Beiträge von orezone

    Hier ist nochmal ein weiterer ganz neuer Artikel (beschäftigt sich ansonsten mit Chinas jüngsten Aktionen), der in Verbindung mit dem bevorstehenden Krisengipfel das Goldwort in den Mund nimmt, diesmal in Zusammenhang mit dem IWF:


    On November 15th, the G-20 leaders meet in Washington to discuss threats faced by the world economy. Today, there is decreasing faith in paper currency. The G-20 leaders must address this crucial problem. It may well be that they seize this opportunity to establish an international currency, under the auspices of the IMF, but linked to Gold.


    http://www.financialsense.com/…als/schiff/2008/1112.html

    Ist so etwas wirklich vollstellbar auf der Agenda des anstehenden Krisengipfels - brutale Abwertung aller Währungen und Schuldenmonetarisierung in unfassbarer Höhe?
    Wäre sehr gut für Gold, meint der Autor, für alle Sparer hingegen eine Katastrophe...


    “The G-20’s Secret Debt Solution”


    It would be a strategy designed to ease the burden of ALL debts — by simultaneously devaluing ALL currencies … and re-inflating ALL asset prices.


    That’s what central banks and governments around the world are going to start talking about this weekend — a new financial order that includes new monetary units that helps to wipe clean the world’s debt ledgers.


    The Big Question: What gold price would be legislated to reflate the U.S. and global economy?


    I can’t tell you what gold price the G-20 would ultimately agree to. But here’s what they will be looking at …


    To monetize 100% of the outstanding public and private sector debt in the U.S., the official government price of gold would have to be raised to about $53,000 per ounce.


    To monetize 50%, the price of gold would have to be raised to around $26,500 an ounce.


    To monetize 20% would require a gold price a hair over $10,600 an ounce.


    To monetize just 10%, gold would have to be priced just over $5,300 an ounce.
    Those figures are just based on the U.S. debt structure and do not factor in global debts gone bad. But since the U.S. is the world’s largest debtor and the epicenter of the crisis, the G-20 will likely base their final decision mostly on the U.S. debt structure.


    Salut


    orezone

    Wenn man sich endlich einmal ehrlich den Schulden deutscher Unternehmen zuwendet, verliert die gegenwärtige Situation jeden noch verbliebenen Rest an Unklarheit. Der deutsche Finanzsektor ist deutlich höher verschuldet als in den Boomjahren des vielzitierten "Exportweltmeisters" auch nur im Traum vorstellbar war, die Fremdverschuldungsquote und die damit einhergehende Hebelbelastung deutlich höher als bei den schlimmsten US-Banken. Der EZB unter deutscher Federführung musste dieser fatale Umstand längst bekannt gewesen sein.
    Der in den nächsten Jahren fällige Schuldendienst deutscher Unternehmen, allen voran der Finanzbranche, ist schier atemberaubend:


    http://blogs.telegraph.co.uk/a…_gallery.one?pid=42721537


    Salut


    Orezone

    Zitat

    quote='Tollar',


    Nach Sonnenuntergang in Washington DC wegen dem juedischen Neujahrsfest. Heute findet lediglich die Abstimmung im Senat statt, morgen dann im Kongress.


    Seit wann orientieren sich denn die Zusammenkünfte des US-Kongresses nach jüdischen Feiertagen? Ist das ein neues Phänomen?
    Da könnten sie sich eigentlich gleich Zeit bis nach Sonnenuntergang an Jom Kippur am 9. Oktober lassen.


    Adios

    Meine Güte, wo sollen die Amis denn wohnen, wenn man sich diese gruseligen Charts einmal ansieht! Inzwischen sind die Verkaufszahlen für neue Häuser schon auf dem Stand von 1982, obwohl sich die Bevölkerung seitdem masssiv erhöht hat. Ob da nicht doch, schon aus demographischen Gründen, bald einmal eine Kehrtwende einsetzen sollte? Oder müssen die Preise nochmals um 20% herunter kommen, damit dies geschehen kann?


    Adios
    Orezone

    Das Prägen von Münzen erfordert eben einen grösseren Aufwand als das Anwerfen der (elektronischen) Notenpresse. Aber zumindest die Kanadier behaupten nun, dass sie sich auf den vermehrten Bedarf einstellen können:


    Fri Sep 26, 2008 11:11am EDT



    OTTAWA, Sept 26 (Reuters) - The Royal Canadian Mint is not suspending sales of its gold bullion coins and is able to meet rising investor demand for the precious metal, a spokeswoman said on Friday.



    "Although we are facing growing demand, we can keep producing the coins to meet the demand as best we can," said spokeswoman Christine Aquino.


    Investors are increasingly interested in gold products as the crisis ripping through financial markets makes them appear as the safest haven.

    Die Debatte um die goldenen Fallschirme für die Pleitebanker spielt sich inmitten der Finanzkrise den Vordergrund. Ohne Millionengehälter, so die Argumentation, gibt es nunmal keine Finanzinnovationen in USA und nur Dienst nach Vorschrift wie bei der KFW mit Knöpfedrücken vor dem Wochenende:


    Congress wants Wall Street to feel it where it hurts: the wallet.


    The stratospheric pay packages of Wall Street executives have become a lightning rod issue as Congress shapes a $700 billion bailout for financial firms. Proposals circulating on Capitol Hill vary, but they all would impose some limits or approval authority on salaries of executives whose firms seek help.


    Pay restrictions, they say, would sap incentives to hard work and innovation, and hurt the financial sector and the American economy.


    http://www.nytimes.com/2008/09…&ref=business&oref=slogin

    sorry eldorado, habe nicht gesehen, dass es schon im gold thread geposted worden war

    Egal, bleib noch einige Stunden wach und kauf ein paar Goldman-Aktien just for one day. Jede Wette, dass die hochsausen in dieser verrückten Zeit, wo es nur noch um Tagesperformance geht. Was Warren macht, wollen alle machen. Zu früh, zu spät...

    Der Artikel ist trotz seiner Kürze voller Fehler, aber muss man deswegen gleich einen eigenen Thread aufmachen?


    Der Autor behauptet etwa, dass etliche der nun unter die Räder gekommenen Finanzprodukte, die ja die Auslöser für die Megakrise sind, auch in Zukunft überleben werden. Eine vollkommen willkürliche Äusserung und dümmlich obendrein - denn das ist wohl einer der teuersten Testläufe der Finanzgeschichte für giergeleitete Ideen von einigen 25jährigen Harvard-Absolventen, die nun die Welt in Atem halten. Das könnte man auch billiger haben.


    Noch dümmer das Argument mit der historischen Bubble-Struktur des amerikanischen Eisenbahnwesens als Geburtshelfer eines vermeintlich einzigartigen modernen Schienenverkehrs. Die Finanzierungsstrukturen des kontinentaleuropäischen Eisenbahnwesens haben sich ( die heutige DB zählt natürlich nicht mehr dazu) als wesentlich besser erwiesen als die Boom and Bust-Strategie in den USA, was das heutige US-Eisenbahnnetz nachhaltig unter Beweis stellt - von historischen Restbeständen wie Philadelphia-New York einmal abgesehen. Die kleine erzkapitalistische Schweiz hat das dichteste und beste Bahnnetz der Welt, und zwar völlig staatlich ohne jahrzehntelange Fehlallokationen an den Aktienmärkten. Das ist doch Kinderkram aus der Spiegel-Sandkastenredaktion: "Erst wurden viele reich, dann viele wieder arm, aber das Land verfügte am Ende über ein leistungsstarkes Eisenbahnnetz, das der Wirtschaft zum Aufschwung verhalf."


    Aber nochmals: zuerst ein wenig selber nachdenken und nicht gleich ein eigenes Thema aus einer solchen Spiegel-Bagetelle machen.


    Adios


    Orezone (Schichtarbeiter)

    Es geht weiter: Ein Aufkauf zu heutigen Marktpreisen wuerde die restlichen Assets der Banken implodieren lassen.
    Bernanke: US should pay higher prices for assets


    Herrlich, man kann es ja kaum mehr glauben. Nun bestimmt Professor "Helicopter Ben" Bernanke also den Wert der kollabierten Finanzprodukte selber. Da das schwierig sein könnte, macht man es am besten am Wunschpreis der Emittenten fest. Ist nur noch reiner Irrsinn, Prophetie pur.


    Die sollten sich besser an Buffets Bedingungen bei Goldman Sachs orientieren. Aber nein:


    The Fed chairman said he favors buying the assets based on their "hold-to-maturity" value, which would require an estimate to be made of what each security will eventually be worth as payments come in over the years.
    "If the Treasury bids for and then buys assets at a price close to the hold-to-maturity price, there will be substantial benefits," Bernanke told the Senate Banking Committee. "First, banks will have a basis for valuing those assets and will not have to use fire-sale prices. Their capital will not be unreasonably marked down."


    Adios


    Orezone

    Aus einem Artikel des Wiener "Standard" über das berufliche Schicksal der Wall Street Pleitiers:


    Raus aus dem Big Apple


    Beobachter erwarten, dass viele arbeitslose Banker den Big Apple verlassen werden müssen, um bei ausländischen Instituten oder kleineren Boutiquen in anderen Landesteilen Fuß zu fassen - auch zu geringeren Löhnen und Konditionen. Andere werden Finanzpositionen in anderen Sektoren, wie etwa Gesundheit oder Bildung, übernehmen müssen oder gänzlich umlernen. Gyula Schuch, Chef der zu UniCredit zählenden CA IB in New York, verweist auf die vielen ausgebildeten Physiker und Mathematiker unter den Derivate-Künstlern. "Der ein oder andere wird einen Job als Atomphysiker bekommen, aber für die Mehrheit wird es schwierig", sagt er zum Standard.



    Kehraus an der Wall Street: Banker legen Nadelstreif ab
    http://derstandard.at/

    Gold-ETFs mit den inzwischen welweit sechstgrössten Goldbeständen:



    ETFs build up hoard of gold


    By Javier Blas


    Published: September 23 2008 16:56 | Last updated: September 23 2008 16:56






    Investors in gold-backed exchange-traded funds (ETFs) have amassed a record 1,039.68 tonnes of bullion, becoming the largest holders of gold after the reserves of the US, Germany, the International Monetary Fund, Italy, France and Switzerland.



    http://www.ft.com/cms/s/0/d986…fd18c.html?nclick_check=1

    Der Faden hier heißt Informationen und Vermutungen:


    Da jetzt für die Finanzunternehmen eine wenn auch bizarre Garantie vorliegt, werden sie die Kursgewinne der letzten Tage trotz zu erwartender zwischenzeitlicher Gewinnmitnahmen noch ausbauen können. So werden doch auch die US-Privatanleger jetzt denken, dass sie während eines umfassenden Verbots von Leerverkäufen von diesem Kuchen noch rasch etwas abhaben wollen, wenn sie auf der anderen Seite über Jahre hin zur Kasse gebeten werden sollen.


    Gold wird in dieser Situation ebenso gekauft werden als Inflationshedge. So wie in den vergangenen Jahren, als Gold zusammen mit den Aktienmärkten und den Financials steigen konnte.


    Die Arschkarte wird der Dollar ziehen via Abverkauf von US-Schatzanweisungen.


    Adios


    Orezone

    Da schreibt einer vom Silver Summit:


    In der Tat...die Stimmmung bei Sterling ist gedrueckt...ich war heute in der Sunshine Mine...die Pumpen schaffen es nicht, das Wasser aus den Schaechten zu pumpen....irgendwann gibt es auch mal ein paar Bilder...wer noch in Sterling investiert ist...


    Gefährliches weibliches Multi-Tasking: " Die Idee zu diesen Finanzinnovationen soll ihr während eines Aufenthaltes in einem Londoner Hospital gekommen sein, als sie ihre Tochter zur Welt brachte."


    http://spicaastro.com/blog/?p=446

    Stimmt das, was der Ösi-Ökonom da sagt, dass die USA im Zuge ihrer Rettungsaktion wegen des schwächeren Wachstums Unmengen von Geld drucken können, ohne dass dies den Steuerzahler belasten würde?




    Wien - Wifo-Experte Stefan Schulmeister hält das geplante Rettungspaket der US-Regierung für richtig, weil den Finanzmärkten andernfalls eine existenzbedrohende Kettenreaktion gedroht hätte. Ein Crash hätte die Pensionssysteme stark in Mitleidenschaft gezogen und den Konsum drastisch eingeschränkt. "Das Eingreifen des Staats ist (also) richtig, aber es werden die Falschen belohnt", sagt Schulmeister in einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten"/SN (Samstagausgabe).








    Die Finanzierung ist für ihn "kein Problem, denn die US-Notenbank ist bereit, nach Belieben Geld zu produzieren. Das heißt, man könnte aus dem Nichts 1000 Billiarden Dollar schaffen, ohne dass die Steuerzahler dafür zahlen müssen." Die Erzeugung von Geld aus dem Nichts sei ein "Luftgeschäft", das wegen des schwachen Wachstum und sinkenden Rohstoffpreisen "nicht einmal zu einer deutlich höheren Inflation führen muss". Ein Negativum sieht Schulmeister u.a. in der Wettbewerbs-Benachteiligung für Nicht-US-Banken.


    Für Schulmeister ist das Zeitalter des Finanzkapitals jetzt vorbei, "wir sind am Ende der Straße angelangt". Das "muss nicht heißen, dass es gleich besser wird. Denn historisch sind die Übergangsphasen Zeiten der großen Orientierungslosigkeit." (APA)









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    http://derstandard.at/

    Wann hält dieser präpotente Greis endlich die Klappe oder erkennt seine Mitschuld an diesem ganzen Desaster?


    Unerträglich, wie er sich nun bei jeder Gelegenheit in den Vordergrund drängt und den allwissenden Krisenpropheten raushängen lässt:


    As Alan Greenspan, the former chairman of the Federal Reserve, said over the weekend: "We will see other major firms fail."