INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Ich würde behaupten die Zielzone der Inflation für die ZBs liegt bei etwa 10% bis 20% im jahr. Nichtmal das kriegen sie hin!


    Das ist auch mein Eindruck. Aber auch das wir ganz gut bei rund 10% real Inflation (bzw. "Teuerung" der Waren des täglichen Bedarfs - Energie und Grundnahrungsmittel etc. pp.) sind mit gutmöglich steigender Tendenz. Offiziell natürlich nicht.


    Also irgendwie im grünen Bereich für die Politik, was dann auch bedeutet, es geht womöglich noch viele Jahre lang so weiter .
    Und um auf das Threadthema zurückzukommen - auch hier erwarte ich nicht direkt einen Knall sondern mehr oder weniger stetes Steigen wie gehabt.
    Also Inflation ja, auch recht starke (die offiziell verborgen wird), aber "Hyper" nicht.
    Nur meine Meinung. Passt nicht so zum Thema- Bin schon wieder weg.

    Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken. Marc Aurel (121-180)
    Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
    Wer eine friedliche Revolution unmöglich macht, macht eine gewaltsame unvermeidbar. John Fitzgerald Kennedy (1917-1963)
    Ich bedaure nicht, was ich getan habe. Ich bedauere, was ich nicht getan habe.
    Ingrid Bergman (1915-1982)

  • PAH, von wegen Deflation:


    War heute im Baumarkt und Baustoffhandel.


    Für ein wenig Müll war hinterher meine Geldbörse leer und ich ziemlich geschockt über die utopischen Preise. ?) :hae:


    Trabende Inflation lässt grüssen.


    Deshalb meine Devise: " Sparen war gestern ", sprich die bunt bedruckten Papierzettel werden
    größtenteils in werthaltiges umgetauscht.


    Merke: Noch teurer kommt mit Sicherheit.



    Gruß fazer

  • Das Rating der USA wurde gesenkt. Wie das zu Inflation führen soll, muss mir mal jemand erklären.


    Die USA wird zum sparen gezwungen. Sparen bei steigenden Finanzierungskosten wird wahrscheinlich in die Depression führen.


    D.h. die Weltwirtschaft wird abstürzen. Glaube nicht, dass Europa und Asien das auffangen können.


    Griechenland, Spanien, Italien, Irland un Portugal sparen jetzt schon. Das wird sich auch negativ auf die deutsche Industrie auswirken. Ebenso die Energiewende, die wirtschafliche gesehen keinen Nutzen bringt.


    Wir bekommen m.E. Zustände wie in der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren. Das Ganze geschieht diesmal nur mit zeitlicher Verzögerung.

  • satte 10% realinflation bei vielleicht im schnitt 3% Lohnsteigerungen, die Sklaven sind schon mal an der kandare


    bauern und energielieferanten sind auch durch Kredite eingebunden


    stören eigentlich nur die goldbugs, die die Bankenmacht bedrohen


    egal sobald sie anfangen sich im geldsstem unabhängig zu machen kommt das Goldverbot


    und es bleibt bei der Inflation mit so kaufkrafttechnisch 10% oder in Zukunft mehr


    Hyperinfla kommt erst 2017 oder so


    http://www.youtube.com/watch?v=7Twnmhe948A

  • M. Lorch erwartet eine Kreditdeflation mit sinkenden Immobilienpreisen und steigendem Goldpreis:
    http://www.goldseitenblog.com/…d-gold-in-einer-inflation


    Meines Erachtens wird es ab einem bestimmten Punkt unsinnig werden, den Wert einer Münze in Geldeinheiten auszudrücken und noch unsinniger, Vergleiche anzustellen, ob nun der Wert dieser Münze in "Geld, Taler, Gulden, Mark ..." gesunken oder gestiegen ist.
    Es gibt weltweit nur zwei Wertvergleichseinheiten, die über die Jahrtausende von den Menschen unverändert eingeschätzt wurden: Gold und Arbeit, also Gramm Gold und Stunde Arbeit.
    Nur in diesen Einheiten werden sich der Wert von Gütern (auch Immobilien) vergleichen lassen, wobei sich das Verhältnis von Gold zu Arbeit NICHT als Konstante erweisen wird. Arbeit ist heute viel zu teuer und muss im Wert drastisch gegenüber Gold sinken, genau wie auch der Wert aller anderen Dinge.
    Und: Geld wird zu Beginn der kommenden Krise dramatisch sowohl auf- als auch abgewertet, je nachdem auf welche Güter bezogen, ein Zustand der nicht allzulange anhalten kann.
    Es kommt eine Deflation (=Geldaufwertung) auf uns zu, bei gleichzeitigem völligen Verfall des Vertrauens in das (Papier-)Geld.
    Die Auswirkungen werden paradox sein, aber das wird nicht allzulange andauern. Und danach wird es ganz schlimm kommen, wenn es gar kein funktionierendes Geld mehr geben wird und der Tauschhandel (=Steinzeit) beginnt.
    Erst nach der Zeit des Tauschhandels wird eine goldene Zeit anbrechen.
    Immobilienpreise? Wie Lorch vermute ich, daß bestimmte Immos (Höfe, Äcker) gegen Geld nicht mehr zu bekommen sein werden.
    Andererseits wollen andere Immobesitzer ihre Immos (Stadtwohnungen) dringend loswerden, wollen aber kein Geld als Bezahlung annehmen, und Gold will niemand dafür bezahlen.
    Also kommt eine Zweiteilung des Immo-Geschäfts.
    Lorch sieht das alles noch nicht in seiner ganzen Tragweite.
    Allerdings schreibt er: "Ich jedenfalls denke dass das Wort Krise die Untertreibung des Jahrunderst ist um zu beschreiben auf was die Welt hier zusteuert". Und damit dürfte er recht haben.

  • Ach, wie geht das denn, netto aus Aktien in Cash zu gehen?
    Ich dachte immer, einer verkauft einem anderen seine Aktien, sodaß der eine jetzt das Geld des anderen hat?
    Nullsummenspiel abzüglich Courtage?
    Ist wohl nicht so?
    Oder haben gar die ZBs 2008 Aktien aufgekauft?
    /Ironie off

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • tja - da hast du es eben trenntWände nicht verstanden...


    Wenn selbst Manager 2008 zum Geldautomaten liefen - um Geld abzuholen.
    Dann war die Nachfrage extrem groß. Natürlich wurde soviel nachgedruckt wie es erforderlich war.



    Manch einer nennt es dann INFLATION!
    Dabei ist M0 nur ein Mini-Fragment der tasächlichen "KREDIT"-Geldmenge
    Wachstum von M0 oder M1 ist relativ unbedeutend - für eine Inflation
    Natürlich: eine verzehnfachung würde starke Effekte nach sich ziehen...

  • Die EZB kauft im Grossen Stil Staatsanleihen der Pigs (fast 100 Milliarden), monetarisiert also Schulden und wird selbst zur Bad Bank. Nun kommen bald die Euro-Bonds, und damit weitere Kredite die über den Staat in Form von Subventionen und Sozialausgaben irgendwann auch in der Realwirtschaft landen werden.


    Wer jetzt sagt: Halt, moment mal! Die Euro-Bonds werden doch an strike Vorgaben und Zwänge gebunden!


    ... ja natürlich! Und selbstverständlich werden diese genauso konsequent beachtet und durchgesetzt wie einst die EURO-Kriterien. Die PIGS bzw. Empfängerländer werden sich ohne murren von Deutschland & Co ihre Haushalte bzw. Sparmassnahmen diktieren lassen, und die Bewohner der jeweiligen Länder gehen nicht auf die Strasse. Friede Freude Eierkuchen...


    Deflation erkenne ich nur in der Ehrlichkeit der Politik. Dort tobt die Hyper-Deflation.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

  • Jim Willie auf den Goldseiten
    Sturmgebiet: Inflation & Deflation

    Zitat

    Der US Federal Reserve wäre es lieber, wenn die Öffentlichkeit auch weiterhin kein Ahnung von der Inflationsbedrohung hat, und die Fed führt immer wieder Deflationsbedrohungen an, um ihre Weimar-ähnliche Hyperinflationierung zu rechtfertigen....

    8o
    Wird der Deflationator vielleicht auch von denen bezahlt? :hae: ;)

  • Die PIGS bzw. Empfängerländer werden sich ohne murren von Deutschland & Co ihre Haushalte bzw. Sparmassnahmen diktieren lassen, und die Bewohner der jeweiligen Länder gehen nicht auf die Strasse. Friede Freude Eierkuchen...

    Das ist noch sanft formuliert. Indes verstrickt sich Deutschland immer mehr in die dubiosen Finanzgebaren der anderen Euro-Länder und dort wird im Gegenzug zusehends das Feindbild Deutschland reaktiviert!


    Das ist die eigentliche Gefahr die über die Zerstörung der Währung weit hinausgeht!


    Seeadler

  • fed macht keene inflatschon, zum braten gehts aber. [smilie_happy] :wall:

    Spuren oder größere Ansammlungen von Zynismus, Sarkasmus und/oder Ironie sind Bestandteil dieser Signatur/Beitrag zu einem Fred. Die Beiträge des Verfassers zu einem Fred geben unter Umständen die Gedanken des Schreibenden wieder oder auch nicht. Rescht/Lingsschreibefähla sind bewosst eingebout worden um den Schaafsinn der Läsenten gezield zubrovoziern.
    Die Movies " Idiogracy " und "Demolition Man" sind zur puren Realität geworden.
    Alle Macht dem Kampf gegen den Verschissmus. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Cheep ()

  • Oh ja, Cash war 1919-1924 sicher besser. [smilie_happy]

    Zitat


    Das „Gesetz über den Geldentwertungsausgleich bei bebauten Grundstücken“ vollzog daher zu Weimarer Zeiten 1924 einen Lastenausgleich zu Ungunsten jedes Immobilienbesitzers, der von der Entwertung seiner Immobilienfinanzierung durch die Hyperinflation profitierte.


    also daß man sein Haus dann halt doch noch bezahlen muß und nicht geschenkt bekommt, das ist jetzt nicht wirklich ne "schlechte Investition". Auch wenns bessere gab.

  • In der ftd.de stolperte ich über folgenden Artikel, in dem erklärt wurde, wie die EZB die geschaffene Liquidität aus den Ankäufen von Staatsanleihen abschöpfen will. Lest selbst ...

    Zitat

    Wie das Abschöpfen der Liquidität technisch funktioniert, zeigen die vergangene Woche publizierten Zahlen: Mit einem Schnelltender sammelte die EZB am Dienstag 129 Mrd. Euro bei Banken ein - genau die Summe, die sie bislang im Rahmen des Anleiheaufkaufprogramms investiert hat.
    Dieses Geld verzinst sie im Schnitt mit einem Jahressatz von einem Prozent und zahlt es sieben Tage später wieder zurück. Insgesamt boten 100 Banken der EZB 173,6 Mrd. Euro zu einem Zins von 0,8 bis 1,5 Prozent an - die Nachfrage reichte also locker aus, um die Anleihekäufe zu "sterilisieren", wie es im Notenbank-Sprech heißt.

    Was ich nicht verstehe ist Folgendes: Die Banken erhalten das Geld doch nach sieben Tagen verzinst zurück und können dann über die Kapitelsumme und die von der EZB gezahlten Zinsen frei verfügen - somit ist doch nichts gewonnen oder? Die Banken verfügen dann sowohl über den vollen monetarisierten Gegenwert der am Markt ansonsten unverkäuflichen Staatspapiere der Südländer und bekommen quasi ohne Ausfallrisiko das Geld aus dem Schnelltender zzgl. Zinsen sowieso zurück.... Also wo wird da überhaupt etwas abgeschöpft? Kapier ich nicht... Ist damit nur gemeint, dass die EZB allenfalls kurzfristig den Banken eine niedrig verzinste Tagesgeldanlage anbietet und die Geldmenge nur leicht zeitverzögert erhöht wird?
    Die EZB wird doch nicht laufend immer neue Schnelltender auflegen und kann die Banken nicht zwingen, Geld in dieser "Sterilisierungsfazilität" (oder wie auch immer die heißen soll) anzulegen? :hae:

  • Gold = Deflationsindikator :wall:


    http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=13309



    Dem kann ich nicht zustimmen - Gold ist ein Inflationsindikator
    Das stand sogar so im Buch von "Deflation"-Prechter.


    Natürlich hat Fed auch wohl die Bücher von Prechter gelesen.
    Aktuell wird Gold künstlich nach oben gepusht, um eine Inflation zu "simulieren"
    Aber nicht nur Gold - auch Öl und Co.


    Das geht natürlich schief... keine Frage...
    Aber für 2 J hat es gereicht...

  • So langsam scheint sich die Meinung nun doch durchzusetzen, dass wir in einer Rezession stecken die in eine Deflation bzw. Depression übergehen wird.Hier der Artikel von Roubini: http://www.handelsblatt.com/po…ze-im-system/4652818.html
    Also er hat einige Punkte aufgeführt, aber das Wesentliche ist wohl , dass die Liquidität extrem erhöht werde muss.
    Eigentlich hatte ich das Geschehen , dass sich gerade abspielt schon vor einem Jahr erwartet, aber durch das Handeln der Fed und vor allem der daraus resultierenden Psychologie tritt es erst jetzt ein.
    Mal sehen , wie die nächsten Wochen so weitergehen.. Es würde mich nicht wundern , wenn es jetzt z.B. durch ein externes Ereignis noch einmal 50% mit den Aktien und Edelmetallen heruntergeht und dann bei der nächsten Fed Sitzung ein QE3 und gleichzeitig Konjunkturprogramme in England verabschiedet werden.
    Spannend ist natürlich auch , wie es insgesamt mit der Eurozone weitergeht. Dirk Müller hat gerade berichtet , dass es Überlegungen gibt gemeinsame Bonds von Deutschland, Finnland, Holland, Österreich .. herauszugeben. Das wären denn die Länder die z.B. von O. Henkel für einen möglichen Nordeuro ins Gedankenspiel gebracht
    worden waren. :?:

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