Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • Habe auch nichts anderes erwartet, dass Fonds-Druecker hier kraeftig auf die Klinke druecken.


    Aber jeder soll nach seiner Fason gluecklich werden, wegen mir mit Standardwerten zu exorbitanten Bewertungen. Sollen sie sich und anderen doch schoene Welt vorgaukeln nach dem Motto "Diesmal ist alles anders, die Regeln von gestern zaehlen nicht mehr" (Dejavue Dot-com-Bubble). Die Kurse werden heute nach Belieben gesteuert (elektronischer Handel), nicht mehr von einem funktionierenden Markt gestellt. Die Boersenaufsicht existiert faktisch nicht mehr, denn die die Mitarbeiter sind selber zu sehr mit iheren eigenen Insidergeschaeften beschaeftigt. Ich mach jedenfalls bei diesem Beschiss nicht mit, selbst wenn der Dax bis 10.000 geht. Das dicke Ende kommt noch, aber macht Euch bis dahin noch schoene Tage mit euren Standard"werten". :thumbup:

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Randbemerkung fuer die Unwissenden mit Fragezeichen im Kopf:


    Firmenwerte ergeben sich als Summe aller abgezinsten kuenftigen cash flows. Dieser stream an kuenftigen cash flows laesst sich stochastisch modellieren und weist i.A. starke mean reversion auf, d.h. cash flows tendieren langfristig (ggf. unter Hinzunahme einer Trendkomponente) gegen einen Mittelwert. In Zeiten stark einbrechender Gewinne darf nicht das dann erreichte Niveau statisch auf die Zukunft extrapoliert werden. Gleiches gilt fuer Zeiten mit stark steigenden Firmengewinnen.


    Schaut man sich die Gewichtung der einzelnen cash flows bei der Schaetzung von Present Values an, so wiegen in naher Zukunft erwirtschaftete cash flows zwar staerker als solche die in ferner Zukunft entstehen (dCF/dt<0), doch reicht dieser Umstand nicht, um mean reversion von kuenftigen cash flows bei der Modellierung von Firmenwerten zu ignorieren. Zumindest nicht, wenn das Zinsniveau (und damit der Diskontierungsfaktor der dCF/dt massgeblich beeinflusst) niedrig ist.


    Aktien sind nach wie vor billig. Besonders vor dem Hintergrund explodierender Geldmengen ;)

  • @ milly:


    Es ist der Finanzwissenschaft nicht neu, dass Firmen insolvent gehen koennen...


    Du kannst bei stochastischen Modellen solche Ereignisse beruecksichtigen, auch komplexere Prozessvariationen lassen sich durch sog. Regime Switching Models erfassen. Mean Reversion bleibt i.A. eine wichtige Eigenschaft von cash flow streams grosser Unternehmen. Portfoliodiversifikation verringert zudem die Ausfallrisiken.


    Schau Dir mein Portfolio an, lauter Grosskonzerne.


    Aktien sind weiter guenstig bewertet.


    Gruss.

  • Zitat

    Aktien sind weiter guenstig bewertet.

    KAUFEN!!! JETZT!!!
    (OK ab Montag)


    Ich vermute bodenbildung wird ab Montag eine neue Palette an Aktien nachkaufen - diese sind doch sooo günstig! :D
    Wenn nicht, dann verstehe ich nicht, warum er einerseits sagt: günstig und andererseits nicht selbst zugreift.
    Notfalls kann er ja EM verkaufen um genug Cash zu besorgen (wenn er noch EM hat).
    Anonsten kann er ja gerne Kredit aufnehmen - das Risiko sollte doch 0 sein.

  • @ gruenundblau:


    Ich habe sehr viel Geld im November 2008 in Aktien investiert - wie Du weisst. Ich brauche nicht mehr zu kaufen. Zu viel leverage ist unattraktiv.


    Du hattest damals keine Ahnung von Finanzen und Du hast heute keine Ahnung.


    Und da Du nicht willens oder faehig bist, zu lernen, eruebrigt sich der Dialog.


    Komme mir vor wie der Arzt der mit einem 10.Klaessler ueber Medizin diskutiert ;)


    PS: nein, es gibt keine risikolosen Anlagen und je groesser der Hebel (durch FK), desto groesser das jeweilige Risiko. Dass Du selbst basics nicht verstehst (Deine Worte) wundert mich nicht..

  • :hae: :hae: :hae: über Nacht :hae: :hae: :hae:


    Gruss


    alibaba :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Auf so ein Niveau werde ich mich nicht herablassen.
    Aber als Zuckerl hier ein Auszug von g_g alias Bodenbildung:
    November 2008



    Da stand DJ bei 8800 - Tiefpunkt war später 6500 - heute um 8500
    Mag sein, dass ich weniger von Finanzen verstehe als du - aber DU IRRST EBENFALLS

    • Offizieller Beitrag

    Bin auch kurz mal im Thema, selten, weil das mir hier zu DAX - lastig ist. :D


    Warum so viel Mühe und Aufhebens mit diesen seltsamen Standardaktien?
    Wer im Oktober / November in den HUI oder einige dessen Spitzenminen gegangen wäre, hätte den DAX und seine "tollen" Aktien etwa um den Faktor 2 ausperformt.


    Zumindest das, einige Minen waren Vervielfacher, hatte auratico und ich an anderer Stelle schon aufgezegt.


    Dies hier lediglich, damit ein Vertreter der Edelmetallminen auch etwas zum Thema "Bodenbildung" beiträgt. [smilie_happy]


    ;) Grüsse

  • Warum so viel Mühe und Aufhebens mit diesen seltsamen Standardaktien?
    Wer im Oktober / November in den HUI oder einige dessen Spitzenminen gegangen wäre, hätte den DAX und seine "tollen" Aktien etwa um den Faktor 2 ausperformt.

    Oder GDX als Beispiel zur Ergaenzung, welches seit den Tiefstkursen im November sich um 140% verbessert hat, dazu im Vergleich die kuemmerlichen 20% der Standardsammlung DAX.
    Makrooekonomische Faktoren und langfristige Zyklen bestimmen den Verlauf der Wirtschaft und keine Stochastik-Modelle der Cash-Flows. Die Finanz"mathematik" ist zudem keine Wissenschaft, sondern nur pseudowissenschaftlicher Hokuspokus, denn sonst haette sie den Finanzkrise und fallende Aktienkurse genauso vorausberechnen koennen.
    Die neue Liquiditaet wird sich ihren Weg suchen, aber garantiert nicht in den alten Blasen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Zitat

    Makrooekonomische Fatoren und langfristige Zyklen bestimmen den Verlauf der Wirtschaft und keine Stochastik-Modelle der Cash-Flows. Die Finanz"mathematik" ist zudem keine Wissenschaft, sondern nur pseudowissenschaftlicher Hokuspokus, denn sonst haette sie den Finanzkrise und fallende Aktienkurse genauso vorausberechnen koennen.
    Die neue Liquiditaet wird sich ihren Weg suchen, aber garantiert nicht in den alten Blasen.

    Bravo! [smilie_blume]


  • Aktien sind nach wie vor billig. Besonders vor dem Hintergrund explodierender Geldmengen ;)


    Mag so sein oder auch nicht, das hängt letzlich auch von der Menge Geld ab, die noch gedruckt wird oder nicht. Entscheident ist aber etwas ganz anderes:


    Gold ist zyklisch betrachtet "günstiger" als Aktien.



    Ich bleibe dabei DAX/Gold ist entscheident, wir liegen aktuell irgendwo bei 7,2. Vielleicht(!!!) steigen wir nochmals auf 10, wenn´s ganz dumm kommt auf 12, langfristig aber geht´s in die Größenordung 1, wenn´s ganz schlecht (für die Wirtschaft läuft) auch darunter. Und ich werde den kurzfristig riskanten Zock einer Bärenmarktrallye am Aktienmarkt nicht mitmachen. Die Zeit wird mir Recht geben, Geduld!


    Minos


    P.S. Minenaktien ausgenommen, da bin ich drin, mit geradezu phänomenaler Performance in diesem Jahr!

  • Das allgemein niedrige Zinsniveau ist ein sehr starkes Argument für Aktien. Allerdings nützt das auch wackeligen Firmen nicht unbedingt etwas, weil Risikoaufschläge bezahlt/eingepreist werden müssen.

    Die Marktzinsen steigen am langen Ende allerdings stark an. Allein letzte Woche sind die Zinsen fuer Hypothekenkredite um 30% gestiegen von 5% auf 6.5%. Die Staatsanleihenblase zeigt also erste Wirkung. Mit niedrigen Leit-Zinsen will man Deflation bekaempfen, aber was nuetzt es wenn die Marktzinsen sich ihren eigenen Weg nach oben suchen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ich finde es auch "sagenhaft", was die Aktien derzeit machen. Die GM-Pleite wird gefeiert, die US-Zinsen steigen weiter und die Aktien marschieren. Aber das ist wohl der völlig normale Mechanismus ... Realitäten werden ignoriert und der Absturz wird dann noch übler. Die Signatur von gruenundblau habe ich bislang ja nicht wirklich ernst genommen, aber allmählich bekomme ich ein wirklich ungutes Gefühl. Zumal sich Gold still und leise weiter nach oben schleicht. Ich hoffe, dass ich mich irre und würde dann auch die Verluste aus meinen Aktien-Short Positionen gern in Kauf nehmen.


    Hier auch ein schöner Link bezüglich der Amis, die aufgewacht sind: http://www.cnbc.com/id/31002400/

Schriftgröße:  A A A A A