[quote='mesodor39',index.php?page=Thread&postID=402637#post402637]
@mesodor: Danke für den Beitrag!
"Vorab: ich gehe davon aus, daß Finanzwerte, auch Immobilien, in der kommenden Dekade im Vergleich zu Lohneinkommen deutlich und im Vergleich zu Energie / Öl extrem an Wert verlieren werden. Edelmetall ist dabei als gespeicherte / geronnene Energie und Arbeit anzusehen. Eine Immobilie (Wohnung) ist ständig präsent / auf den Markt, muss ständig Ertrag/Nutzen/Miete generieren und sie ist daher auch zum Teil Finanzwert / Luxus. Und es gibt genügend davon . Selbst wenn in den nächsten 20 Jahren keine Wohnung neu gebaut werden würde.... bräuchte es keine Obdachlosen zu geben (s. DDR)."
Der Nutzen liegt für mich darin, eine etwa gleich hohe Kreditrate zu bezahlen, wie die Wohnung an Miete kosten würde. Nach einer gewissen Zeit (ich rechne ja mit ca. 15 Jahren) zahle ich dann aber nur noch die Betriebs- und Unterhaltskosten, die liegen dann erheblich unter der Gesamtbelastung, die mich bei einer Mietwohnung gleicher Kategorie hätte. Dass die Vergleichs-Mietpreise real um mehr als 10-15% dauerhaft sinken, erwarte ich nicht.
"Mit Schulden an der Backe, würde ich folgendes tun / mir über folgende Dinge Gedanken machen (Meinung, keine Anlageberatung)
Zu der Wohnung:
Du bist fast 50 Jahre. Warum ist die Wohnung dann noch nicht abbezahlt? "
Habe die Wohnung im Alter von 43 Jahren gebaut (bauen lassen). So schnell geht die Schudentilgung nun auch nicht!
"Mit Erreichen des Rentenalters (und wahrscheinlich dem Auszug der Kids, sofern vorh.) ist die Wohnung sehr groß und in Anbetracht der geringeren Altersbezüge zu teuer in Unterhaltung und Betriebskosten."
Die Betriebskosten liegen deutlich unter denen meiner vorherigen 73 qm-Mietwohnung! Durch Niedrigenergiebauweise und Wärmepumpe im Verbund mit thermischen Solarzellen sind die Warmwasser- und Heizkosten lächerlich niedrig: für WW und Heizkosten zusammen 420 Euro/Jahr! Ich möchte die Wohnung auch im Alter bewohnen.
"Zur Altersvorsorge: Alles, was Dir gesetzlich vorgeschrieben ist, kannst Du ohnehin nicht ändern. Riester & Co. solltest Du unverzüglich stoppen. Das ist weggeworfenes Geld. Sofort einsparen."
Darüber denke ich nach, bin aber noch unschlüssig.
"Zum japanischen Aktienfonds: sofort verkaufen und in physischem GOLD ( Münzenform, z.B. 1-Unzen-Anlagemünzen oder 100-Gramm-Barren von Umicore oder Heraeus, kein Steueraufschlag) bei einem vertrauenswürdigem Münzen- oder Goldhändler (keiner Daten sammelnden Bank) tauschen. Die Bewertungen spiegeln den Exporteinbruch noch nicht mal ansatzweise wieder. Das kann sich regelrecht pulverisieren.... Ich habe meine letzten Top-50-Asien vor etwa 2 Jahren verkauft....... Zu etwa 96 EUR/Stück. ABSEHBARE, STARKE, ZUKÜNFTIGE Verluste sofort begrenzen."
Nun ja, es gibt auch Stimmen (z.B. Marc Faber), die die asiatischen Märkte zukünftig stark sehen. EM kaufe ich ja schon, daher sehe ich das als Diversifikation. Sind auch keine großen Beträge, die da hineinfließen (VL, also 480 EUR/Jahr). Möchte in den Fonds ca. 17 Jahre investieren (cost-averaging), also noch gut 10 Jahre.
"Deine Achillisferse:
bis auf die geplanten Edelmetallkäufe ist Dein komplettes Vermögen durch den Staat ausspähbar und damit verfügbar (wenn es sich drauf an kommt)."
Ja gut, aber die Wohnung als großen Teil des Anlagevermögens kann mir ja keiner wegnehmen.
"Zum Edelmetall:
entweder man hat es, oder man hat es nicht. Wenn man bis 2011 planmäßig aufstocken kann, dann leben wir bis dahin noch in der besten aller denkbaren Welten. Dein Problem / Risiko: Du hast erkannt, daß Du Dein Vermögen falsch alokiert (angelegt) hast und willst das pirnzipiell auch ändern, aber nur mit zukünftig zufließenden Mitteln. Zur sofortigen Anlage Deiner Edelmetallreserve fehlt Dir das Geld. "
Einen gewissen (nicht kleinen) Teil der insgesamt geplanten EM-Menge habe ich bereits.
"Zur Wohnung: diese idealer Weise an einen Investor verkaufen (sofern dann noch Edelmetall erhältlich und sofern Du einen guter Preis realisieren kannst, wenn nicht: halten und abwarten, bis oder ob Immos ggf. aus Angst vor Inflation demnächst ggf. vorlaufend, parallel oder nachlaufend zu GOLD stark steigen und situativ entscheiden), der ggf. Deine Finanzierung übernimmt (keine Vorfälligkeitsentschädigung) und Dir einen langfristigen Mietvertrag einräumt (an den aufgrund gesetzlicher Bestimmung im Zweifelsfall er gebunden ist, Du aber mit vertraglicher / gesetzlicher Kündigungsfrist raus kommst). Freiwerdende Mittel in Edelmetall anlegen."
Alles auf eine Karte? In der Wohnung sehe ich Sicherheit. Ich will ja keine Rendite damit machen, aber knapp 1000 EUR Mietkosten (soviel kosten vergleichbare Mietwohnungen hier) pro Monat loszuwerden,ist doch ein vernünftiges Ziel, oder? Wenn ich ab 2018 dann diese freien Mittel weiter investieren kann, habe ich ja noch etwas mehr als 8 Jahre zum Vermögensaufbau.
"Zwei Szenarien:
Schlimme Krise:
Mieten ist in der Krise (sofern sie denn knallhart kommt) flexiebler, als Eigentum. Auch Beamte / öffentlich Angestellte sind bereits Opfer von Systemzuisammenbrüchen / Staatsbankrotten geworden. MIt Edelmetall bist Du immer liquide. Kommt es hart auf hart, kannst Du damit überleben (in der eigenen Wohnung könntest Du das vielleicht mangels Metall nicht) und ggf. etliche Wohnungen nahe dem Tiefstpunkten erwerben.... "
Ja, aber das ist Spekulation. Immerhin können mich ja 1600 Unzen Silber durch die Krise bringen, ist das nichts?
"Inflationierung über mehrere Jahre, milde Krise:
Kommt keine extreme Krise, sondern eine über mehrere Jahre laufende Geldentwertung mit steigenden Goldpreisen und ehr stagnierenden Einkommen / Immopreisen:
Erst wieder dann eine Wohnung kaufen, wenn man derart kapitalkräftig ist, daß man nach Bezahlung der Wohnung noch mehr als 25 Prozent des Vermögens in Edelmetall hat...."
An meinem Wohnort drohen laut Studien keine fallenden Immoblienpreise. Bei einer milden Krise mit Inflation von ca. 5% jährlich wären meine Schulden im Jahr 2018 schon ganz schön abgewertet. Ich könnte sie dann recht leicht mit einem Teil der EM-Bestände zurückzahlen (EMs müssen natürlich mindestens den Inflationsausgleich bringen).
Gruß,
silberbuggy