Schmerzgrenze für 1 oz Goldmünze

  • Und die Schmerzgrenze: Mir tat das Gold 2002 weh, 2003 weh, 2004 weh, 2005 weh, 2006 weh, 2007 weh, 2008 weh und dieses Jahr wird es mir sogar vermutlich noch viel weher tun als die anderen Jahre zuvor. Irgendwie tat mir schon alles seit 2000 weh, aber tapfer wie ich bin, leide ich munter weiter :thumbup:


    Oups, muss mal erweitert werden:
    2009 tat mir weh, 2010 tat mir weh und 2011 tut mir jetzt noch weh. :D
    Und?
    Naja ich geb zu, buy the dips, mittlerweile mache ich das auch beim ag so. Bischen sparen muss man auch, sonst isst man in der Tat nur noch Nudeln. :whistling:
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • ...naja...


    ...ein bischen Kleingold a la Vreneli & Kollegen ist ja ganz gut...


    ...jedoch als Goldanleger kann man mit dem Geschnipsels nur bedingt etwas anfangen.


    Persönlich bevorzuge ich die 50er und 250er Barren...am allerliebsten eingeschweisst mit Zerti, schliesslich will ich die ja notfalls mal wieder auf der Bank
    gegen DM2, Reistaler oder Waikiki-Dollar mal eintauschen...und mit solchen Barren komme ich auch in einer ausländischen Bank o.ä.
    eher problemlos an neues Fiat...



    Gruss
    FP

  • Wenn ich mir die Preis-, genauer Agio-Entwicklung bei "Kleinkram" in meinen Lieblingsquellen Exchange AG und EuroChange angucke, ist der Trend zur "Abkopplung" des "Klimpergeldes" vom Spotpreis dort schon seit 2009 angekommen und steigert sich systematisch. :wall:


    Bis 2008 war die EuroChange noch die mit Abstand preiswerteste Quelle. Die hatten eine ganz simple Regel für Handelsgoldmünzen: Sie wurden einfach anteilig auf den nächstgrößeren Barren centgenau(!) berechnet. Also z.B. ein 10-Goldmarkstück: "[Preis_5g_Barren] / 5 * 3,58" - ein Sovereign entsprechend: "[Preis_10g_Barren] / 10 * 7,32". Da dort Barren (auch heute noch) billiger pro g sind, als Anlagemünzen, war das das beste Preis-/Leistungsverhältnis. :D


    Die Exchange-AG machte das ähnlich, ging jedoch immer vom 10g- bzw. später sogar vom teureren 5g-Barren aus, was dann die großen Handelsgoldmünzen (wie 10 und 20 $, 20 und 50 mex. Peso; 5 Sovereign, etc.) gegenüber der EuroChange etwas verteuerte (aber die Logik war einfacher: bei den Reichsgoldmünzen war eben der 10er der Bezugspunkt - 20 GM kosteten dann exakt das Doppelte; bei den Dollars war's der 5er, ein 20er war eben der vierfache Preis; bei den Mexikanern der 10er, und der Centenario war dann das Fünffache davon; etc.).


    Aber die hatten gegenüber der ansonsten wie gesagt immer "etwas" günstigeren EuroChange bis Mitte 2009 einen anderen Vorteil: Sie paßten ihre Preise im Tagesverlauf nicht an die Echtzeit-Spotentwicklung an (während die EuroChange das ggf. im Stundenrhythmus tat). Was dann im turbulenten Herbst 2008 dazu führte, daß bei Kurssprüngen die Exchange DEUTLICH günstiger war als die EuroChange ein paar Häuser weiter, was ich natürlich rege ausnutzte :thumbup: - Aber auch umgedreht: bei Intraday-Dips bin ich sofort zur EuroChange zum Nachbunkern geflitzt. 8)


    Heute kannste die EuroChange vergessen: Voll "Marktwirtschaft": Nur der "Grundpreis" von Handelsgold hängt noch lose am Spot (wohl auch 5g-Barrenpreis als Bezugspunkt?? - keine Ahnung ?) ....), dazu kommen FIXE Stückelungsaufschläge je nach Grad der Nachfrage: JEDE Reichsgoldmünze kostet derzeit m.W. Pauschal 10,- €(!) Aufgeld; bei Sovereigns sind's aber "nur" 2,- oder 3,- € (und bei Mexikanern offensichtlich gar keiner, weil die kaum einer haben will...). Folge: Jeder krumpelige Willy II häufigster Jahrgänge kostet dort inzwischen mehr als ein seltener Sovereign mit mehr Feingehalt. :( Deshalb bin ich in letzter Zeit mehr in der Exchange AG zugange, obwohl die ihre Preise jetzt zwar auch schon wenigstens im 2-Stunden-Rhythmus anpassen und Reichsgold mit einem KLEINEN Zusatzaufschlag (3,- € oder so) handeln, aber eben bei Handelsgold letztlich immer noch unter der Konkurrenz liegen... :thumbup: Doch die TENDENZ zu merklich steigendenden Aufschlägen gibts dort auch.... :(

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Mithras ()

  • ...jedoch als Goldanleger kann man mit dem Geschnipsels nur bedingt etwas anfangen.


    Eben, Standart ist die Oz. Die kleinen Stücke sind zwar auch ganz nett und mitunter "günstig" zu haben, wenn man allerdings anfängt die nun in Mengen zu nehmen kann man auch gleich die Standartstückelung nehmen.
    Aber um mal wieder auf zur Schmerzgrenze zurückzukommen, erstaunlich wie hier am Anfang des Fadens über die Schmerzgrenze befunden wurde, rein nach dem Motto für 700,- kaufe ich keine Unze mehr. War wohl aus heutiger Sicht eine falsche Entscheidung.
    Die Schmerzgrenze wird weiter steigen, analog dessen was weiterhin mit dem Papiergeld passiert.
    Man wird sehen.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • @Tut: Ist "Schmerzgrenze x €" hier nicht sehr oft so gemeint gewesen: "Bevor ich wieder so richtig nachlege, warte ich erstmal einen Rücksetzer unter x € ab." :hae:


    Also auch meine Scherzgrenze war und ist schon immer dynamisch - denn Zettel, die ich (noch) nicht habe, kann ich naturgemäß auch nicht in Echtgeld umtauschen; egal wie "teuer/billig" das gerade ist.


    Ach so: Meine aktuelle Schmerzgrenze als Spot: 1300,- € - sprich: DERZEIT kaufe ich darüber nur numismatische Raritäten und bunkere, wenn's diesbezüglich gerade nix gibt, die Zettel erstmal zwischen. Bei 1250,- € würde ich aber sogar drögen Anlegerkram nehmen... ;)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
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  • ...es bringt nix in der Vergangenheit "niedriger" Goldpreise zu schwelgen...tot ist tot...


    Meine Schmerzgrenze ist definitiv erst erreicht, wenn ich schlicht und ergreifend das Zeugs mangels Geld nicht mehr bezahlen kann 8|



    so long
    FP

  • Also auch meine Scherzgrenze war und ist schon immer dynamisch - denn Zettel, die ich (noch) nicht habe, kann ich naturgemäß auch nicht in Echtgeld umtauschen; egal wie "teuer/billig" das gerade ist.


    Eben, es sei denn Du nimmst einen Kredit dafür auf, wobei das allerdings auch nicht so ganz ohne ist.
    Doch grundsätzlich stimmt es, man kann zunächst einmal nicht mehr ausgeben als man derzeit hat. Natürlich wandert meine Schmerzgrenze ebenso mit hoch. Und wenn ich denke der POG ist aktuell gerade günstig gehe ich einkaufen, wie schon seit Jahren.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Ich sehe es ähnlich wie beim Benzin... was juckt mich der Benzinpreis, ich tanke eh immer für 50€.


    Ich kaufe schon lange jeden Monat für den selben Betrag und bekommen heute wie damals immer die selbe Anzahl an Münzen... erst waren es 3 1Oz Krügers, dann 3 Sovereigns, dicht gefolgt von 3 Vrenelis. Wenn es irgendwann mal nur noch für 3 Mini-Hidalgos oder 1g-Andorras reicht, dann ist die Schmerzgrenze nicht mehr weit :)


    Vorteil ist, dass ich dadurch eine gut durchwachsene Stückelung habe (n könnte, wenn ich nicht alles immer sofort verschenken würde).


    Gruß,
    GS

  • Wäre ich heute noch abhängig beschäftigt (vulgo "Lohnsklave im Hamsterrad"), würde ich naturgemäß auch immer kleinere Stückelungen nehmen müssen. (Und ja, es bringt nix, darüber zu jammern, daß vor genau 10 Jahren die phys. Unze gerade mal ca. 300,- € kam - wie heute ein Goldfuchs bzw. Sovereign und bald 'n kleiner LMU-20er: "Was weg ist, pfeift nicht mehr." ;) )


    Inzwischen habe ich halt regelmäßig auch mal mit größeren Summen zu tun, die ich kurz- bis mittelfristig in EM "zwischenbunkere" kann/will. Nur deshalb kaufe ich auch derzeit öfter noch "Unzengroßes" (wie 20 Dollar, 5 Pfund, LMU-100er, Centenarios, etc.), und manche davon gefallen mir dann so, daß ich sie privat "richtig fest behalte" und als Barentnahme aus meinem Geschäftskapital entnehme - ansonsten wäre es wirklich so, daß ich jeden Monat halt 2...3 viertelunzengroße Handelsmünzen kaufen würde - je nachdem, wieviel Zettel am Ende des jeweiligen Monats noch übrig sind. 8) Nur von einem würde ich NICHT abgehen: dem regelmäßigen Nachkaufen. Das ist sozusagen mein individueller "EM-Sparplan". :thumbup:

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • beim Paketöffnen darf man aber nichte einatmen. Un man sollte die Fenster schliessen. 8)


    Ich habe auch mit 1/20 Unzen angefangen, das sind 1,55 Gramm. Irgendwann habe ich mir den Wiederverkaufswert angesehen.
    Seitdem nehme ich nix mehr unter 1/10 Unze, eher die üblichen Verdächtigen ( Vrenli, Willi usw.) Da hat man ein bischen was in der Hand.Wenn zuwenig Fiat vorhanden langst halt für Silber.Aber 1 Gramm. Nein Danke

  • goldei: ... ooooooch, ich lasse auch über 6,45 g rauh bei .900 noch mit mir reden (aber lieber 7,99 g rauh bei .917 ;) ) ... doch bei allem darunter merkt man haptisch echt nicht mehr, daß man überhaupt Gold in den Händen hat ... Und das muß dann nicht sein.... :thumbdown: (Dennoch habe ich aber schon ein paar solcher Winzlinge; speziell 10,- M und LMU-10er - aber die sehe ich nur rein numismatisch und nicht als "richtige" Goldmünzen: einfach, weil denen wie gesagt die Haptik fehlt.)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • weil denen wie gesagt die Haptik fehlt.)

    Wenn ich Haptik brauch, lang ich rüber. [smilie_happy]

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Als bekennender Messie habe ich physisch nur deponiert und nichts verkauft. Daher meine gemeine Anfrage wie der Privatkauf im Forum abläuft? Ist der Zuspruch/Nachfrage bei Stückelungen kleiner 1/2 Unze Gold größer? Ich hoffe, meine Nachfrage ist nicht allzu intim, daher nur eine allgemeine Äußerung erwünscht.

  • Die Schmerzgrenze bei Gold wird bei mir darüber definiert, was mir politische Freiheit wert ist.


    Politische Freiheit bedeutet, dass ich Staat und Gesellschaft völlig unpatriotisch und (in diesem Sektor) auch absolut unsolidarisch als Dienstleister betrachten kann, die mir und meiner Familie die Rahmenbedingungen für ein gutes Leben liefern.


    Tun sie das nicht zufriedenstellend, ermöglichen mir zwei Investmentklassen verlustarm den Dienstleister zu wechseln vulgo auswandern.


    Ein Investment davon ist anonym erworbenes Gold, das andere eine(international gefragte) Ausbildung. Was letzteres konkret bedeutet, erfährt gerade Griechenland mit der Auswanderungswelle junger, gut ausgebildeter Leute.


    Ich zweifle nicht daran, dass auch Deutschland diese Erfahrung machen wird, wenn dieses Land in der Konkurrenz um gute Lebensbedingungen mit anderen Ländern zurückfällt.
    Und das ist gut so!


    Will sagen, die Schmerzgrenze für Gold ist für mich erst in dem Moment erreicht, wo es mit meiner oder der Ausbildung meiner Kinder konkurriert und dann hätte die Ausbildung durchaus den Vorzug.


    So wird das im Übrigen seit über hundert Jahren in meiner Familie gehandhabt.
    Das (ererbte) Gold als ultimatives Ticket für Freiheit ist zu bewahren und vollständig an die nächste Generation weiterzureichen, mit zwei Ausnahmen:
    Wenn das Leben der Kinder gefährdet ist oder wenn keine anderen Mittel zu deren optimaler Ausbildung zur Verfügung stehen.
    Gruss BM

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