Beiträge von elsilbero
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@mesodor
Deine Argumentationskette kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn die ZB einen Crash zulassen wollten, warum hat man dann die IKB vor der Pleite bewahrt?
Wenn ich mich recht erinnere gab es nach dem 1. WK auch keinen deflationären Crash vor der Hyperinflation 1923 - und wo soll der Vorteil sein wenn man zuerst einen defl. Crash zuläßt und dann versucht zu inflationieren?
In der Deflation der Jahre 1930-33 hat man auch zu spät versucht, diese durch höhere Llliquiditätsversorgung wieder zu beenden. Ebenso hat dies auch Japan in den 1990er Jahren zu spät versucht, daraus ist ja die Überschuldung Japans entstanden mit einer Staatsverschuldung von mindestens 150% des BSP.
Wenn die Staaten auf die von Dir geschilderte Weise ihre Schulden zurückzahlen wollten, dann könnten sie doch gleich Geld "drucken" und bräuchten vorher nicht einen defl. Crash entstehen lassen. Im Gegenteil, bei einem defl. Crash mit der Folge von Massenarbeitslosigkeit, Massenarmut und den Massen auf der Straße, die die Schuldigen dieser Entwicklung in den Banken und Regierungen sehen, können die Stützen des Systems, also die Parteien, Lobbyisten, Beamte etc. die Lage womöglich nicht unter Kontrolle halten, neue Parteien würden entstehen mit sogenannten Rettern, die dem Volk wieder Arbeit und genug zu essen bringen bzw. versprechen.
Das schließe ich aus. Man wird alles versuchen, um eine Deflation zu vermeiden. Dann wird man halt inflationieren, wenn es sein muß, auch massiv. Wenn das Geld langsam, oder zumindest langsamer als bei einem Totalcrash an Wert verliert bekommen das die Massen nicht so mit. Und man kann die Schuld dann später bei einer Hyperinflation (in der die Staaten dann ihre Schulden zurückzahlen) auf die Ölproduzenten, auf die Rohstoffproduzenten, auf China (siehe die Butterpreiserhöhung) oder auf sonstwen schieben. Die Regierungen "haben dann keine Schuld". Wenn man jetzt einen defl. Crash zuläßt kann man nur eines wollen: die Weltbevölkerung dezimieren womöglich mit einem Krieg.Grüße
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Es ist immer wieder interessant, andere Meinungen zu lesen!
Natürlich kann man eine solche Fragestellung erst beurteilen, wenn man schon einmal in dem betreffenden Land war bzw. noch besser, länger als nur die normale Urlaubszeit dort war.
Wenn ein Land nicht so sehr vom Tourismus abhängig ist, dann ist das sicher von Vorteil. Neuseeland - habe ich mal gelesen - hat einen Tourismusanteil im BSP von ca. 10%. Das ist noch nicht so viel.
Wenn man dabei an so manche Insel im Mittelmeer denkt bzw. an die Kanaren, die einen Tourismusanteil von bis zu 80% haben sollen, fragt man sich, wie die in einer Krise überleben können.Grüße
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Wird es dann in Südamerika keine Schwerstkriminalität geben?
Das glaube ich eben nicht. Die gibt es ja heute z.T. schon dort. Wenn ins Ausland, dann kann man doch nur dahin gehen, wo es auch viele andere gibt, die nicht kriminell werden (müssen) um zu überleben.
Vielleicht die Schweiz oder Singapur, Hongkong oder Neuseeland!?
Oder wo sonst hin?Grüße
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Eine Zuspitzung dieses Streits kann man sich jetzt weder in China noch in den USA erlauben.
Deswegen wird es bei "Warnschüssen" vor den Bug bleiben.
Und die Chinesen versuchen weltweit harte assets wie Rohstoffe und -Beteiligungen etc. für ihr grünes Papier (oder für die Bonds) zu kaufen. Aber das alles nur auf einem noch niedrigen Level. -
@Fundistephan
Eichelburg hat sicher mit dem meisten, was er schreibt, recht.
Einen genauen Zeitpunkt zu benennen, wann ein Kollaps passieren wird (oder einen Zeitraum) ist jedoch nicht möglich. Und daran ist Eichelburg schon im letzten Jahr "gescheitert".
Denn schließlich können wir und auch Eichelburg nicht wissen,
- wielange die Notenbanken und/oder Staaten den Goldpreis noch untenhalten können.
- wielange die Notenbanken mit Inflationspolitik den Zeitraum bis zu einem
Kollaps noch ausdehnen können
- welche sonstigen "Asse" die Notenbanken noch im Ärmel haben
- wielange die Staaten und die Notenbanken noch das Vertrauen in den $
aufrecht erhalten können
usw.
Selbstzweifel sind normal, kommen immer wieder auf. Aber solange unabhängige (also keine Banker) Fachleute wie Casey, Dr. Ehrhardt, Kiyosaki, Baader etc., also solche, die in der Vergangenheit auch schon erfolgreich waren, zu Gold raten und vor einer Schuldenkrise warnen, muß einiges dran sein, denke ich. Für uns braucht es Geduld, man muß warten können, wenn es auch manchmal schwerfällt.Grüße
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Ich habe es mir auch abgewöhnt, Bekannten und Verwandten von den Hintergründen der Schuldensituation etc. zu erzählen.
Die rennen zu ihren Bank-"Beratern" und der erzählt ihnen, daß das wohl alles sehr übertrieben ist. Ist es aber nicht, nur den Zeitpunkt des Kollapses läßt sich eben nicht prognostizieren, da die Notenbanken sicher noch ein paar Asse im Ärmel haben vermute ich, daß das auch noch ein paar Jahre mit Inflationierung gutgehen kann.
Manche der Angesprochenen kaufen eine Unze Gold oder auch zwei, bleiben aber mit dem Rest in Fiat. Selber schuld, wenn sie dem Banker mehr vertrauen, das wird sich eines Tages rächen - sozusagen. -
Das ist ja genau das, was uns gewisse Wirtschafts-Professoren weiszumachen versuchen (das Märkte effizient sind). Dann könnte man sie berechnen.
Es gibt aber in Anlage-Märkten Zeiten der Unterbewertung wie auch die der Überbewertung (oder Übertreibung).
Märkte bestehen aus Menschen und - einfach gesagt -aus deren Psychologie verbunden mit deren Liquidität.
Somit kann eine wild gewordene Masse den Preis eines Anlagegutes (wie z.B. Gold) auch in ungeahnte Höhen treiben und damit weit weg von der paralellen Entwicklung im Vergleich zur Kaufkraft, wenn der entsprechende Anlaß eingetreten ist. Welcher Anlaß das sein kann? Z.B. Krieg, z.B. Hyperinflation mit drohender Wertlosigkeit von Fiat ...
Wann das eintreten wird weiß ich im Gegensatz zu so manchem Crash-Propheten auch nicht. Ich vermute, es wird noch ein paar Jahre dauern, bei uns mehr als in den USA. Aber wir sind ja von denen abhängig. Deshalb:
Gewappnet sollte man sein. -
Willkommen Reichsfünfer.
Ist mir sympathischer als Reichsführer (das habe ich erst gelesen, als ich nur so halb hingeschaut habe).
Du hättest ja gleich den Engländern ihr Gold, das sie verkaufen wollen, abkaufen können, viel sollen die ja nicht mehr haben.
Wäre interessant zu erfahren, ob es dort andere Möglichkeiten gibt, Gold zu kaufen (nachdem das die Banken nicht machen, wie Du schreibst). Gibt es dort eine EM-Szene wie bei uns (inc. Österreich und der Schweiz), ich kenne nur die "Szene" bei uns und in den USA.Grüße
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German Long
Normalerweise solle ja die EM-Aktien dem phys. Metall vorauslaufen. 1980 und danach war das nicht so, insofern also schwer zu prognostizieren.
Es gibt auch Analysten wie Saiger, Siegel, natürlich auch Eichelburg usw., die sagen, daß bei einer Vertrauenskrise, also wenn irgendwann dem "Papier-Fiat " nicht mehr vertraut wird, nur noch physisches zählt, dann zählen also Aktien (auch EM- Aktien) auch zu Papier. Zwar eine extreme Meinung, aber es kann nicht schaden, den EM-Anteil (physisch) mit der Zeit zu erhöhen und die Gewinne bei den EM-Aktien (die bestimmt hoffentlich bald kommen) in physisches einzutauschen..Grüße
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Die Geldmarktfonds könnten der nächste Supergau für Deutsche Bank und Co werden, nachdem sie schon 2005/06 mit offenen Immobilienfonds starke Probleme hatten. Diese wurden auch (wie die GMF) als Risikoklasse I, und damit sicher und ohne jegliche Spekulation, verkauft.
Wenn bei den GMF was schiefgeht - und ich vermute, daß hier sehr viel Geld investiert ist - dürfte das das Sicherheitsdenken in Richtung Gold und Silber extrem ansteigen lassen, wieder ein Zeichen, daß die Möglichkeiten des PPT endlich sind, wenn wir auch nicht wissen (wissen können), wielange das noch genau geht.Für die, die mit den Schwankungen von EM-Aktien nicht leben können, sei das physische Material empfohlen (für uns andere natürlich auch).
Hierzu ist eine Analyse von Herrn Rühl interessant, der aufzeigt, daß z.B. Gold von 1976 bis zum Hoch 1980 stärker performt hat als Goldminen.siehe
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Wie war das nochmal bei Kostolany?
Erfolg einer Anlage macht zu 10 % Geld und Psychologie, aber zu 90 % das Sitzfleisch aus. So oder so ähnlich hat er es gesehen. Und es stimmt wohl.
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@ Edel Man
Irritiert hat mich die Neuigkeit (hast Du wahrscheinlich auch gelesen), daß der Silbermarkt bei einer Gesamtnachfrage von 30.000 Tonnen und einem Angebot von35.000 Tonnen nunmehr einen Überschuß von also 5000 Tonnen aufweist, somit ist das langjährige Silberdefizit verschwunden.
Kein Wunder, daß sich Silber in den letzten 13 Monaten auch gegenüber Gold schwer getan hat. Sollten die USA doch noch in eine Rezession abrutschen, wie entwickelt sich die Silbernachfrage dann?Grüße
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Gold auf 400 € kann ich mir nicht vorstellen,
Dann hätte es schon im Mai/Juni schwächer sein müssen.
Eher weiter mit Konsolidierungen aufwärts bis 700, vielleicht auch bis 750.
Die richtig große Bewegung kommt allerdings erst dann, wenn die Fed wieder die Zinsen senkt und damit weitere Zinssenkungen andeutet. -
Der Staat hat kein Geld, er hat nur Schulden bzw. Verbindlichkeiten
In einem Fiat-System würde Geldvernichtung sofort zu Deflation und Depression führen, das kann nicht das Ziel der Politiker sein. Also bläst man den (Geld-)Luftballon weiter auf - Inflation- Hyperinflation- solange bis er platzt.
Dann gibt es eine Währungsreform, bei der dann wirklich Geld vernichtet wird, sofern noch ein Wert (nach Hyperinflation) vorhanden war. -
Sky
Deine Rechnungen schauen gut aus, aber sie stehen halt nur auf dem Papier. Die Realität sieht oft anders aus, auch, weil ausgelaufene Terminspekulationen nicht verlängert werden, weil z.B. sog. Fachleute ihre Meinung geändert haben.
Natürlich ist mir ein Notenbanker, der sich auskennt, lieber, als einer, der aus politisch motivierten Gründen ernannt wurde, und da sind wir schon beim Thema: ernannt, wer ernennt denn die Notenbanker? Das sind doch die Politiker. Und nicht jeder Notenbanker hat entsprechendes Fachwissen, sondern war früher einmal Politiker. Eine Hand wäscht die andere, "mach ich dich zum sehr gut bezahlten Notenbanker, hilfst Du mir bei der nächsten Gelegenheit auch, wenn es darum geht, meine expansive Politik durchzusetzen". Ich weiß, im Moment kommt das noch nicht so klar zum Ausdruck, aber die immense Erhöhung der Geldmenge ohne Gegenmaßnahmen spricht schon eine sehr deutliche Sprache. -
Sky
Du hast schon recht, mit dem was Du geschrieben hast. Nur sehen das einige anders (Sarkozy etc., selbst im eigenen Land ist man sich der "früheren" Erungenschaften einer soliden Währungs- und Finanzpolitik oft nicht mehr bewußt).
Und zur Währungsabsicherung oder sogar noch damit verdienen:
wenn das immer so einfach wäre. Mir sind da einige Fälle noch bekannt, wo man sich arg verspekuliert hat, siehe VW und auch die alte Metallgesellschaft, die einiges damals in den Sand gesetzt haben.
Und wenn man die Entwicklung des $ in 2005 sich nochmals anschaut (Ende 2004 war ja der $ ähnlich schwach wie heute) erkennt man, daß die USA ihre Währung auch nicht unkontrolliert abstürzen lassen wollen bzw. wollten. Ab und zu muß man schon die Spekulanten ausrotten, wenn sie glauben, daß man allzu leicht in einer Tendenz Geld verdienen kann. Das macht man nicht nur bei den Währungen, wie ja gerade hier allseits bekannt sein dürfte. Selbst Buffett hat sich in den Jahren 2005-2006 stark verspekuliert, als er gegen den $ gesetzt hat (das war zumindest zu lesen). Langfristig hat Buffett sicherlich recht, aber kurzfristig? Es gibt da ja Möglichkeiten, wie man das hindirigieren kann. Aber der Einfluß schwindet. -
Weiß jemand, ob sich die Grenze (15.000 €), ab der ein Kauf nicht mehr ohne "Ausweis" abgewickelt werden kann, durch die neuen Vorschriften (nachdem man überall, nicht nur an den Grenzen, kontrolliert werden kann und auf Fragen, ob man mehr als 10.000€ mit sich führt, diese richtig beantworten muß und deren Herkunft zweifelsfrei nachgewiesen sein muß, ansonsten kann das Geld weg sein plus Strafen etc.) nicht jetzt auf 10.000 € reduziert hat?
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...wird natürlich nicht widerspruchslos angegriffen werden können. Man muß ja so tun, als ob man eine solide Politik der Notenbank schätzt, die an einer starken Währung interessiert ist mit geringer Verschuldung der Länder, niedriger Inflation etc.
Nach außen tut man so, als ob...
Wie könnte man auch offen sagen, daß man die Unabhängigkeit beschneiden will. Was aber (auch von Angie) hinter den Kulissen läuft, ist genau das. Man will keine Nachteile im Export gegenüber der USA durch einen immer schwächeren $ hinnehmen (das würden die Wähler nicht honorieren) und wenn die Notenbank nicht mitspielt, werden sicher Maßnahmen und Wege gefunden, wie man die Notenbank wieder mehr beeinflussen kann (sie bleibt natürlich unabhängig, sagt man).
Sarkozy war erst der Anfang, spätestens wenn die Konjunktur (beginnend mit dem einen oder anderen Land) schwächeln sollte, wird es mehr "Sarkozys" geben. -
Ach die Schulden lassen sich doch leicht zurückzahlen, einfach Geld gedruckt (bzw. im Computer "produziert") und schon kann man die Bonds zurückkaufen, bzw. zurückzahlen. Die dann entstehende Hyperinflation könnte man nutzen, eine Währungsreform durchzuziehen. Es läuft sowieso darauf hinaus, nur eine Frage der Zeit. Man braucht dann nur noch einen Schuldigen, aber die sind ja kreativ. Es würden sich mehrere anbieten. Natürlich ist es gut, wenn es noch länger funktioniert, kann man doch so Werte für Papier eintauschen. Mit einer gemeinsamen Währung ginge das Spiel noch länger gut, aber dafür dürften nicht alle Europäer zu begeistern sein. (F etc, selbst GB nicht). Es ist nicht jeder so brav wie Angies`D, die hat bestimmt schon ihr Aufsichtsratspöstchen bei einer dieser Heuschrecken, wenn ihre Mission in D erfüllt ist, ihr Mann soll ja schon für die arbeiten.