ZitatAlles anzeigenOriginal von Tengu1
Harr, ich bin hartnäckig und bleibe bei meiner Meinung.
Wayne: kein Problem, es gibt ja gute Gründe für die Richtigkeit Deiner Annahme. Und so kommen wir schließlich über These/Antithese zu einer vollständigen Durchdringung des Themas
Schau mal, es ist schon ein rein logistisches/administratives Problem. Kein Finanzierer schafft es, den Arbeitsaufwand für die Fälligstellung von einem großen Teil - kein Ahnung, sagen wir 70% - seiner Kreditforderungen mit vorhandem Personal administrativ zu bewältigen. Panik hin oder her.
Wayne: Wenn die gesetzlichen/rechtsschutzmäßigen Rahmenbedingungen so bleiben wie derzeit, dann ja. Ich würde aber nicht ausschließen wollen, dass es ein Gerichtsentlastungsgesetz/Vollstreckungserleichterungsgesetz/Rezessionsmilderungsgesetz o.ä. genau deswegen geben wird bzw. geben muss, damit schnell liquidiert werden kann. Wenn ich in so einer Wirtschaftssituation Politiker/Gesetzgeber wäre, ich würde es jedenfalls machen, weil mir das etwas länger den Hals rettet. Die Gläubiger/Schuldner gehen dann aufeinander los und nicht mehr auf mich.
Und der zweite, viel größere Faktor ist Liquidität. Auch der Finanzierer muss nächsten Monat noch Gehälter, Miete etc. zahlen. Durch die plötzlich enorm hochgeschnellte Anzahl von säumigen Schuldnern wird der DFinanzierer ziemlich schnell selbst klamm. Wenn er seinen - nicht säumigen! - Kunden die Pistole auf die Brust setzt und sagt "15.000 Euro her und zwar sofort" - was werden diese wohl machen?
Wayne: Genau meine Rede, der Schuldendruck dem sich der Darlehensgläubiger wieder ausgesetzt sieht, muss ihn geradezu anspornen, ganz schnell zu agieren.
Ob auch nur einer in einer Wirtschaftskrise die Kohle sofort da hat und hergibt?
Wayne: "Und bist Du nicht sofort willig, gebrauche ich Zwang(svollstreckung)"
Ob der wohl dann überhaupt noch die nächste Rate zahlt (erstens: sauer - hat ja brav gezahlt, zweitens: sowieso aussichtslos, da Gesamtfälligkeit des Kredites)? Das hieße, zu den sowieso schon (für den Finanzierer) lebensbedrohlich angestiegenen Ausfällen von Zahlungseingängen noch zusätzliche selbst provozieren? Im Leben nicht.
Wayne: Oder als Ansporn zu sehen noch schneller/effektiver die Werte einziehen.
Ergo wird mit denen angefangen, die ohnehin schon nix mehr bezahlen.
Wayne: Stimmt. Aber alle werden drankommen. Aus Sicht des Verwerters: je schneller, desto besser.
Und wenn deren Zahl plötzlich von 1-2% auf 20% (Hausnummer) hochgeht, hat meine Inkasso-Abteilung dermaßen viel zu tun, dass sie die nächsten Monate Tag und Nacht arbeitet.
Wayne: Korrekt. Aber wer will seine Arbeit verlieren, zumal immer mehr auf der Straße stehen und das Hereinholen von Werten (solange es noch welche sind) die Firmenexistenz und damit auch die eigene Existenz sichert.
Solange der Finanzierer deren Lohn eben überhaupt noch bezahlen kann. Wayne: Deshalb braucht er ja die rasche Verwertung.
Denn auch für den Finanzierer selbst gibt's in dem Panik-Szenario ja kein frisches Kaptial mehr von der Hausbank bzw. Muttergesellschaft.
Wayne: ja
Wenn die Panik so groß würde, dass man sogar die Kühe schlachten will, die man noch melken kann, würde ich eher damit rechnen dass der Vorstand/Geschäftsführer die Konten leer räumt und sich aus dem Staub macht!
Wayne: Wenn man die Kühe nicht schlachtet, sterben und verwesen sie von alleine - ohne Schlachtertrag und melken geht auch nicht mehr, weil ihr Schicksal schon feststeht. Es ist also eine Frage, des etwas längeren eigenen wirtschaftlichen Überlebens. Wir sind schließlich in einer selbstakzelerierendem Kollaps/Krise
Beiträge von Wayne Schlegel
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Original von Tengu1
Meine Antwort lautet erneut: theoretisch ja, praktisch glaube ich eher nicht.Der Grund: wie bei jedem Bank-Run drängelt sich alles am Ausgang. Wenn ich als Finanzierer noch retten will, was zu retten ist, konzentriere ich mich erst mal auf die säumigen Kunden. Die, von denen noch Geld reinkommt, werde ich mir erst noch mal ein wenig erhalten oder?
Die Inkasso-Abteilungen der Finanzierer werden alleine mit den Säumigen schon so was von überlastet sein. Und Schulden eintreiben ist i.d.R. ein verdammt mühseliges und aufwändiges Geschäft.
Ich zweifle sehr stark daran, dass die Finanzierer in einer Krise hunderte von neuen Leuten zwecks Inkasso einstellen werden. Und selbst wenn das so wäre, würde es über nacht nicht die erforderliche Menge an qualifizierten, verfügbaren Mitarbeitern geben.
Deine Argumentation ist richtig und in sich logisch und daher so nicht bestreitbar. Ich gebe in das von mir für wahrscheinlicher gehaltenen Szenario halt noch einen Tropfen mehr "Krisenpanik" hinein und komme daher zu anderen Folgerungen. Wie ein Bank-Run nichts anderes ist als ein panischer Liquidierungsversuch, so dürften m.E. solche panischen Liquidierungsversuche auf andere Gläubiger-Schuldner-Beziehungen übergreifen. In unserem Beispielsfall auf den Autofinanzierer (und natürlich auf die Gläubiger des Autofinanzierers und deren Gläubiger - also Rückabwicklung der Kreditkaskade im Höllentempo).
Wenn es nicht zu einem panischen Verhalten kommt, ist Dein argumentativ vertretenes Szenario das schlüssigere. Sonst wahrscheinlich nicht. Hoffen wir aber, dass beide nicht eintreffen. Mehr als eine Hoffnung bleibt allerdings nicht.
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Original von Tengu1
Naja, da hast du theoretisch Recht.
Aber wenn tatsächlich ein breitflächiger Wertverlust von Fahrzeugen stattfindet, kommt die Frage von Texasranger zum Zug: Was wollen die Banken dann mit den ganzen Fahrzeugen? Wenn der gesamte Markt kollabiert, liegt es vermutlich nicht im Interesse der Finanzierer, hunderttausende von Autokrediten die regelmäßig bedient werden, zu kündigen.
Ein anderer Faktor ist natürlich, dass in einer Wirtschaftskrise die Gefahr exponentiell steigt, dass man zu der wachsenden Masse gehört, die sich die Raten eben nicht mehr leisten können. Dass die nicht mehr bedienten Kredite gekündigt werden, steht natürlich ausser Frage.
Aber wenn ich als Autofinanzierer in einer Wirtschaftskrise, sagen wir 20% meiner Verträge wegen Zahlungsverzug kündigen muss, überlege ich mir bestimmt 10x ob ich die noch bedienten Kredite auch noch kündige.
"Wenn der gesamte Markt kollabiert, liegt es vermutlich nicht im Interesse der Finanzierer, hunderttausende von Autokrediten die regelmäßig bedient werden, zu kündigen."
Schon richtig, aber es liegt noch weniger in deren Interesse zuzusehen, wie die Fahrzeugwerte also die Sicherheiten monatlich schwinden. Und das definitionsgemäß in dem von uns betrachteten Umfeld eines Kollaps-Szenarios.Wenn Du also Autofinanzierer wärst und Dir ebenfalls Gläubiger im Nacken sitzen und Du siehst, dass es bergab geht und die Sicherheiten schwinden, würdest Du dann nicht nicht nur theoretisch sondern ganz praktisch versuchen, zu retten, was zu retten ist, also so schnell es irgendwie geht, an die Werte zu kommen. Das ist wie ein Bank-run zu sehen, wer zuerst kommt, kriegt noch was (gerade noch etwas Werthaltiges/Liquidierbares), der Rest kriegt nichts mehr (immerhin aber vielleicht gepolsterte Hühnerkäfige). Und wenn Du Gläubiger/Anteilseigner des Autofinanzier wärst würdest Du dem auch sagen, er soll sich gefälligst etwas beeilen, schließlich willst Du auch noch was von der (mageren) Beute haben.
In unserem Szenario (und nur das betrachten wir im Moment), kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das so ablaufen wird.
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Original von Texasranger
Eine Frage in die Runde:
Was würde mit meinen Bankschulden im Falle eines Fiat-Kollaps
geschehen ?Wurde darüber schon mal diskutiert ?
Hallo Texas,
das hängt von der genauen Art des Kollapses (Inflationär, Deflationär, mit/ohne Bankrun, mit/ohne Währungsreform, mehrere Währungsreformen), der Phase, in der sich "der Kollaps" gerade befindet, der genauen Art Deiner Bankschulden und eben deren zeitlicher Fälligkeit (was steht im Kleingedruckten) und dem Zahlungsverhalten ab. Und natürlich auch davon, welche (Ordnungs-)macht dann mit welchem elitären, sozialistischen, kapitalistischen oder sonstwie -istischen Ansatz für ein in deren Augen geordnetes Wirtschaftsgeschehen zu sorgen versucht.
Merke: das Schicksal von Schulden läßt sich nicht exakt prognostizieren.
Mag sein, dass einige wenige Schuldner genau im richtigen Moment, die richtigen Mittel und die darlehensvertraglichen Möglichkeiten (z.B. Sondertilgung) haben und das richtige tun, um sich so "billig" zu entschulden. Den allermeisten wird das aber nicht gelingen (können), denn hinter jeder Schuld steht ein Gläubiger, der wiederum alles daran setzen wird, seinen Schnitt zu machen und nicht zu den Loosern in dem Schuldenspiel zu gehören (also von den Schuldner "billig" abgespeist zu werden).
Sieh es mal so: angenommen, Du hast jemanden 20.000 EURO geliehen. Jetzt kommt "der Kollaps". Würdest Du dann sagen, okay ich habe Dir vor Jahren gutes Geld gegeben, sehe aber ein, Du kannst jetzt nichts zurück geben, ich erlasse Dir auf immer und ewig die Schuld oder: super, ich habe zwar schon 1.000 Inflationsschein über 20.000 x-Währung aber von Dir nehme ich einen weiteren gern hinzu, mit dem kann ich einen schönen Papierflieger machen?
Deshalb rät Dir jeder (außer den Leuten, die von Kreditvergaben leben), in unsicheren Zeiten keinerlei Schulden zu haben. Manche sagen salopp-brutal, die Schuldenparty ist jetzt vorbei, ganz bald werden die Rechnungen serviert. Und irgendjemand wird die Rechnungen bezahlen müssen.
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Original von Tengu1
Hmm, solange er brav seine Raten zahlt (sofern er das dann noch kann) - was soll da passieren und auf welcher Grundlage?
Hallo Tengu1,
da kann z.B. folgendes passieren: wenn der Marktwert des Fahrzeuges unter die Höhe der Restschuld fällt (also mit anderen Worten das Darlehen durch den Sachwert des Fahrzeuges nicht mehr gedeckt ist, ist er trotz ordnungsgemäßer Ratenzahlung das Fahrzeug los. Möglicherweise wird das Darlehen dann auch sofort in voller Höhe fällig. Muß man das Kleingedruckte lesen. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass das nie passieren wird, weil Autopreis nie heftig fallen können, weil immer auch in irgendwelchen Crash- und Krisenszenarien eine hohe Nachfrage nach Autos bestehen bleibt, kann man unbesorgt bleiben. Ansonsten nehmen die Dinge genau so ihren Lauf. -
Im wirklichen Ernstfall ist mit G nichts zu reissen. Da zählt nur Existenzielles.
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Original von Tollar
Inflation ziehe ich natuerlich nicht gruendsaetzlich in Zweifel, aber die gefuehlte Inflation ist eine sehr subjektive Sache. Die Frage ist: wie gross ist die Diskrepanz zwischen offiziellen Statistiken und der realen Rate fuer den Otto-Normalverbraucher ?
Richtig erkannt mein Lieber. Und wenn Du tatsächlich die REALE RATE für Dich als einen OTTO-NORMALVERBRAUCHER haben willst, dann öffne jetzt Excel, mach Dich an die Arbeit und berichte uns über die Tollar-Normalverbraucher-Inflarate. Bin gespannt, ob und wie die von der offiziellen Rate abweicht.
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Original von Tollar
. . . Das uebliche, arrogante Palaver hilft da wenig, ich haette mal konkrete Fakten auf den Tisch.Hier sind die gewünschten Fakten:
- schau Dir deine Pkw-Tankrechnungen der letzten Jahre an und übertrage die Daten in Excel
- schau Dir deine Erdgas-/Oilrechnungen der letzten Jahre an und übertrage die Daten in Excel
- schau Dir deine Stromrechnungen der letzten Jahre an und übertrage die Daten in Excel
- schau Dir deine Wasser/Abwasserrechnungen der letzten Jahre an und übertrage die Daten in Excel
- schau Dir deine Grundsteuerbescheide der letzten Jahre an und übertrage die Daten in Excel
- mach das mit 100 anderen Dingen Deines täglichen Lebens natürlich auch mit Artikeln, die im Preis gesunken sind, gewichte Dir deinen persönlichen Warenkorb nach Deinen Verbrauchsgewohnheiten und Du hast die Inflationsfakten, die für Deine Existenz wichtig sind.Damit kannst Du dir die Frage mit etwas Mühe aber dafür individuell und für Dich zweifelsfrei selbst beantworten.
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Original von Petersen
das zitat besagte, dass "sehr viele" davon ausgingen, wir befänden uns vor etwas "schlimmerem als 1929". weder ist davon auch nur annähernd die rede in deinen links, noch sind es viele. der spiegel zitiert mit namen nur chuck shumer, seines zeichens speerspitze des demokratischen angriffs auf all things republican. dass er nun nicht gerade lobeshymnen singt, ist verständlich.deine quellen warnen lediglich vor weiteren auswüchsen, sie gehen nicht von einem crash aus.
Achgottchen Petersen, ist diese Korinthenkackerei wirklich Dein ernst? Meine Realitätswahrnehmung ist jedenfalls eine andere. Aber jeder soll seine behalten, wenn er mag. Nur die Penetranz der Wiedergabe spricht für sich.
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An Tagen wie gestern und heute, wo der EM-Preis massiv fällt, werden einem die beruhigenden Vorteile der Silberzehner so richtig bewußt.
Während der Bullion-Sammler möglicherweise schon schwitzt, kann der Silberzehnerhalter sich das Geschehen ruhig angucken. Er braucht allenfalls überlegen, ob er, wenn EM nach seiner Ansicht genügend gefallen ist, die Silberzehner gegen Eagles, Maples, Pandas usw. tauscht. Oder - risikoavers - einfach abwartet.
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Original von Rostu
So ein Verbot wäre nie durchsetz- und kontrollierbar. Es gibt auch ein Waf fenbesitzver bot und trotzdem kann sich jeder ohne akute Probleme eine Knifte besorgen....Es wird dann schon durchsetzbar und kontrollierbar gestaltet werden. Da wird der Machthaber schon kreativ und die deutsche Bürokratie sehr konsequent sein. Es gibt sogar ein historisches Vorbild -> G-Besitzverbot in den USA. Auf G. ist kein Verlass!
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Recte, Xing. Ich möchte auch keinesfalls ausschliessen, dass es zu einem G oldverbot (genauer gesagt einer Enteignung gegen eine gewisse Entschädigung) kommt.
Es gibt aber auch gute Gründe, die dagegen sprechen. Das G old befindet sich ja nicht im "Streubesitz" von Pleti und Kreti, sondern dürfte schon in bestimmten Händen akkumuliert sein. Nun, diese Personen dürften einflußreich und mächtig genug sein, um
a) es nicht zu einer G oldenteignung kommen zu lassen
b) bei dessen Unvermeidbarkeit für eine ordentliche Entschädigung zu sorgen (diese zahlen ja "die anderen Steuerzahler")
c) rechtzeitig vor umfassenden Grenzkontrollen alles in ein vermeintlich sicheres Drittland zu bringen
d) rechtzeitig das G old gegen andere Sachwerte tauschen und also Dritte das Gold an den Staat abliefern lassenMit Silber ist man aber durchaus etwas sicherer dran, weil eine Durchsetzung einer Silberenteignung als Industriemetall ungleich schwieriger ist. Wiederum andererseits: Wenn Gold enteignet werden sollte und Silber nicht, dürfte die monetäre Funktion von Silber dessen Wert extrem steigern. Insofern den "Spatzen gepfiffen".
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Original von Garfield
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Aber trotzdem danke für die Erklärungen, jetzt kann ich eure Beweggründe 10er Silberlinge zu kaufen nachvollziehen. Ich bleib trotzdem bei Tagesgeld + BullionDieses Konzept ist gut für die Silberzehnerfreaks, denn es bleibt dann mehr der immer knapper werdenden Stücke für all die übrig, die es (- gemäß einer begrenzt risikobehafteten Sicherheitsstrategie -) so halten:
Tagesgeld + Bullion + Silberzehner
Nachsatz: Ich glaube, dass es spätestens ab einem Materialwert von 8,50 EURO für die Silberzehner (jedenfalls für den Nennwert von 10 EURO) nur noch von völlig Unbedarften welche zu ergattern gibt. Bei allen Strategien darf man nie vergessen: Sicherheit kostet was! Und: umso mehr Sicherheit, umso mehr darfs auch kosten; "kleine Absicherungen" sind also durchaus billig zu haben (bei den 10ern in Form eines minimalen Zinsverzichtes gegenüber Tagesgeld und). Das war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben.
Nachsatz 2: Kennt sich jemand mit Entscheidungstabellen aus? Wäre für so jemanden eine schöne, anerkennenswerte und diskussionsultimative Sache, das Thema Silberzehner versus Fiatgeld versus Tagesgeld versus Bullion (als vermeintlich liquide Form einer Finanzs-Sicherungsstrategie) in den o.g. Szenarien mal abzubilden.
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Hi Garfield,
das mit den Silberzehnern ist eigentlich ganz simpel - und im Moment so ziemlich das Beste und Risikoloseste, was man sich an Land ziehen kann. Deshalb der "Hype".Glaubst Du nicht? Dann lies bitte den Thread Silberzehner durch (dort sind alle Varianten zigfach durchgespielt) oder denke einfach mal selber darüber nach, was es mit den Silberzehnern (=gesetzl. Zahlungsmittel in Deutschland) auf sich hat in folgenden Szenarien. Über deren Eintrittswahrscheinlichkeit solltest Du dir ebenfalls selbst Gedanken machen.
1. Edelmetall fällt stark im Preis
2. Edelmetell steigt stark im Preis
3. Edelmetall bleibt ziemlich unverändert
4. Es findet ein Bankencrash mit Bankrun statt und Bargeld ist ein seltenes Gut mit entsprechend hoher Kaufkraft
5. Es kommt zu immer schnellerer Inflation (Hyperinflation), die Kaufkraft des Geldes schwindet rapide
5. Es passiert überhaupt gar nichts, alles bleibt so wie es heut istSo, jetzt Du.
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Die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung ist nach deutscher Rechtsprechung so zu bemessen, dass das Kreditinstitut nicht besser, aber auch nicht schlechter gestellt wird als bei einer vereinbarungsgemäßen Abwicklung des ursprünglichen Darlehensvertrages.
Ich bin mit folgender Fall-Frage konfrontiert worden, auf die ich selbst keine fundierte Antwort geben kann, aber vielleicht kann ein Forumsmitglied Konkretes sagen.
Ausgangslage:
In einem Darlehensvertrag mit einer Restschuld von 40.000 und einer Restlaufzeit von 14 Jahren (Zinsbindungsfrist noch 9 Jahre) war dem Darlehensnehmer eine einmalige Option eingeräumt worden, die Höhe der Tilgung in einer Spanne von 1-20% frei zu verändern. Grundtilgung im übrigen ist 1%.Wenn sich nun der Darlehensnehmer aufgrund der nunmehr wohl bekannten Grundschuldrisiken sich dazu entschliessen sollte, das Darlehen vor Fälligkeit zu tilgen, wird selbstredend eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Frage: Kann er die Höhe dieser Vorfälligkeitsentschädigung dadurch minimieren, dass er zunächst seine Option ausübt, die Höhe der Tilgung auf 20% zu setzen, und danach erst die das Darlehen zurückzahlt?
Nach meiner Logik (aber eben nicht fundiert), müßte das zum Vorteil des zurückzahlenden Darlehensnehmers sein, da der Zinsschaden so geringer anzusetzen ist, weil ja viel schneller getilgt wird.
Gibt es dazu Präzedenzfälle?
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Bundesbankfiliale Duisburg:
Auf die Bitte nach 5 Rollen wollte der Kassenmensch nur 1 rausgeben. Da ich aber einige Tage vorher angerufen hatte und den Namen des zusagenden Mitarbeiters parat hatte, gabs dann doch 5 Rollen.
Meine Partnerin, die kurz nach mir vorsprach, bekam trotz Lamentierens nur 1 Rolle (vielleicht war der Kassenmensch auch andersrum).
Auch bei der Sparkassen-Hauptstelle eines Versorgungsgebietes von 200.000 Einwohner gab es nur 1 Rolle, "weil deutlich weniger als früher zugeteilt wurde".
Das deckt sich mit der Telefonauskunft der Bundesbankfiliale einige Tage zuvor, dass diese "nur die Hälfte der üblichen Menge" bekommen habe.Vielleicht waren das die letzten Silberzehner in 925er für die nächsten Jahre.
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Original von goldcore
Interessant, wie harmlos dieser hier so oft mit grimmigen Untergangsprognosen zitierte "dottore" sich anhört, wenn er sich an seine Stammleserschaft bei "BILD" wendet. Keine Spur mehr von aufgeregten "Game Over!" - und Kollapsbeschwörungen.Nicht falsch oder unredlich, aber in der Summe etwa so, dass man sich eben weiterhin auf steigende Preise einstellen müsse, weil das der FED zupass käme.
http://www.bild.de/BILD/news/w…bernanke,geo=3666778.html
mfg Goldcore
Ich habe den Artikel gründlich gelesen und sehe keine irgendwie zu beklagende Diskrepanz .
Wenn Martin untertitelt "es soll wieder grüne Dollars regnen" im Text dann schreibt "Klartext: Dauer-Inflation", "Sollte es kritisch werden, lassen Regierungen und Notenbank jede Summe Dollar drucken - und übers Land verteilen", "Hubschrauber werfen Geld über der Landebahn ab - die Preise steigen" ist doch alles, was über die Intention der Notenbank-Chefs zu sagen ist, gesagt.
Und so ist der Artikel doch auch übertitelt: Die Rettungspläne der US-Notenbankchefs.
Wieso soll etwas anderes drinsein als draufsteht? Es ist eben kein Artikel über Debitismus und Banken-Crash-Gefahr. Oder glaubst Du im Ernst, dass dottore damit in die Geschichte einzugehen gedenkt oder man dies zulassen würde, einen Aufruf zum Bankrun in einem Massenblatt zu platzieren? Wer so etwas erwartet, scheint mir nicht richtig einschätzen zu können, was das für Konsequenzen haben kann. Daher volle Zustimmung zu Tengu.
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Original von Blondie
Angeregt durch mesodor's Idee fällt mir da noch folgendes ein:
prophylaktisch einer Vertrauensperson ein lebenslanges Wohnrecht im Grundbuch eintragen lassen.Variante Eltern/Grosseltern: der Zeitraum wird überschaubar bleiben
Variante Kinder: diese erben die Hütte sowieso
...Obacht mit solchen wertmindernden und abenteuerlichen Aktionen. Der Schuss kann gewaltig nach hinten losgehen:
- der Darlehensgeber und Grundschuldgläubiger kann genau das zum Anlass nehmen und an einen Verwerter verkaufen (oder gleich selbst verwerten). Der Aufkäufer verwertet natürlich und erhält ebenso natürlich für das mit einem derartig wertmindernden Faktor belasteten Objekt einen ganz geringen Erlös. Es bleibt also eine mächtige Restschuld bestehen. Und nicht vergessen - ganz wichtig: die allermeisten haben sich einer Vollstreckung in das gesamte Vermögen unterworfen (also nicht nur Objekthaftung, sondern auch eine persönliche Haftung).
- der Darlehensgeber und Grundschuldgläubiger guckt in das Kleingedruckte im abgeschlossenen Vertrag oder ins BGB, findet spätestens dort den § 313 und § 314, kündigt das Darlehen und verlangt natürlich auch noch Vorfälligkeitsentschädigung. Ob das vor Gericht durchgeht, bleibt abzuwarten. Aber es wird auf jeden Fall mächtig Stress geben.
Hier noch ein Link zu einem SPIEGEL-Artikel zur Grundschuld-Verwertungsproblematik zum Weiterreichen an noch Uninformierte:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,532303,00.html
Immer meinerseits verbunden mit der Empfehlung, direkten und persönlichen Kontakt mit den Bundestagsabgeordneten im jeweiligen Wahlkreis aufzunehmen (siehe http://www.abgeordnetenwatch.de) und denen unmißverständlich klar machen, dass nur derjenige die Wählstimmen der Grundschuldfamilie erhält, der sich erfolgreich für die effektive Sicherung der Grundschuldner in dem laufenden Gesetzgebungsverfahren zum Risikobegrenzungsgesetz einsetzt.
Nur Wählerstimmen oder viel viel Lobbyistengeld wirkt effektiv gegenüber der Politik. Auch das bitte weitersagen!
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Habe eben bei der hiesigen Landeszentralbank-Filiale angerufen (Duisburg).
Originalton: "Wir haben diesmal nur die Hälfte der sonst üblichen Menge an Silberzehnern zugeteilt bekommen".
Ob das irgendetwas bedeutet? Wie sieht es andernorts aus? Wie bei den Geschäftsbanken?
Die Reduzierung der Auflagenhöhe gegenüber 2007 erklärt eine Halbierung der Zuteilung nicht. Hier nochmal die Auflagenhöhenentwicklung pro Silberzehnerausgabe:
2003: 2,4 Mio
2004: 2,1 Mio
2005: 2,1 Mio
2006: 1,9 Mio
2007: 1,9 Mio
2008: 1,76 Mio -
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Original von armerossi48
Hallo,schaut doch ins BGB §§ 313, 314 und 490. Mit denen kam ich raus, sogar ohne Vorfälligkeit.
Da gibt es auch einen Vorfälligkeitsrechner im Netz, berechnet werden nur Zinsdifferenzen und Kostenersparnisse. Bei mir wären das ca. 650€ gewesen.Bleibt auch dran und lasst Euch nicht abwimmeln. Denn durch die entstandene Gesaetzeslücke ist wohl eindeutig, dass man so kein Darlehen abgeschlossen hätte.
Gestern kam vom AG meine Löschungsbestätigung mit neuem Buchauszug. Also, es geht.
Viel Glück von ganzem Herzen!
PS: und schreibt in die Öffentlichkeit und an die Politiker, lasst dies der Bank wissen.
Hallo Armerossi,
würdest Du einen Link zu dem Vorfälligkeitsrechner einstellen können? Danke sehr.
Mich würden die näheren Umstände interessieren, wie Du da rausgekommen bist. Gerne auch per PN, wenn Du nicht in großer Öffentlichkeit berichten magst. Vielen Dank.