Untergehen wie die Römer. In gewisser Hinsicht ähneln die USA heute dem Römischen Reich kurz vor seinem Kollaps. Dies wäre alles nicht so schlimm, wenn das Verschuldungsproblem der Amerikaner nicht ein globales Problem wäre. Dummerweise ist der US-Dollar nämlich die Leitwährung der westlichen Welt. Wie im römischen Imperium herrscht heute eine riesige Kluft zwischen Arm und Reich, die Vermögensdisparitäten haben riesige Ausmaße angenommen. Vor dem Untergang besaßen etwa 2.000 Familien ganz Rom. Ebenso, wie die Römer auf Eroberungskriege angewiesen waren, um ihre Zinsen zu bezahlen, mussten die Amerikaner auf die Globalisierung setzen, um sich weiteres Geld zu besorgen. Die Abhängigkeiten der Amerikaner von Rohstoffen wie Öl erinnern fatal an die Getreideabhängigkeit der Römer von ihren Kolonien. Die vielen Kriege der letzten Jahrzehnte haben die Staatsverschuldung in den USA ebenso angeheizt wie in Rom, das riesige besetzte Gebiete zu verwalten hatte und auf deren Ausbeutung angewiesen war. Als Bankiers in Rom begannen, die politische Führung zu beeinflussen, waren Bürgerkriege die Folge. Als Bankiers in Washington zu Beratern aufstiegen, waren die Kriege in Afghanistan und dem Irak deshalb die logische Folge. Ausufernde Staatskosten und Steuerlasten waren ebenso im alten Rom wie heute in den USA die Folge.
OK, die USA sind pleite und verschleppen ihre Insolvenz. Sie sind deswegen aber noch lange nicht Sozialisten, Kommunisten oder gar Leninisten. Dazu gehört etwas mehr als die Verstaatlichung von Pleitebanken. Dem Autor ist hier wohl etwas die Phantasie durchgegangen.