Turkey gold exports to Iran up despite sanctions
http://www.tradearabia.com/news/RET_233093.html
Interessant sind vor allem die Feststellungen im unteren Teil des Artikels:
"Turkey, which is not a major gold producer, was a net importer of gold, jewellery and precious metals in 2011 but swung to being a net exporter last year."
Okay, das wissen die aufmerksamen Goldbugs bereits. Aber im Anfang der verlinkten Berichterstattung ist schließlich die Rede von der türkischen und offiziell verharmlosenden, sich verringernden Gold-Handelsstatistik mit dem Iran. Dafür steigen auf ominöse Weise die türkischen Goldexporte in die Golf-Staaten. Die Erklärung:
"Its gold exports to Iran rose to $6.5 billion in 2012, more than 10 times the level of 2011, while its exports to the United Arab Emirates - much of it for onward shipment to Iran or conversion to hard currency - rose to $4.6 billion from $280 million.-Reuters"
Nun, die Steigerung des türkischen Goldexports in den Iran, bekommt parallel eine, fast zwanzigfache Vervielfachung an goldener Warenausfuhr in die UAE. Die absoluten und offiziell erfassten ( ! ) Zahlen von 4,6 Mrd. Dollar Goldtransfervolumen deuten wohl darauf hin, daß sich die Türken auch nach der amerikanischen Rüge, einen feuchten Kehricht um die Sanktionen gegenüber dem Iran scheren. Die wollen offensichtlich einfach die benötigten Gas- und Ölhähne nach Anatolien offenhalten, halt über einen kleinen Umweg in die Golfstaaten.
Selbstverständlich ist das eine geopolitisch hochbrisante Situation. Die Amerikaner ziehen sich sicher, weder die Hosen mit der Kneifzange an, noch werden sie dem Treiben wahrscheinlich fröhlich zuprosten. Darauf möchte ich aber an dieser Stelle gar nicht abheben.
Entscheidend sind vielmehr die Fakten für das Geld, respektive Gold:
1. Der Handel mit Echtgeld findet zwischen Staaten statt und bekommt ein Volumen wie seit Bretton-Woods nicht mehr gesehen.
2. Die Steigerungsrate schnellt dabei plötzlich um das Zehn- bis Zwanzigfache, auf gesamt über 11 Mrd. Dollar. Von fast Null auf roundabout 300 Tonnen binnen Jahresfrist.
3. Für den Energiebedarf der Türken gibt es offenbar keine Alternative. Eine Zettellösung wäre sicher gefunden, wenn denn anderes physisches Öl ausreichend dafür vorhanden wäre.
4. Die Affinität der Türken zum Golde läßt bei steigendem Wohlstand sicher nicht nach. Der "Goldexporteur" wird demnächst und ausgleichend gewaltig importieren müssen.
5. Echtgeldhandel läßt sich offenbar nicht so einfach verbieten und unterbinden.
Sicher könnte man diese Liste der Erkenntnis noch weiterführen. Die direkteste Auswirkung auf den POG sollte im kurzfristigen Importbedarf der Türkei liegen. Jene mehr als 300 Tonnen exportierten Goldes werden in kurzer Zeit physisch ausgeglichen werden müssen und die bisher gewesene Importbedarfmenge darf sicher noch hinzugerechnet werden. Für 2012 und 2013!
Schöne Grüße