warum anonym??

  • ich verstehe nciht, warum man gold am besten anonym kaufen soll? mir kann es doch egal sein, wenn ich gold kaufe und einer weis es. das gold kommt doch in einem tresor. kann mir bitte einer den grund für die anonymität erklären?


    mfg


    hellenic

  • Wie schon mehrmals in diesem Forum erwähnt, hat es schon mal Zeiten gegeben (USA, März 1933, Roosevelt), wo der Goldbesitz verboten war! Und wenn du nun registriert bist, ist nichts leichter las dein Gold aufzuspüren oder deine Tresore zu leeren!

  • ..auch werden gerne mal Vermögenswerte gegenüber Behörden verschwiegen....

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • Also das mit der Anonymität des Besitzes von Edelmetallen ist ja m.E. grundsätzlich anzustreben, insbesondere jedoch eine Anonymität vor den Menschen in der näheren und weiteren Umgebung. Wenn sich herumspricht, daß einer z.B. Gold daheim liegen hat (und die Menschen sind geschwätzig), dann ist das für den Besitzer nicht gerade beruhigend; in politisch ruhigen, wie erst recht in chaotischen Tagen.


    Andererseits meine ich, wird hier mit dem Mißtrauen ggü. dem (deutschen oder österreichischen > Wien) Fiskus schon unbegründet übertrieben.


    Die einzige stichhaltige Begründung hierfür, nämlich das Verbot in den USA (einschließlich Ablieferungspflicht) von den dreißiger bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrunderts (so wird´s hier im Forum berichtet), bestand andererseits nicht im sog. alten Europa. Auch nicht während des Dritten Reiches (meines Wissens - habe noch nichts anderers gehört oder gelesen).


    Und gerade deswegen, weil man sich jedenfalls heute einig ist, daß die Zeit zwischen 1933 und 1945 hier als Diktatur zu werten ist, erscheint mir der angewendete Vergleich einer Gefahr von Enteignung bei Edelmetallen (weil´s bei den Amis so war) hier nicht wirklich plausibel.


    Unbestritten war die Zeit des "Großdeutschen Reiches" bestimmt keine, von idividueller Freiheit geprägte Periode (milde formuliert). Im Umkehrschluß sehe ich daher die allseits gern herangezogene Transformation von Vorgängen und Zuständen im amerikanischen Ausland schon als ein Argument mit der Beißzange an, um sich innerlich von "seinem" Land distanzieren und verabschieden zu können.



    mfg
    Hallo

  • Meiner Meinung nach, braucht man nur unsere Regierende ansehen und wie sie mit allen Mitteln das Volk und besondern Reiche besteuern wollen. Da wird auf Kurz oder Lang beim Gold nicht halt gemacht werden. Mit Sicherheit wenn das letzte Gramm Gold der Buba verjubelt ist und der Goldpreis enorm gestiegen ist, entdeckt man das Privatgold für die Steuer. Die Handlanger des Staats, die Banken , geben ungern Goldmünzen ohne Nachweis heraus! Warum wohl!!!!
    Meine Alarmsirene geht da ab.
    Gruß Odin

  • ...Menschen sind schon aus primitiveren Gründen ermordet worden.


    Sollte es gewissen Menschen zu Ohren kommen, dass du Gold zu Hause hast, egal wieviel, dann würde ich mir echt Gedanken über einen Hochspannungszaun um dein Grundstück machen. In einigen Ländern ist das Leben so gut wie nichts wert und solche Menschen gehen für den kleinsten Gewinn über Leichen... Anonymität ist in so einem Fall die beste Verteidigung.


    MFG

  • (@ odin)


    Gibt es aus der deutschen (österr.) Geschichte Hinweise oder Beispiele, wo der Staat das Privateigentum an Gold besteuert hat oder auch die Absicht bestand, eine solche Steuer einzuführen?


    Das würde micht wirklich sehr interessieren -
    Um (konstruktive) Wortmeldungen wird gebeten ...



    mfg
    Hallo

  • Soweit ich weis nicht, aber warum sollte man früher Gold besteuern da es als Zahlungsmittel anerkannt war. Das Gold bekam der Staat ja trotzdem, im Kaiser Reich hatte mein Urgroßvater seine Goldmark in Kriegsanleihen getauscht. Er war ein guter Deutscher wie viele andere auch. Heute würde doch keiner sein Gold freiwillig dem Staat zur Verfügung geben.
    Gruß odin

  • Genau, "Gold gab ich für Eisen", so hiess das damals in der deutschen Geschichte.
    Abgesehen davon - was bis jetzt noch nicht passierte, kann noch passieren. Vor den 30er Jahren glaubte in den USA vielleicht auch niemand, dass Gold verboten werden würde - und plötzlich war es soweit. Dass das im alten Europa nicht passierte ist jedenfalls keine Garantie für die Zukunft.
    Grundsätzlich ist Vorsicht besser als Nachsicht - man sollte es dem Staat (aber auch anderen Organisationen) möglichst schwer machen, den gläsernen Bürger zu erhalten. Denn das Wissen über den Bürger kann missbraucht werden (und das wird es im Allgemeinen auch - Politiker denken auch zuerst an sich und an die Ihrigen). Information ist Macht.
    Es geht ja auch niemnden etwas an, was ich mit meinem Geld kaufe, weder den Staat, noch den Bankbeamten. Diese Tendenz, alles zu registrieren (unter dem praktischen Vorwand der Verhinderung der Geldwäsche) finde ich höchst fragwürdig und kann potentiell die Freiheit des Bürgers einschränken.


    Was das Argument mit dem Goldbesitz in schlechten Zeiten betrifft: Schon jetzt kann oder will der Staat das Recht seiner Bürger auf Eigentum nicht immer durchsetzen (siehe z.B. Hausbesetzungen, welche monatelang, wenn nicht jahrelang nicht beendet werden. In welchem Zustand eine Immobilie nach einem Jahr Besetzung ist, kann man sich vorstellen).
    In einer Krise des Währungssystems dürfte der Staat tendenziell noch weniger machen, um den Besitz des Bürgers zu schützen, vor allem werden ihm dann die Möglichkeiten dazu fehlen...


    Wie schnell aus einem demokratischen Staat ein Ueberwachungsstaat oder eine Diktatur werden kann, erlebten wir oft in der Geschichte. Wer hätte schon vor fünf Jahren gedacht, dass in der ach so unbegrenzten Freiheit der USA im Rahmen des "Patriot Acts" viele Freiheiten des Bürgers dem "Krieg gegen den Terror" geopfert würden? Es kann manchmal schnell gehen... da ist es besser, wenn nicht zu viele Dokumente über deinen Besitzstand bestehen.


    Ueberhaupt ist eine grosse Zahl der Menschen nach wie vor primitiv, auch wenn das in der Zivilisation oft mehr oder weniger unter einer zivilisierten Schale verborgen wird. In einer Krise wirft manch einer eine solche Schale ab - Diebstahl oder Schlimmeres um sich den Besitz des Nächsten zu beschaffen ist da leider durchaus möglich, zumindest ist es zu befürchten.

  • Ob Du trotzdem beim Münzshop bestellen willst, musst Du selber entscheiden. Du kannst ja die Käufe auch aufteilen - auch ich konnte nicht vermeiden, dass ein Teil meiner Käufe registriert wurde. Hauptsache, Du fühlst Dich wohl dabei.

  • Hallo zusammen,


    möchte auch mal einen Gedanke loswerden.
    Anonymität ist immer gut! Das ist klar. Wenn ich jetzt zwar mit meinem Goldkauf hier und da erfasst wurde und es sollte wirklich mal ein Goldverbot o.ä. verhängt werden, dann kann ich doch sagen, wenn die auf mich zu kommen sollten, daß ich keines mehr habe und alles schon verkauft ist. Aber in Wirklichkeit liegt es 2m irgendwo unter der Erde wo es keiner findet. Was wollen die dann tun??? Die Fragen dann bestimmt "und was ist mit dem Geld?"... Tja, das habe ich ausgegeben und verpraßt.


    Was denkt ihr über meinen Gedanken?


    Gosilbert

  • Dieser Slogan war sicherlich patriotisch verbildet, aber keine Steuer oder Pflicht.


    Dennoch ist Deutschland Gott sei dank nicht mit den USA vergleichbar, wenn sich auch die Distanz in vielerlei Hinsicht in den letzten Jahrzehnten verringert hat.


    Unter dem Aspekt, kriminelle Geldwäsche zu verhindernden, überprüfen die Banken (Deine, meine) entsprechend größere Kontobewegungen. Das wird aber nicht nach reinen Zahlen etc. durchgeführt, sondern der Sinn des Gesetzes (Kenntnis und Vertrauenswürdigkeit der eigenen Bankkunden) spielt hier die entscheidende Rolle.


    Wenn sich x als bekannter und zuverlässiger Bankkunde Münzen im y-Shop bestellt und diese per Überweisung bezahlt, geht keine, absolut keine Meldung an das zuständige Finanzamt. Vorsicht ist schon gut, aber man soll die Kirche trotz allem Mißtrauens das sich verbreitet, im Dorf lassen.


    Natürlich kann sich alles verändern (Patriot act), aber selbst ein solches Schnüffelgesetz tritt nicht rückwirkend in Kraft.


    Grundsätzlich bin ich natürlich Deiner Meinung Thom, daß man sich vor der wachsenden Durchsichtigkeit bewahren sollte. Wie oft werde ich z.B. bei edeka an der Kasse gefragt, warum ich keine Kundenkarte will. Da fängts sicherlich schon an, sich freiwillig durchsichtig zu machen. Wer weiß, an wen die Daten mal verkauft werden. Ist mir schon alles klar, aber dennoch sollten wir unserem Staat (auch wenn´s manchmal schwerfällt), noch ein Maß an Grundvertrauen schenken.


    Jedenfalls hat Deutschland (trotz Mc Donalds, Medienverblödung und Co.) seine eigene Souveränitat (siehe: Ablehnung des Irak-Krieges) und sollte nicht zu pauschal mit den USA und dortiger Politik in einem Topf vermengt werden. Das haben wir alle nicht verdient. Auch unsere Zukunft nicht.


    Also nochmal zur Klärung der Frage an alle:


    Gibt es aus der deutschen (österr.) Geschichte Hinweise oder Beispiele, wo der Staat das Privateigentum an Gold besteuert hat oder auch die Absicht bestand, eine solche Steuer einzuführen?


    mfg
    Hallo

  • Ja, z.B. China unter Mao Dse Dong, in Italien unter Mussuolini und in Russland unter W. I. Stalin.


    Kommt schneller anls man denkt auch hierzulande.


    Gruß



    HORSTWALTER


    PS: Die Gold-Verschwörung ist cool zu lesen, obiges habe ich aus selbiger.

  • Ob wir die genannten Führer wirklich als Vergleichsmaßstab für die Zukunft Deutschlands oder der EU heranziehen sollten, wage ich zu bezweifeln. Da kann uns Rumsfeld noch so viel mit Libyen oder Cuba vergleichen.


    Also Mao Tse Dung, Stalin und auch Mussolini sind also geschichtliche Beispiele für Staatslenker oder Diktatoren, unter deren Herrschaft privater Goldbesitz nicht besteuert, sondern sogar verboten war. Laut Ferdinand Lips.


    Danke Horstwalter, ich hab´das Buch auch hier und fand auf Seite 363 die Quellenangabe, auf die sich Lips bezieht.


    Dines, James: The invisible Crash, New York, NY: Random House, 1977.


    Nun gut. Da ich mich (geht nicht gegen Dich Horstwalter, im Gegenteil - Danke für den weiterführenden Hinweis!) nur ungern mit ollen Literaturverweisen zufrieden gebe, insbesondere wenn diese nicht nachschlagbar sind, was nun?


    Wer hat die o.g. Schrift von James Dines zur Verfügung bzw. wem ist sie zugänglich und auf welche Quellen, Berichte oder Erzählungen bezieht sich Dines in seinen Erläuterungen?


    Ich bin gespannt auf weitere Hinweise!


    Nichtsdestotrotz, sorry für meine Beständigkeit:


    Gibt es aus der deutschen (österr.) Geschichte Hinweise oder Beispiele, wo der Staat/König/Kaiser/Feudalherr/Herzog/etc. -jemals- die Absicht hatte, eine Steuer auf privaten Goldbesitz einzuführen?



    mfg
    Hallo

  • Eine direkte Beschlagnahme von Gold gab es in Deutschland bisher noch nicht.


    Ende des Kaiserreiches wurden jedoch - um die Kriegsschulden zu bezahlen - alle Goldmünzen aus dem Verkehr genommen und eine gigantische Goldeinsammel-Aktion bei der Bevölkerung gestartet. Mit großem Trara wurde psychologisch Druck ausgeübt, daß jeder "Patriot" (und welcher Angehörige des Bürgertums wollte das damals unter dem Kaiser nicht sein?) sein privates Gold für das Reich "spendete" und in Kriegsanleihen tauschte. Als "Anerkennung" gab es dann eine Blechmedaille auf der sinnigerweise stand "Gold gab ich zur Wehr - Eisen nahm ich zur Ehr".(Die besitze ich noch heute). Meine Großeltern (damals durch Besitz und dann Verkauf eines Chemie-Unternehmens der Eltern SEHR wohlhabend) tauschten ihre gesamten Goldbestände und schweizer Anleihen in deutsche Kriegsanleihen um. Diese Kriegs- (=Staats-) Anleihen galten als todsichere und mündelsichere Anlage - vergleichbar mit den heutigen deutschen Staatsanleihen. Wenige Jahre später waren meine Großeltern total verarmt - und der Heizwert der "mündelsicheren" Papiere war um ein vielfaches höher als deren Kaufkraft. (Es war billiger, Geld und Staatspapiere zur verheizen, als für deren Nominalwert Kohle zu kaufen - kein Witz!).


    Die Ursachen, die zur Staatsüberschuldung und wenige Jahre deswegen zur totalen Geldentwertung führten, waren sicherlich andere als heute (Kriegsschulden und Versailler Auflagen) - das Ergebnis kann jedoch zum gleichen Resultat führen.


    Was dann alles passieren kann und zu welchen Schritten der Staat dann in der Lage ist, kann man sich vielleicht noch gar nicht vorstellen...


    1913 hätte sich auch kein Mensch vorstellen können, daß man 10 Jahre später für 1 Billion Reichsmark nicht mal mehr ein Brot kaufen kann (1913 bestand ein 20-Mark Stück noch aus 8 Gramm Gold).


    Vorsicht ist die Mutter der Munitionskiste...


    schuldenblase

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