... hier noch was aus der FTD:
Interessant der bezüglich "Kollaps" skeptische Titel - wobei der Artikel aber im Endeffekt inhaltlich deutlich Richtung "Kollaps" argumentiert.
Das erinnert mich an dieses Lehrbeispiel aus der Psychologie, wo der Tester sagt: "Denken sie jetzt nicht an die Farbe 'blau'."
Wobei der Angesprochene natürlich - ob er will, oder nicht - an blau denkt!
Die Frage ist dann nur noch, warum der arme Schreiberling aus Frankfurt die Negierung dennoch so in die Überschrift gepackt hat. - Meiner Meinung nach reine Immunisierung gegen Kritik - denn dort in Frankfurt haben ja vermutlich alle Schiss, das Problem offen auszusprechen.
Und was mit dem Überbringer der schlechten Nachrichten geschieht, ist ja seit der Antike bekannt. ...
http://www.ftd.de/unternehmen/…m%20Vergleich/234830.html
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» Warum der Vergleich mit 1931 hinkt «
von Tobias Bayer (Frankfurt)
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2007 - Gefahr einer systemischen Krise besteht
Bis jetzt scheint es sich bei der IKB um einen Einzelfall zu handeln. Und nicht um eine Systemkrise wie 1931. Doch genau wisse das niemand, sagt Bankexpertin Schnabel: "Die Gefahr einer systemischen Krise ist schwierig zu beurteilen. Über den tatsächlichen Zustand der Bankbilanzen gibt es wenig Informationen. Beispielsweise sind die Risiken aus dem Kreditrisikotransfer nicht aus der Bilanz der Banken ersichtlich. Das ist auch für die Bankenaufsicht ein großes Problem." Die IKB ist dafür das beste Beispiel. Ein großer Teil der IKB-Verluste gehen auf Rhineland Funding zurück. Ein so genanntes Conduit, dessen Positionen außerhalb der Bilanz geführt wurden. Wie bei Enron, dem inzwischen bankrotten Energiehändler.
Die Erfahrung lehrt: Bankenkrisen gehen mit makroökonomischen Verwerfungen einher. Der Kollaps der Danatbank stand im Kontext der Weltwirtschaftskrise, die seit 1927 die Aktienkurse sinken ließ. Das Beunruhigende an der Subprime-Krise sei nun, dass es genau solch eine makroökonomische Dimension gebe. "Zwar sagen die Banken, dass sie nicht stark im Subprime-Markt engagiert sind. Aus der Geschichte geht aber hervor, dass solche Krisen auch indirekt über makroökonomische Rückkopplungen übertragen werden. Sollte beispielsweise die Subprime-Krise auf die US-Wirtschaft Auswirkungen haben, belastet das alle Banken - auch solche, die nicht im Subprime-Markt engagiert sind", sagt Schnabel.
(...)
Und das Fazit? Seit 1931 hat Deutschland keine schwere Bankenkrise erlebt. Die Insolvenz der Kölner Privatbank Herstatt 1974, der Zusammenbruch der Schmidtbank 2001 und die Fast-Pleite der Allgemeinen Hypothekenbank Rheinboden 2005 waren nur beschränkte Einzelfälle. Systemische Katastrophen wie die Savings-and-Loans-Krise in den 80er-Jahren in den USA oder die Bankenhavarien in Skandinavien oder Asien in den 90er-Jahren blieben den Deutschen erspart. Pures Können? Bankexpertin Schnabel hat da keine Illusionen: "Das ist im wesentlichen Glück gewesen."
Liest sich jedenfalls wieder mal nett.
Ich frage mich immer noch, was das für die Edelmetallpreise bedeuten wird.
Und es gibt so verschiedene Möglichkeiten, dass ich mir noch keinen bevorzugbaren Schluss zutraue.
Dennoch ist mir klar, dass ich in meinen Minenaktien weiter drin bleibe & mein Anlagemetall auch behalte.
Ist alles auf Langzeit angelegt. ...
Was denkt Ihr hier?
Gruss,
gutso