Nach einigen Tagen Depotabstinenz kehrt sich der bange Blick nun wiederum in schiere Ungläubigkeit um: bei mir stehen heute einige Werte (z.B. Aurizon) knapp höher als vor dem "Crash" - bei großem Volumen.
Muß zugeben, daß ich im Moment ratlos bin, was dies alles zu bedeuten hat, weil sich meine anderen Aktienbestände ( Langweilerwerte) aus aller Welt auch nicht annähernd so beweglich nach oben hin erweisen.
Also doch fast 100% in PM investiert sein, aber dann möglicherweise
mit Herzschrittmacher noch lange vor dem 50. Geburtstag?
Beiträge von auratico
-
-
dein kleines "Einsteigerdepot" sieht doch nicht schlecht aus, aber noch besser war deine wohl schon länger zurückliegende Entscheidung, dich zuerst einmal physisch zu engagieren. Simpel aber eben doch immer zutreffend: das timing macht den Unterschied.
Habe selbst nicht die Zeit und (noch?) nicht, den Willen, ständig daytrading zu betreiben ( ist teuer und eigentlich nur bei vollem zeitlichen Einsatz effektiv, quer durch die Zeitzonen). Nach 2 Jahren mit den Edelmetallaktien reicht mir ein täglicher Blick auf XAU/HUI, um zu wissen, wie es mit dem Depot aussieht. Da gibt es kaum mehr Überraschungen nach dem Mausklick.
Alle von dir eingestellten Werte finden sich natürlich auch in diversen Fonds, allerdings nicht so mutig gewichtet.
Mittlerweile bin ich davon überzeugt, daß es eigentlich (fast) nur darauf ankommt, ob man selbst von einem langfristig steigenden Goldpreis überzeugt ist oder nicht. Und natürlich dem Einstiegszeitpunkt.
Die wirklich große Kohle in diesem Markt ist nur mit Futures, Calls und Puts zu machen, und zwar in beide Richtungen -zu heiße Eisen für die meisten von uns kleinen Fischen.Grüsse
-
Habe zwar keinen Chart parat, aber laut Meldung in der Neuen Züricher Zeitung, war dies der grösste Verlust auf Wochenbasis bei Rohstoffen seit über 25 Jahren.
Link: http://nzz.ch/2006/05/20/bm/newzzENFV43WJ-12.html
Es sind eindeutig die Hedge-Fonds, die die grossen Gewinner sind.
Erst lassen sie kleinere Anleger und langfristige Branchenfonds akkumulieren (wird sich wiederholen bis Jahresende), dann steigen sie selbst ein und die Kurse klettern. Und gegen deren Ausstiegssog ist die übrige Gold-Community dann hilflos.
In Zukunft muss man wohl mehr und regelmässiger Gewinne mitnehmen, auch wenn es schwerfällt im Anstieg. Die Hedge-Fonds und Gold, das hat es eben bis vor kurzem noch nicht gegeben, nun ist es ein ganz wesentlicher Faktor in diesem PM-Geschäft.Gruss aus dem verregneten Wochenende
-
Gold wird in NY geprügelt, HUI auf knapp über 150 angestiegen.
Was geht hier vor sich? -
@ mesidor
Danke für die Antwort, aber ich denke nicht im Traum daran, mich in der oben beschriebenen Weise gar bei einem Hedgefonds zu engagieren - ich möchte allem zuvor die Zusammenhänge verstehen.
Danke und mit Gruss -
Der Abverkauf bei den Gold-Futures am Montag innerhalb von 45 Minuten hatte aberwitzige Züge, fast wie ein militärischer Angriffsbefehl. Ich zweifle - wie wohl viele hier - nicht daran, dass da ganz üble Kräfte am Werk sind. Dennoch habe ich eine Frage, die auf den zunehmend automatisierten Handel, wie ihn Hedgfonds betreiben, (z.B. Superfund) abzielt. Hier steuern bekanntlich weitgehend automatisierte Prozeduren die An-und Verkäufe im Minutentakt, es sind market-trackers.
Bis vor einigen Monaten waren viele Hedge Fonds noch nicht bei Edelmetallen dabei, weder mit Futures noch massgeblich bei Minen. Diese Situation hat sich freilich geändert. Wenn nun, wie in den letzten Tagen geschehen, von wie auch immer gearteten Kräften kräftige Abverkaufssignale in Gang gesetzt werden, folgen die Hedgefonds diesen buchstäblich ohne weiteres menschliches Kalkül. Diese Bewegung gilt freilich auch für die andere Richtung.
Ich habe mich in dieser Sache noch nicht ausreichend sachkundig gemacht, deshalb meine Frage: Liegt in diesem Umstand vielleicht ein wesentlicher Grund für die - womöglich erst beginnende - Supervolatilität?
Die Folge davon wäre ein ständiges Hoch- und Niederpushen, was aber doch ein wenig arg durchschaubar wäre.
Ich bemerke soeben, mein Nachdenken in dieser Sache ist noch sehr unausgegoren, aber vielleicht weiss jemand einen guten Artikel oder hat einen guten Gedanken dazu.Danke im voraus und mfG
-
Rückendeckung für Ihre These kommt heute auch von Coach Hommelberg - nach all dem Wundenlecken wieder etwas Zuversicht in die Umkleidekabine gebracht nach dem verpfuschten Match ums Goldene Kalb. Charts und Schlussfolgerungen wirklich spannend, wenn auch bekannt.
http://www.gold-eagle.com/edit…_05/hommelberg051406.html
Dennoch die grosse Frage: Kommt der Hui zum Gold oder das Gold zum Hui?mfG
-
Interesssant - bin auch im Depot in 2 Handelstagen um 22% runter. Wie es scheint, ist die Wertentwicklung trotz wahrscheinlich sehr unterschiedlicher Werte bei vielen junior-lastigen Depots doch sehr ähnlich, mit grosser Wahrscheinlichkeit auch im Aufwärtstrend. Wozu also all die viele Arbeit mit "stockpicking" ?
Da HUI auf den Wert von Gold à 575$ gefallen ist, sind bei aktuellen 690 Dollar allerdings noch einige böse Überraschungen möglich.
Let´hope this time it will be different. -
@ saccard
Quote:"Wen kümmern die Shorties? Ist es verboten zu shorten? Mir ist das sowas von egal, bin nicht in Goldfutures investiert"
Kurze Erläuterung: Ich beziehe mich selbstverständlich nicht auf die
jetzt zahlreich auftretenden Amateur-Shorter ( inzwischen ja sogar
die Händler von "proaurum" selbst, die heute wohl mächtig baden
gegangen sind mit ihrer Shortposition, weil der vorhergehende Anstieg so rasant verlief), sondern ausschließlich auf die Commercials, und hier inbesonders auf die Lage bei den langandauernden Silbershortpositionen, die ja in der Tat historisch einzigartig ist. Es ist tatsächlich von fundamentaler Bedeutung, ob dieses
Silber physisch eingebracht werden kann oder, wie Ted Butler und
andere Silverfreaks glauben, die Positionen implodieren müssen mit den entsprechenden Folgen eines raketenhaften Preisanstiegs.
So stellt sich die alles andere als rein akademische Frage, ob es
eben nicht doch die Bullen im Bärengewand sind, die in diesem Markt die allergrößten Profiteure sind, während die meisten ( wie ich freilich auch) ausschließlich long orientiert sind, physisch und über Minenwerte.Ansonsten teile ich sehr Ihre anderen Ausführungen. Ich denke, daß
man die Anspannung an - allen - Märkten zurzeit förmlich mit
Händen greifen kann. Es war natürlich wesentlich angenehmer
in den zurückliegenden Monaten, auf den sogenannten Megatrend
zu setzen und sich einfach über die schönen Gewinne bei den Juniors
zu freuen. Daß heute einfach alles in Abwärtsbewegung war ist gleichermasssen irritierend wie die umgekehrte Situation der vergangenen Monate, als von Aktien über Schwellenländer bis
Rohstoffe schier alles in die Höhe schoss.mfg
auratico
-
@ goldmund
zu Ihrer Anfrage hier 2 Links in englischer Sprache.
1. Link: Fekete-Artikel
2. Link: Fekete antwortet auf Kritikermfg
http://www.financialsense.com/…als/fekete/2006/0504.html
-
@ saccard
Es ist doch überhaupt nicht gewiß, daß die Shorts an der Comex mit Gold und Silber einen "Totalverlust" erleiden werden.
Viel wahrscheinlicher ist doch, wie Antal Fekete in seinen jüngsten, absolut brillanten Einlassungen darlegt, dass sie im Gegenteil die Hausse bei den Edelmetallen am genialsten zu reiten verstehen, d.h. dass hier eigentlich Bullen im Bärengewand unterwegs sind.
Mit großer Wahrscheinlichkeit haben sie das Gold und das Silber, mit welchem sie ja ohnehin nur im Namen ihrer anonymen Auftraggeber handeln, tatsächlich und könnten es jederzeit einliefern - bis dahin wird spekuliert und bei jeder heftigen Abwärtsbewegung gross abgecasht. Derweil raufen sich die Dauerlongs bei jdem Einbruch die Haare und warten vergeblich auf den endgültigen Fall der Spekulanten. - Nein, die wollen nur spielen mit den ganz Naiven und dabei gewaltige Gewinne einfahren. Sie machen also langfristig in beide Richtungen Gewinn, weil sie mit der physischen Ware im Hintergrund ganz entspannt als vermeintliche Dauerbaissiers agiren können.
Irgendwo ist das Gold aus den Notenbankverkäufen der vergangenen Jahre geblieben - und ganz bestimmt nicht nur da, wo die mitunter etwas naiven Goldbugs, die sich einfach ungeprüft die Haltung des verstorbenen Herrn Lips zueigen gemacht haben, dies vermuten, nämlich als Schmuck in Indien und sonstwo.
Das Gleiche gilt natürlich auch für das Silber. Woher, um Gottes willen, wollen denn alle Edelmetallfans wirklich wissen, dass die Baisse-Spekulanten ihre Positionen nicht wirklich haben?
Dies wäre dann in der Tat eine ganz einzigartige Situation, die mir höchst unwahrscheinlich erscheint.