.... Kaninchen...
Aber theoretisch........ könnte man sich immerhin schon mal damit beschäftigen......
Hat jemand eine Ahnung?
Hallo Diana,
Leider war ich (45, Vater von 5 Kindern im Alter von 8 - 22) zum Gemüseanbau trotz grossem Garten bisher zu faul - von daher Hut ab vor allen die hierin schon Übung haben. Samen, Werkzeug etc. sind allerdings schon vorhanden, auch ein Buch zur Samengärtnerei.
Vorräte habe ich allerdings reichlich - 1t Weizen (einfach weil der voriges Jahr noch mit 160€/t im Landhandel richtig billig war) dazu Mühle und ca 10kG Fermipan Trockenhefe, Nudeln, Öl, grosse Mengen Salz (Metro), Milchpulver und Eipulver im Sack (http://www.backstars.de), Massenhaft Marmelade im Glas (letztere sind dann auch zum Einmachen gut) und und und. Grossfamilie halt. MRE's waren da zu um Welten zu teuer. Alles nicht im Regal sondern in 'Chiquitatonnen' von 200l übereinandergestapelt, denn so viel Zeugs braucht halt Platz. Alle Schraubgläser werden übrigens seit letzem Jahr zwecks späterem Einkochen gesammelt.
MEHL und Brotbackmischungen hatte ich zuerst gekauft - war aber ein Fehler weil das Triebmittel drin nachlässt und vor allem der Fettanteil im Mehl ranzig wird. Daher besser ganzes Getreide - das hält sich (auf 4% Feuchtigkeit getrocknet) auch 10 Jahre.
Auch bei den Kaninchen - die sind als Ergänzung zum Getreide gedacht - ists wie mit deinen Tomaten: Das schaut viel einfacher aus als es ist. Ich habe mir im Frühjahr 2010 krisenbedingt welche zugelegt - und da ging am Anfang massig schief.
Angefangen mit dem Kauf der verkehrten Tiere (Erstere war genetisch minderwertig - besser Tiere von 'gutem' Vereinszüchter mit Tätowierung kaufen - Unterschiede in Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchleistung und Fressverhalten waren krass),
der Ernährung: Kaninchen reagieren z.B. recht
empfindlich auf Futterumstellungen -, vertragen im jungen Alter (bis 8
Wochen) keine Stärke und
Gesundheit: leiden gern und oft letal unter Darmparasiten
(Kokzidien - vor allem bei Stärke im Futter) und stecken sich leicht an
menschlichem Schnupfen an (ganz schlimm - Hygiene beachten) .
Wenn man auf allzu schnelles Wachstum verzichtet (kein Kraftfutter,
Brot, Kartoffeln, Karotten etc.)und möglichst nährstoffarm füttert
bleiben sie fit. Dafür fressen sie sehr vieles was draussen grünt oder
mal gegrünt hat: Vom klassischen Löwenzahn, Schafgarbe, Sauerampfer bis zu Haselnuss, Apfelbaum -
und Birnbaummästen, Laub...
Auch Weide ist ab und zu gut für den Darm - wirkt auch bei uns Menschen
wie Aspirin. Kernobst und Walnussäste sind dagegen unverträglich.
Fortpflanzung - auch so ein Thema:
Häsinnen aus Rudelhaltung sind vor der 'Liebe' ein paar Wochen einzeln
zu halten - sonst wirds nichts mit Nachwuchs. Tragzeit 28 - 31 Tage,
5 bis zu 12 Junge. Säugezeit +-28 Tage reicht, Kleine sind wenns sein
muss ab ca. 24 Tagen autark (fressen selber).
Wenn die Häsin fit ist kann alle 28 Tage gedeckt werden (bei
Kraftfutter), bei Fütterung bloss mit Grünzeug brauchts ein paar Wochen
Pause zu Erholung vom Säugen. 60 - 70 Junge pro Jahr / Häsin sind bei optimaler Ernährung unproblematisch, bei Grünzeugfütterung etwa die Häfte. Geburt / Tragzeit ist kein Stress - aber die Säugezeit wegen des grossen Substanzverlusts umso mehr.
Auch wichtig: Häsinnen die beim Erstwurf viel älter als ein Jahr sind oder über ein Jahr nicht geworfen haben bekommen evtl. Geburtsprobleme (Becken). Ansonsten sind 4 Jahre Alter kein Problem, wenn nicht verfettet (werden dadurch steril).
Rassen: Mittelgross (3-4kG) ist wohl geeigneter als z.B. Deutsche Riesen (5-8kG) wie ich sie krisenbedingt halte.
Erstere brauchen einen viel kleineren Stall und sind in 3 Monaten ausgewachsen, letztere ca. 6 Monate. Ein Freilauf ist zur Aufzucht optimal und artgerechter.
Inzwischen hatte ich übungshalber in 14 Monaten 5 Würfe mit 40 aufgezogenen Jungen von drei Häsinnen. Ergebnisse total unterschiedlich (Zwischen im Absetzalter von 4 Wochen 5 mageren und 10 wohlgenährten Jungen war alles dabei).
Schwierig ist es (derzeit) solche Mengen zu verbrauchen, daher verschenke ich immer wieder an Arbeitskollegen.
Essfertig machen: Beim ersten Mal ein Disaster. Echt. Ich kam mir vor wie ein Schwerkrimineller, abgesehen davon wie ich mich angestellt habe.
Dann hab' ich einen youtube - Video entdeckt wo das Prozedere in 45 Sekunden erledigt ist..., bei all dem zu 99% nicht Sehenswertem was es da zum Thema gibt... (nach 'Mark Gilchrist ... 45 seconds' suchen).
Die Krux - auch weil noch nicht ausprobiert - ist die Haltbarmachung der 'Vorräte'. Muss aber sein denn wenn die Grünzeugsaison zu Ende geht dann muss das Fleisch in Form von Gulasch etc. eingekocht werden - so man davon ausgeht dass man sich auf das Funktionieren der Gefriertruhe etc. nicht verlassen kann.
Dazu brauchts Gläser, Gewürze, Salz, Tomaten, Paprika etc. .
Naja - hoffen wir halt mal trotzdem - dass wirs am Ende nicht brauchen.
viele Grüsse
Markus
Aber theoretisch........ könnte man sich immerhin schon mal damit beschäftigen......
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