Beiträge von Baerenbulle

    Seht ihr auch Riesen Potential in Bezug auf die doppelte Besteuerung auf Kapitalerträge ab einem Jahreseinkommen von 1 Mio. USD in USA? Die Pläne von Biden könnten doch irre hohe Gelder in den EM-Markt umschichten lassen. Private Verkäufe lassen sich kaum kontrollieren und wenn Gold Richtung 3.000 USD läuft kann da etwas richtig Großes anrollen. 2-3% Umschichtung von Aktien würde schon reichen.

    Gibt es dafür eigentlich Beispiele aus der Vergangenheit, wo man ähnliche Effekte mal festgestellt bzw. sogar untersucht hat?

    Naja, dass Zentralbanken Anleihen kaufen um die Zinsen nicht nur am kurzen Ende der Zinsstruktur via Leitzins zu drücken, sondern auch am langen Ende, war und ist ja üblich. Die Assets gehören dann der Zentralbank und diese kann Sie daher auch wieder verkaufen. Der Gewinn- Verlust geht soviel ich weiß in den meisten Ländern an die Finanzministerien.


    Die Japanische Zentralbank kauft schon länger Aktien, um deflationären Tendenzen (in Japan schon seit Jahrzehnten ein Problem) aktiv zu bekämpfen. Die Schweizer Zentralbank kauft sogar ausländische Aktien vor allem um die Wechselkurse zu gestalten. Dabei wird idR. ein passiver Aktienkorb gekauft um nicht Einzelaktien zu bevorzugen. So gesehen liegen ETFs als Instrument nahe.


    Ob das eine Sauerei ist, ist umstritten. Hier im Forum würde das die Mehrheit vermutlich so sehen, weil es Inflation produziert. Für Gold ist das aber eigentlich gut (für Aktien und Anleihen natürlich noch mehr)

    Bemerkenswert (erklärt den kürzlichen Schluckauf, von dem Gold vermutlich profitierte):

    ... die Einschläge kommen näher.

    Schon erstaunlich:


    .....Und während Gold und Siber noch weit von alten Hochs entfernt ist, werden Standardaktien in irrwitzig aufgeblähte Extrem"werte" ;( aufgebläht.....:

    ... extrem schon, aber wer kann bei so schönen Schuhe schon wiederstehen ...


    Sneaker-Börse StockX jetzt fast 4 Milliarden Dollar wert

    ...
    Das Geschäft mit seltenen Sportschuhen und limitierten Luxusartikeln boomt in der Pandemie, davon profitieren Unternehmen wie die Online-Börse StockX. Die Internetplattform, auf der Sneaker und Streetwear wie Aktien gehandelt werden, wird nach eigenen Angaben inzwischen mit 3,8 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro) von Investoren bewertet.
    ...

    https://www.boerse-online.de/n…rofis-erodiert-1030272418


    Die bearishe Sicht. Kann ich zwar nachvollziehen, aber wenn ich mir dann die Spotpreise von vor 22 Monaten bei Gold ansehe (die 22 Monate werden als vermeintlicher Beleg für einen bearishen Ausblick genau so im Artikel erwähnt), dann komme ich doch nur wieder zur bullishen Schlussfolgerung. :)


    Glück auf!
    CM

    ... zumal BO die Interpretation von COTS Daten anscheinend nicht verstanden hat. Wenn die Small und LargeSpecs Ihre Longpositionen reduzieren, heißt dies, dass die Commercial Ihre Shortpositionen runterfahren. Und das ist bullish und keineswegs bearish.

    Schöne Abhandlung von Ed Yardeni (dem Erfinder des FED-Modells) die man gelesen haben sollte, weil es die zunehmend gefährliche Denkrichtung "MMT" in der amerikanischen Politik sehr gut auf den Punkt bringt:



    Etwas reisserische Schlussfolgerung:
    TINA + MMT = MAMU (Mother of All Meltups) möglicherweise gefolgt von MAMD (Mother of All Meltdowns)

    Allerlei lesenswertes zur Inflationsentwicklung auf Zerohedge:


    ... and market pricing now implies a 31% chance of headline CPI inflation exceeding 3% over the next 5 years: this means that there is a non-trivial, one-in-three (and rapigly growing) chance the Fed loses control over inflation.



    ...


    Die Indizees strotzen nur so vor sich stetig weiter verbessernden Multiples. Die bisher eher verhaltene Kursentwicklung verwundert da doch etwas.


    Vor allem der Solactive Global Gold Miners schaut sehr stark aus:




    Proxy für ARCA Goldbugs:


    Der Mars-Rover Perseverance hat vor 3 Tagen ein gigantisches Goldvorkommen entdeckt. Ersten Erkenntnissen zur Folge, beträgt die Größe dieses Goldvorkommens, ein vielfaches der Förderungen der letzten 100 Jahre in Australien, Russland ,Südafrika und den Vereinigten Staaten von Amerika zusammen.


    Elon Musk verspricht innerhalb von 17 Monaten einen Pendelverkehr zwischen Erde und Mars zu installieren, der in der Lage sein wird, monatlich 3346 Tonnen des begehrten Edelmetalls zur Erde zu bringen. Es sind bereits Gespräche mit Walmart, Aldi, Lidl ,Amazon und dem Osterhasen über Kooperationen in Gang gesetzt worden, um dieses Gold, Verbrauchern ab den 1 . April 2022 auf der ganzen Welt anbieten zu können. In diesem Zusammenhang legt Elon Musk großen Wert auf die Tatsache, dass das Mars-Gold sich in keinster Weise vom Gold auf der Erde unterscheidet. Entscheidend ,so Elon Musk, ist nicht die Qualität des Goldes, sondern die Dummheit der Anleger, und der Kaufzeitpunkt zum 1. April

    Das sehe ich ganz genauso. Die steigende Geldmenge inflationiert selbstrendent Bonds-, Gold, IPO, Aktien- und Immobilienmärkte, aber im engeren Sinne ist Inflation nun mal das was im Warenkorb enhalten ist und an diese Definition würde ich mich auch gerne halten. Schon alleine deshalb weil die Zentralbanken Ihre Geldpolitik danach ausrichten. Sonst herrscht babylonische Sprachverwirrung. Extrem steigende Inflationsraten halte ich in dem Geiste daher für weniger wahrscheinlich, aber moderate werden meine Meinung nach schon reichen um viel zu bewegen.


    Momentan argumentieren viele gegen die Inflation (z. B. Andreas Beck), da sie keine begrenzte Gütermenge sehen. Bei S&P 500, DAX und Co. lag aber genau das vor. Die vielen IPOs haben einfach nur auf die Geldmenge reagiert.



    Das einzige, was den Goldpreis immer noch nicht hat explodieren lassen, ist die allgemeine Realitätsverweigerung der Investoren. Denn die kaufen immer noch brav Staatsanleihen. Weil sie nicht in der Lage sind, aufgrund ihrer klassischen Inflationsdefinition zu erkennen, dass der Kauf von Anleihen seit der Aufgabe des Goldstandards schlicht Geldverbrennung ist.


    Na na, so doof wie Du sie beschreibst sind Bondinvestoren dann bestimmt nicht, eher kurzfristig orientiert. Zugegebenermassen haben sie massiv Bonds gekauft in einem vielleicht unterwürfigem aber dafür umso besser geglückten Versuch Frontrunning vor der FED zu betreiben. Anfangs hat die FED daher witzigerweise gar keine Bonds kaufen müssen, obschon alle Renditen in vorauseilendem Gehorsam und flächendeckend eingebrochen sind. Das war aber nur kurz nach dem Coronaeinbruch so. Derzeit kauft in erster Linie noch die Zentralbank und verzweifelt repressierte Institutionen. Investoren mit Taschenrechner und funktionstüchtigem Gehirn halten sich dagegen zurück.
    Dieselben Investoren kaufen zur Zeit aber statt Gold doch lieber noch Aktien und Immobilien zumindest nach die liebe Ehefrau erfolgreich eine neue Küche bekommen hat. Das alles ist nachvollziehbar schliesslich gab es post-Corona viele Schnäppchen und dann einen schönen Lemingeffekt, den das Smart Money noch ein bisschen Reiten wird. Aber das alles ist schliesslich temporär und zeitlich eng begrenzt.
    Meine Hoffnung ist daher, dass die große Rotation von Bonds in Gold bald weiter laufen wird (begonnen hatte Sie doch schon vielversprechend wenn auch gefühlt a bisserl langsam). Die Rotation von Bonds in Aktien post 2009 hat schliesslich auch lange auf sich warten lassen, aber mittlerweile kam mit Macht was unausweichlich kommen musste. Noch in 2011 2012 und 2013 habe ich mir verwundert die Augen gerieben und mich gefragt warum die Aktienrenditen angesichts der Leitzinsen noch immer so hoch waren. Rotationen dauern eben. Mittlerweile ZIRPT es dann ja auch in weiten Teilen des Aktienwaldes.
    Meine Hoffnung ist nun, dass schon eine moderat steigende Inflation ausreichen wird um die Rotation zwischen Bonds und Gold zu bewirken, denn US Aktien lassen sich rational kaum weiter inflationieren (ganz so doof sind Aktieninvestoren nämlich auch nicht). Aktien werden sobald etwas Inflation aufkommt - also die Inflation im engeren Sinne - zunehmend flatterig werden, weil die Zentralbanken dann die Droge Geld notgedrungen rationieren muss. Flattrige Aktien verstärken sicher die Sehnsucht nach niedrigen Risikoklassen abgesehen von Bonds ist nur Gold ein leidlich geeignetes RK1 Substitut (nicht wirklich aber der Grundgedanke sollte klar sein). Bonds werden zudem sichere Verluste produzieren, während Gold steigt und da es mangels klarer Funamentalbewertungskennzahlen auch stets den Gesetzen eines sich selbst verstärkenden Trends zugeneigt ist vermag es sicher auch den Mainstream zu überzeugen. Da sollte man dabei sein, auch wenn es vielleicht andere Szenarien gibt - schliesslich ist auch ein zurückgehender Angstfaktor eine erstzunehmende und schwer berechenbare Größe - so könnte das doch sehr lukrativ werden. Daher gilt für mich "da simmer dabei, dat is prima. Alaaf." ... und falls das alles nicht wird, dann ist doch zumindest das Portfolio diversifiziert.

    Gesinnung sollte man sich als Investor verkneifen. Mir ist die jedenfalls zu teuer. Deswegen auch die Kritik am Artikel.
    Was ich d(t)rollig finde sind Deine "Du hast die falsche Gesinnung" Anmache. Das ist ein Forum, das von Diskussionen lebt und wenn es Substanz haben soll auch die eigene Position hinterfragt. Seltsam ist vor allem das Du einer substanziellen Diskussion aus dem Weg gehst.
    Mich interessiert Gold und ich habe weiterhin hohe Goldanteile im Depot. Wenn Eure geheiligte "Excellenz von und zu GoldChartRakete" mir dann doch untertänigst kritische Untertöne gestatten würde, dann wäre ich äußerst verbunden. [smilie_blume]

    ...
    Das die Geldmenge mal eben um 50 % ausgeweitet wurde: kein Problem. ..

    Nur für Dich habe ich jetzt doch mal gegoogelt: Der Kasper vertickt Finanzanlagen mit Goldbezug. ... so eine Überaschung. Aber ist ist sicher trotzdem ne spitzenmässig neutrale Analyse.


    Was sagt Dir das jetzt?



    PS: ... aber immerhin er malt auch Charts. :thumbup: Da teilt Ihr vermutlich die Begabung zu ähnlich messerscharfen Marktanalysen. Z.B. die, dass die Ausweitung der Geldmenge Gift ist für Fiat-Money alle Non-Goldinvestments.

    Deutlicher und klarer hat bisher selten ein Artikel über das Warum weiter steigender Goldnotierungen aufgeklärt: :)


    Artikel Matthew Piepenburg

    Danke für den Artikel. Solche Analysen sind immer interessant zu lesen, aber ich finde die Begründungen durchgehend flach. Das ein Anstieg der Geldmenge immer automatisch zu Inflation führt, ist eine stark vereinfachende Binsenweißheit. Das der Goldpreis vom Realzins abhängt ist auch nicht grade eine neue bahnbrechende Erkenntnis. Ansonsten viel oberfflächliches Geschwurbel und historische Anektdoten zu inflationsreichen Zeiten.


    Die 20er, 40er und 70er und anderen Inflationsintensiven Zeiträume sind aber schwer mit heute vergleichbar. Zunächstmal fallen die meisten Inflationsphasen ursächlich mit Kriegen zusammen.
    Das ist zz. noch keine Bedingung die erfüllt ist. Auch Rohstoffknappheit und Rohstoffabhängigkeit ist heute deutlich anders. Eine Ölkrise wie in den 70er verbunden mit starker Abhängigkeit vom Öl verbunden mit dem Vietnamkrieg, extrem hohen Handelbarrieren (Zölle wirken automatisch Inflationär) und generell historisch stärkeren Gewerkschaften die mittlerweile durch Globalismus & Co erfolgreich entkernt wurden, sind diametral andere Rahmenbedingungen.
    Wo ist die Öl-/Rohstoffabhängigkeit? => Nicht vergleichbar.
    Wo sind entstehende Lohn-Preisspiralen? => Nicht erkennbar
    Wo erstarken Gewerkschaften? => Tja, vielleicht in Nordkorea? ... ansonsten nur ein total flexibler auf Lohndumping ausgerichteter globaler Sklavenmarkt. Ach ja Dank Norkoreas Wirtschaftszone wird das wohl auch nichts, denn da funktioniert das mit den Sklaven ja eigentlich am besten und sogar ganz ohne den moralinen Denkmantel von Pseudo-Freiheit
    Handelsbarrieren? => Man muss Trump lassen: dieser Hirni hat es als Erster wirklich mit allen Kräften versucht, aber von extrem niedrigem Niveau aus und mit viel zu wenig, und es ist auch schon wieder vorbei
    Kriege? => Ohne Trump wird das erstmal nix. Gut das Chinesische Zeitalter mag hier der Game Changer werden, aber bis dahin?
    ... ach ja immer ein wichtiger Inflations-Faktor:
    ... nämlich total unfähige Zentralbanken => Mit Unfähigkeit sollte man immer rechnen, wenn Menschen im Spiel sind, aber wenn man sich mal mit 1929er Crash beschäftigt, dem Yield Curve Pegging der Nachkriegszeit oder den 1970ern etc., dann muss man auch hier den wichtigen Zentralbanken eine recht steile Lernkurve konstatieren (Ausgang jüngster Abenteuer zugegebenermassen ungewiß)


    Leider wird in dem Artikel keiner der Inflations-Treiber wirklich durchdekliniert. Daher naja ... Erkenntnisgewinn geht eher gegen null und das Elaborat wirkt stark interessensgeleitet (Achtung: bösartige Unterstellung meinerseits ohne den Herrn zu kennen und bin zu faul ihn zu googeln)

    DE000A0KRKB8 WisdomTree Agriculture
    DE000A0SVX83 WisdomTree Agriculture Longer Dated


    Hast Du Dich bewusst für den Index, der sich auf die nächstliegenden Kontrakte bezieht entschieden und gegen die 3M-Forwards?
    Bei steigenden Rohstoffpreisen am Spotmarkt, sollten doch theoretisch die Rollverluste beim "Longer Dated" geringer ausfallen, da die Preisdifferenzen beim Kontrakterollen niedriger sein sollten.
    Oder habe ich einen Denkfehler?

    Zunächst kommt es darauf an an welchem Ende der Forwardkurve die Preise steigen. Deine Aussage ist aber nicht korrekt oder zumindest stark mißverständlich.


    Bei steigenden Preisen am Spotmarkt (wie in Deinem Beispiel) sind meist Rohstoffschocks die Ursache (also punktuelle Verknappungen). Dabei steigt die Forward-Kuve am kurzen Ende stärker als am langen Ende an. Die Forwardkurve notiert daher tendenziell in "Backwardation". Das heißt es entstehen positive (und keine negativen) Rollgewinne. Daher ist also nicht von Rollverlusten (wie Du schreibst) auszugehen. Theoretisch müßten daher die Rollgewinne - und nicht verluste - beim 3M-Forward geringer ausfallen als beim nächstliegenden Kontrakt des Kurzen Endes. Allerdings steigt der Preis des im Vehicel gehaltenen Kontraktes am kurzen Ende stärker als der längere 3M-Kontrakt was den Effekt kompensiert. Welcher Index also der bessere ist daher nicht so klar.


    Bei Inflationserwartung (ohne aktuelle Rohstoffverknappung) steigen die Preise am langen Ende und die Rohstoffe notieren tendenziell in Contango. Die Folge sind Rollverluste. Diese sind am kurzen Ende kleiner als im 3M-Forward. Allerdings profitiert der Forward selbst stärker vom Anstieg da er sich am langen Ende befindet.


    Wie man sieht sind Rohstoffe-Vehicel und die Indizees leider kompliziert.

    Allerdings sollte man nicht vergessen, dass das Konjunkturprogamm eine massive Menge an "Cash" in den Markt induziert. Ob bei der Geldschwemme wirklich viel abschmieren kann ist noch lange nicht ausgemacht. Von dem "Cash Tsunami" dürften zunächst alle Assets profitieren (Gold-, Aktien-, Bond-Kurse steigen und alle Renditen fallen).
    Der SLR-Stop kann daher vielleicht eher als punktuelle Sterilisationsmassnahme verstanden werden.

    Das kommt allerdings überraschend:


    Läuft :thumbup: