Global Economic Collapse


  • Der Börsencrash 1929 hatte mit Hyperinflation nichts zu tun, sondern mit Deflation. Er wurde ausgelöst von der USA. Dort sind auch heute genügend Leute in Aktien investiert.


    Für mich gibt es jetzt zwei Szenarien:


    1) (unwahrscheinlich) Durch die Zinssenkungen der US-Notenbank steigt die Kreditbereitschaft in den USA wieder an und die Amerikaner steigern den Konsum. Dies würde die Inflation weiter anheizen, d.h. Gold, Aktien und Rohstoffe werden steigen. Nach der Zinssenkung hat der Markt wohl darauf spekuliert.


    2) Die Zinssenkungen der US-Notenbank bewirken annähernd nichts, d.h. die Bereitschaft/ Fähigkeit Kredite zu nehmen und die Bereitschaft/ Fähigkeit Kredite zu geben nimmt weiter ab. Niemand weiss, wer noch Leichen im Keller hat. Dies hat starken Einfluss auf die Unternehmen und es kommt zu einer US-Rezession, die zu einer globalen Rezession führt. D.h. Rohstoffe, Edelmetalle, Aktien fallen stark.


    Gegen die Inflationstheorie spricht, dass Anleihen mit hohem Rating stark gestiegen sind. D.h. zumindest ein großer Teil des Marktes geht von keiner starken Inflation aus. Im Fall 2) werden allerdings auch irgendwann die Anleihenkurse fallen, wenn die Schuldner ausfallen.

  • Zitat

    Also, ich glaube nicht, daß der Bauer sich aus soetwas einlässt! Die Preise steigen rasant:


    Aber das ist doch gerade das schöne an Gold. Du besitzt den Wert stets physisch. Es ist *echt*. In einem totalen Wirtschaftskollaps wird es für einige Zeit auch keinen offiziellen Goldkurs/Chart mehr geben, der eine Orientierung zulässt. Dies ist übrigens der Grund, warum ich jedem von Call-OS auf Gold dringend abrate, da einereits die Kursbildung ausbleibt und andererseits der Emittent dann nicht mehr existiert!! Obwohl ich davon ausgehe, dass der Emittent schon weit vor dem Kollaps nicht mehr existieren wird :D Der Bauer wird sich also meiner Meinung nach auf den Handel einlassen müssen, oder denkst du, er bevorzugt eher den Inflationsschein? Und auf verderblicher Ware sitzen bleiben wird er wohl auch nicht freiwillig.


  • Ich hoffe jetzt (!) hat wirklich jeder die Problematik verstanden, in die wir uns bewegen bzw. bereits befinden. Sehr gut erklärt BAAL.


    ;)


    kann jeder logisch denkende und nicht ganz realitätsfremde Mensch selbst entscheiden.


    Also fällt Hannich raus. :D

  • Hallo,


    ich zitiere GoldBaron aus einem anderen THREAD:


    "Diese Megafonds reißen sich die unterbewerteten Assets unter den Finger, die Verluste werde sozialisiert über Steuergelder. Die Megafonds werden in der Krise stark an Wert verlieren, sodass dann die bereits bereitstehende Gold-Krake in Form der "dicken Frau" kommen kann. (Greenspanlish) "


    So sieht ein cleverer Plan aus.


    best regards
    BAAL

  • Die Aussage, dass Banken bei variablen Zins (wie beschrieben) nur in der Inflation gewinnen können, halt ich für falsch. Wer sagt denn, dass ich die 10% in einer Deflation durchsetzen kann? Da gibt es sowas wie Konkurrenz usw. Wenn ich die 10% in einer Deflation beibehalten kann, dann wäre ich als Bank doch erst recht an einer Deflation interessiert, da dann der Realzins steigt.


    Es gibt etliche Gründe, die gegen eine Deflation sprechen (Staatsschulden etc.) und der Dogmatismus eines Hannich in Sachen Deflation kann genauso in's Auge gehen wie eine "Hyperinflationsrelegion". Das genannte Argument ist aber nicht schlüssig (für mich jedenfalls).

  • Zitat

    Original von Mehlwurm
    Die Aussage, dass Banken bei variablen Zins (wie beschrieben) nur in der Inflation gewinnen können, halt ich für falsch. Wer sagt denn, dass ich die 10% in einer Deflation durchsetzen kann? Da gibt es sowas wie Konkurrenz usw. Wenn ich die 10% in einer Deflation beibehalten kann, dann wäre ich als Bank doch erst recht an einer Deflation interessiert, da dann der Realzins steigt.


    Es gibt etliche Gründe, die gegen eine Deflation sprechen (Staatsschulden etc.) und der Dogmatismus eines Hannich in Sachen Deflation kann genauso in's Auge gehen wie eine "Hyperinflationsrelegion". Das genannte Argument ist aber nicht schlüssig (für mich jedenfalls).


    Hier geht es nicht um Glaubensbekenntnisse, sondern um die ökonomische Faktenlage.


    Auch sitzen wir hier nicht im Kaffeeklatschboard, sondern in einem Thread, der ein relativ ernstes Thema ,ab und an natürlich auch mit Humor, beleuchtet.


    Am Ende muss jeder für sich die Entscheidung treffen: Gold, Silber, Bargeld, Immobilien, Vorräte, etc.


    Nächste Woche wird es meines Erachtens wieder sehr spannend.

  • In Remarque's "Der schwarze Obelisk" löst der Restaurantbesitzer zwar die im voraus gekaufen Abo-Scheine nach Auseinandersetzungen ein, aber das ganze läuft in einem sehr überschaubaren Rahmen mit entsprechend sozialer Kontrolle.


    Ich hätte weniger Vertrauen in die Vertragstreue. Allerdings, bei der Alternative selbst anzubauen hat man ein Problem (neben vielen anderen bei der Option) mit dem Bauer gemeinsam. Mögliche Plünderungen.


    "Der Tod ist eine Währung, die beständiger ist als das rasch bedruckte Papier".


    Die Bestatter überleben dennoch kaum und nur mit Hilfe von Wechseln, denn jeder verkaufte Grabstein läßt sie in der Hyperinflation sonst verarmen, da ja die Beschaffung neuen Materials viel teurer kommt, als die erzielten Erlöse.

  • Zitat

    Original von BAAL


    "Diese Megafonds reißen sich die unterbewerteten Assets unter den Finger, die Verluste werde sozialisiert über Steuergelder. Die Megafonds werden in der Krise stark an Wert verlieren, sodass dann die bereits bereitstehende Gold-Krake in Form der "dicken Frau" kommen kann. (Greenspanlish) "


    BAAL


    ... das hoert sich ja aufregend an, Baal! kannst Du mir die Geschichte erzaehlen, und was das mit der Dicken Frau bedeutet? und diese Krake, die ist bestimmt boese ...


    bitte, als Gutenacht-Geschichte fuer das kleine Kueken ...
    K.

  • Zitat

    Original von Goldkueken


    ... das hoert sich ja aufregend an, Baal! kannst Du mir die Geschichte erzaehlen, und was das mit der Dicken Frau bedeutet? und diese Krake, die ist bestimmt boese ...


    bitte, als Gutenacht-Geschichte fuer das kleine Kueken ...
    K.


    Hallo,


    dann recherchier mal schön fleissig, wer die "dicke Frau/fat lady" ist. Alles vorbeten werde ich hier sicher nicht, wir sind ja schließlich nicht beim Kaffeeklatsch.
    Wer glaubt, es wäre eine Geschichte und meint mit Sarkasmus glänzen zu müssen, den muss ich enttäuschen, denn dem muss ich leider unterstellen, dass er die Worte zu 99,9% nicht verstanden hat ;)


    best regards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    2 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • wird der Untergang nicht kommen, soviel ist sicher, erst müssen die "Herrschenden" Ihre FIAT-Milliarden in Sicherheit bringen, deshalb wird der Run auf Sachwerte losgehen und die dumme Masse i.B. die Deutschen Sparbuchsparer weden mit hohen FIAT-Zinsen gelockt.


    Aktien von Landbesitzern, Rohstoffunternehmen mit grossen Vorräten werden in die Höhe schnellen und die DOW und Konsorten in die Höhe katapultieren, doch die Verteilung ändert sich!


    Dann wenn durch die Zentralbanken genügend Geld geschöpft wurde fängt die Inflation zu galappieren an, Lebensmittel, Energie werden wesentlich schneller steigen als jemals zuvor.
    Der kleine Mann auf der Strasse ohne materielle Werte hat aus purer Existenzangst keine Zeit mehr umzusteuern.
    In dieser Phase ist die Zeit gekommen die EM-Vorräte zu beleihen und nochmals Aktien von Substanzriesen zuzukaufen. Sicherlich werde ich keinen varialblen Zins akzeptieren :D :D :D :D


    Durch das immer schnellere Rad der Inflation kann der EM-Kredit locker zurückbezahlt werden. Dass der Wert der EM steigt ist eh klar, denn falls die Masse aufwacht und auch nur 1/4 Unze Gold oder 2-3 Unzen Silber kauft.......
    Und ohne Krieg behalten die Aktien Ihren inneren Wert, nämlich einen Bruchteil am Eigentum (Land, Öl, Kohle....) der Unternehmen, dann kommt es zur FIAT-Reform, ob 1:1000 oder 1:1000.000.000.000 mir doch egal, denn Unze bleibt Unze und Kilo bleibt Kilo.

  • http://derstandard.at/?url=/?i…26_forum=7563105%26_all=0


    It Ain't Over Until the Fat Lady Sings



    Dieser Ausspruch des Sportsreporters Dan Cook, der während Basketball Playoffs einen Vergleich mit Opern zog, die eben auch nicht aus seien, bevor die "fat lady" nicht gesungen habe (es wird allgemein angenommen, dass er dabei insbesondere an die letzte Oper, die Götterdämmerung, im Ring-Zyklus gedacht hatte) wird oft dem Witzbold und Baseballspieler Yogi Berra zugeschrieben. Dieser hatte allerdings einen anderen, mit grenzenloser Logik behafteten Satz geprägt: "It ain't over until it's over" -- bevor's nicht aus ist, ist es nicht aus.


    Der obgenannte Satz mit der Fat Lady wird oft und gerne zitiert. Nahezu jeder Amerikaner weiß, wovon die Rede ist, auch wenn er von Opern keine blasse Ahnung hat, denn hier dreht es sich eben klar und deutlich um einen Ausdruck aus dem Sport.


  • Mit der "dicken Frau" ist in erläutertem Kontext die Rothschild Dynastie gemeint.


  • Hallo,


    nein nein, es handelt sich um eine Dynastie in der Finanzwelt, die schon Jahrhunderte zu den Gewinnern gehört und nun zum größten Coup der Menschheitsgeschichte ansetzt. Mehr wird aber nicht verraten...


    best regards
    BAAL


  • Vielleicht stehe ich gerade auf dem Schlauch?


    In einem Szenario mit variablen Zinsen sollte der Kreditgeber grundsätzlich der Gewinner sein, da er den Zinssatz an jedes Deflations- oder Infaltionsniveau anpassen kann, um eine reale Rendite zu erzielen. Aus Sicht der Banken ist eine Inflation wohl vorzuziehen, da diese durch ein entsprechendes Geldmengenwachstum "einfacher" ausgelöst werden kann.


    Korrigiere mich bitte, falls ich das falsch verstanden habe.


    Marty


  • Hallo,


    bei variabler Verzinsung und einer Deflation kann der Kreditgeber seinen Profit nicht maximieren (siehe Fisher-Gleichung), da sich ja der Zins am Marktzins anpasst. Eine Inflation wäre aus Gewinnmaximierungssicht vorzuziehen und genau das machen diese "Bankster" auch. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass Politiker ebenfalls eine Inflation bevorzugen (Inflate or die), die Staatsmacht wächst, dann kann man erahnen, wie wahrscheinlich ein solches Szenario in Zeiten einer Korporatokratie ist. Genau das vergessen Leute wie Hannich immer und immer wieder, aber klar, wenn sie ihr Freigeld promoten wollen. :rolleyes:


    best regards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    2 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • Zitat

    Original von BAAL
    Hallo,


    bei variabler Verzinsung und einer Deflation kann der Kreditgeber seinen Profit nicht maximieren (siehe Fisher-Gleichung), da sich ja der Zins am Marktzins anpasst. Eine Inflation wäre aus Gewinnmaximierungssicht vorzuziehen und genau das machen diese "Bankster" auch. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass Politiker ebenfalls eine Inflation bevorzugen (Inflate or die), die Staatsmacht wächst, dann kann man erahnen, wie wahrscheinlich ein solches Szenario in Zeiten einer Korporatokratie ist. Genau das vergessen Leute wie Hannich immer und immer wieder, aber klar, wenn sie ihr Freigeld promoten wollen. :rolleyes:


    best regards
    BAAL


    Stehe wohl immer noch auf dem Schlauch!


    Annahme: Marktzins = 10% nominal


    Beispiel 1a: Inflation 10%


    Realzins = 10% - 10% = 0%


    Beispiel 1b: Deflation 10%


    Realzins = 10% - (-10%) = 20%



    Beispiel 2a: Inflation 50%


    Realzins = 10% - 50% = -40%


    Beispiel 2b: Deflation 50%


    Realzins = 10% - (-50%) = 60%


    Selbst wenn der Marktzins nach oben angepasst würde, bliebe doch das gleiche Bild???


    Marty

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