Beiträge von Einsiedler


    Na na, so schlimm ist es aktuell nicht mehr. Nikkei nur noch minus 2,78 %. Bin ja mal gespannt, ob der DOW heute wieder über 13'000 Punkte gehoben werden kann. Denke nicht. :P


    Das hat mit Psychologie zu tun. Vielen Menschen (wohl auch mir) fällt es schwer, in persönlichen Diskussionen dem Standpunkt seines Gegenübers zuzustimmen. Denn das bedeutet einen Gesichtsverlust, jedenfalls meinen das die meisten.
    Deshalb wurde mir mal geraten, sollte man in solchen Situationen auf Buch x oder Artikel y verweisen. Das gibt dem Gegenüber die Möglichkeit, das nächste Mal ohne grossen Gesichtsverlust zu behaupten, er habe "es" ja schon immer gewusst.


    Dann nenne Du es Glauben, ich nenne es Wissen. Z. B. hilft die Unterscheidung zwischen nominellen und realen Grössen schon etwas weiter. Ein kredit- bzw. schuldindiziertes Wachstum führt dazu, dass neues Geld geschaffen wird, weil die Banken z. B. einen tiefen Mindestreservensatz haben. 10 % Reserve bedeutet, dass das theoretisch das Zehnfache an neuem Geld geschaffen werden kann, das durch nichts gedeckt ist. Dieses Kreditwachstum kann theoretisch ins Unendliche fortgesetzt werden. Jetzt lehrt aber das Gesetz von Angebot und Nachfrage, dass etwas, dass einfach erzeugt werden kann bzw. im Uebermass vorhanden ist, praktisch wertlos ist. Aber Du nennst das ja Glauben.
    --> Diese Geldmengenausweitung wertet aber über kurz oder lang das bereits vorhandene Geld ab. Das ist Inflation. Früher oder später merken dies auch die Kreditgeber, die Zinsen steigen, was dem System schliesslich das Genick bringt.


    Und jetzt erkläre Du mir bitte, weshalb ein schuldgetriebener Boom endlos fortgesetzt werden kann.


    Der Börsencrah von 1929 war meines Wissens auch durch Wertpapierspekulation (mit-)verursacht worden. Irgendwann mussten die Kredite zurückgezahlt werden, was den Kurssturz auslöste. (Irgendwann nicht im "Sekten-Sinne", sondern es gibt Kredite mit unterschiedlichen Laufzeiten.)


    Na ja, ich habe mal gelernt, dass man etwas, das man "Schulden" nennt, irgendwann zurückzahlen muss, und zwar real. Nur wird durch die Inflation (siehe oben) der Schuldner begünstig und der Gläubiger betrogen. Dies führt über kurz oder lang ebenfalls dazu, dass die Zinsen steigen, was dem System auch den Saft abwürgt. Natürlich können hier die Notenbanken den Zinssatz künstlich senken und einen neuen Kreditboom starten. Damit verschieben sie aber die Rezession nur.


    Bis hierhin hatten Deine Einwände noch etwas Sachliches? Aber was bitte soll der blöde Spruch mit der Wurst? ?( Hast Du wenigstens eine rudimentäre Ahnung von (Währungs-)geschichte? Was willst Du denn dagegen argumentieren? Bin ich gespannt.


    Wie kommst Du überhaupt zu solchen Aussagen? ?( ?( Niemand schreibt hier was von WELTuntergang, dieses Wort nimmst Du in den Mund. Hier geht es um den mutmasslichen ÖKONOMISCHEN Kollaps.


    Bevor Du hier solche Gemeinplätze von Dir gibst, mache bitte folgendes:


    1. Mache Dich ein wenig mit ökonomischer Theorie vertraut. Am besten Ludwig von Mises "Nationalökonomie" oder seine "Theorie des Geldes und der Umlaufmittel". Zum Thema Geld empfiehlt sich auch Hayeks "Entnationalisierung des Geldes" oder von Rothbard "Das Schein-Geld-System".
    Ein kredit- bzw. schuldgetriebener Boom kann nicht endlos fortgesetzt werden. Daran kann auch die keynesianische Quaksalberei nichts ändern. Das Ende ist tatsächlich "unausweichlich". Das "Ende" kann man höchstens hinausschieben (Greenspan 2001 nach der dotcom-Blase).
    Schau Dir doch mal die Schulden der USA oder der anderen Staaten an. Wie lange denkst Du, geht das noch weiter?
    Die Frage, ob es nur in den USA zu einer Rezession/Depression kommt oder gar weltweit, ist allerdings berechtigt: Faktisch hängen alle (wichtigen) Währungen am USD, die ZB's bunkern USD als Währungs"reserven". Deshalb kann ein Abverkaufen des USD durchaus eine weltweite Finanzkrise auslösen.


    2. Was Du an Geld-Geschichte nicht schon in jenen Büchern findest, sonstwo nachschlagen. Die Geldgeschichte ist von den Römern bis heute voll von Betrug seitens der Geldausgeber. Das Geld wurde immer wieder schleichend entwertet, was früher oder später zu vollstängigem Vertrauensverlust in jene Währung führte. (Z. B. wurden in den 1960er/70ern noch fast überall Silbermünzen geprägt. Heute nicht mehr. Jetzt werden sogar die letzten Tonnen Gold verschachert.)


    Man sollte ein wenig Ahnung von der (Vor-)Geschichte haben, bevor man einfach solchen Stuss von sich gibt. Nebenbei: Ich habe noch nie ein solch ideologie- und sektierereifreies Forum wie hier vorgefunden.


    Dann schau' Dir mal die Kommentare drunter an. Die sind bei solchen Artikeln immer lustig: Wie bekloppt muss man eigentlich sein, um ein Gold mit den Worten "man kann es ja nicht essen" schlechtzureden?
    ?( ?( :rolleyes: X( :( :baby: :rolleyes:


    Hängt es nicht auch damit zusammen, dass wir zwar NOMINAL ein neues Hoch bei allen wichtigen Indizes gesehen haben, aber kein REALES? Es also wegen des vielen neu geschaffenen Geldes durchaus noch Luft nach oben gibt? Wie hoch müssten z. B. DAX und DJ steigen, um ein neues REALES Hoch zu erreichen? DAX würd ich mal über den Daumen sagen, so bis 12'000 Punkte ...


    Dennoch gefällt mir die Lage heute irgendwie gar nicht. Keine grossen Neuigkeiten oder gar keine in Finanzdingen, höchstens das mit Greenspan, Gold und Silber harren der Dinge, die Aktienindizes fressen wieder mal Viagra als sei die Hypothekenkrise in den USA gar nichts, auf Staatsverschuldung achtet so oder so niemand mehr ....


    Riecht alles ein wenig nach der "Ruhe vor dem Sturm".

    Jetzt, 13.00 Uhr am Montag, sieht die Umfrage folgendermassen aus:


    Wertpapiere: Ist jetzt die Zeit zum ein- oder aussteigen?

    Einsteigen
    35 %

    Aussteigen
    25 %

    Halten
    40 %

    http://www.20min.ch/news/wirts…731&pollanswer=2&layout=1


    Es ist mir zwar nach wie vor schleierhaft, woher soviele Leute ihren Optimismus nehmen. Wenn ich noch irgendwelche Wertpapiere in den letzten Tagen/Wochen gehabt hätte, hätte ich die alle verkauft und würde jetzt erst mal warten, was noch kommt.

    Zitat

    Original von SkYdEvIllE
    Immer mal wieder die Bild beachten, sie ist schließlich die größte Zeitung Deutschlands.



    [url=http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/08/11/boerse-talfahrt/finanzkrise-gefaehrdet-aufschwung,geo=2295912.html]Schlussfolgerung des Artikels:[/url] Ja, alles sicher, nichts wird passieren, Großbanken haben Mega-Eigenkapital und Reserven – keine Gefahr.


    Na ja, was sollten die denn sonst schreiben? ?( Los, Leute, holt Euer Geld??? Prost. Dann ist aber schon morgen die Bankenkrise sicher da.


    Noch zu Deiner Frage, Gold_Baron: Bei mir im Umfeld wurden die Aktien auch verkauft.

    Experte kritisiert fahrlässige Hypotheken-Vergabe in China


    Die US-Hypothekenkrise lässt auch an anderen Orten der Welt die Angst vor Bankenpleiten wachsen. Noch fahrlässiger als in den USA sei die Kreditvergabe in China, sagt ein Experte.
    Die chinesischen Banken, die Hypothekenkredite über umgerechnet rund 475 Mrd. Franken (3 Billionen Yuan) gewährt hätten, nähmen keine Bonitätsprüfungen vor, zitierte die Zeitung "South China Morning Post" den Finanzexperten Yi Xianrong von der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.


    In den USA gebe es zumindest Kreditwürdigkeitsprüfungen. In China dagegen könne sich jeder Geld zum Hausbau ausleihen, kritisierte der Expterte.


    In China boomt der Immobilienmarkt. Die rapide wachsende Mittelklasse leistet sich in grossem Stil neue Wohnungen. Die Behörden befürchten jedoch vor allem in grossen Städten wie Schanghai ungezügelte Spekulationen und eine starke Übertreibung bei den Preisen.


    Die Behörden versuchen daher, den Markt zu zügeln: Zinserhöhungen, strengere Regeln für ausländische Investoren und Anreize zum Bau billigerer Wohnungen gehören zu den staatlichen Gegenmassnahmen.


    Allerdings ist die Verbriefung von Hypotheken in China nicht sehr weit verbreitet. In den USA hatten Zahlungsausfälle bei zweitklassigen Hypotheken Banken in die Pleite getrieben und eine Krise an den Finanzmärkten ausgelöst.


    (Quelle: SDA)



    http://www.cash.ch/news/story/449/134494/40/40


    Diejenigen, die Dich jetzt am doofsten anschauen, werden Dir nachher am lautesten Vorwürfe machen, weshalb Du sie nicht eindringlicher gewarnt hast ..... Du hättest eben insistieren müssen, werden sie sagen, dann hätten sie es schon geglaubt. :P Werden sie Dir vorlügen, ohne rot zu werden.


    Und wenn wir schon dabei sind: Diese Meldungen passen doch hier rein. Gute Zusammenfassung der bisherigen Finanzspritzen.

    US-Kreditkrise: 300 Mrd. Dollar Finanzspritze


    http://www.20min.ch/news/wirtschaft/story/27233879


    Die Börse spielt verrückt
    http://www.blick.ch/sonntagsblick/wirtschaft/artikel68895


    Schadensbegrenzung (Guter Kommentar trotz euphemistischer Formulierungen. Die NZZ ist wohl eine der wenigen Zeitungsredaktionen, die in etwa schnallt, was da abgeht)


    http://www.nzz.ch/nachrichten/…sbegrenzung_1.539496.html



    (...)
    Mindestens eine Bank wankt bereits, und zudem fehlt es nicht an Gerüchten über weitere Institute, die knapp bei Kasse sein könnten. Mit ihren kräftigen Geldspritzen hofft die EZB, Schaden vom Bankensystem abzuwenden und die nervösen Finanzmärkte wieder zu beruhigen.



    Doch stellt sich die Frage, ob die EZB mit ihren starken Geldinjektionen erreichen wird, was sie zu erreichen beabsichtigt. Jedenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass mancher Investor die kräftigen Geldzuschüsse als Indiz dafür sieht, dass die Verhältnisse an den Finanzmärkten wesentlich bedenklicher sind, als er bisher vermutet hat. Der Investor könnte deshalb sein Kapital in sicherere Anlagen umschichten – und damit womöglich auch gesunde Banken in die Bredouille bringen. Die durch die Krise am US-Immobilienmarkt ausgelösten Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten würden sich so zu einem Orkan entwickeln.


    (...)

    Zitat

    Original von Blaubronco
    Schlage vor ein Panikmeter im Forum einzufügen, das kann dann mit dem Kollapsmeter von Eichelburg kombiniert werden.
    Abwarten und Tee trinken.


    Gruß Blaubronco


    Na ja, wenn es so weitergeht, kannste bald mal mit Schnaps anfangen ..... :D


    Nun, so wies aussieht, war das ne ziemlich kurze deflationäre Phase. Weltweit werden hunderte von Milliarden ins System gepumpt. Weimar steht wohl bald vor der Tür. X(


    Was beunruhigt Dich konkret? Hast Du Angst, dass das jetzigen System noch Jahre wenn nicht Jahrzehnte überlebt?
    Oder denkst Du, dass "es" nicht mehr lange geht, wenn das Risikobewusstsein so abhanden gekommen ist?

    http://www.rohstoff-welt.de/ne…ikel.php?sid=1826#Scene_1


    Irgendwann dürfte denen allerdings das Gold ausgehen .... Dann wird die Preisdrückerei schon schwieriger. :D


    Das mit der Aufklärarbeit habe ich schnell wieder aufgegeben: Schulden der USA, Geldmengenwachtum im Euro-Raum, Hypothekenkrise etc.
    Ein ironisches Lächeln und die Antwort, man könne Gold ja nicht essen. X( :rolleyes: Was für eine intelligente Antwort. Solchen Leuten renne ich nicht hinterher. Der kann dann mal sein Papier essen. Mit ein wenig Ketchup und Senf wird er es schon runterbringen.


    Lieber machen die Leute Fonds, Festgeld und solchen Schei.ss und freuen sich, wenn sie über das Jahr hinweg zwei- dreihundert Fränkli Nominalzins bekommen.


    Bin dabei! Machen wir es zusammen, Du als CEO, ich übernehme das Marketing. :D 8)

    Immobilienmakler feuert fast alle 7000 Angestellten
    Die schwer angeschlagene amerikanische Hypothekenkredit-Firma American Home Mortgage Investment (AHM) wirft weitgehend das Handtuch.

    Das bis vor kurzem expandierende Unternehmen entlässt fast alle ihrer mehr als 7000 Mitarbeiter.


    Ausgenommen davon ist eine kleine Restmannschaft von 750 Beschäftigten, wie das Unternehmen mit Sitz in Melville im US- Bundesstaat New York in der Nacht auf Freitag mitteilte. Es will nur noch die Spar- und Dienstleistungssparte behalten und sucht nach einem geeigneten Weg, um den Wert der verbliebenen Vermögenswerte zu schützen.


    Die Aktien der American Home brachen nachbörslich weiter ein und sind inzwischen fast wertlos. Sie waren zuvor in dieser Woche bereits um 90 Prozent abgesackt, nachdem die Gesellschaft das volle Ausmass ihrer Liquiditätsprobleme bekanntgegeben hatte.


    Keine Alternative gesehen


    Konzernchef Michael Strauss verwies auf die Verschlechterung der Lage im Markt für Zweithypotheken und im amerikanischen Immobilienmarkt, die keine realistische Alternative gelassen habe. American Home zählte bis vor wenigen Monaten zu den am schnellsten wachsenden amerikanischen Hypothekenkredit-Firmen.


    Das Unternehmen konnte Hauskäufern keine Hypothekenkredite mehr geben, nachdem der Wert der bei den Banken und anderen Geldgebern als Sicherheit hinterlegten Hypotheken und anderer Titel wegen des Immobilienpreis- Kollapses und der Pfändungswelle massiv gefallen waren. Die AHM-Geldgeber hatten Einschussforderungen gestellt, denen die Gesellschaft nicht voll nachkommen konnte.


    American Home hatte nach einem Bericht der Onlineausgabe der «New York Times» vom Freitag noch im ersten Quartal dieses Jahres Hypothekenkredite von insgesamt 16,7 Milliarden Dollar vergeben oder 27,2 Prozent mehr als in der entsprechenden Vorjahreszeit.


    Auch die Aktien der ebenfalls unter schwerem Druck stehenden Hypothekenkredit-Firma Accredited Home Lenders Holding sackten am Donnerstag um 35,3 Prozent auf nur noch 5,31 Dollar ab.



    http://www.20min.ch/news/wirtschaft/story/14441820

    Zitat

    Original von GoldBullish
    würde ich aber mal schleunigstens einen Vermögensarrest oder eine Pfändung einleiten... :-)) weil das ist ja dem Eingeständnis gleichzusetzen, daß er weder Münzen hat, noch das Geld, die zu kaufen :-))


    Was willst Du denn da pfänden? Die Münzen hat er ja offensichtlich nicht. Und das Geld hat er entweder verbraucht oder versteckt, dass es nicht mehr zu finden ist. :rolleyes:


    Anzeige? Zwei, drei Monate. Maximal.


    Lass' dich von denen nicht kirre machen! Vor allem, solange ihre "Prognosen" nur auf Charttechnik basieren. Die ganze Charttechnik ist doch Kaffeesatzleserei hoch zehn. Da kannst Du alles und nichts rauslesen.
    Natürlich ist es möglich, dass es z. B. bei 600 oder 700 USD zu (Ver-)kaufswellen kommt. Doch wo und in welchem Umfang diese bestehen, weiss niemand. Wenn Du willst, zeichne ich Dir auch ein paar Linien, wie einen Ausbruch auf 10'000 USD zeigen 8) 8) :D


    Wobei ich wie gesagt nichts dagegen hätte, wenn der Kurs nochmals ein wenig einbrechen bzw. gedrückt würde.


    Schliesslich ist es ja egal, woher sie ihre Infos hat, Hauptsache, sie macht ihren Job. Inzwischen sind W. E. und goldseiten.de fast überflüssig. Die M-Medien sind ja schon voll mit Berichten über die Immokrise & Co.


    Zu den Zinssenkungen: Wenn die FED-Leute schon in die Welt hinausposaunen, dass sie über "die wirksamste aller Waffen gegen Finanzkrisen, nämlich die Notenpresse verfügen", dann werden sie diese m. M. nach früher oder später auch gebrauchen (müssen), da ja die "Zeit billigen Geldes" vorbei ist ... Was meinen da die Foren-Auguren? Ist eine Zinssenkung in den nächsten Monaten realistisch?


    Nochmals zum Dow: Ich habe gestern vor dem Schlafengehen mich noch ein wenig durch einschlägige Finanzforen geklickt, wo es sicher 95 % Papierfuzzis hat. Da haben sich einige auch sehr gewundert, was gestern mit dem Dow passiert ist ...