Beiträge von Ritterwacht

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    Original von golddraht...


    Mal ganz ruhig bleiben... und den Zeitraffer ausschalten.


    Die Zinsbindung ist eigentlich nur dann interessant, wenn man mit seinem Kredit sehr hart am Wind segelt.
    Wenn man z.B. von seinem Einkommen monatlich maximal 500 für die Tilgung erübrigen kann. Bei einem Zins von 3% können in einer Phase steigender Zinsen im Laufe von ein -zwei Jahren auch schnell 6% werden - und dann würde plötzlich das Einkommen nicht mehr reichen um den variablen Zins mit dann mit z.B. 1.000 Euro zu bedienen.
    (Bei Krediten mit fester Laufzeit und Zins wird üblicher weise auch eine über die Laufzeit des Kredites gleichbleibende Kreditrate vereinbart)


    Ansonsten kostet ein gebundener Kredit rund 1-2% mehr als ein freier Kredit. Das macht bei einem Volumen von 100.000 Euro mal locker 1.000-2.000 Euro im Jahr!


    Wenn man grundsätzlich in der Lage wäre den Kredit jederzeit lächelnd zurückzuzahlen (wie im vorliegenden Fall) - wäre man einfach bescheuert, wenn man diese 1.000-2.000 Euro järhlich verschenken würde.


    Die Höhe der Mehrkosten eines gebundenen Kredits richten sich übrigends nach den Zinserwartungen der Banken - man würde also auch immer gegen die Experten der Bank spekulieren.

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    Original von Goold
    Soll ich einen Kredit auf mein unbelastetes Häuschen aufnehmen, um dafür Edelmetalle zu kaufen?


    Kann sich dicke lohnen, wenn gewisse Rahmenbedingungen erfüllt sind: Soll z.B. das Häuschen ganz oder teilweise demnächst vererbt werden könnte sich eine Hypothek zwecks "Wertminderung" sehr gut machen.
    Das Gold liesse sich ja quasi "unter der Hand vererben".
    Ferner lassen sich die Kreditzinsen steuerlich geltend machen...


    Ohne obige "Argumente" würde ich davon abraten - Sollten die Zinsen steigen bist Du gleich doppelt am Haken: Einmal sinkt der Wert des Goldes - und zugleich steigen die Belastungen durch den Kredit.
    Mit dem Kauf und späteren Wiederverkauf des Goldes sind ja auch recht erhebliche Unkosten verbunden. (Als Papiergold wäre es ja geistiger Dünnschiss - Siehe oben)
    Letzteres beschreibt übrigens den gravierendsten Unterschied zum Ausgangsfall (Gold schon vorhanden).


    Ich möchte auch zu bedenken geben dass wir inzwischen in einer Zeit angekommen sind in der weder nennenswerte Zinserhöhnungen (weil sonst manche Staaten ein Problem hätten...) noch nennenswerte Zinssenkungen zu erwarten sind.
    Für den Goldpreis heißt dies: Die Fetten Jahre (seit 1990) sind jetzt vorbei. Gold wird allenfalls zwischen 5-10%p.A "bringen". Letzteres ist sehr Schön für Leute die Geld haben und dieses Geld "unter der Hand haben möchten" - aber zu wenig um als Zocker was zu verdienen.

    Ich würde auf eine Zinsbindung=Laufzeitbindung verzichten. Das macht den Kredit deutlich billiger.


    Mit dem Gold in der Tasche kannst Du ja jederzeit intervenieren - falls der Kredit aus welchen Gründen auch immer "ausser Kontrolle" geraten sollte.
    (Bei steigenden Zinsen wäre es ohnehin sinnvoll sich vom Gold zu trennen - da steigende Zinsen bekanntlich Gift für den Goldpreis sind. - Bei Arbeitslosigkeit o.Ä. ginge es hingegen "nur" darum die Zinsbelastung als solche "abzustellen" und der Bank den Zugriff auf das Haus zu verwehren.)


    Ich sehe derzeit keine Signale für steigende Zinsen - was dem Wert Deines Goldes eher gut tut - und den Kredit eher preiswert hält.


    Also das Ding "offen" weiterlaufen lassen, sparsam leben - und möglichst schnell runter vom Schuldenberg und sich die Zinsen selbst auszahlen... :)


    Den Kredit kann man übrigens auch verbiligen wenn man das Gold bei der Bank als Sicherheit hinterlegt - ist zwar auch nicht so schön wie im eigenen Keller - aber ein Eintrag im Grundbuch zu Gunsten der Bank ist ja auch nicht so prickelnd.

    Also ich kann mich noch daran erinnern dass früher auf Gold MwSt. erhoben wurde - nur den damaligen Satz habe ich leider vergessen.
    Auslöser für die Abschaffung der MwSt auf Gold war die Trennung zwischen Zahlungsmittel und Anlagegold - Stichwort Krügerrand der damals ja nicht ganz zufällig Marktführer wurde.
    Ich schätze es waren vor allem die Banken die gegen die MwSt. zu Felde zogen, da sie sich lieber von eigenen Goldreserven trennen wollten - als nur den Importeur für Krügerränder zu spielen.

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    Original von Osterhase
    Preis 1990 BRD = 20 DM/g
    Preis 1990 DDR = 188 Ost-Mark /g (Ankauf Festpreis egal was auf dem Weltmarkt kostet :D)


    Ofizieller SED Kurs 1DM = 1DDR-Mark


    Sonst noch offene Fragen in Sachen DDR-Bonzen und Devisen :D


    Man sollte vielleicht noch erwähnen dass es in der DDR Goldprodukte (Schmuck/Zahngold) quasi nur gegen "Einlieferung von Altwaren" (Bruchgold usw.) gab.
    Der private Goldbestand war ohnedies schon seit dem Ende des ersten Weltkriegs äußerst gering - und bestand von ein paar einzelnen Münzen abgesehen meist aus Schmuckgold.
    Der Anleger der Zwischenkriegszeit investierte bekanntlich in US-Dollar (die damals ja noch so gut wie Gold waren - aber dabei so leicht wie Papier...)


    Egal welcher Preis hier auch immer wo festgelegt war - er spielte keine reale Rolle sondern fungierte quasi nur als Verrechnungseinheit für Differenzbeträge.


    Die DDR konnte ja schlecht bei Einlieferung von einem Schmuckstück das z.B. 20,76 g Gold enthielt - und Auslieferung eines Zahnes der z.B. 18,87 g Gold wog - dem Kunden vom Schmuck etwas Goldstaub runterfeilen. Umgekehrt gab es ja auch Leute die nicht genug Gold für einen Zahn hatten und "zuzahlen mußten".


    Man kann natürlich aus jeder Mücke einen Elephanten machen und Skandal rufen. :)

    Ich sehe das ganz anders:


    Die Chinesen waren bislang mangels Goldzugang und Konsummöglichkeiten eine Edelmetall-Horter-Gesellschaft.
    Angesichts sich grundlegender verändernder Rahmenbedingungen im privaten Konsum ändert sich dies gerade - das vorhandene Edelmetall (so weit kein Schmuck) wird zu Geld gemacht um damit bei Ikea&Co einkaufen zu können.
    Gerade bei älteren Silbermünzen ist momentan in China ein deutlicher Preisverfall zu beobachten. Das Zeug wird gerade tonnenweise in die Scheideanstalten und über Kuriositätenmärkte umgeschichtet.


    Bei Schmuckgold existiert aktuell noch ein großer Nachholbedarf im Reich der Mitte. Anlagegold wird indes kaum von der privaten Hand gekauft.


    Was der chinesische Staat macht - das steht ja auf einem ganz anderen Blatt.
    Bei uns hat ja das Bundesbankgold auch herzlich wenig mit dem Gold in Privatbesitz zu tun.

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    Original von mesodor39
    Ich verstehe das Geschäftsmodell der ML Agentur übrigens auch nicht.


    Da der Laden offensichtlich nicht bescheisst und i.d.R. keine aktuelle prägefrische Ware verkauft bietet sich folgende Erklärung an:


    Physisches Gold ist heute relativ schwer zu Geld zu machen - Eben weil viele Kunden bei annähernder Preisgleichheit im Zweifel lieber bei einer Bank kaufen (was ja auch ganz vernünftig ist, wenn man den Kram zwischendrin auch problemlos am selben Bankschalter wieder zu Geld machen möchte - Für Nichtkunden ist das bekanntlich nicht ganz unkompliziert - und als Tafelgeschäft läßt sich der Deal ja auch nicht abschliessen...).


    Und da sich die Goldbestände in den privaten Zigarrenkästchen unter dem Strich nicht nennenswert vergrößern entsteht folgendes Problem: Goldkäufer kaufen meist frisch aus der Prägeanstalt - und seltener "alte Ware" aus Privat oder Wiederverkäuferhand. Also ist es schwer Gold loszuwerden - Ein kleiner Rabatt hilft hier natürlich weiter.
    Und hieraus erwächst ein kleiner Preisunterschied zwischen prägefrischer Ware und älterer Ware (beides natürlich in einwandfreiem Zustand).


    Wer sein Gold tatsächlich für eine Krise kauft - der kauft bei ebay&Co etwas günstiger und hat ferner nicht das Problem sein Gold zwischendruch mal zu verticken zu wollen.
    Wer jedoch gelegentlich und schnell innerhalb seiner Vermögensplanung an sein Gold ran möchte - der geht besser zur Bank. Dort kann man eben problemlos auch größere Mengen auf einen Schlag und zu bekannten Konditionen loswerden. Gerade im vergangenen Frühjahr war z.B. für mich die Bank unter dem Strich sogar trotz der höheren Gebühren lohnender. Ich konnte sehr viel Gold zu einem sehr hohen Kurs verkaufen - zwei Wochen später wäre ein Verkauf schon nicht mehr interessant gewesen.

    Also Sammleraufschläge sind für mich nur dann "echtes Geld" wenn sie in trockenen Tüchern sind - also ich sie realisiert habe. Der Rest ist Phantasie oder Wunschdenken.
    Und was den Silberpreis anbelangt - kaufe ich doch wohl besser Barrenware für die Anlage - und falls ich meine mit Silberstücken als Krisenwährung was weren zu können - rette ich irgendwelches Silbergeld vor dem Schmelzofen. Da zahle ich sogar unter Kilopreis für´s Silber.


    So lange ich für meinen Papierzehner mehr Silber bekomme als ich mit einem Silberzehner hätte - ist die Sache doch wohl sonnenklar - und so bekanntlich ja auch zu allen Zeiten Usus gewesen.
    Silberzehner ist doch etwas für Silberspekulanten die ihrer eigenen Courage nicht über den Weg trauen... Motto: Notfalls sind die Dinger ja immer noch 10 Euronen Wert - Silber könnte ja einen Preissturz erleben oioioioi.
    Letzteres ist ja sogar richtig gedacht - allerdings nur dann, wenn ich die beiden Dinger im Silberwert fast pari habe - also z.B. das Silber im Zehner 9,99 wert ist - und ich einen Zehner dafür bezahle. Kostet Silber danach nur noch 4 Euro habe ich den Wertaufdruck auf meinem Silber-Fiat-Zehner und freue mich.
    Aber wenn ich beim Silberzehner nur rund für 6 Euro Silber kaufe - und Morgen wird der Geldaufdruck wertlos weil Fiat in die Kacke haut - dann habe ich eben schon heute mein Vermögen um ca. 50% abgewertet.


    Als Sammler denkt man natürlich anders. Aber man könnte ja auch einfach etwas sammeln das gar nichts kostet - damit hätte man den Spaß kostenlos und sogar gigantische Gewinnchancen, wenn Andere mal zufällig auf den selben Zug aufspringen sollten.
    Nur ist letzteres nicht Symthom einer Wohlstandsgesellschaft? Also etwas das es just unter ungünstigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerade nicht mehr gibt?


    Ich finde man sollte Hobby und Geld schön brav trennen. Oder Münzen sammeln die man für den Metallpreis "nachgeworfen" bekommt.

    Man kann Preise nicht manipulieren - allenfalls Käufer noder Verkäufern "ins Hirn scheissen" (ich bitte den Ausdruck ggf. zu entschuldigen - aber bei manchen Leuten passt nur dieser Audruck...).


    Wenn man das Gefühl hat dass etwas "zu billig" ist, dann muss man sich selbst die Frage stellen ob der eigene Maßstab wirklich angemessen ist - und wenn dies geklärt ist ggf. kaufen.
    Alles Andere ist warme Luft bzw. Hätte würde sollte.


    Wer ernsthaft glaubt dass morgen der Crash kommt - der würde doch heute einen ordentlichen Papierkredit oder eine Hypothek aufnehmen und sich das Ding als Gold in den Keller legen.
    Wer sich anders verhält - ist sich wohl seiner Sache nicht wirklich sicher.
    So einfach ist das.

    Wenn man das vorher wüßte... :)


    Was unter welchen Bedingungen begehrt ist, das ist sehr unterschiedlich. In einer echten Krise fehlt es den Menschen meist an elementaren Dingen. Um diese zu bekommen trennen sie sich ebenso von Wertsachen wie Sammlerstücken.


    König ist in der Krise derjenige, der elementare Dinge anbieten kann und in der Lage ist den "Kaufpreis" zu horten. Verkäufermarkt...


    Jeder der elementare Dinge oder Dienstleistungen kaufen muss - der hat so oder so schon verloren weil er einen relativ ungeheuer hohen Preis berappen muss.


    Alles was entbehrlich ist - ist im Crash nix wert.

    Ich sehe es genauso - Verkaufen würde ich auch nicht mehr - obwohl ich noch Spielraum nach Unten bis $600 sehe. Alleine die steigenden Zinsen werden dem Gold noch eine gaze Weile zusetzen.
    Ich denke Werte über 700$ werden wir erstmal lange nicht mehr sehen. Ausser die USA setzen es sich in den Kopf schnell ein paar weitere teuere Kriege zu verlieren.


    Lediglich die Bedeutung von Gold bei den Währungen würde ich niedriger ansetzen - und mal ganz blasphemisch von "Altlast" sprechen. :)


    Frohe Weihnachten aus einem anderen Teil der ehm. K&K-Monarchie.

    Ich kann eigentlich nicht an eine Fälschung glauben. Einfach weil das Ist-Gewicht zu nahe dem Soll-Gewicht liegt. Im allgemeinen sind die Fälschungen von Silbermünzen erheblich leichter als Originale.


    Ausserdem handelt es sich bei den Fünfern bereits um Münzen die man sich damals etwas genauer ansah - ein Fälscher hätte also vergleichsweise viel Aufwand auf die Optik gelegt. (Das Auge ist was Fälschungen anbelangt empfindlicher als der Gewichtssinn! - Also ich sehe erst - und wiege dann.)


    Um ein ähnliches spz. Gewicht zu erzielen müßte man mit Metallen arbeiten die überhaupt nicht wie Silber aussehen und diese anschliessend galvanisch versilbern.


    Die Reichsfünfer waren für derartige Fälschungen auch zu kurz im Umlauf - Fälscher mit billigen Techniken sind meist darauf angewiesen dass bereits stark zirkulierte Originale unterwegs sind. Ansonsten fällt ein Guss einfach zu sehr auf.


    Ich würde hier der Beschreibung nach einfach an ein wie auch immer hoffnungslos aufgehutztes Stück denken.

    Google hat Macht und Möglichkeiten. In China macht Google alles so wie es die menschenrechts- und freiheitsliebende Regierung erwartet - in den USA kann Google auch alles machen was die Regierung sich wünscht.
    Wer das Internet beherrscht - der Beherrscht heute die Meinung etwa so wie es dereinst die Presse tat - nur wesentlich subtiler und damit wirksamer.


    Was über Google nicht zu finden ist - das existiert quasi gar nicht. Und was über Google zu finden ist - bestimmt Google ganz alleine.
    Nur mal ein Beispiel: Noch vor ein paar Jahren konnte man problemlos die übelsten Kindersex-Seiten "googlen" - heute nicht mehr.
    Ja das mag sogar gut so sein - aber stellen wir uns mal vor was los wäre wenn man nach Gold "googlet" und nicht mehr auf irgendwelche dann "verbotenen" Inhalte stößt?


    Warum sollte Google also nicht in US-Staatsanleihen investieren? Google bestimmt schließlich mit, was die Leute denken und folglich auch machen.


    Wenn die Leute glauben dass die USA nicht pleite gehen können - dann gehen die USA auch nicht pleite. So einfach ist das.
    Dass Jemand pleite ist fliegt bekanntlich immer erst dann auf wenn ein Gläubiger laut "Aua" schreit.
    Und wenn jemand "Aua" schreit - dann gibt es na immer noch die Staatsrasison um ihm das Maul zu stopfen.


    So gesehen ist die Entwicklung doch sonnenklar: Die USA werden ihre Zinsen nötigenfalls weiter erhöhen (zum Entzücken von google übrigens...) - Gold wird gleichzeitig einen Tick billiger (Wer warten konnte freut sich dann... - wer nicht warten konnte - freut ich halt weniger...).

    Das ist schon klar - nur dann ist man eben irgendwo auf dem Konsumdampfer unterwegs - und nicht mehr beim Thema "Krisenbewältigung".
    Mit Krise meine ich eher eine akute Zuspitzung eines Zustandes der nicht auf Ewig oder Jahrzehnte angelegt ist. Also sowas wie die Weltwirtschaftskrise, einen Krieg oder so ähnlich.


    Offen gesagt - bevor ich mich hinter einer Mauer wegsperren liesse die mich davon abhält für meine Arbeit einen angemessenen Lohn zu bekommen - würde ich nötigenfalls sogar mein ganzes Gold vor´m Durchschwimmen einer "Elbe" am Ufer zurücklassen. Ähnliches würde wohl auch gelten wenn ich die Wahl hätte ohne Gold abzuhauen oder mit Gold an der Lebensraumerweiterung bei irgendwelchen Nachbarn teilzunehmen.
    Womit man wieder bei der Frage wäre "Bei wieviel Kg fängt die Immobilie an".

    Zitat

    Original von taheth
    Jedwede Obrigkeit die den Besitz von Edelmetallen verbieten will, gehört hinweggefegt, mit oder ohne Gewalt uns so wird es schlussendlich kommen.
    Im Übrigen muss Gold und Silber nicht erst zu geldähnlichen Ehren aufsteigen. Diese Funktion erfüllt es mindestens seit der Zeitrechnung.


    Das kommt darauf an wieviel Autorität der Staat gerade hat. In den USA ist es sehr wohl gelungen dieses Verbot so weit wie es aus Sicht des Staates nötig war "durchzusetzen".
    Es ist ihm bekanntlich gelungen zu verhindern dass die Währung sich in Gold und Papiergeld teilt - und damit den Papier bzw. Silberdollar vor einem Absturz ins Bodenlose zu bewahren.


    Damit muss ich Dir was Deine zweite Einschätzung betrifft eben auch widersprechen - und greife jetzt mal die DDR als Beispiel heraus. Was hätte man in der DDR mit Gold kaufen können oder - noch viel entscheidender! - kaufen wollen? Wohlgemerkt obwohl natürlich Jedem klar ist dass Gold besser ist als Papier.
    Immobilien die bei der weiteren Vollendung des Sozialismus vielleicht verstaatlicht worden wären - und mit denen ausser Arbeit kein Gewinn verknüpft ist? Ja man hätte das Gold natürlich verkonsumieren können - nur was hätte man dann mit seinem Papiergeldlohn gemacht den der Normal-DDR-Bürger eben auch mangels Warenangebot nur sparen konnte.


    Um heute als Geld funktionieren zu können - müßte Gold auch stärker verbreitet sein. Wenn nur ein sehr kleiner Teil einer Bevölkerung über das Zahlungsmittel verfügt - hat die Majorität (geschweige denn der Staat) ein Interesse daran just dieses Medium zum Maß aller Dinge zu erheben.
    Ja - man wird sein Gold auch dann sicher los - wenn man will - Nur muss man sich dann eben auch fragen ob es vielleicht nicht billiger wäre mit "Zigarretten" oder was auch immer als Geldersatz anerkannt wäre - zu bezahlen.

    Ich denke als Krisenreserve (und hier stimme ich mit Anzugpunk überein - obwohl er einen Satz von mir aus dem Zusammenhang gerissen hat - aber Schwamm drüber... ;) - überein) wäre es sicher falsch alles auf die Karte Gold oder Silber zu setzen.


    Schon weil ein Verbot mit diesen Gütern Handel zu treiben oder sie zu besitzen die Kalkulation gewaltig durcheinanderschütteln könnte. In solch einem Fall bliebe nur nur die Hoffnung dass der Spuk irgendwann wieder aufhört und derweil niemand die kleine Reserve entdeckt.


    Es ist aber auch ohne Verbot nicht garantiert dass Edelmetalle zu "geldähnlichen Ehren" im Sinne eines Währungsersatzes aufsteigen. Und in einer Mangelwirtschaft kann es dann eben sein dass die Menschen ihr knappes Papiergeld für alltäglichen Bedarf aufwenden müssen - und schon mangels Masse nicht an das Thema Geldanlage denken.
    Und als Goldanbieter muss ich ja einen Anleger finden dem ich Gold andrehen kann - Jemandem der sein Geld sowiso schnellstmöglich umsetzt (weil er die teuer gewordenen Waren kaufen muss) ist der Inflationsverlust völlig egal.


    Somit ist Gold nur aus den Gesichtspunkten "Vermögenserhalt durch die Krise hindurch" oder "Ortswechsel mit Vermögen" interessant.
    Wer sich in der Krise von seinem Gold trennen muss gehört eindeutig zu den Verlieren - eben weil das allgemeine Preisniveau bei lebensnotwendigen Dingen in der Krise extraorbitant wird.


    Gewinnen kann in der Krise nur Der, dem es gelingt sich weitestgehend selbst zu versorgen - oder einen Aufenhaltsort zu finden, in dem derzeit keine Krise herrscht.


    Zur Dauer von Krisen: Ich bin zwar nicht Bibelfest - aber die 7 Jahre sind so verkehrt schon nicht. Ich hätte selbst zwischen 6 und 12 Jahren gesagt.
    Da das Gold eben nicht wie manche Phantasten das immer wieder glauben an Kaufkraft gewinnt - kann man sich ja ganz leicht ausrechnen mit welcher Menge man so kalkulieren sollte.
    Eine Unze entspricht so in etwa dem Existenzminimum pro Monat - also 12 Unzen pro Jahr - mal z.B. 10 Jahre sind 120 Unzen ~ Knapp 4 Kilo.
    Und das noch ohne Sicherheitsreserve für Krankenkasseersatz und auf eine Person gerechnet. Mit Sicherheitsreserve 100% läge man schon wieder nahe der 10-Kilo-Marke. Wieviel Kilo Silber dabei rauskämen will ich lieber gar nicht erst nachrechnen.


    Wieviel sind Edelmetalle in einer Krise wert?

    Die letzten Einträge bringen es ziemlich auf den Punkt.
    100kg Gold oder auch 100kg Silber ähneln einer Immobilie. Und Gold auf der Bank ist so sinnvoll wie Papiergeld unterm Kopfkissen.


    Gerade weil eine schwere Krise mit einer imposanten "Neiddebatte" einhergehen würde gibt es nur zwei Alternativen:


    1) Mit Gewehr bei Versandten auf dem Land mit Subsitstenzwirtschaft einziehen und mitarbeiten.
    2) Mit ca. 10 Kilo Gold (das kann man noch einigermaßen am Körper tragen) wohin abhauen wo man mit dem Gold auch etwas anfangen kann.


    Es brächte nur wenig im Alter von 50 mit 10kg Gold in "einer DDR mit Mauer" zu sitzen - wenn die Wende mal wieder etwas länger dauert. :)


    Auch daran denken: Kaufkraft von Gold in der Krise

    Zitat

    Original von mesodor39
    völlig müßig sich darüber zu streiten, ob Dollar oder Pfund inerhalb von 95 Jahren 98 Prozent, 98,5 Prozent oder 99 Prozent ihres Wertes verloren haben.


    Eine solche Bilanz sagt eigentlich alles aus, was auszusagen ist.


    Hmm - ich wäre jedenfalls froh, wenn nach 95 Jahren noch 5% von meinem Leben übrig wären :)


    Im Ernst: Solche Rechnungen sind vielleicht von akademischen volkswirtschaftlichen Interesse für eine Nationalbank - tangieren die Praxis des Bürgers jedoch nicht.
    Ein normaler Mensch dürfte zu allen Zeiten rund einen Wochenlohn in Bar mit sich rumschleppen - also von mir aus auch 100% Verlust von einem Wochenlohn in 100 Jahren - der Rest ist gewinnbringend angelegt, wodurch sich der inflationäre Verlust mehr als ausgleicht.


    Hinzu kommt ja noch dass man nicht "zweckfrei" spart - sondern auf bestimmte Investitionen hinarbeitet, die ihrerseits einen wie auch immer gearteten Gewinn abwerfen - oder eben im Laufe des eigenen Lebens oder der Aufzucht der Jungen verbrauch werden.

    Was Gold in 2007 machen wird entscheidet sich an der Zinsfront. Derzeit stehen die Zeichen in den USA ja eher auf sinkende Zinsen - schon weil der Boom sich seinem Ende entgegen neigt.
    Sieht also nicht ganz schlecht aus für Gold - zumindest wenn man in USD kalkuliert. Kann natürlich sein dass der Anleger aus Euroland angesichts steigender Zinsen mit Gold nicht wirklich glücklich wird.


    Allerdings wird die schwächelnde US-Konjunktur auch Euroland mit runterziehen und damit den Aktienmärkten schaden. Somit fallen diese als attraktive Alternative weg, womit Gold dann doch wieder im Rennen wäre.


    Berücksichtigt man noch die kleine Krisenkomponente im Falle unerwarteter Entwicklungen ist Gold dann sicher eine Sünde wert. Es muss ja nicht immer eine dreistellige Traumrendite sein, Im einstelligen Bereich oberhalb der Bankzinsen ist ja auch schon etwas.