Supermond und Gezeiten.
Wenden wir uns intressanterem zu. Etwa dem Wechselspiel zwischen Erde-Mond-Sonne. Ein Wechselspiel, das Seefahrer seit Jahrhunderten kennen und demgemäß Berechnungstabellen für die Auswirkungen dieses Dreiklangs in Form von Gezeitenberechnungen aller Orte der Welt herausgeben.
Heute und Morgen, 15.05.07 und 16.05.07 sind wieder so Tage an denen Ebbe und Flut aufgrund zweier gleichzeitig auftretender Erscheinungen ein Extrem erreichen.
Da wär zu einem der unregelmäßige abstand zwischen Mond und Erde, der Heute am 15.05.07 um 03.11 seinen erdnähesten Punkt erreichte. diese entfernung ist insofern interessant, da die Kräfte die in solchen Zeiten auf die Erde einwirken am stärksten sind. Der Mond hat heute eine entfernung zur Erde von nur 359392 Km.
MAY 15, 2007 | 03:11:00 PM | PER | 07 TA 46 | 359392 |
Dieser Umstand trifft nun auf eine anderes Phänomen, dass wir alle kennen - den Neumond, der am 16.05.07 stattfindet.
MAY 16, 2007 | 07:29 PM | NEW MOON | 25TA33
Beide Erscheinungen zusammen ergeben in der Seefahrt nicht nur Maximale Gezeiten ( tiden ) sondern in der Astrologie nennt man dieses Zusammentreffen auch Supermond, eine Kombination aus Erdnähe ( Perigree ) und Neumond. Was liegt also näher als diesen Zeiträumen besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen? Viele rätseln immer inwieweit der Mondlauf mit den Märkten korreliert und erstellen wie der Forumsteilnehmer Nepton klasse Graphiken. allerdings sind diese Graphiken unvollkommen und nur auf einfachste Vollmond und Neumond Wechselspiel aufgebaut. Ihnen fehlt ein wichtiges Element.
Die Einwirkung des Mondes auf die Erde wird wie folgt beschrieben:
Die physikalische Ursache der Gezeiten ist die Gezeitenkraft (siehe dort). Sie beruht darauf, dass die Gravitationskraft mit der Entfernung abnimmt. Die Anziehungskraft des Mondes ist auf der dem Mond zugewandten Seite der Erde, wegen der geringeren Entfernung zum Mond, größer als auf der dem Mond abgewandten Seite. Durch die daraus resultierenden Kräfteverhältnisse ergeben sich an diesen beiden Stellen jeweils ein Gezeitenberg und in den Gebieten dazwischen Gezeitentäler.
Mond und Erde bilden ein System mit einem gemeinsamen Schwerpunkt. Sowohl Mond als auch Erde kreisen beide um diesen Systemschwerpunkt, welcher auch Baryzentrum genannt wird. Da die Masse der Erde 81 mal so groß ist wie die des Mondes, befindet sich dieser Schwerpunkt noch im Inneren der Erde. Er ist 4740 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt (der Radius der Erde beträgt rund 6378 km).
Die Erde führt die Bewegung um den Systemschwerpunkt als starres Ganzes aus. Durch diese kreisförmige Bewegung wird also eine identische Beschleunigung (und Fliehkräfte) in jedem einzelnen Punkt der Erde erzeugt. Das Gravitationsfeld des Mondes erzeugt für jeden Punkt der Erde eine entgegengesetzte Beschleunigung, so dass sich beide Beschleunigungen im Mittel aufheben. Durch dieses Gleichgewicht laufen Mond und Erde auf stabilen Bahnen. Das Mond-Gravitationsfeld übt allerdings nicht auf jeden Punkt der Erde die gleiche Beschleunigung aus. Auf der mondnahen Seite der Erde ist das Gravitationsfeld etwas stärker als die Fliehkraft und es bildet sich der erste Flutberg. Etwa im Erdmittelpunkt heben sich beide Kräfte auf. Auf der mondfernen Seite ist die Fliehkraft stärker als die Mondgravitation und es bildet sich der zweite Flutberg.
Es ist intuitiv uneinsichtig, dass die Fliehkraft durch die Erdbewegung um den Systemschwerpunkt an jedem Punkt der Erde identisch sein soll. Aus eigener Erfahrung weiß jeder, dass die Fliehkraft mit steigender Geschwindigkeit oder sinkendem Radius zunimmt. Betrachten wir nun also alle auftretenden Kräfte im bewegten Erde-Mond System (Schätzwerte):
* Schwerkraft der Erde, Beschleunigung 9,81 m/s²
* Rotation der Erde um den Erdmittelpunkt, Beschleunigung 0,0339 m/s²
* Revolution der Erde um den Systemschwerpunkt, Beschleunigung 0,0000332 m/s²
* Mondgravitation, Beschleunigung von 0,0000321 bis 0,0000343 m/s²
Addiert man all diese Kräfte unter Berücksichtigung der Richtung, in die sie wirken (vektoriell), erhält man für jeden Punkt der Erde einen Beschleunigungswert und damit die Gezeitenkräfte. Beschleunigungen treten immer dann auf, wenn der Bewegungszustand eines Objektes geändert wird. Das bedeutet, das Objekt muss die Geschwindigkeit oder die Bewegungsrichtung ändern. Durch die Trägheit übt jede beschleunigte Masse eine der Beschleunigung entgegengesetzte Kraft aus. Wollen wir also die Fliehkraft untersuchen, müssen wir nur alle Geschwindigkeits und Richtungsänderungen berücksichtigen. Fasst man die Geschwindigkeit und die Bewegungsrichtung zu einem Vektor zusammen, kann man beide Aspekte in einem Rechenschritt erfassen. Das Problem reduziert sich somit auf die Addition von Vektoren. Es ist dabei egal, in welcher Reihenfolge wir addieren, das Ergebnis bleibt gleich.
Fangen wir also an mit der Revolution der Erde um den Systemschwerpunkt. Die Erde bewegt sich dabei als Ganzes. Der Mittelpunkt der Erde bewegt sich auf einer Kreisbahn um den Systemschwerpunkt als Zentrum. Alle anderen Punkte bewegen sich mit dem Erdmittelpunkt, denn sie sind fest mit ihm verbunden. Jeder Punkt bewegt sich deswegen auf einer Kreisbahn mit dem gleichen Radius aber um je ein eigenes Zentrum. Dieses Zentrum ist zum Systemschwerpunkt jeweils um die gleiche Strecke verschoben wie der Punkt selbst vom Erdmittelpunkt. Achtung: Die Erde und jeder ihrer Punkte rotiert dabei nicht, auch nicht um den Erdmittelpunkt! Ihre Ausrichtung im Raum ist fest und sie wird sozusagen an einer Kreisbahn entlanggeschoben. Probieren Sie das am besten mit einem Bierdeckel auf dem Tisch, ohne das Handgelenk dabei zu drehen. Die erzeugte Fliehkraft ist in jedem Punkt der Erde gleich groß, denn Geschwindigkeit und Radius sind für jeden Punkt identisch. Die Richtung der Fliehkraft ist in allen Punkten parallel. Im Erdmittelpunkt zeigt sie vom Systemschwerpunkt weg. Der Wert beträgt überall etwa 0,0000332 m/s².
Weit entfernt auf der gegenüberliegenden Seite des Systemschwerpunktes befindet sich der Mond und seine Masse erzeugt sein Gravitationsfeld. Lässt man einen Gegenstand in einem Gravitationsfeld fallen, beschleunigt er in Richtung des Gravitationszentrums. Für jeden Punkt eines Gravitationsfeldes kann man also einen Beschleunigungsvektor angeben. Wir wählen uns drei Punkte auf der Erdoberfläche relativ zum Mond:
* (A) Nahster Punkt (mondnah)
* (B) Fernster Punkt (mondfern)
* (C) Zwischenpunkt
Alle drei Punkte liegen auf demselben Breitengrad. Der Zwischenpunkt liegt auf der Erdoberfläche, in der Mitte zwischen mondnahem und mondfernem Punkt. Am mondnahen Punkt erzeugt das Gravitationsfeld eine Beschleunigung von etwa 0,0000343 m/s². Das ist etwas mehr als die bis jetzt berechnete Fliehkraft. Die Beschleunigung ist gen Mond gerichtet, also entgegengesetzt der Fliehkraft. Wir müssen also einfach beide Werte subtrahieren. Die Differenz von 0,0000011 m/s² entspricht einer winzigkleinen Beschleunigung in Richtung Mond. Auf der anderen Seite der Erde beträgt die Mondgravitation nur etwa 0,0000321 m/s². Die Richtungen bleiben gleich, wir subtrahieren also wieder und erhalten -0,0000011 m/s². Diesmal ist also die Fliehkraft stärker und die resultierende Beschleunigung zeigt vom Mond weg. Im Zwischenpunkt können wir nicht einfach die Beträge subtrahieren, denn Fliehkraft und Gravitation zeigen nicht in die gleiche Richtung. Deswegen lautet das Ergebnis auch nicht null, sondern es ergibt sich ein winziger Beschleunigungsvektor in Richtung Erdinneres.
Addieren wir nun die Gravitation der Erde von 9,81 m/s². Das ist ein sehr hoher Wert, verglichen mit den bis jetzt berechneten Beschleunigungen. Allerdings ist er für jeden Punkt der Erdoberfläche identisch und zeigt immer genau zum Erdmittelpunkt. Die Erdgravitation trägt also nicht zur Erklärung unterschiedlicher Beschleunigungen bei.
Addieren wir nun die Fliehkraft der Rotation der Erde um ihre Achse. Sie wirkt der Erdgravitation in jedem Punkt entgegen, da sie im Gegensatz zu dieser nach außen gerichtet ist. Allerdings ist sie viel schwächer. Sie ist entlang der Breitengrade gleich groß und kann auch nicht dazu beitragen, unterschiedliche Beschleunigungen zu erzeugen.
Somit erklären sich die Gezeiten allein durch die Differenz von inhomogenem Mondgravitationsfeld und konstanter Fliehkraft durch Revolution um den Systemschwerpunkt.
Einfluss von Sonne und Wind
Ähnlich wie der Mond aber im schwächeren Ausmaß beeinflusst auch die Sonne die Gezeiten. Eine besonders starke Flut, die Springflut entsteht, wenn Sonne und Mond auf derselben Seite der Erde stehen (Konjunktion) oder wenn sie einander gegenüberstehen (Opposition). Wird sie durch auflandige Winde (Winde zum Land hin) verstärkt, entsteht eine Sturmflut. Als Nippflut bezeichnet man jene Flut, bei der Sonne und Mond in einem Winkel von 90° zueinander stehen und die Flut deshalb nur schwach ausgeprägt ist.
Spica dazu:
Mir sind Untersuchungen bekannt, an denen zu solch extremen Tagen in der Vergangenheit extreme Verhältnisse aufgetreten sind. Diese auftretenden extremen magnetischen Kräfte treffen nicht nur auf die Wassermenge der Erde, sondern haben ebenso Auswirkungen auf den Erdkern, wie die Erdkruste. Sie wird instabil, was ein zusätzlicher Auslöser für Erdbeben sein dürfte. Natürlich kann man vermuten, das solche Extrema auch an den Börsen der Welt nicht spurlos vorübergehen, zumal der NM in der Nähe des Nyse Horoskops bei 26° Stier ( Sonnestand Nyse, und Tokio etc ) stattfindet. Beobachten wir also diese 2 Tage mit erhöhter Aufmerksamkeit um herauszufinden auf welchen Märkten neben dem Ozeanischen heftige Bewegungen statfinden. Ich schätze, das sich der supermond in ansteigender Vola niederschlägt.
Der ausschlag beim SCI von minus 3,64% folgt also dieser seltsamen Spur.
000001.SS
Shanghai Composite (China) 3,899,18 09:00 -147,21 (-3,64%) 15.05.2007
Dies alles sind natürlich Beobachtungen die noch weitgehend unerforscht wie undokumentiert sind. Untersuchungen in dieser Hinsicht laufen.