Mhm...gewissermaßen auch, und zwar in dem Falle wo Inflation auf ein angepasstes Einkommen fällt, da insbesondere sogar zum ursprünglichen Finanzierungszinssatz (der ist ja nun mal meist auf 10 oder je nach dem auch auf 5 Jahre fix).Wer da son bissi Glück bei hatte spart tatsächlich sogar durch die Inflation (sofern sie auf der Habenseite ebenfalls realisierbar ist, logisch...dementsprechend billiger wird damit auch die festgeschriebene Kreditbelastung).
Zunächst ist der Begriff Wertsteigerung sicher in dem Zusammenhang eher unpassend, Preissteigerung hätte besser gepasst. Es gibt natürlich auch Wertsteigerungen, insbesondere in den letzten 10 Jahren, weil der Preis deutlich stärker gestiegen ist als die Inflation.
Und nochmal zur Klarstellung, es geht mir in erster Linie um die Selbstnutzer.
Der Eigentümer spart unabhängig vom Einkommen die Mietsteigerungen in den 5 bis 15 Jahren, je nach Zinsfestschreibung. I.d.R steigt auch sein Einkommen. Damit könnte er die Rate erhöhen und schneller fertig werden, oder die Liquidität für Lebensqualität nutzen bzw. die oft höhere Belastung als die vorherige Miete, auf Mietniveau sinken zu lassen.
OK, es gibt eine Schicht, deren Einkommen gesunken ist. Sie haben meist aber auch keine Immobilie erworben.
Denke allerdings auch, es gilt zu unterscheiden zwischen selbstgenutzten Immos und den Rendite-Immos (Mietbonker). Ganz abgesehen davon ist es ja auch noch entscheidend wie das Verhältnis von EK/FK ist, ....
Immokauf ist letztendlich immer ein Rechenbeispiel...und wenn man feststellt das dieses persönlicher auf die Distanz für einen selber güstiger wird (sehr individuell) dann kauft man...wenn nicht "mietet" man und bezahlt jemand anderen den Kauf oder das Investment (das ist ja eigentlich der Sinn eines Vermietobjektes).
Aber wie zuvor auch schon erwähnt wurde...es gibt da soviele Wahrheiten und Gedanken beiderseits und ein allgemein gültiges Patentrezept gibt es auch nicht. Für den einen ist Eigentum die bessere Wahl und für den anderen halt ein Mietverhältnis.
Wünsche
...einen goldigen Tag
Tut
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Für Selbstnutzer, wenn man die persönlichen Risiken und die des Objektes gut bewertet (Familie, Beruf, Lage, Substanz), was objektiv möglich ist, natürlich nicht mit 100%-ige Sicherheit, aber das kann man als Mieter ja auch nicht, stellen die Zögerer vor 10 Jahren bitter fest, ist die Immo IMMER die bessere Alternative!
Beim Vermieten ist es etwas komplizierter. Und ja, da wird oft falsch gerechnet. Nicht nur für sondern auch gegen die Immo!
Oft wissen insbesondere Kleinvermieter nicht, dass sie die Miete mit dem Spitzensteuersatz versteuern müssen. Sie werden falsch beraten, oder holen sich keine Beratung und berücksichtigen z.B. die nicht die nicht umlegbare Kosten in der Kaltmiete. Sie recherchieren nicht wie die ortsübliche Miete ist, das Klientel, Nebenkosten etc. Das sind aber keine Probleme der Immobilie als Investment sondern (grobe) Handwerksfehler. Natürlich muss man auch darüber reden, aber nicht als Nachteil der Immobilie!
Wenn ich mit dem 7,5 Tonner in den Graben fahre, was ich tatsächlich mit meinem Führerschein darf, ist der LKW trotzdem ein besserer Umzugswagen als mein Kombi. Das ist leider keine Metapher sondern bitterer Realität. OK, ich bin nicht in den Graben gefahren aber ein Tor demoliert. Ein Fahrer wäre billiger gewesen. Aber ich wollte unbedingt "Brummi fahren".
Andererseits wird oft auch das gute Investment Immobilie schlecht gerechnet. Das beste Beispiel ist die Mietrendite.
Die Mietrendite ist eine Orientierungshilfe um den Preis zu ermitteln aber niemals die Gesamtrendite!
Um die Gesamtrendite zu berechnen, muss man wissen, so wie du schreibst, wie viel EK, wie viel FK man verwendet hat und wie die Wertsteigerung wird. Das ist eine Vorhersage und deshalb ungenau. Aus Erfahrung kann man aber sagen, dass Immobilienpreise mindestens mit der Inflation steigen, oft sogar deutlich höher.
Deshalb sind Aussagen wie, "bei nur 1% bis 2% Mietrendite ist das Investment schlecht", eben eine Irreführung.
Man ignoriert völlig, dass man nach 20 bis 30 Jahren einfach mal so ein Haus "übrig" hat.
@Marek
Die Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Szenarien in einer Krise werden meist bezogen auf Erfahrung aus der Vergangenheit gemacht. So gesehen ist alles möglich. Man muss aber die Vergangenheit um Tatsachen/Änderungen in der Gegenwart bereinigen.
Wir haben heute Fiatgeld.
Wir haben heute Zinsfestschreibungen mit langen Laufzeiten.
Wir haben heute Verbraucherschutzgesetze.
Wir haben heute Internet
Wir haben heute mehr Mut auf die Straße zu gehen als vor 70 bis 90 Jahren
Und finaly, wir haben sogar eine gemeinsame und nicht nur eigene Währung!
All das lässt in meinen Augen fast nur ein Szenario übrig - Inflation. Der Staat würde damit am besten abschneiden, die Großen Schuldner auch.
Die Sparer würden verlieren. Sie sind i.d.R. zu alt und/oder zu ungebildet um etwas zu unternehmen. slebst wenn sie es täten, hätten sie kein Erfolg, denn sie verlieren formal nichts. Nur ist das was sie haben wertlos.