Beiträge von Goold

    Der Klassiker der Differenzbesteuerung ist der Gebrauchtwagenhandel. Das System ist mir auch geläufig und ist absolut sinnvoll.


    Bedenken habe ich nur, weil für Edelmetalle ausdrücklich die Differenzbesteuerung gesetzlich ausgeschlossen ist. Da im Gesetz auf bestimmte Posititionen des Zolltarifs verwiesen wird, wäre es allerdings möglich, dass z. B. Sammlermünzen (kein Anlagegold) keine Edelmetalle in diesem Sinne darstellen und deshalb für die Münzen die Differenzbesteuerung anwendbar wäre. Genaue Klärung wäre somit nur mit dem Zolltarif möglich.

    Zitat

    Original von Lord Vetinari
    Das 200-Euro-Stück ist in dieser Liste NICHT aufgeführt!
    Die Goldmark übrigens auch nicht, aber für die gibt´s meines Wissens nach eine eigene Verfügung des BMF bzw sie ist in einer verfügung den Anlagemünzen gleichgestellt worden.


    Die Goldmark dürfte inzwischen unter die o. g. gesetzliche Definition des Anlagegoldes fallen und somit steuerfrei veräußerbar sein.

    Zitat

    Original von juergenlangen
    Händler die hauptsächlich An- und Verkaufen, melden "Differenzbesteuerung" beim Finanzamt an, dann sieht die Rechnung wie folgt aus: Ankauf 800, Verlauf 1000, + 19% auf 200 Euro = 1038 Euro (diese MWst muss NICHT auf der Rechnung ausgewiesen werden)


    Ich dachte immer, dass für Edelmetalle die Differenzbesteuerung nicht möglich wäre (vgl. § 25 a Abs. 1 Nr. 3 Umsatzsteuergesetz).

    Soll ich einen Kredit auf mein unbelastetes Häuschen aufnehmen, um dafür Edelmetalle zu kaufen?


    Auch wenn die Ausgangsbasis eine völlig andere ist, läuft sie wirtschaftlich auf genau das Gleiche hinaus.


    Ich hab es so gemacht, dass ich zuerst die Schulden getilgt habe und danach angefangen habe, in Edelmetalle zu investieren. War zwar im Nachhinein betrachtet nicht die optimale Entscheidung, aber es beruhigt ungemein, wenn man nicht bei der Bank in der Kreide steht.


    Goold

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    Original von greenjg
    Die Frage ist wie schwer war es für das Volk an Devisen zu kommen ... ich vermute, dass der Zugang zu Gold einfacher war ..


    Soweit ich mich erinnern kann, gab es zwar Goldschmuck zu kaufen, allerdings nur gegen "Goldabgabe". Es war deshalb nicht unüblich, die Verwandschaft nach altem Goldschmuck abzuklappern, damit für Hochzeiten die Trauringe gekauft werden konnten.

    Zitat

    Original von OsterhaseIch lauf ja auch nicht auf der Straße mit offenen Hosenstall rum und laß die Rute raushängen, weil ich´s persönlich toll oder stilistisch interessant finde. :baby:


    Danke.

    Tagesplan


    Ich habe bei ebay noch nie erlebt, dass ein Verkäufer zuerst bewertet hätte. Das ist nunmal so und ändern kannst Du daran auch nichts. Auf der anderen Seite kann ich auch den Verkäufer verstehen, denn erst wenn der Kunde bestätigt, dass die Ware gut angekommen ist und der Kunde damit zufrieden ist, kann er das Geschäft vorerst abhaken.


    Allerdings habe ich meine Bewertungen auch meist relativ kurz nach meiner Bewertung erhalten. Ausnahme war nur die XX-Agentur, bei der die Bewertung noch länger gedauert hat als die Goldlieferung.


    Grüße


    Goold

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    Original von greenjg
    ... die Zinsen steigen .. und sie werden kräftig steigen!


    Ich bin mir da nicht ganz so sicher.


    Seitens der Politik kann es nämlich kein Interesse an Zinserhöhungen geben. So hat das gesunkene Zinsniveau maßgeblich dazu beigetragen, dass seit 1999 trotz steigender Verschuldung die Zinszahlungen der öffentlichen Haushalte in Deutschland gesunken sind. Jeder Prozentpunkt würde 15 Mrd. zusätzliche Zinszahlungen bedeuten (mit zeitlichem Verzug). Bei den anderen Staaten dürfte es nicht wesentlich anders aussehen. Deshalb wird m. E. die in diesem Punkt gleichgerichtete Politik aller EU-Staaten ihren offiziell nicht vorhandenen Einfluss auf die EZB mit allen Mitteln ausüben, um einen allzu starken Anstieg der Zinsen zu vermeiden.


    Grüße


    Goold

    greenjg


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass allein fehlerhafte Zinsstrukturen das Problem sein sollen. Sicherlich eine Facette, aber nicht die Grundursache. Durch andere Zinsen verdient ein chinesischer Arbeiter nicht plötzlich mehr als seine heutigen umgerechneten 60 Euro im Monat. Problematischer als die Zinsen sehe ich die Wechselkurse zwischen den Währungen. Diese können zwar in einer perfekten Marktwirtschaft durch die Zinsen der Währungen gesteuert werden, aber bei nicht freigegebenen Wechselkursen (China) versagt das Zinsinstrument.


    Ich muss Dir aber zustimmen, dass sich die weltweiten Verwerfungen durch eine epische Rezession vermutlich normalisieren würden. Eine solche Rezession kann doch aber nicht erstrebenswert sein, auch wenn sie vielleicht unausweichlich sein wird.

    mesodor39


    Mir ging es nur darum, darauf hinzuweisen, dass Deine Gegenmaßnahmen zu Einschränkung von Freiheiten führen, wie Du sie der jetzigen Politik vorwirfst. Damit war noch keine Wertung Deiner Gegenmaßnahmen inhaltlicher Art verbunden.


    Auch ich finde es lobenswert, wenn jemand nicht nur über ein System jammert, sondern sich auch Gedanken macht, wie man ein System verbessern oder "retten" kann.


    Allein das Sparen zu verteufeln kann m. E. jedoch nicht die Lösung sein, denn was auf der einen Seite gespart wird, steht auf der anderen Seite für (kreditfinanzierte) Investitionen oder Konsumtionen (auch durch den Staat) zur Verfügung.


    Von daher bin ich mir nicht sicher, ob Deine Gegenmaßnahmen zielführend wären, so begrüßenswert Dein Ansinnen auch sein mag.


    Ich habe mir auch schon Gedanken über unser System gemacht, aber bisher noch keine befriedigende Lösung gefunden. Ich bin vielmehr zu der Erkenntnis gekommen, dass sich die derzeitige Schrumpfung des Durschnittswohlstandes in Deutschland in absehbarer Zeit nicht aufhalten lassen wird.


    Ein Hauptproblem ist dabei die Globalisierung, die zugleich Fluch und Segen ist.


    Fluch, weil sie dafür verantwortlich ist, dass immer mehr reale Wertschöpfung das Land verlässt.


    Segen, weil die preiswerten Herstellungskosten im Ausland dazu beitragen, dass preiswertere Produkte erhältlich sind, die sich dämpfend auf die reale Preissteigerung auswirken.


    Ich kann aber nicht beurteilen, wie sich eine Stoppung dieses Prozesses auswirken würde, wenn er denn kontrollierbar stoppbar wäre.


    Also Deine Gegenmaßnahmen hören sich für mich nicht gerade nach Freiheit, wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Bürgerrechten an.