Beiträge von Baerenbulle

    Am Mittwoch werden m.E. die Weichen gestellt. Sollte die FED den weiteren Zinsanstieg bei den Anleihen dulden dann dürfte es für Minen, Explorer und den Goldpreis ordentlich eins aufs Haupt geben.

    Die FED wird das aber nicht bzw. allenfalls moderat dulden. Erst müssen die Arbeitslosenzahlen sinken. Das gehört zu ihrem "Dual Mandate" und sie bewegt sich somit - anders als die EZB - innerhalb des Spielraum Ihres Mandats. Die EZB daggegen hat diesen Spielraum längst verlassen, um die Südländer zu subventionieren.

    Gaspedal runter ...


    ... solange der Zielpunkt der FED von 4,1 % unemployment nicht in greifbarer Nähe liegt.

    Verfolgst du den Indikator schon länger? Kannst du etwas zum Track record sagen? Lohnt es sich den einmal zu studieren? Vermutlich ja, wenn du es postest.. :whistling:

    Ja, ich finde den gut. Normal ist der aber sehr moderat. Der ECRI UFIG ist ggf. etwas besser, aber leider kostenpflichtig. Allerdings habe ich den MIP noch nie so abheben gesehen. Ich dachte erst, dass der Anstieg bis 4% rein technische Natur ist (was er ja wohl auch ist). Aber der weitere Anstieg auf über 5% Ende des Jahres würde sich schon verheerend auf die Bond und Aktienmärkte auswirken. Man wird sehn. Vorhersagen sind schwer. Inflationsvorhersagen sind da keine Ausnahme.

    M1 versucht übrigens gerade M2 zu überholen: 8|



    Mein erster Impuls beim Betrachten des Charts war "Jetzt Saufen die Pferde endlich mal so richtig" und der Crack up Boom kommt nicht in irgendweiner fernen Zukunft, sondern ab morgen früh. ;(


    Was man dazu im Netz so lesen kann geht von "gähn .... die FED hat die Buchungsmethode" (FRED) geändert bis zu "Ogottogottogott die Welt geht unter" (Seeking Alpha). Nachdem Circulation of Currency aber nicht "steil" geht, hat sich mein Blutdruck zumindest etwas wieder beruhigt.


    Das das hier ja ein Gold Bug Forum ist, sollte es doch ein Leichtes sein die richtige Konspirationstheorie dazu in Umlauf zu bringen. Also Feuer frei für Eure Analysen. Auch Abwegiges ist erlaubt ... und läßt sich vermutlich sowieso nicht vermeiden. :saint:

    Ja der Konjunktiv ist weise gewählt ...


    Nach Angaben der französischen Webzeitung „Le Journal du net“ gab es in dem zerstören Datenzentrum nur Alarmsysteme, doch keine Sprinkleranlagen oder ähnliche automatische Mittel zur Feuerbekämpfung.

    ... allerdings frag ich mich wieso man ausgerechnet daran spart. Bei einem Cloud-Anbieter liegen ja gerade in solchen Fähigkeiten die Größeneffekte. Geiz ist halt für mache immer noch geil.

    Die Inflation wird kommen. Sie ist auch schon da, aber noch nicht bei den Endverbrauchern angekommen.

    Das sind aber lediglich Corona-Sondereffekte. Es kommt zu Schliessungen und Lieferengpässen, Nacholeffekten etc. Unternehmen haben Ihre Kapazitäten reduziert und nun kehrt die Nachfrage zurück. All das wirkt kurzfristig inflationär. Die Frage ist aber wo kommt eine dauerhaft hohe Inflation her.
    Eine Möglichkeit sind Handelbarrieren: Die sollten sich aber ohne Trump spalterische Politik wieder eher reduzieren. Auf der anderen Seite haben Unternehmen Teile der Lieferketten lokalisiert (was Preise treibt). Aber wirklich starke Effekte sehe ich nicht.
    Ein weiteres Thema sind Löhne und Gehälter: Hier wirkt Corona wohl eher deflationär. Hohe Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel sind eher branchenbezogen und auch dort eher ein Sondereffekt. Das dürfte die Inflation in Schach halten und die Jagd nach globalem Billiglohn-Dumping und eine geschwächte Arbeitsnehmerposition (die durch Corona eine geringe Verhandlungsmacht haben) dürften die Inflation stark einbremsen.
    Rohstoffpreise hängen stark daran ob die Wirtschaft in eine Boomphase durchstartet. Sind die Nachholeffekte vorbei, kann es schon sein, dass eine nachhaltige Boom-Zeit (mit Inflation) einsetzt. Aber eine sehr starke Wirtschaftsentwicklung wird Gold auch nicht helfen.
    Dennoch ist das mMn der einzige Pfad in Richtung Inflation. Nur eine länger boomende Wirtschaft und schlampig reagierende Zentralbanken können das Inflationsgespenst in Kombination mit einem Vertrauensverlust zurückholen. Der zweite - und hoffentlich unwahrscheinliche - Möglichkeit ist natürlich Krieg. Ohne Krieg gab es dann in der Vergangenheit auch nur selten Inflation.


    Es sei denn natürlich man glaubt daran das Shadowstats die ungeschminkte Wahrheit ist, dann ist ja eh schon immer Inflation gewesen. :saint:


    PS: Ich glaube dennoch an kurzfristig wiedererstarkende Goldkurse, denn Panik schürende Mainstream-Mediaartikel und die darauffolgenden gruppendynamischen Prozesse sind eine recht verlässliche Größe. Aber in einem Jahr oder so, kann der Inflations-Spuk auch wieder vorbei sein.

    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Wirtschaft erneut in eine Rezession abrutscht. Woher soll da bitte ein "dead Cat Bounce" kommen? Und "warum soll das System fertig haben"?
    Immer ein Schritt nach dem anderen. Dass angesichts der Impfstoff-getriebene Wirtschaftsnormalisierung Gold zunächst mal eine fast schon vorhersehbaren Abschwung erfährt, da die Angst vor einem Mega-Kollaps sich zunehmend als unbegründet erweist, ist ja nicht grade unerklärbar.


    Gretchenfrage ist wie stark die Inflation sein wird. Vorhersehbar ist der deutliche Inflationsanstieg bereits seit Monaten, da schlicht schon aus technischen Gründen der Inflationsberechnung diese auf über drei Prozent steigen wird. Als Goldinvestor kann man hoffen, dass die Mainstream-Presse anfängt die "Inflationssau" durch die Dörfer zu treiben, was ja in Ansatz schon erkennbar ist. Das mag die große Rotation von Anleihen in Gold weiter treiben (meine Hoffnung). Aber dass die Inflationsentwicklung wirklich dauerhaft und unkontrollierbar sein wird wage ich mal zu bezweifeln. Man kann den technischen Realrendite-Rückenwind noch mitnehmen, aber einen wirklichen Regime-Wechsel zu erwarten ist mMn nicht das Basisszenario. Sollte die Inflation jenseits der technischen Logik abheben werden die Zentralbanken wohl deutlich reagieren, denn immerhin ist da kein Trump mehr der die FED terrorisieren könnte. Ohne die nötige Portion Doofheit wird das wohl nichts mit dem Systemende.

    Nordea zum Beispiel.


    Fed preview: About to get their knickers in a Twist (operation)
    The Fed is likely to decide on a Twist to asset purchases next week but the risk picture is tilted towards no action at all. If the Fed finds the medium-term outlook brighter, then why change anything? We expect a steeper USD curve during 2021.
    The latest FOMC meeting minutes showed that the Fed is debating whether to change the asset purchases in December, which makes an Operation Twist likely next week. The Fed is annoyed with Steve Mnuchins decision to veto against the prolongation of the crisis measures and this is maybe the best reason to expect the Fed to add stimulus via a Twist operation despite several FOMC-members acknowledging a brighter medium-term outlook. A Twist operation will likely only dampen the (marked) latent steepening pressure in the USD curve. Generally, we find the market pricing of the Fed for 2022-2023 too dovish and we wouldn’t rule out the possibility of a Fed hike already in H1-2022 (yes, you heard us right).
    [Blockierte Grafik: https://corporate.nordea.com/api/research/image/145635] The curve often steepens while the Fed buys bonds.. Twisting and buying is coming up!

    Verkauf von Kurzläufern/Kauf von Langläufer (= Operation Twist) hat die Zinskurve nicht versteilert , sondern abgeflacht.

    Korrekt, aber es zeigt das es erheblichen Druck am langen Ende der Kurve gibt. Sprich die Zinsen steigen am langen Ende. Ansonsten würde die FED hiere keinen Bedarf sehen einzugreifen. Henne oder Ei? Folgt die FED dem Markt oder der Markt der FED. Verstehe mich nicht falsch: Es kann diesmal anders kommen, aber mit der letzten Operation Twist wurde das Massaker am Goldmarkt eingeleitet.

    Dafür :love:


    Seltsam finde ich nur, dass zwar M1 so ansteigt, man jedoch bei M2 etc. keinen Anstieg erkennen kann. Was ist die Ursache für diesen Unterschied? Die Sparer die Ihr Weihnachtsgeld wg. Corona nicht ausgegeben, können ja wohl eine solch große Differenz nicht erklären oder?

    Ein gut geschriebener Artikel, aber er stellt nicht die richtige Diagnose. Während Adam Smith das Spiel von Angebot und Nachfrage im normale funktionierenden Kapitalismus mit der unsichtbaren Hand gut auf den Punkt gebracht hat, ist es allein die Digitalisierung die diese Ordnung grundlegend verändert. Sie hat die Plattform-Ökonomien hervorgebracht in der ein immer weiter steigendes Angebot immer mehr Nachfrage für den Gewinner hervorbringt, so dass sich jedes Geschäftsmodell in ein "Alles oder Nichts-Spiel" transformiert. Die mit der Digitalisierung verbunden Netzwerkeffekte führen zu einer Machkonzentration auf einige wenige. Das hat daher auch alles nichts mit Politik und Gesellschaft zu tun, sondern mit einer unerbittlichen, kalten technologischen Logik. Die Politik müßte zuallererst darauf Antworten finden, z.B. die entstehenden Monopole zerschlagen, aber das ist nicht so leicht.
    Ein Spiel mit gezinkten Karten zu postulieren, wie der Artikel es andeutet, ist jedenfalls ebenso wie irgendwelche Verschörungtheorien oder "deep state"-Gefasel nicht mehr als naiver Blödsinn.

    Und das begründest du auf deiner Vermutung? Und warum sollte man bei Gold keine Einordnung haben? Sachwerte kann man durchaus in Beziehung setzten und schauen wie teuer Gold im Verhältnis zur Vergangenheit ist...

    Na ja, aber auch nicht wirklich. Das sieht dann halt immer in etwa so aus:




    Aber selbst mit einem komplexen Warenkorb wie dem CPI ist das total ungenau. Das Wiesn Maß Ratio sieht auch so ähnlich aus. Da seh ich auch nur was, wenn es sehr stark über-/unterbewertet ist.

    Wobei ich gerade dieses Ratio ziemlich irreführend finde. Wenn wir einen "unverfällschten" Kursindex von Aktien mit Gold vergleichen, kann mag das noch angehen. Historisch paßte das daher auch grob. Aber zuletzt hatten wir hier massive Aktienrückkaufprogramme. Diese erklären den Südkurs zu einem erheblichen Teil. So wirklich vergleichbar ist das IMO daher nicht. Zumindest sollte man das bedenken.


    Aktien sind sehr teuer (ja stimmt), aber ich vermute Gold ist es auch. Beide Assetklassen reagieren selbstredend zinssensitiv und nicht im luftleeren Raum. Bei Gold hat man nur kein Multiple an dem man sich orientieren kann. Bei Aktien ist die Bewertung mit Hilfe der Multiples dagegen einfach. Man sollte sich nichts vormachen: dass Absturzpotenzial von den derzeitigen Bewertungen ist bei beiden (allen) Assetklassen hoch, genauso wie die langfristigen Renditen aller Assetklassen nun mal niedrig sind.

    MonetaryMetals wirbt damit Goldleasing-Einkünfte an seine Kunden weiterzugeben. Bei dem Konstrukt wäre es somit möglich zusätzlich auf den eigenen Goldbestand auch noch die Zinserträge aus dem Leasing zu vereinnahmen. Soll also so ähnlich funktionieren wie ein ETF ja auch teilweise Wertpapierleiherträgean seine Kunden weitergibt. Gibt es Erfahrungswerte damit? Ist dort jemand investiert? Gibt es sonst noch Anbieter mit ähnlichen Angeboten?

    Ich schrieb bereits wo anders, das ich diesen Nerven zerstoerende Mist an der Boerse, oftmals auf BETRUG basierend nicht mehr mitspiele!

    Ohne das ich hier einen Pädagokikauftrag hätte: ... aber das ist kein Betrug sondern lediglich Dein Risiko in einem hocheffizienten Markt. Für Risiko zahlt der Markt nun mal eine Risikoprämie. Vielleicht solltest Du weniger auf konzentrierte Zocks setzen und dafür breit diversifizieren. Das reduziert zumindest den größeren Teil des Risikos und schon die Nerven. Tendenziell bringt es auch höhere Renditen.

    So schnell entfaltet der Herdentrieb aber seine Wirkung nicht. Da ist noch Luft nach oben. Im Prinzip ist die Entdeckung einer Assetklasse durch neue Gruppen von Investoren doch eher ein Einstiegssignal.
    Ich glaube zudem an eine größere übergeordnete Rotation von Anleihen in Gold. Solange die stattfindet, werden die Minen Ihren Weg weitergehen. Das kann noch lange laufen. Die Herde nimmt grad erst Fahrt auf.
    Goldaktien haben eine Goldbeta von 2 (die großen im HUI). Du hast doch selbst vorgerechnet, dass das in etwa seit dem Crash-Tiefpunkt so hinkommt. Sie haben aber auch ein Aktienbeta von 1. Das hat gestern zugeschlagen. Es wird vielleicht auch weiter zuschlagen, aber die Fundamentals und die wirkenden Marktkräfte sind aussichtsreich. Die Haussen endeten oft bei PBs von 3 oder 4 (HUI Schnitt). Da sind wir noch lange nicht.


    Die große Frage ist natürlich ob Gold weiter stabil bleibt. Dagegen spricht, das die Realzinsen schon recht tief sind und der Ölpreis niedrig ist. Sollte die Corona-Angst weichen, könnten diese 3 Faktoren den Goldpreis unter Druck bringen. Das ist das Risiko. Aber auch da ist IMO noch Spielraum. Die Inflation wird weiter ansteigen und die Zinsen bleiben noch 2 Jahre (im Minimum) niedrig. Die Realrendite kann also noch weiter sinken. QE wird auch noch folgen. Solange das so ist, wird die Rotation von Anleihen in Gold auch bei Institutionellen weiter fortschreiten. Hoffe ich.

    Es gibt am Donnerstag keine einzige Bundesanleihe, deren Rendite ein positives Vorzeichen trägt. Sämtliche im Umlauf befindlichen Schuldtitel des deutschen Staates weisen gegenwärtig eine negative Rendite auf. Das ist verbunden mit sehr hohen Kursniveaus dieser Titel.

    Jetzt bringt Gold auch nominell höhere Zinsen als alle ausgegebenen Bundesanleihen!


    Bemerkenswert, auch wenn es sicher nur unter psychologischen Gesichtspunkten gesehen eine wichtige Marke ist und es real (bzw. am Realzins gemessen) natürlich schon länger so ist.