Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • japp, habe bereits alle shortpositionen aufgelöst und bin voll investiert in alle möglichen Aktien, Dax und Dow. Habe dafür sogar teilweise meinen physischen Goldbestand umgewandelt und einen Kredit für höheres Leverage aufgenommen. Die Chancen sind unübersehbar - die 10%-Explosion im Dachs ist ein eindeutiges Kaufsignal - es kann nur noch aufwärts gehen!


    Das ist ja hoffentlich ironisch gemeint, wir hatten hier mal einen ganz Großen, der hat das in großem Stil mit Minenaktien gemacht ... ;(


  • Sensationell, ich hoffe für ihn, dass er recht hat ..., sonst wäre sein Ruf (falls er sowas hat ...) ruiniert, bei der Euphorie!

  • hab meinen short Einstieg - viel zu früh - schon ein paar seiten vorher angekündigt.


    Bin rein bei 4650, habe 2x 1/3 nachgekauft zwischen 4900 und 5020. Zur Zeit bin ich bei +/- 0 in etwa. hab lange nicht mehr nachgeguckt - ist mir auch egal, ich werde schon merken, wanns aufwärts (dax abwärts) geht. Mehr als 5000 sind zur Zeit einfach nicht drin. Ich bleibe dabei.


    Begrenzt Du Deine Verluste irgendwo mit stop loss oder wird das Kapital notfalls zu 100% abgeschrieben?


    Gruss,
    GG

  • Kaufen! Wir werden eine neue Kursblase bekommen.

    Fragt sich nur wo, garantiert nicht bei Aktien. Diese Asset-Klasse ist fuer midest eine Generation tot.


    Aber lustig wie naiv die Bullen fuer die exakte Wiederholung der Geschichte trommeln. Diesmal kommt es anders - garantiert.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Fragt sich nur wo, garantiert nicht bei Aktien. Diese Asset-Klasse ist fuer midest eine Generation tot.


    Aktien als lukrative asset Klasse fuer "mindestens eine Generation tot" ?! Wow. Eine "Generation" entspricht im ueblichen Sprachgebrauch wohl guten 30 Jahren, das ist eine lange Zeit. Meinst Du nicht, dass Du - trotz all Deines Pessimismusses - ein wenig dramatisierst? Ich bin mir nicht sicher, ob solche statements Deine Bemuehungen um negatives Sentiment glaubhafter machen...


    Mein Portfolio liegt seit November 2008 bereinigt um Dividendenzahlungen mit 27.64% im Plus. Inklusive Dividenden sind es ca. 32%. Entspricht annualisiert knapp 50% Rendite. Das ist fuer ein breit diversifiziertes Portfolio aus blue chips ganz hervorragend wie ich finde.


    GG

  • Zitat

    Begrenzt Du Deine Verluste irgendwo mit stop loss oder wird das Kapital notfalls zu 100% abgeschrieben?

    Hab ich doch geschrieben, ich habe meine Shortpositionen beim DAX Tiefststand (in etwa) vor paar Tagen aufgelöst und bin jetzt mit dem übelsten Leverage long. Hab mir auch gleich noch ein paar Turbos mit Wertlosstellung bei 4900 gegönnt. Das Leben ist schön, man sollte es genießen solange man es noch kann. Sollte es schief gehen - so what, wollte schon immer mal Vogelfrei und auf der Flucht vor Schuldeneintreibern sein - das wird bestimmt ein Abenteuer!


    P.S.: Ich rate von Nachahmungen ab! :thumbup:


    P.P.S.: Aktientipps erhalten Sie von Ihrem Frisör oder Brötchenbäcker!

  • Fragt sich nur wo, garantiert nicht bei Aktien. Diese Asset-Klasse ist fuer midest eine Generation tot.


    Aber lustig wie naiv die Bullen fuer die exakte Wiederholung der Geschichte trommeln. Diesmal kommt es anders - garantiert.

    Huch, Tollar. Wenn du mit diesem Kassandararuf mal nicht daneben liegst. :S
    Wo soll das brachliegende Kapital denn hin? Meinst du es wartet auf die große Deflation? Es will Rendite und es wird - wie immer - dahin gehen, wo es diese einfahren kann. Und das sind mittelfristig NICHT die Bondsmärkte ... ;)

  • Aktien als lukrative asset Klasse fuer "mindestens eine Generation tot" ?! Wow. Eine "Generation" entspricht im ueblichen Sprachgebrauch wohl guten 30 Jahren, das ist eine lange Zeit. Meinst Du nicht, dass Du - trotz all Deines Pessimismusses - ein wenig dramatisierst?

    Wenn man die langfristigen inflationsbereinigten Aktienmaerkte und Gold/Dow-Ratios zu Rate zieht, dauert ein Zyklus ca. 36 Jahre: 18 Jahre Bullenmarkt, 18 Jahre Baerenmarkt. Der langfristige Baerenmarkt hat 2000 begonnen, duerfte somit ca. in 2036 wieder einen Peak erreichen, also in ca. 27 Jahren, naemlich dann wenn die Masse glaubt, dass Aktien wieder hipp sind. Solange gibt es genug "Verbrannte", zu denen auch teilweise die bevoelkerungsstarke Baby-Boomer-Generation gehoert (Jg. 46-64), die die naechsten 20 Jahre pensioniert und tendenziell mehr Aktien verkaufen als kaufen wird.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Wenn man die langfristigen inflationsbereinigten Aktienmaerkte und Gold/Dow-Ratios zu Rate zieht, dauert ein Zyklus ca. 36 Jahre: 18 Jahre Bullenmarkt, 18 Jahre Baerenmarkt. Der langfristige Baerenmarkt hat 2000 begonnen, duerfte somit ca. in 2036 wieder einen Peak erreichen, also in ca. 27 Jahren, naemlich dann wenn die Masse glaubt, dass Aktien wieder hipp sind. Solange gibt es genug "Verbrannte", zu denen auch teilweise die bevoelkerungsstarke Baby-Boomer-Generation gehoert (Jg. 46-64), die die naechsten 20 Jahre pensioniert und tendenziell mehr Aktien verkaufen als kaufen wird.


    Sic! Eine Generation 18 Jahre rauf und 18 Jahre wieder runter...


    Wir sind nun mal langfristig beim "runter". Da beißt die Maus kein Faden ab. Wer kurzfristig zocken will, soll es auch so nennen!

  • Aktien als lukrative asset Klasse fuer "mindestens eine Generation tot" ?! Wow. Eine "Generation" entspricht im ueblichen Sprachgebrauch wohl guten 30 Jahren, das ist eine lange Zeit. Meinst Du nicht, dass Du - trotz all Deines Pessimismusses - ein wenig dramatisierst? Ich bin mir nicht sicher, ob solche statements Deine Bemuehungen um negatives Sentiment glaubhafter machen...


    Mein Portfolio liegt seit November 2008 bereinigt um Dividendenzahlungen mit 27.64% im Plus. Inklusive Dividenden sind es ca. 32%. Entspricht annualisiert knapp 50% Rendite. Das ist fuer ein breit diversifiziertes Portfolio aus blue chips ganz hervorragend wie ich finde.


    GG


    Gold ist heute um die 0,8% gestiegen, ich habe also heute doch eine Performance von 0,8% gemacht, richtig? 0,8% pro Tag, das sind aufs Jahr hochgerechnet, bei sagen wir mal 220 Handelstagen, schlappe 577%/Jahr (1,008 hoch220). Dass nenne ich Performance! [smilie_happy]


    Minos

  • Huch, Tollar. Wenn du mit diesem Kassandararuf mal nicht daneben liegst. :S
    Wo soll das brachliegende Kapital denn hin? Meinst du es wartet auf die große Deflation? Es will Rendite und es wird - wie immer - dahin gehen, wo es diese einfahren kann. Und das sind mittelfristig NICHT die Bondsmärkte ... ;)


    Das Problem wird bei steigenden Kursen früher oder später eine gegen Null tendierende Dividendenrendite ohne Wachstumsaussichten sein. Da können steigende Kurse schnell zu einer Falle werden. Das geht auf Dauer(!!!) nicht gut. IMO

  • Wo soll das brachliegende Kapital denn hin? Meinst du es wartet auf die große Deflation? Es will Rendite und es wird - wie immer - dahin gehen, wo es diese einfahren kann. Und das sind mittelfristig NICHT die Bondsmärkte ... ;)

    Die Dividendenrendite fuers naechste Jahr betraegt 2,11% im S&P 500. Sicher, das Kapital will Rendite sehen, und es wird sie auch bekommen. Aber vorerst muss der Yield hoch, was im derzeitigen Umfeld (schrumpfende Gewinne) nur bedeuten kann: Kurse runter. S&P 500 -50%...-70%, dann ist die Dividendenrendite wieder attraktiv fuer Kapital. :thumbup:
    http://www.indexarb.com/dividendYieldSortedsp.html


    Eine andere Analogie zum brachliegenden Kapital - oder "money on the sidelines" wie der Ami sagt: Das wurde nach 2001 auch immer als das unfehlbare Reflationierungsargument propagiert und geglaubt, aber dazu kam es fuer die Aktienmaerkte nie. Die neue Liquiditaet, das brachliegende Kapital oder das "money on the sidelines", was es so gar nicht gab, denn es wurde von den Banken erst kreiert, schufen eine Blase einer ganz anderen Art.


    Desweiteren bezweifle ich, dass es ueberhaupt soviel brachliegendes Kapital gibt. Bei den Unternehmen kann es das auf jeden Fall nicht geben, sonst wuerden sie es ins eigene Unternehmen investieren (niemand wird wohl ernsthaft steigende Aktien-Kurse als realwirtschaftliche Investition sehen). Bei den Privatanlegern kann es dies auch nicht geben, denn viele sind in der Gesamtbilanz mit Assets minus Schulden unter Wasser. Erst wenn die Banken wieder Geld massenhaft kreieren, was noch eine Weile auf sich warten laesst, koennen wir mit der naechsten Blase rechnen. Solange wird Liquiditaet geparkt bis sich eine neue Blase bildet, die den Zufluss des Kapitals dorthin immer weiter potentiert.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    3 Mal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Mein Portfolio liegt seit November 2008 bereinigt um Dividendenzahlungen mit 27.64% im Plus. Inklusive Dividenden sind es ca. 32%. Entspricht annualisiert knapp 50% Rendite. Das ist fuer ein breit diversifiziertes Portfolio aus blue chips ganz hervorragend wie ich finde.



    Ist eine gute Rendite, war aber auch keine große Kunst in dieser Bärenmarktrally, Gewinne zumachen. Denn irgendwann musste ja das Massaker bei den weltweiten Indexen aufhören. Meine Gewinne belaufen sich so auf ca. 30 %, nur mal auch zur Info.


    Der S&P ist jetzt an einem Punkt 940 -955 Punktem an dem er abprallt oder nach oben Richtung 1000 Punkte durchstartet. Ich schätzte das gerade in der jetztigen massiven Aufwärtsbewegung das Potenzial bis 1000 Punkte vorhanden ist. Aber da sollte dann spätestens eine größere Korrektur einsetzten. (Ist meine persönliche Meinung, stellt keine Aufforderung zur Aktienanlage dar)

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Hm - die Situation ist unverändert "schlecht". Im Gegensatz zu März, wo eine "Unterbewertung" ersichtlich war, ist jetzt keine "Unterbewertung" mehr ersichtlich. Der Sprung der letzten Tage ist eine Überbewertung und nicht nachhalting meiner Meinung nach. Mein DAX-Indikator ist wieder auf dem alten Stand. Jede Überbewertung nach oben würde die Diskrepanz nur mehr erhöhen - was im Endeffekt irgendwann eine Gegenbewegung nach unten auslösen würde. Eine Entladung ist eingespeist - es gibt aber kein Schlüßelereignis dafür.


    Der Short-Long-Indikator hat nun wieder nach oben gedreht - wie vorhergesagt:


    Zitat

    ich denke sehr lange wird es dort nicht bleiben - und es folgt evtl. letzte Welle nach oben... schwer zu sagen. Die Spikes unten haben meist den Wendepunkt nach oben angezeigt.



  • Ist eine gute Rendite, war aber auch keine große Kunst in dieser Bärenmarktrally, Gewinne zumachen.


    Nein, wenn man Aktien hatte, war es sicherlich keine Kunst, in dem massiv steigenden Markt Gewinne zu machen. Die Kunst war es - offensichtlich, da viele es damals nicht verstanden - zum damaligen Zeitpunkt massiv Aktien zu kaufen. Ich habe nicht ein paar tausend Euro investiert sondern sehr grosse Betraege. Aus allen anderen Investments wurde Liquiditaet fuer Aktienkaeufe gezogen, sei es durch Verkauf (Edelmetalle) oder Beleihung (Immobilien) und all das Geld floss in Aktien. Prozente verlieren da fast an Bedeutung, es ist der immense absolute Gewinn der bei einem so beherzten Zugreifen zu Billigstkursen Freude macht. Fast traurig, die ersten 20-30 Seiten dieses Threads heute nochmal zu lesen nur um zu erkennen, dass ich mich wohl fast alleine in diesem Forum freuen muss.


    Gott, war das ein Kindergarten damals im November 2008 bis hinein in den Fruehling 2009. Und alle wollten den Weltuntergang erkannt und Aktien fuer immer tot gewusst haben.


    Naja, viele von denen kaufen spaeter bei Dax 13.000 wieder.


    So leicht habe ich noch nie so viel Geld verdient. Und alles steuerfrei ;)



    gg

  • "Unterbewertung" ... "Unterbewertung"

    Sowas ist heute voellig unerheblich. Buffet sagte heute in seiner Telefonkonferenz, man muss Aktien kaufen auch bei Dow 9000, auch wenn die wirtschaftliche Erholung nicht in Sicht ist.


    Aktienwerte sind eben ueberhaupt nicht mehr bestimmbar, was heute zaehlt ist, was die Frontrunner propagieren. Aktien haben immer weniger mit Investieren und Sparen gemein, umsomehr mit Brainwash und Spielen.


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3c/Gambling-ca-1800.jpg]

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Na, ist doch super. Aber hier gab es doch auch Leute, denen haben die Aktien das Genick gebrochen. Die Namen weiß ich nicht mehr. Die haben mit Minenaktien spekuliert.

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