigentlich noch??? Der eine Vogel redet von Deflation, der Andere von Inflation.....
    Ja was den nun???


    Was denn nun - das hängt davon ab, wie man Inflation/Deflation definiert und welchen Wirtschaftssektor man betrachtet.


    Definiert man unrichtigerweise Inflation als Preiserhöhung und Deflation als Preissenkung, dann haben wir bei Energie und Lebensmittel Inflation und bei Immobilien, Löhnen und verfügbarem Einkommen (= Nettopreis für die monatliche Arbeit) beim Durchschnittsmichel eher Deflation, jedenfalls keine Inflation auf breiter Front. Kann sich jeder das aussuchen, was er "beweisen" will. (So gesehen haben wir seit 1 Woche bei den Edelmetallen Deflation)


    Definiert man Inflation im eigentlichen Sinne, dann ist Inflation eine Steigerung der ungedeckten (also nicht durch produzierte Güter und Dienstleistungen gedeckten) Geldmenge. Auswirkungen einer Steigerung der ungedeckten Geldmenge werden üblicherweise als Preissteigerungen wahrgenommen, denn mehr Geld steht einer gleichen/geringeren Gütermenge gegenüber und nach den Marktgesetzen bedeutet dies üblicherweise, dass eine bestimmte Gütermenge nur mit mehr Geld gekaufen werden kann. Preissteigerungen können sich aber auch als Folge von Knappheit/erhöhter Nachfrage unabhängig von der Geldemenge ergeben.


    Die Frage, ob nun Inflation oder Preissteigerungen aus oder in Kombination mit anderen Gründen vorliegt, liesse sich also nur bei Kenntnis der Entwicklung der Geldmenge (neu im Geldschöpfungsprozess produziertes Geld abzüglich abgeschriebenes Geld) und der Gütermengen (BIP) in der jeweiligen Volkswirtschaft bzw. im Währungsraum beurteilen.


    Da die Zahlen hierzu aber auch unzuverläßlilch, mutmaßlich interessengeleitet gefälscht sind, gibt es keine beweisbare Antwort, ob Infla/Defla herrscht. Beobachtbar sind allerdings Preissteigerung von existenziellen Gütern und Preissenkungen/Stagnation in anderen wichtigen Sektoren (Lohnentwicklung Niedriglohnsektor; Lohnentwicklung der Masse (ohne die 10% der Spitzeneinkommen und 10% der untersten Einkommen)).


    Niemand weiss nix ungenaues nicht.

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    6 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Hallo Wayne,

    Zitat

    Da die Zahlen hierzu aber auch unzuverläßlilch, mutmaßlich interessengeleitet gefälscht sind, gibt es keine beweisbare Antwort, ob Infla/Defla herrscht. Beobachtbar sind allerdings Preissteigerung von existenziellen Gütern und Preissenkungen/Stagnation in anderen wichtigen Sektoren (Lohnentwicklung Niedriglohnsektor; Lohnentwicklung der Masse (ohne die 10% der Spitzeneinkommen und 10% der untersten Einkommen)).


    Niemand weiss nix ungenaues nicht.

    ich habe nichts Substanzielles beizutragen, aber du schreibst mir aus dem Herzen. Wie drücken sich die "Experten" dazu aus: Das Zahlenwerk ist nicht belastbar.


    Meine Frage zum Niedriglohnsektor und der Lohnentwicklung bzgl. der Aussagen über die Steigerung der Einnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung? Stimmt das so order bin nur ich zu skeptisch angesichts der beschriebenen, positiven Einnahmesituation? Einen Midijob zu bekommen ist sehr schwierig, aber einen 400 Euro Job zu ergattern ist auch nicht mehr die Regel, geschweige denn das ältere Arbeitlose eine sozialversicherungspflichtigen Job erhalten ist äußerst selten.

  • Ökonomen befürchten Teuerungswelle in Deutschland
    Wirtschaftsexperten zufolge werden die Preise in Deutschland weiter steigen. Sie halten eine Vervierfachung der Inflationsrate für möglich.
    Führende Bankvolkswirte rechnen damit, dass auf Deutschland in den nächsten Jahren eine Teuerungswelle zukommt. Der Chefökonom der Deutschen Bank, Thomas Mayer, befürchtet laut „Bild“-Zeitung mittelfristig eine Vervierfachung der Inflationsrate. „Ein Anstieg der Inflationsrate in den nächsten zwei bis drei Jahren bis auf vier Prozent ist durchaus möglich“, sagte Mayer dem Blatt.


    Die Inflation kommt!
    Ein Grund sei, dass die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer „lockeren Geldpolitik ohne große Zinserhöhungen gezwungen sein könnte“, sagte Mayer weiter. Im vergangenen Jahr lag die Inflationsrate laut Statistischem Bundesamt bei 1,1 Prozent.
    Was wurde teurer und was wurde billiger?



    Die zehn auffälligsten Preissenkungen im Dezember 2010...


    Hörbücher auf CD
    -25,1 Prozent

    Fernsehgeräte
    -17,5 Prozent

    DVD und Videos
    -14,8 Prozent

    PC-Anwendersoftware
    -12,4 Prozent

    Notebooks
    -9,2 Prozent

    Digitale Kamera
    -8,7 Prozent

    Pflanzenöl
    -8,0 Prozent

    Ananaskonserve
    -7,9) Prozent

    Abgasuntersuchung (Pkw mit Otto-Motor)
    -7,6 Prozent

    Digitaler Camcorder
    -7,5 Prozent

    Die zehn auffälligsten Preissteigerungen im Dezember 2010...


    Tomaten
    +52,0 Prozent

    Paprikaschoten
    +41,4 Prozent

    Blumenkohl
    +39,7 Prozent

    Gurken
    +31,2 Prozent

    Nüsse o.a. Backzutaten
    +31,0 Prozent

    Kopf-/Eisbergsalat
    +28,5 Prozent

    Leichtes Heizöl
    +28,5 Prozent

    Wirsingkohl
    +27,4 Prozent

    Kartoffeln
    +27,1 Prozent

    Zwiebeln
    +26,7 Prozent

    Veränderungen im Vergleich zum Vorjahresmonat


    Quelle: dapd, Statistisches Bundesamt
    Auch der Chefvolkswirt der Postbank, Marco Bargel, rechnet mit einem deutlich steigenden Preisniveau in Deutschland. Gegenüber „Bild“ bezeichnete Bargel einen Anstieg der Inflationsrate auf vier Prozent in den nächsten zwei bis drei Jahren als „durchaus realistisch“. Eine Inflationsrate in dieser Höhe könne es dann sogar „für mehrere Jahre“ geben, sagte Bargel.


    Inflation
    Verbraucherpreisindex

    Wenn von Inflation in Deutschland die Rede ist, steht der monatlich vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden berechnete Verbraucherpreisindex im Mittelpunkt. Er gibt an, wie sich die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelt haben. Im Dezember 2010 lagen sie in Deutschland beispielsweise im Durchschnitt um 1,7 Prozent über jenen des Vorjahres. Grundlage für die Berechnung ist ein statistischer Warenkorb, der alle für den Konsum in Deutschland wichtigen Produkte und Dienstleistungen enthält von Lebensmitteln und Kleidung bis hin zu Mieten und Versicherungskosten. Für jede Ware beobachten die Fachleute die Preisentwicklung und bilden einen gewichteten Mittelwert.

    Gefühlte Teuerung

    Neben der amtlichen Teuerung gibt es auch die „gefühlte Inflation“, also die Teuerung, wie sie die Verbraucher bei ihren täglichen Einkäufen subjektiv wahrnehmen. „Dabei werden die einzelnen Waren anders gewichtet als in der amtlichen Statistik“, erklärt Hans Wolfgang Brachinger von der Universität Fribourg in der Schweiz. Konkret bedeutet das: Die Preisentwicklung von Brötchen, Butter, Getränken und anderen Waren des Alltags hat ein größeres Gewicht als die von seltener erworbenen Produkten wie Flachbildschirmen oder Autos.
    „Viele solcher seltener gekauften Produkte werden nämlich seit Jahren billiger“, betont Brachinger. Der Verbraucher nehme aber weniger die günstiger zu bekommende Elektronik wahr, sondern viel eher die kräftig gestiegenen Brötchenpreise oder das viel teurere Gemüse. „Denn das kauft man quasi jeden Tag ein“, gibt der Fachmann zu bedenken.

    Kaufkraft


    Liegt die „gefühlte Inflation“ nun deutlich über der amtlichen Inflation so etwa kurz nach Einführung des Euros, als vom „Teuro“ die Rede war -, geht nach Ansicht Brachingers die Kaufbereitschaft insgesamt zurück. „Denn die Verbraucher warten mit größeren Anschaffungen erst einmal ab.“ Diese Entwicklung könnte sich seiner Ansicht nach in den kommenden Monaten verschärfen und dazu führen, dass die Kaufbereitschaft der Verbraucher erheblich nachlässt mit entsprechend dämpfenden Folgen für die Konjunktur. dpa
    Auch auf Großbritannien könnte eine Teuerungswelle zukommen. Die Inflation dürfte in den kommenden Monaten auf bis zu fünf Prozent steigen, sagte der Gouverneur der britischen Notenbank (BoE), Mervyn King. Die Zentralbank werde sich bei ihren Zinsentscheidungen jedoch an langfristigen Zielen orientieren. King verteidigte die Geldpolitik der BoE gegen Kritik. Die Notenbank habe sich mit ihrem Beschluss im vergangenen Jahr, die Leitzinsen trotz des wachsenden Inflationsdrucks nicht zu erhöhen, richtig verhalten.
    Die verstärkte Inflation sei durch einmalige Faktoren wie höhere Importpreise, einen Anstieg beim Ölpreis und eine Erhöhung von indirekten Steuern verursacht worden. Die Notenbank müsse sicherlich irgendwann den Schlüsselzins heraufsetzen. Dieser Schritt werde jedoch nicht durch Inflationszahlen eingeleitet.

  • Sieht nach eine Kontraindikator aus, dass jetzt die Deflation kommt. ;)
    Die Mainstream-Presse hat sich erst kürzlich wieder gut als Kontra-Indikator erwiesen.
    Noch vor einigen Wochen stand viel Positives über Gold in allen Medien. Und jetzt ist es abgekackt. Die Zitterer sind damit gleich wieder rausgeschüttelt worden.


    Wenn jetzt überall die Inflation angepriesen wird, dann stehen wir womöglich wirlkich vor einem neuen deflationären Schock.

  • Wenn jetzt überall die Inflation angepriesen wird, dann stehen wir womöglich wirlkich vor einem neuen deflationären Schock.


    ...mittlerweile ist der Kontraindikator sehr zuverlässig geworden...
    Mittelfristig sehe ich einen Mix aus Infla/Defla...Banken werden auch in D sterben, Kredite werden rar ...alles was meist auf Pump gekauft wird - wird billiger -> Immo-Preise werden sich halbieren, Autopreise gehen um bis zu 30% zurück. Die Dinge des täglichen Bedarf werden meiner Meinung nach extrem teuer werden: Lebensmittel, Sprit, Nebenkosten (Gas/Strom/Wasser/Schei*e) und ja, auch Mieten werden steigen...immerhin müssen die Immo-Bersitzer ihre herben Verluste kompensieren...so wird es kommen ! :whistling:

    Solange die Dummheit größer ist als der Schmerz, siegt die Dummheit. Deshalb müssen die Schmerzen weiter steigen ! Und wenn Du das Problem erkannt hast, aber dafür keine Lösung findest, wirst Du früher oder später selbst zum Problem !

    Einmal editiert, zuletzt von XiBalba ()

  • Mittelfristig sehe ich einen Mix aus Infla/Defla


    Der Saiger hat so ne Gradwanderung vor kurzem auch so geschildert.


    http://www.youtube.com/watch?v…M&feature=player_embedded

    Viele Menschen benutzen das Geld, das sie nicht haben, für den Einkauf
    von Dingen, die sie nicht brauchen, um damit Leuten zu imponieren, die
    sie nicht mögen. Walter Slezak

    Einmal editiert, zuletzt von Superfrog ()

  • Zur Zeit wird in den Medien so viel über eine mögliche Inflation geschrieben, dass ich ab dem 2HJ 2011 mit einer Deflation rechne, die 1/2 - 2 Jahre danach in eine starke Inflation umschlagen wird.


    Die Wirtschaft wird nicht so anziehen, wie gerade Stimmung dafür gemacht wird.



    Hat jemand ähnliche Gedanken oder sieht es ganz anders?

  • Guten Morgen

    Zitat

    Hat jemand ähnliche Gedanken oder sieht es ganz anders?

    Wie soll Inflation entstehen, wenn die Leute nicht deutlich mehr verdienen?


    Dass Geld herumgeistert, das eine Anlage sucht ist klar, damit verteuern sich ueber aufgepumpte Maerkte die Gueter, aber ich sehe weit und breit keine Inflation!


    Teddy

  • Ich würde gerne noch einmal zu bedenken geben, daß das was man als Inflation misst unbedingt auch von der Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge und nicht nur von der absoluten Menge abhängt. Das wird in dieser Diskussion immer völlig ausgeklammert ?!

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