Beiträge von goldlatte

    Vielen Dank für Deine Anwort.


    Kann man also sagen, dass es für die Bank zwei unterschiedliche Wege gibt, Geld zu schöpfen?


    1. Weg = die von Dir und vom Film beschriebene Kreditkaskade:
    Bank erhält 10.000 € als Einlage, behält davon 1.000 € als Mindestreserve und verleiht 9.000 € weiter.


    Hierbei wird kein Geld aus dem Nichts geschaffen, sondern nur die Einlagen (abzüglich Mindestreserve) weiterverliehen. Die Bank verdient an der Differenz zwischen HABEN- und SOLL-Zins, wobei sie den HABEN-Zins auf 10.000 € bezahlen muss und den SOLL-Zins nur auf 9.000 € bekommt.


    2. Weg (auch im Film beschrieben am Beispiel einer Bank-Neugründung):
    Bank hinterlegt 10.000 € Eigenkapital bei der Zentralbank und darf das 10-fache, sprich 100.000 € an Kreditgeld schöpfen.


    Hierbei werden 90.000 € aus dem Nichts geschaffen. Die Bank verdient am kompletten SOLL-Zins, wobei sie 10.000 € von ihrem kostbaren Eigenkapital zinslos bei der Zentralbank einsetzen muss.


    In diesen Zusammenhang spielt dann auch Basel II mit hinein, oder? Je höher das Risiko eines Kredites, desto mehr Eigenkapital muss hinterlegt werden.


    Lieber Gruß


    goldlatte

    Ja, ich habe den Film ganz gesehen, nur ist dieser Film nicht die Bibel und darf deswegen auch hinterfragt werden. ;)


    Der besagte Sachverhalt ist beispielsweise im Silberkomplott anders dargestellt:


    Zitat aus Reinhard Deutsch: Das Silberkomplott (2006) S. 37:


    "Die meisten Menschen glauben immer noch, wenn sie 1000 Euro für zwei Prozent aufs Sparbuch einzahlen, würde die Bank diese 1000 Euro für sechs Prozent verleihen, und vier Prozent sei die Marge, von der die Bank lebt. In Wahrheit legt die Geschäftsbank die 1000 Euro als Mindestreserve zurück und erzeugt 10000 Euro aus dem Nichts, die sie für sechs Prozent verleiht."


    Deswegen nochmal meine Frage: Ist dieser Sachverhalt im Film richtig dargestellt?


    Das würde bedeuten, dass sich Reinhard Deutsch an dieser Stelle irrt, da die Bank wohl kaum die Kundeneinlage (=Fremdkapital) bei der Zentralbank als Mindestreserve (=Eigenkapital) hinterlegt und dann das 10-Fache weiterverleiht?


    Lieber Gruß


    goldlatte

    Hallo Homm13,


    vielen Dank für das aufschlussreiche Video.


    Was ich nicht ganz verstehe: In dem Video wird glaube ich gesagt, dass die Bank nur etwa 9.000$ weiterverleihen darf, wenn sie von einem Kunden eine Einlage i.H.v. 10.000$ erhält. Ich hatte dagegen bisher immer gelesen, dass die Bank das 10-Fache der Einlage weiterverleihen darf.


    Oder verwechsel ich die Angabe mit dem 10-Fachen mit der Tatsache, dass die Bank mit einer EIGENKAPITAL-Einlage bei der Zentralbank von 10.000$ neues Geld i.H.v. 100.000$ schöpfen darf? In diesem Fall handelt es sich aber dann wie gesagt um Eigenkapital, und nicht um eine Kundeneinlage=Fremdkapital, oder?


    Wie ist das denn eigentlich bei uns in Europa? Wenn ich bei meiner Sparkasse 10.000€ fest angelegt habe, wieviel darf sie davon weiterverleihen?


    Im Voraus herzlichen Dank für Aufklärung.


    Viele Grüße


    goldlatte

    "Wenn ihr alte Quittungen mit irgendeinem Datum bis inklusive 2007 aufhebt , sind eure dazugehörigen Münzen und damit gemachte Wertgewinne steuerfrei."


    Wenn ich am 31.12.2008 eine Goldmünze kaufe und am 01.01.2010 verkaufe, ist der Gewinn dann nicht steuerfrei? Also Quittungen bis inklusive 2008 aufheben, oder?


    Gruß


    goldlatte

    Liebe Goldgemeinde,


    ich würde gerne die aktuelle Korrektur bei den Minenaktien dazu nutzen, mir Gold- und Silberminen ins Depot zu legen. Leider fehlen mir die Kenntnisse, um aus dem gesamten Universum selber die aussichtsreichen Aktien auszuwählen und einzeln zu kaufen.


    Deswegen die Frage: Gibt es eigentlich einen in Deutschland gehandelten ETF auf Goldminen (z. B. Hui als Underlying) bzw. auf Silberminen?


    Falls nein: Da ich keine Zertifikate kaufen möchte, bleiben mir dann als Alternative nur teure Fonds, um breit diversifiziert in den Markt einzusteigen, oder? Was haltet Ihr in diesem Zusammenhang von dem MLIIF - World Gold Fund (WKN.: 974119)? Ist doch immer noch besser als die Fonds, die auf den Goldseiten (http://www.goldseiten.de/content/fonds/index.php ) vorgestellt werden, oder?


    Und eine letzte Frage: Kann man den SLV auch in Deutschland kaufen? Könnte mir jemand die ISIN nennen?


    Vielen Dank für Eure Hilfe und viel Spaß beim Einkaufen.


    goldlatte

    Vielen Dank für Eure Antworten!


    Keine Angst, ich werde nicht vorschnell solche strategischen Entscheidungen treffen. Deswegen wollte ich ja mit Euch darüber diskutieren.


    Außer Anleihen besitzen sie hauptsächlich Festgeld, keine Aktien, und etwas Gold.


    Aber jetzt nochmal zu meiner Frage: Sehe ich es richtig, dass es falsch wäre, angesichts eines drohenden Aktiencrashes mit darauffolgender Rezession die Anleihen zum jetzigen Zeitpunkt zu veräussern? Denn wenn die Aktienmärkte unattraktiv werden, fließt doch mehr Geld in die festverzinslichen Wertpapiere und somit steigen deren Kurse.


    Viele Grüße


    goldlatte

    Liebe Goldgemeinde,


    zunächst ein großes Lob von meiner Seite an dieses Forum!!! Super Infos, super Ansichten, super Bilder:)


    Doch jetzt zum Geschäftlichen: Meine Eltern haben leider immer noch Anleihenfonds im Depot, aus denen ich sie so schnell wie möglich rausholen möchte. Da ich schon bald mit einem Aktiencrash rechne, habe ich mich gefragt, ob es aus taktischen Gründen Sinn macht, diesen noch abzuwarten, weil ja dann eine Menge Geld frei wird, voller Angst in die Safe Heavens strömt und sich somit ein guter Ausstiegszeitpunkt ergibt.


    Weiß jemand von Euch, wie bei den Aktiencrashs in der Vergangenheit die Anleihenmärkt reagiert haben?


    Liege ich mit meiner Einschätzung richtig, dass ein solcher Crash zunächst mal sehr positiv ist für die Anleihen-Märkte wäre? Wann würdet Ihr denn verkaufen?


    Klar ist, dass man endgültig raus muss, wenn die Inflationsängste ins Blickfeld der Investoren geraten.


    Im Voraus schon mal vielen Dank für Eure Beiträge!


    Viele Grüße


    goldlatte