Was ist eigentlich auf den Weltmeeren los?

  • Bald nix mehr, befürchte ich...


    Alle Übersee-Importwaren werden um ein Vielfaches teurer und schwerer zu kriegen sein. Zumindest bis das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Bezahlung von bestellten Waren/ Rohstoffen wieder hergestellt ist.


    Wie lange das dauert, weiß keiner so genau. Und welche Maßnahmen da (am besten/überhaupt) helfen, auch nicht...


    Vertrauen ist so ein flüchtiges Gut... und schwer wieder einzufangen.


    Bevor dieses Vertrauen wieder da ist, ist politisches Vertrauen eine dünne, brüchige Eisschicht über einem sibirischen See...


    Die Wahrscheinlichkeit, daß es einer (mutwillig :?: ) zerbricht, ist dann besonders groß.


    Das muß nicht sein, kann es aber sehr wohl. Und wer seine Augen davor verschließt und keine Vorbereitungen trifft, tja ...



    Jetzt aber endgültig GN8 euch Nachtschwärmern


    Kitty

  • Da geht man mal ins Bett, denkt am nächsten Tag, man in diesem Thema hat sich aber was ergeben, schaut mal rein....


    Grauenvoll


    gibts hier eigentlich keine Altersprüfung und einen Einstellungstest um sich überhaupt registrieren zu können. 2 Drittel der Beiträge sind doch für die Restmülltonne. :thumbdown:


    Es darf ja jeder gerne lesen und sich beteiligen wenn es sinnvoll ist. Wenn es allerdings nur darum geht rumzutrollen, hey dann macht ein neues Thema auf, wie wäre es mit: "Hier kann jeden jeden beschimpfen, oder Trolle welcome"


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Bisd jetzt ist das eher ein Problem der Hersteller im Ursprungsland. Die LoC werden jedenfalls in meiner Branche (Bekleidung) erst zum Zeitpunkt der Verschiffung erforderlich. Die Produktion sichere ich damit nicht ab, nur fertige Waren, welche bereits vorm Hafen stehen. Bestellt habe ich das Ganze jedoch schon einige Monate vorher. Wenn ich die Ware nun nicht mehr brauche, lasse ich sie einfach da stehen oder kaufe woanders billiger oder weniger. Hierbei ist natürlich mein Name verbrannt. Aber ich bin nur eine ein Mann Agentur.Nach Namenänderung mache ich einfach weiter. Das ist das eigentliche Problem. Mittlerweile gibt es mehr und mehr von vornherein mittellose Agenturen, die die Waren über Speditionen finanzieren und so natürlich auch kein greifbares Entschädigungskapital haben. Im Klartext, ich habe völlig ohne Eigenkapital, nur mit Verkaufsorders (die natürlich auch storniert werden können)jahrelang als Agentur den mitteleuropäischen Markt eines Sportlabels beliefert.. Wenn ich also nicht mehr will oder kann haben die Läden nichts im Regal und der Produzent bleibt auf seinen vorfinanzierten Waren sitzen.Ich bekomme zwar Regressforderungen, allerdings was ist eine GmbH wert?
    mfg

    • Offizieller Beitrag

    ...
    dann könnt ich solche Typen wie DICH, Hanswurst (du hast Dir ja den
    passenden Namen ausgesucht) verwarnen und sperren, wenn sie nichts
    Konstruktives zu sagen haben.
    (....)


    ;)
    Aufgegriffen:
    Inzwischen liegt auch eine Meldung vor.
    Absolut keine Bereicherung füer dieses Forum, ein Troll ?? X(


    Hanswurst
    Erhält Verwarnung. Die inhaltsleeren Postings lasse ich mal (noch) stehen.


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • @EdelMan
    Sry, natürlich will ich den MODs nicht vorschreiben, was sie machen. Aber irgendwie mußte ich mir Luft machen :boese:


    So ist das, wenn einer schon beim Lesen total nervt. Irgendwann reißt auch der geduldigsten Katze der Faden und dann setzt es was.
    Und dann die übliche Nazischelte, wenn nem Troll nix besseres mehr einfällt...


    OK, das war mein letzter Post in der Hinsicht (bis zum nächsten Mal :D Trolle wachsen ja bekanntlich nach wie Unkraut)



    Und um was Konstruktives beizutragen, hier für Leute, die mit Begriffen wie "Letter of Credit" und ähnlichem nix anfangen können, ein paar Links


    http://www.wirtschaftslexikon2…akkreditiv/akkreditiv.htm


    http://www.bankkaufmann.com/c-110-Akkreditiv.html


    So, und jetzt zieh ich mich zurück zu den stillen Mitlesern, weil ich weiter nix beizutragen habe (ich will ein Bienchen für gutes Betragen, sofort :D )


    LG


    Kitty


  • Letter of Credit Problematik fuer den internationalen Frachtverkehr. Ein paar Jahre ohne neue deutsche Autos und chinesisches Elektronikspielzeug waere nicht schlimm. Auf der anderen Seite sind die USA ein Nahrungsmittel-Nettoexporteur, das ist fuer mich beruhigend.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • 90 % des gesamten Welthandels läuft über die Meere, LOC ist hier die Regel, nicht die Ausnahme. Klar kann man auf 90% der meisten Güter eine zeitlang verzichten, doch wie lange kann auf Rohstoffe und Nahrungsmittel (2 Wochen, 1 Monat ?) verzichtet werden, bis die Lager leer sind ?


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Bei wichtigen, nicht der Rezession unterliegenden Warengruppen spielen LoC doch nicht wirklich eine Rolle. Sollte der Importeur des Abendlandes wegen mangelnder Bonität ausfallen, spielt der Hersteller aus Fernost selbst den abendländischen Importeur; die Abnahme ist ja quasi garantiert. Und bei vielen Dingen die zwar notwendig sind, aber nicht essentiell für just in time freut sich der Asiate sogar, damit kann er Zwischenhändler ausschließen und somit seine marge konzentrieren. Es wird ähnlich sein wie im Onlinehandel. Dort wurde allein aus Gründen der Verrechtlichung eine Konzentration der Anbieter erreicht, hier passiert es durch mangelnde Kreditwürdigkeit der kleinen, letztendlich nur eine normale und gewünschte Machtkonzentration.
    mfg

  • Bei wichtigen, nicht der Rezession unterliegenden Warengruppen spielen LoC doch nicht wirklich eine Rolle. Sollte der Importeur des Abendlandes wegen mangelnder Bonität ausfallen, spielt der Hersteller aus Fernost selbst den abendländischen Importeur; die Abnahme ist ja quasi garantiert. Und bei vielen Dingen die zwar notwendig sind, aber nicht essentiell für just in time freut sich der Asiate sogar, damit kann er Zwischenhändler ausschließen und somit seine marge konzentrieren. Es wird ähnlich sein wie im Onlinehandel. Dort wurde allein aus Gründen der Verrechtlichung eine Konzentration der Anbieter erreicht, hier passiert es durch mangelnde Kreditwürdigkeit der kleinen, letztendlich nur eine normale und gewünschte Machtkonzentration.
    mfg

    lustamdasein
    Gute Beiträge hier!
    Ob es nun an den LoC liegt oder nicht, Fakt ist aber, dass die Frachtraten zur Zeit regelrecht zusammen brechen:
    Hier ein Artikel dazu, den ich auch bei GEC gepostet habe.
    Zu den Frachtraten weiten unten:
    http://www.godmode-trader.de/d…pleite,a1013815,c563.html
    Gruß Henry

  • Ja aber auch hier sollte man sich bewußt sein, daß das nur der Index ist, also die Ableitung von der Ableitung der tatsächlichen Frachtraten ist.


    40% Einbruch des DAXes bedeutet ja auch nicht, das die 30 Unternehmen 40% weniger verkaufen, noch nicht einmal 40% weniger verdienen.
    mfg

  • Ja aber auch hier sollte man sich bewußt sein, daß das nur der Index ist, also die Ableitung von der Ableitung der tatsächlichen Frachtraten ist.


    40% Einbruch des DAXes bedeutet ja auch nicht, das die 30 Unternehmen 40% weniger verkaufen, noch nicht einmal 40% weniger verdienen.
    mfg

    Für eine aktuelle Statistik der realen absoluten Frachtraten, die immer eine Rückwärtsbetrachtung ist, ist es natürlich zu früh. Für ein Unternehmen, dass ums Überleben kämpft, kann auch ein
    10 %iger Rückgang das Aus bedeuten. Trotzdem ist ein solcher Indikator ein gutes Frühwarnsystem. Auf jeden Fall braut sich hier etwas zusammen. Wir werden sehen...
    Gruß Henry

  • Ja aber auch hier sollte man sich bewußt sein, daß das nur der Index ist, also die Ableitung von der Ableitung der tatsächlichen Frachtraten ist.


    40% Einbruch des DAXes bedeutet ja auch nicht, das die 30 Unternehmen 40% weniger verkaufen, noch nicht einmal 40% weniger verdienen.
    mfg

    Nein beim Dax bedeutet dies tatsächlich nichts.


    Die 40 Prozent Kurseinbruch können nach einer drastischen Überbewertung erfolgt sein - es könnte sein, daß sie nicht nur 40 Prozent weniger verdienen, sondern Einige demnächst sogar höhere Verluste einfahren, ... .

  • Zur Erklärung, ich bin nicht der "Alles wird gut Apostel". Meine obigen Posts sollten eigentlich zwei Dinge verdeutlichen, 1. daß benötige Ware immer ihren Weg zum Käufer findet, wegen Abschwungsprognosen den Weg erst gar nicht antritt, jetzt die Zeit einer Marktbereinigung der Logister ist und 2. Dieser Indize als Frühindikator zwar taugt, aber eben nur als Indikator: Obacht hier verändert sich etwas. Dies alles in Relation zur weiter oben geposteten Meinung oder Befürchtung, es wird bald keine Importwaren geben.
    Die welche weiterhin gefragt sind wird es natülich weiterhin geben, nur wird lt Index manches nicht mehjr oder weniger nachgefragt.
    Ich hoffe, daß ich nun besser verstanden werde und entschuldige mich für meine ungenaue Ausdrucksweise.
    Nochmal zum Letter of Credit bei mir persönlich:
    Meine Vertreter fahren im Februar 4 Wochen von Laden zu Laden und schreiben orders für Wintergeschäft (Auslieferung August/September)
    Anfang März habe ich meine gesamtorder nach verschiedenen Fabrikanten sortiert und tätige die Bestellung in Fernost oder/und Nahost. Hierbei möchten die Fabrikanten wissen, ob ich bezahlen kann. Das erübrigt sich allerdings meist, wenn es ein eingeführtes label ist oder Folgebestellungen. Im Juli erhalte ich die Bestätigung der Produktion. Nun möchte der Fabrikant bestätigt wissen, daß ich bezahlen kann. Ich gehe also zu meiner Bank, zeige denen die geschriebenen orders und so die Bank meint, das stimmt so, stellt sie für die Fabrikanten einen LOC aus, der liefert, die Bank zahlt, wenn ich melde, daß die Lieferung da ist. Ich habe dann meist 180 Tage Zeitdie Bank zu bezahlen. In der Zeit muss ich konfektionieren und ausliefern lassen(Spedition) sowie dioe Zahlungen eintreiben lassen (Inkassounternehmen) Dieses Inkasso rechnet wiederum direkt mit der Bank ab, die Spedition ebenfalls, Ich bekomme den Überschuss und bezahle die Handelsvertreter.


    Und wenn nun die Bank meint, es sind viele Kunden von mir pleite oder der Markt schrumpft, bekomme ich eben kein LOC und damit bleibt die Ware vorm Produzentenhafen, WEIL SIE HIER NICHT GEBRAUCHT WIRD. Der Einbruch der Frachtraten wegen Zurückhaltung von LoC´s ist also weniger der Finanzkrise geschuldet, sondern vielmehr der allgemeinen Rezession.
    mfg


    Nachtrag: Letztendlich ist es egal ob man es Finanzkrise oder Rezession nennt, es fehlen einfach neue Schuldner.

  • auch wenn es schon etwas älter ist, hier einmal die Problematik zum Chinahandel.


    http://www.set-online.de/Info_Wirtschaft/Wirtschaft.htm


    Zitat

    China: Banken finanzieren Importe - Hohe Liquidität - Akkreditiv üblich
    Schanghai (bfai) 19.02.2003: Kommt ein Einfuhrgeschäft in der VR China nicht zustande, dann scheitert es meistens nicht an mangelnder Liquidität der inländischen Banken. Grund ist, dass diese über hohe Liquiditätsreserven in einheimischer und, nach jahrelangen Exportüberschüssen sowie angesichts der Beschränkungen bei der Ausfuhr "harter" Devisen, in Fremdwährung verfügen. Sie sind daher selbst in der Lage, die Finanzierung für ihre chinesischen Kunden durchzuführen, statt, wie etwa im Falle einer Hermes-Absicherung, nur die Garantie hierfür zu stellen.


    Warenkäufe aus dem Ausland werden, sofern es sich nicht um eine außergewöhnlich gute Geschäftsbeziehung handelt, per Vorauskasse oder per Akkreditiv bei der Bank of China oder einer anderen chinesischen Bank, die für solche Devisengeschäfte lizenziert ist, abgewickelt. Diese wiederum reicht das Akkreditiv an eine entsprechende ausländische/deutsche Partnerbank zur weiteren Bearbeitung im Herkunftsland der Ware weiter. Die Laufzeit eines Letter of Credit (LC) beträgt in der VR China maximal ein Jahr. Der Importeur muss üblicherweise 50 Prozent des abgesichertes Kaufpreises in bar hinterlegen.


    Ausländische bzw. deutsche Banken vermeiden es nach Möglichkeit, selbst Risiken chinesischer Firmen in ihre Bücher zu nehmen. Sie sind daher bei der Importfinanzierung mit chinesischen Kunden, die Waren aus dem Ausland beziehen, normalerweise nicht direkt involviert. Ein Käufer, dem die chinesische Bank einen Handelskredit verweigert, kommt im Normalfall auch nicht als Kunde für eine Auslandsbank in Frage (die sich ggf. ohnehin über die Garantie einer chinesischen Bank absichern würde, so dass vor dem Hintergrund der derzeitigen Liquiditätslage kein Grund besteht, warum diese das Geschäft nicht gleich selbst durchführen sollte).


    Ich denke, hier wird auch das Problem liegen, bei den Bankgarantien untereinander hapert es meiner Meinung nach.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

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