Beiträge von Einsiedler

    Immer wieder fühlen sich viele Schweizer beim jetzigen Theater um die UBS reflexartig an die Swissair erinnert.
    Ironischerweise kam gestern Abend auf dem Schweizer Staatssender SF1 der Film "Grounding" über die Swissair. Der Film dürfte vermutlich über eine Million Zuschauer gehabt haben.


    Auch wenn mir der Film zu einseitig, tendentiös und mit zu viel Kitsch erscheint, zeigt er doch die Parallelen der Swissair zur UBS. Interssant vor allem die Szene, wo der Finanzchef sinngemäss gefragt wird, wie denn das möglich sei, gestern noch Milliardengewinne und heute diese Schulden. ?(


    Am Schluss des Filmes kommt es noch zu einem "Mini-Bankrun" auf die Vorsorgekasse der Swissair. Von 125'000 CHF gibt es noch 5'000 bar auf die Hand. Mehr nicht.


    Ich muss nachher sowieso an die Zürcher Bahnhofstrasse. Mal schauen, ob sie schon vor den Schaltern stehen. :rolleyes: 8) (Misan hätte seine Wette dann definitiv verloren. 8) :D)

    Also das mit der Knappheit kann ich nicht bestätigen. Erstens kenne ich genug Händler, die nach wie vor sehr, sehr viel Silber in diverser Form vorrätig haben.


    Zweitens: Ich verkaufe ab und zu übers Internet Silberbarren und -unzen aus der CH, USA, Kanada etc.


    Als der Kurs zwischen 10 und 13 US-Dollar stand, war es gut möglich, dass für eine normale Unze 25 CHF und auch mehr bezahlt wurden. Oder für einen gewöhnlichen 100g-Barren schon mal 80 CHF oder mehr. Dies ist inzwischen nicht mehr möglich, obwohl der Kurs bald bei 16 USD/Unze liegt: Ich hatte mich auf einer Münzmesse kürzlich mit einem anderen "Internet-Händler" unterhalten. Er warnte mich, physisches Silber laufe im Moment nicht mehr gut. Ich habe dann leider nicht auf ihn gehört und musste eine Unze unter Spot, ein paar weitere knapp über Spot abtreten. (An den Bewertungen kanns nicht liegen.)


    Auch habe ich in letzter Zeit ein wenig andere Online-Angebote verfolgt. Qualitativ hochwertige Silberware wurde nur noch knapp über Spot verkauft. Nun, mir eigentlich egal, ich kann warten.


    Nur: Was bedeutet das? Ist das Angebot noch immer viel zu gross? Gibt es immer noch viel zu viel Silber und wir machen uns hier einfach viel zu viele Sorgen?


    Verkaufen kurz vor Weihnachten die Leute ihre "Notgroschen" um Geld zu haben?


    Sind die Käufer unsicher nahe dem nominellen Goldhoch? Muss dieses zuerst klar überschritten werden, bevor wieder gekauft wird?


    Andere Gründe?

    Wie lange die Anleger/Investoren solchen Beruhigungsmassnahmen wohl noch glauben werden? ?( Wie lange wird der Schein noch gewahrt werden können?


    Bei uns in der CH jedenfalls verfolgen viele Personen die Probleme bei der UBS mit Argusaugen. Nothern Rock und IKB und Sachsen LB haben alle irgendwie mitbekommen, und es wird jeweils im selben Atemzug die Swissair, die einstmals "fliegende Bank", genannt: Viele haben Angst vor einer zweiten Swissair und bekommen langsam ein flaues Gefühl im Magen. Enron kennen auch einige noch flüchtig.


    Wann stehen sie bei der UBS Schlange und gibt Misan definitiv auf? Bei mir im Geschäft machen einige jedenfalls schon WITZE über die UBS: "An der Bahnhofstrasse stehen sie vor den Schaltern und wollen ihr Geld abheben. Es steht auf Teletext, bluewin etc." (sic!)

    Da kannst ja noch ne "Fremdsprache" lernen, Du fuuler Sack! :D


    Nein, im Ernst: Ich bin erstaunt, dass das Schweizer Staatsfernsehen so einen Beitrag bringt. Sonst sind die nicht gerade (regierungs)kritisch. X(

    Analystin erhielt Todesdrohung


    Nach ihrer Herabstufung der Citigroup ist die Analystin Meredith Whitney von CIBC World Markets nach eigenen Angaben mit dem Tode bedroht worden. Unterdessen hat der Chef des grössten US-Finanzkonzerns Citigroup, Charles Prince, seinen Rücktritt erklärt.


    «Die Kunden sind über meine Bewertung nicht glücklich und ich habe mehrere Todesdrohungen erhalten», sagte sie der in London erscheinenden «Times» am Wochenende. Es sei jedoch die eindeutigste Einstufung, die sie in ihrer Karriere je gemacht habe.


    Von den Wall-Street-Firmen sei sie noch nie unter Druck gesetzt worden. Aber Investoren könnten «bösartig und streitlustig» werden, wenn sie der Meinung seien, Geld durch eine Bewertung verloren zu haben.


    Die Frau des ehemaligen Wrestlers John «Bradshaw» Layfield hatte die Citigroup am Donnerstag auf «sector underperformer» herabgestuft und von einem dringenden Kapitalbedarf von 30 Mrd. Dollar gesprochen. Citigroup-Aktien fielen daraufhin um etwa sieben Prozent und zogen die US-Börsen ins Minus.


    Wie das Unternehmen nach einer Krisensitzung des Vorstands mitteilte, soll der ehemalige US-Finanzminister Robert Rubin Interimschef der Gruppe werden. Das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden soll vorläufig Sir Win Bischoff übernehmen, bislang Chef der Citigroup Europa.


    Der 57-jährige Prince hatte auch dieses Amt inne. Eine Findungskommission soll die Suche nach einem dauerhaften Nachfolger übernehmen. In Frage kämen interne wie externe Kandidaten, sagte Rubin.


    «Einziger ehrenhafter Weg»


    Die Bank muss zudem über ihre bisherigen milliardenschweren Bereinigungen hinaus weitere fünf bis sieben Milliarden US-Dollar (vor Steuern) abschreiben. Prince sagte, angesichts des Ausmasses der jüngsten Verluste im Geschäft mit Kreditpapieren sei für ihn der Rücktritt «der einzige ehrenhafte Weg».


    Experten hatten zwar weitere Bereinigungen erwartet - aber kaum in diesem Ausmass. Eine spezielle neue Abteilung soll sich künftig um die problematischen Kreditpapier-Geschäfte kümmern, wie Rubin ankündigte.


    Citigroup hatte wegen der Kreditmarkt-Krise im dritten Quartal einen drastischen Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte verbuchen müssen. Wie andere Grossbanken weltweit nahm sie milliardenschwere Bereinigungen vor. Die US-Börsenaufsicht SEC prüft bereits bei Citigroup und anderen Banken, ob alle Risiken richtig eingeschätzt und bekannt gegeben wurden.


    Aktienkurs eingebrochen


    Mit dem Abgang von Prince steht laut Bankexperten auch das Citigroup-Geschäftsmodell eines Allfinanz-Konzerns zur Debatte. Die Wall Street spekuliert bereits über eine mögliche Aufspaltung des Giganten.


    Der Aktienkurs der Bank war allein vergangene Woche um rund zehn Prozent und seit Jahresbeginn um fast ein Drittel gefallen - auf zuletzt 37,73 Dollar. Der Druck von Aktionären und Analysten war daher immer grösser geworden.


    Prince stand seit vier Jahren an der Spitze der Citigroup. Über seinen bevorstehenden Rücktritt hatten US-Medien bereits seit Tagen spekuliert. Kritiker warfen ihm ein zu wenig an Rentabilität orientiertes Management und unvorsichtiges Agieren angesichts der Immobilienkrise vor, die in den Sommermonaten ans Licht gekommen war.


    Grosszügige Abfindung


    Er ist bereits der zweite Grossbankier, der im Zuge der Krise sein Amt verliert: Erst vor einer Woche war der Chef der Investmentbank Merrill Lynch, Stan O'Neal, nach Rekordverlusten seines Hauses durch die Immobilienkrise zurückgetreten.


    Prince kann aber nach Angaben von US-Medien nach seinem Abgang mit einer grosszügigen Abfindung in einer Grössenordnung zwischen 31 und 94 Millionen Dollar rechnen.


    Die sogenannte Hypothekenkrise war durch die Vergabe schlecht abgesicherter Kredite an US-Hausbesitzer ausgelöst worden, die in Rückzahlungsschwierigkeiten gerieten. Da die Banken untereinander mit den faulen Krediten handelten, gerieten in der Folge Finanzinstitute weltweit in Schwierigkeiten.



    Quelle: SDA/ATS


    http://www.20min.ch/news/wirtschaft/story/14127628


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    UBS-Krise: Muss Ospel bald gehen?


    Bei der UBS wachsen die Verluste von Tag zu Tag. Jetzt gerät auch VR-Präsident Marcel Ospel unter grossen Druck.


    Seit einem Jahr verlor die UBS an der Börse 38 Milliarden Franken an Wert – mehr als 100 Millionen Franken täglich. Nach dem Riesen-Abschreiber von 4,2 Milliarden Franken sackte die UBS-Aktie vergangene Woche um 8,5 Prozent auf ein Jahrestief ab. Und die Kreditkrise mit schlechten US-Hypotheken ist längst nicht ausgestanden.


    Falls die Verluste im Amerika-Geschäft weitergehen wie bisher, wackelt der Thron von Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel: Der VR erwartet laut «Sonntag» weitere Milliardenverluste und habe jetzt sogar eine Verlustgrenze von 10 Milliarden Franken gesetzt: Werde diese überschritten, müsse Ospel gehen.


    Ist dieses Szenario realistisch? «Falls die Veluste weitergehen, kann der Verwaltungsrat selbstverständlich nicht ewig zuschauen», sagt Hans Geiger, Professor am Bankeninstitut der Uni Zürich. Die VR-Mitglieder müssten auf ihre eigene Reputation achten. «Es könnte für Marcel Ospel schwierig werden», sagt auch Markus Gisler, Ex-Chefredaktor von «Cash». Gegen einen Abgang von Ospel spräche jedoch, dass kein neuer Präsident mit Banken-Background in Sicht sei, nachdem Peter Wuffli bereits ausgeschieden ist.



    http://www.20min.ch/news/wirtschaft/story/25566279


    Für mich scheint auch eine Misch-Senkung denkbar: Nur 0,25 % bei den Leitzinsen und auch 0,25 % als "Anschubfinanzierung" bei den Interbankzinsen.


    Mehr als 0,25 % bei den Leitzinsen würde mich auch überraschen und es könnten zuviele Leute den Braten riechen, nach dem Motto "offenbar sind die Probleme grösser ..."

    Ich bin ja hier kein Anfänger mehr, aber ich denke, meine Frage passt dennoch hier rein: Da in etwas mehr als zwei Monaten schon Weihnachten ist, möchte ich mich möglichst frühzeitig nach Geschenken umsehen und dem einen oder anderen Freund, Verwandten oder Bekannten ein Buch über Edelmetalle schenken. Nur welches Buch ist sinnvoll, es gibt inzwischen so viele, deshalb würde ich gerne Eure Meinung hören:


    Ich habe gelesen: Murray N. Rothbard "Das Schein-Geld-System" und Roland Baader "Geld, Gold und Gottspieler". Beide Bücher sind sehr apodiktisch, pessimistisch und richten hart über die staatliche Geldpolitik.


    Nur ueberflogen habe ich Reinhard Deutsch "Das Silberkomplott" und Ferdinand Lips "Die Gold-Verschwörung", da ich nach eingen Seiten Lektüre das Gefühl hatte, dass mir jene Bücher nichts Neues vermitteln.


    Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Welche Edelmetall-Bücher findet Ihr so gut, dass Ihr Sie jemandem unter den Weihnachtsbaum legen würdet? Ich denke, es müsste für einen Nicht-Gold-Bug vor allem ein Buch sein, dass die Vorzüge von Edelmetallen hervorhebt und nicht so sehr die Zentralbanken angreift, deshalb sind für mich Rothbard und Baader in dieser Hinsicht eher ungeeignet.

    Nochmals 20 min:


    http://www.20min.ch/news/wirtschaft/story/29745886


    Zum Glück trinke ich kein Feldschlösschen. :D


    Was mir in letzter Zeit vermehrt auffällt: Viele Leute in meinem Umfeld sprechen über die gestiegenen Preise und erwägen sogar, gewisse Käufe jetzt zu machen, weil "es ja noch teuerer werden wird"! Sie glauben also kaum mehr daran, dass *es" wieder billiger wird, sie gehen vielfach von nominellen Preissteigerungen aus und geben ihr Geld lieber jetzt als morgen aus.

    Ich war vorher wieder mal bei Eichelburg. Bis jetzt hatte er schöne Bildchen/Zeichnungen u. a. mit Totenköpfen, Kaninchen, Bomben etc.


    Nun hat er ein neues Bild/Fotographie: Das vom Bank Run bei Nothern.

    Was mich erstaunt: Hier in der Schweiz berichten alle Medien, die ich konsumiere, über Nothern Rock. So die NZZ, der Tages-Anzeiger, das Staatsradio DRS 1, das Staatsfernsehen SF 1, der Teletext, auch einige Privatradios, und zwar nicht nur in Kurzmeldungen, sondern ziemlich ausführlich und prominent auf den vorderen Seiten bzw. Sendeplätzen.


    Irgendwie komisch. Sonst werden doch unangenehme Meldungen totgeschwiegen oder höchstens in Kurzmeldungen verpackt. Wenn überhaupt.


    Sitzen plötzlich überall Redaktoren, die was von (Volks-)Wirtschaft verstehen, und in jenem Bank Run nicht einfach einen Bank Run in England erblicken, der uns ja nichts angeht? Haben sie kapiert, das sowas auch auf's europäische Festland überschwappen könnte?


    Oder kommen die Medien plötzlich ihrer Informationspflicht nach? Informieren neutral und sachlich?


    Sehe ich da nur Gespenster? "Verschwörungstheorie"?

    Zitat

    Original von tomson


    Ich hab ein Teil meines Geldes bei einer Schweizer Kantonalbank. In Sachen Hypotheken Geschäfte glaube ich zu wissen das die Kantonalbanken Hypotheken jeweils nur in ihrem eigenem Kantonsgebiet vergibt.


    Allerdings weiss ich nicht ob sie ihr Geld trotzdem auch in ausländischen "Kreditpaketen" haben. Ich denke das kann von Kantonalbank zu Kantonalbank verschieden sein.



    @ tomson


    Hallo. Von den Schweizer KB's halte ich nicht mehr als von anderen Banken. Mit den Schweizer Kantonalbanken wäre ich vorsichtig. Die Genfer KB hat um das Jahr 2000 herum Milliarden mit Hypotheken verspekuliert. Kam gerade gestern was in der Zeitung. 2.1 Milliarden (2'100'000'000 CHF!!) Schaden alleine für den Kt. Genf.


    http://www.baz.ch/news/index.c…422-0CEF-705979B2214D6456


    Zur Berner KB siehe hier: auch etwa 2 Milliarden für den Kt. Bern.


    http://www.parlament.ch/ab/fra…_n_4502_132505_132506.htm


    Bei einer ostschweizer (St. Galler, Thurgauer oder Appenzeller KB) war auch mal was. Die Zürcher KB ist ohnehin nicht sauber. Gut möglich, dass noch weitere Schweizer KB's in den letzten zehn, zwanzig Jahren schlecht gewirtschaftet haben.


    Von der Berner KB habe ich letzthin gelesen, dass sie sehr stark expandiert, ich glaube mit Hypotheken-Krediten. Die sollen sogar Filialen in Zürich haben (sic!). Habe bei google aber nichts gefunden.


    Aber es spielt doch keine Rolle, ob sie Hypotheken nur im eigenen Kantonsgebiet vergeben können. Ihre Kundengelder können sie meiner Meinung nach jederzeit in irgendwelche Subprimes "anlegen". :rolleyes: