Beiträge von Rhein-Main-Gebiet

    @ carokann
    Danke für Deine Überlegungen, da bin ich wenigstens nicht der einzige im GSF, der sich Gedanken macht.
    Der schwache Rand ist m.E. nur ein kurzfristiges Stimulans, das haben die Rand-Abstürze in früheren Jahren gezeigt. Die hohe Inflation mit entsprechenden Lohnforderungen der Gewerkschaften wird nicht lange auf sich warten lassen.
    Und zudem wird das den Verfall der südafrikanischen Wirtschaft durch steigende soziale Unruhen, entsprechende Abkehr von ausländischem Kapital und steigenden Zinsen eher anheizen.
    Problem ist eben, den Zeitpunkt zu prognostizieren, wann der Topf am Kap zum Überkochen kommt ....

    http://www.handelsblatt.com/po…pleitegeier/11179484.html
    Was passiert mit dem Platin-Preis, wenn Südafrika in eine Staatspleite abrutscht?
    Folgender Passus aus dem oben verlinkten Artikel könnte die Richtung vorgeben:
    Auch verschiedene andere Gesetzesinitiativen haben in der Geschäftswelt für Entsetzen gesorgt. Die international üblichen Schutzverträge für ausländische Investitionen gelten inzwischen zum Beispiel in Südafrika nicht mehr; die ANC-Regierung hat sie zur Empörung ihrer westlichen Handelspartner einseitig aufgekündigt, vermutlich um dem ANC um beim geplanten, sozialistisch inspirierten Umbau der Gesellschaft freie Hand zu haben.
    Die Verstaatlichung von Minen sollte dann kein Tabu mehr sein. Bei den Goldminen könnte das für viele der Exodus sein, die Produktionskosten sind ohnehin trotz des schwachen Rands zu hoch und auf das südafrikanische Gold kann die Welt verzichten.
    Bei Pt sieht es anders aus, Russland kann den Weltbedarf nicht decken und die paar Unzen von anderen Produzenten kann man vernachlässigen.
    Von daher wäre eine Verstaatlichung der Minen ggf. ein Treibsatz für den Pt-Kurs. Bislang ist davon aber nichts zu merken. Warum? Meinungen?

    Also 24,95 € ist mir persönlich 'der schnelle Reichtum' immer wert ! :thumbup:


    Fragt sich nur, schneller Reichtum für wen .... tippe auf Herrn Hopf, wenn er genug Schwachköpfe findet, die ihm monatlich die Euronen überweisen.


    Ein guter Trader schreibt keine newsletters .... er ist viel zu sehr mit dem Geld-zählen oder - wenn er auch noch intelligent ist - dem Stapeln von Edelmetallen beschäftigt.

    Laut Handelsblatt haben die Russen schon Gold verkauft oder bereiten es gerade vor (http://www.handelsblatt.com/fi…eckfallen/11131572-3.html).


    Ich finde es interessant, dass Gold von den Währungsturbulenzen in den letzten 3 Tagen in keiner Weise profitieren konnte. Da schmiert die Währung einer Weltmacht an einem Tag um 20 % ab und niemand interessierts.
    Mir fallen dazu 2 Erklärungen ein:
    1. Die Russen sind tatsächlich schon dabei, Goldbestände auf den Markt zu werfen
    2. Die Shortseller rechnen fest mit dem Verkauf und positionieren sich derzeit, um von der Abwärtsbewegung zu profitieren.


    Interessant wäre bei Variante 2, wenn die Russen doch nicht verkaufen, ggf. noch ne kleine weitere Katastrophe kommt (z.B. nahender Euroaustritt Griechenland etc.).
    Was das short-covering für Kursbewegungen zustande bringt, hat man am Ag nach dem Schweizer Votum gesehen .... und das könnte ein Kindergeburtstag gegenüber dem gewesen sein, wenn die Shorties mal richtig kalte Füße bekommen.
    Es bleibt spannend .... schon deswegen, weil in der Weihnachtszeit die Umsätze ohnehin sehr dünn sind und die Volatilität hoch.

    Falls es sich noch nicht rumgesprochen hat: Heraeus hat seit Sommer auch 999,9 plus Seriennummer.
    Würde mich interessieren, warum Heraeus hier umschwenkt. Der 4. Neuner wird nur höhere Kosten verursachen, weil bei Elektrolyse nun die Anforderungen steigen, einen zusätzlichen Nutzen (höherer Verkaufspreis) kann ich nicht erkennen.


    Was aus Anlegersicht gegen Doduco spricht: die Teile sind (noch) völlig unbekannt. Auch hier gilt: was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht, es ist wesentlich einfacher, Heraeus, Umicore oder selbst die alten Degussa wieder zu vertickern. Schönheit ist nicht alles und mir als reinem Kapitalanleger ohnehin scheissegal.

    http://www.handelsblatt.com/me…st-mausetot/10927054.html
    Totes Kapital
    Sollen wir mal wieder? Ja! Achtung hier kommt unser Gold-Bashing: Gold ist nichts weiter als ein mehr oder weniger großes Stück Metall. Es hat genau den Wert, dem wir ihm beimessen. Mit ihm ist kein Geld zu verdienen, es sichert keine Arbeitsplätze, geschweige denn, dass es welche schafft. Es bringt keine Unternehmungen voran und es hilft niemandem, solange es nicht versilbert wird. Gold ist totes Kapital. Wer Gold besitzt, kann gleich den Totengräberschein für eine Wirtschaft miterwerben. Zum Glück verstehen das immer mehr Menschen. Der Preis für 31 Gramm dieses merkwürdigen Metalls hat jedenfalls heute mit 1145 Euro rekordverdächtige Tiefen erreicht.

    @ value. Gute Idee .... wenn man nicht schon "all in" ist. Bei mir leider der Fall .... wenigstens "nur" noch physisch, ich danke jeden Tag dem Herrgott für die Einführung der Abmelkungssteuer


    Hoffen wir, dass die 15 heute NICHT halten und ein rascher Ausverkauf in NY auf 14,5 passiert. 10 % runter an einem Tag .... das WAR dann die finale Übertreibung, da besteht echt Hoffnung auf den Tiefpunkt.
    Das einzige, was mir Sorgen macht, ist Au. Da könnte es charttechnisch noch wesentlich weiter runter gehen. Frage ist, ob sich Ag dann halten kann ..... wir werden sehen.

    Die 15 $ halte ich bei Ag für sehr wichtig. Die müssen halten .... sonst droht m.E. ein Absturz, der zumindest von der Charttechnik her bis in die Untiefen aus 2008 führen könnte.
    Ag ist jetzt dermaßen überverkauft, heute schon wieder minus 5 % .... es besteht eine realistische Chance, dass heute/morgen das Tief des 3 1/2-jährigen Preisverfalls markiert wird.
    Vielleicht noch eine Bärenfalle mit einem Abtauchen unter die 15 und dann schnelle Erholung ..... lets hope :rolleyes:

    und bestellen vorher Puts bei der DB oder bei BNP Paribas?


    Können die nicht wie alle anderen Marktteilnehmer am Future-Markt agieren?
    Ich denke nämlich auch, es geht NUR um Profit. 1185 war eine wichtige Marke und wer immer wollte, dass die durchknallt, hat sich vorher positioniert. Im umsatzarmen asiatischen Handel war da wahrscheinlich nicht mal viel Mühe notwendig. Alles andere regelt heute der Markt ..... 1050 im Visier.

    Normal in diesem Sräd stiller Mitleser, will ich nun doch auch mal meinen Senf hinzugeben.


    Die Tragweite des letzten Satzes möchte ich doch kommentieren: Ein persönliche nicht nachvollziehbare Einschätzung gegen die Bemühungen, hier seit Anbeginn der Bedeutung und Rolle des Goldes mehr Wirkung und Ansehen zu verhelfen. Viele Beiträge beruhen auf Zitaten aus ausländischen Websites und Blogs, was beträchtliche Recherchearbeit verursacht, wobei nicht alle erster Qualität sein können, die Inhalte oder Quellen nicht stets nachprüfbar sind.
    Absolutem Vorrang wird, wo immer möglich, der Sache eingeräumt.


    Das sehe ich anders. Wir sind hier keine "Goldkirche", in der die "fiat-money"-Goldatheisten bekehrt werden sollen, den "Glauben" zu wechseln und schnell zum Edelmetall zu konvertieren.
    Das Forum dient zur INFORMATION und es ist genauso wichtig, die Gründe für eine Baisse zu diskutieren und ggf. auch mal rechtzeitig zu erkennen, in welchen Zeiträumen man mit Edelmetall auf das falsche Pferd setzt und ggf. besser woanders investiert.
    Ich spreche zumindest von mir: mich interessiert NUR mein "Kontostand", sei es in Euronen, sei es in kg Edelmetall gerechnet, aber nicht, ob ich mit meiner Ideologie richtig liege oder falsch.
    Und was hier schon wiederholt angesprochen wurde, fällt mir auch auf: APPLAUS für jeden, der die "the sky is the limit"-Thesen vertritt, "kreuziget ihn-Rufe", wenn jemand dieser Meinung widerspricht.
    Dass es "Manipulationen" in dem Sinne gibt, dass bei charttechnisch relevanten Marken die Marktteilnehmer durch große unlimitierte Kauf- Verkaufaufträge den Kurs in ihre gewünschte Richtung schubsen, um danach kräftig abzukassieren .... ich denke, das gibts in jeden Markt.
    Die "Absicht", die bösen Regierungen und wer weiß welche teuflischen Mächte wollen das Fiat hochhalten und als Konsequenz darauf die Edelmetalle drücken .... ok, wer es glaubt, dem sei sein Glauben gegönnt, wer andere Auffassungen hat wie GG, der hat auch seine Gründe .... ich bin übrigens derselben Ansicht wie GG.
    Dass bei einigen Bugs nach 3 Jahren Baisse die Nerven blank liegen .... verständlich, aber dennoch sollte man andere Meinungen respektieren. Dieser Respekt fehlt im Forum leider oft.


    Wer von den alten Goldbugs war früher begeisterter Anhänger des Kitco-Forums? Wer damals mitgelesen hat, erinnert sich an die legendären Prognosen von John Hepcat. Als Gold um so etwa 1996/97 um 400 $ tänzelte, gab der damals die legendäre Prognose "333" ab, was ihm im Forum unter lauter Bugs nur Feinde einbrachte. Er wurde irgendwann aus dem Forum geworfen. Pikant an der Sache: Er war so ziemlich der einzige, dessen Prognose damals eintraf.


    Also .... ruhig auch mal anderen Meinungen zuhören .... es geht darum, die Richtung des Markts zu erkennen und daraus Profit zu schlagen ... egal ob die Richtung nun rauf oder runter heißt. Irgendwann hört die Musik auf zu spielen und alle werden zum Notausgang Edelmetall rennen .... aber bis dahin kann noch viel Zeit vergehen.

    Danke, Saccard. Ich dachte immer, die Förderung in SA geht immer tiefer runter, auch bei Pt. Hast Du Zahlen oder einen Überblick, welche Mengen in open pit abgebaut werden können. Oder konkret: reicht die open pit-Gewinnung aus, um die Platin-Nachfrage langfristig zu befriedigen? Wenn ja, dann wäre der manuelle Abbau bei diesen Kursen bald Geschichte.


    Ein lesenswerter Artikel ist im Jul 2014 nach den Streiks in der Zeit veröffentlicht worden. http://www.zeit.de/zeit-magazi…g-minen-streik-suedafrika
    Als Erklärung, warum die Platinpreise während der Streiks nicht rauf gingen, gibt es dort folgende interessante Passage:


    Fragt man Experten, hört man viele Erklärungen. Die wohl schlüssigste lautet: Es gab vor dem Streik schon zu viel Platin auf der Welt.
    Die Wirtschaftskrise ließ 2008 fast überall die Wirtschaft einbrechen: in Europa, in den USA, aber auch in manchen Schwellenländern. Vor allem der Verkauf von Autos ging stark zurück und damit auch der von Katalysatoren. Weil fast 50 Prozent allen Platins in Katalysatoren verbaut wird, braucht die Industrie auch weniger Platin. Die Minen in Marikana produzierten weiter wie bisher, nur fand das Platin keine Abnehmer. Ein Kenner der Branche sagt: "Die Minengesellschaften haben einen gewaltigen Fehler begangen."
    Gleichzeitig traten neue Spieler auf, so genannte ETFs. Das Kürzel steht für Exchange Trade Funds. Es sind Investmentfonds, bei denen Anleger mit Platin handeln können. Sie speicherten in der Krise das Metall, einige lagerten es physisch in Tresoren in der Schweiz.
    Das ist einfacher als es klingt, denn die jährliche Menge an produziertem Platin passt in ein 15 Quadratmeter großes Zimmer. Als die Nachfrage nach der Krise wieder leicht nach oben ging, war das Angebot auf dem Markt groß genug, um sie zu befriedigen. Es brauchte kein neues Platin aus Marikana. Dem Kampf der Arbeiter fehlte damit von Anfang das wichtigste Druckmittel: Er tat den Konsumenten nicht weh.

    Auch findet im Platinsektor eine Aufspaltung in mechanisierte Produktion und manuellem Abbau statt. Wenn irgendwann in Rustenburg gar nichts mehr läuft, so what?


    Kannst Du das mit der mechanisierten Produktion und dem manuellen Abbau mal ausführen?
    Bei Pt finde ich das Interessante, dass eben keine 170000 t auf Halde liegen. Auch wenn hier überraschend ist, dass auch Kurs von 400 $ unter Produktionskosten nicht zu Schließungen führen .... die Leidensfähigkeit der Produzenten scheint uferlos zu sein.

    Gold ist m.E. fundamental gesehen 50% über dem fairen Kurs.


    Wenn der "faire Wert" nach Deiner Meinung eintritt: Was meinst Du, was dann mit der Goldförderung in SA passiert? Wird sie komplett eingestampft oder halbieren sich die Löhne? Dann sollten aber auch die Energiekosten wieder auf das Niveau von 2000 gehen .... m.E. alles völlig unrealistisch, deshalb verstehe ich auch nicht, aus welchem Modell Du einen "fairen Kurs" auf der Hälfte des heutigen Niveaus siehst.
    :hae:

    http://www.handelsblatt.com/fi…jahres-tief/10779088.html


    Wer hätte es gedacht, dass Platin nochmals so abschmiert .... ich jedenfalls nicht.


    Wobei ich eines nicht kapiere: bei Ag kommt genügend Metall als Beiprodukt anderer Metalle auf den Markt, wenn die Primärproduzenten ein paar Schächte dicht machen, hat das auf die physische Menge keinen großen Einfluss.


    Bei Pt stammt nach meiner Kenntnis etwa 70 % direkt von den Pt-Minen, nur der Rest ist Nickel-Beiprodukt.
    Auch wenn der schwache Rand die Folgen des Preisverfalls etwas lindert, ein Blick auf den Aktienkurs von Impala/Amplats zeigt, wie beschissen die Situation der Produzenten in Südafrika ist.
    Warum machen die nicht einfach ihre verlustreichen Minen dicht oder gründen mit den Russen ein nettes Kartell???
    Anders als bei Gold gibts hier auch keine großen Weltvorräte, ein Produktionsstopp würde sehr zeitnah eine physische Verknappung bewirken. Und damit einen schnellen Preisanstieg :hae:

    @ progress78 .... hab ich zu spät gesehen, die Siegeslorbeer des ersten Verlinkers gehört Dir.
    Wobei man so was auch ruhig mehrfach verlinken kann, so ein Blödsinn ist wirklich selten zu finden.
    Am Anfang erst das klassische Argument pro Gold - Kaufkrafterhalt von Gold über Jahrtausende - am Beispiel der Tunika erläutert, dann geht die gute Dame darauf überhaupt nicht mehr ein und versucht mit völligem Unsinn das Gegenteil zu beweisen.....


    Na ja, wie gesagt, vielleicht ein guter Kontraindikator .... wenn alle Milchmädchen draußen sind, muss es steigen :rolleyes:

    @ Felix Krull ... sehe ich genauso, da gibt es nichts hinzuzufügen.


    Es gibt auch andere Meinungen, siehe neuer Artikel in der Zeit "die große Gold-Illusion" http://www.zeit.de/wirtschaft/…ld-investition-edelmetall
    Das Gold hat seine Glanzzeit hinter sich: Seit Monaten fällt der Kurs, ein Ende ist nicht abzusehen. Langfristig war es noch nie eine gute Idee, in Gold zu investieren.


    Eigentlich sollte dies einen Boden signalisieren, wenn solche Dachlatten wie die Redakteurin dieses Artikels auf die Titelseite einer sonst recht renommierten Zeitung kommen.

    Noch was Positives für Ag: ratio Ag/Au ist nun bei 1:70. Das war in der Vergangenheit meist der Punkt, wo es dreht. Und ein fallendes ratio war fast immer positiv für Ag. Ich denke, jetzt gehts erst mal rauf .... Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe 2008.

    Ich drücke dem Metall GAAANZ fest die Daumen, dass nächste Woche eine 15 vor dem Dollarkurs steht. Nee, um diese Uhrzeit bin ich noch nicht besoffen :)
    Aber wie war es denn 2008??? Erst muss der sell-off kommen, irrationale Übertreibungen und PANIK bei allen Metallbugs ... dann haben wir das Elend überstanden.
    Die Chancen stehen nicht schlecht, charttechnisch sind die letzten Bastionen nach unten durchbrochen, nächster echter Widerstand dürfte erst im Bereich um 15 liegen. Also genug Gründe für die Baissiers, nochmals richtig die Keule rauszuholen und den Kurs in einen Bereich zu knüppeln, wo fast kein Silberproduzent mehr mit Gewinn produzieren kann. Schon darin liegt der Grund, warum das Tal der Tränen nicht ewig dauern kann.