Beiträge von elsilbero

    BAAL


    Die Situation in Japan war 1990 vollkommen anders im Vergleich zur heutigen Lage.
    Japan hatte fast keine Schulden, die Privaten gehörten zu den größten Sparern weltweit.
    Heute sind die Staaten, die Privatleute und viele Unternehmen total überschuldet, die USA sollen Gesamtschulden zwischen 350 und 450 % haben, je nachdem, welche Quelle man liest. 1929 war die Gesamtverschuldung unter 300 %.
    Eine deutlich höhere weitere Verschuldung erscheint nicht möglich. Deshalb vermute ich, man kann nur noch eine Inflation produzieren mit dem Staat als "lender of the last resort".
    Das wird in den nächsten Jahren passieren und a la Weimar enden, die Staaten werden ihre Schulden in entwertetem Geld zurückzahlen und dann gibt es eine neue Währung. Wie 1923. Ob man dann eine gemeinsame Währung anstrebt und gemeinsame Märkte? Das wäre nur in einer Notsituation durchsetzbar, aber die hätten wir ja dann.
    Durchaus denkbar!


    Grüße

    ja genau, das ist das Prinzip!


    Inflation bzw. in seiner Steigerung Hyperinflation ist ja immer nur das letzte Mittel, auf das man nur zurückgreift, wenn es nicht mehr anders geht, so wie jetzt, vermute ich.
    Die Japaner (Staat) haben ihre Schulden beim Volk (also bei Privatpersonen). Dort war man auch in der Lage, die Zinsen sehr tief zu halten (Manipulation). Hätte man mehr inflationiert hätten sich die Zinsen nicht so tief halten lassen, womit die jährlichen Zinszahlungen erheblich höher ausgefallen wären.
    Außerdem (und jetzt kommt möglicherweise der wichtigste Grund):
    mit dann höheren Zinsen wäre der "carry trade" nicht möglich gewesen, und den wollten die Hedge Fonds, die Private Equity Fonds etc. ja, um jahrelang einfache und sichere Gewinne machen zu können (leihen für 1% im Yen, investieren in z.B. Rand/Zinsen bei z.B. 8%, dazu noch die jahrelange Kursgewinne bei der Währung). Vielleicht gab es da auch einen gewissen Einfluß auf Japan seitens interessierter Kreise!
    Wahrscheinlich wäre es!


    Grüße

    Übrigens: das Argument mit den Maastricht-Regeln kann nicht euer Ernst sein:


    Die wurden doch schon zu "normalen Zeiten" aufgeweicht!!!


    Keine Angst, die Notstandsgesetze kommen schon noch!
    Und nochmals zu Japan: dort war man schon erfolgreich, ohne staatl. Ankurbelung hätte man eine Depression a la 1932 bekommen mit 25 % Arbeitslosigkeit.
    Der Deutsche Staat (Weimarer Republik) war nach dem 1.WK auch total überschuldet, das hätte ja dann auch für eine Deflation gesprochen. Kann mir jemand erklären, wie dann trotzdem doch eine Hyperinflation entstanden ist wenn nicht durch Gelddrucken? (heute geht das Gelddrucken leichter, man braucht keine Druckkmaschine mehr, Ben macht das am Computer, er braucht keinen Heli und schon gar keinen Schubkarren).


    Grüße

    HIghtekki


    Besser sind sicher kurze Anpassungskrisen. Die gab es auch schon in Zeiten des Goldstandards.
    Aber die muß man immer wieder stattfinden lassen (dann sind sie auch nicht so schlimm) und nicht inflationieren, wie das Greenspan schon 1987 gemacht hat. Beschrieben wird das auch in dem Buch "Das Greenspan Dossier" von Leuschel/Vogt.
    Wenn man immer wieder inflationiert gibt es dann irgendwann eine größere Krise oder wie jetzt oder in den nächsten Jahren eine ganz große.
    Übrigens von 1987 bis jetzt sind fast 23 Jahre, wie Du schreibst, vergangen. Wird also vielleicht nicht mehr lange gehen.


    Grüße

    In Japan hatte man auch keine Depression, ich kann mich nicht daran erinnern, daß man dort Arbeitslosenquoten hatte, die an die Zeit 1929 -1933 erinnerten. Meines Wissens waren die Arbeitslosenquoten sogar immer niedriger als bei uns.
    Allerdings hätte man wohl eine Depression bekommen, hätte der Staat nicht so investiert und seine Verschuldung hoch getrieben.
    Das letzte Mittel ist immer Geld drucken (bzw. es im Computer "herstellen") und das geht jetzt, nicht aber 1929. Natürlich wird dann Inflation schneller offensichtlich. Prechter verkennt, daß man sich jetzt keine Deflation mehr leisten kann, bei der weltweiten Verschuldung lassen sich die Zinsen aus der Verschuldung dann nicht mehr bedienen. Die Staaten würden zahlungsunfähig. Dann würde das Geld abgewertet oder es käme neues Geld. Da möchte ich doch lieber Gold haben.
    Besser ist es für die Schuldner, ihre Schulden wegzuinflationieren als pleite zu gehen. Man meint ihr, was man mit einem Zentralbanker oder einem Regierungschef macht, der eine Pleite vorzuweisen hat?
    Überleben tut der das nicht, zumindest nicht in seinem Amt!

    @mesodor


    Wahrscheinlich hast Du recht.
    Eine Rezession ist nicht mehr vermeidbar.
    Deswegen werden die Notenbanken sämtliche Register ziehen müssen...
    Damit es nicht doch noch zu einer Deflation kommt.
    Viele Menschen werden bitter arm werden - so wie in Russland in der Inflation in den 1990er Jahren. Die Lebensersparnisse waren schnell nichts mehr wert, Gold hatte man nicht!
    Leider wird es so kommen, früher oder später.
    Noch kann man Gold kaufen.


    Grüße

    Sie werden die Zinsen noch mehr senken, keine Angst.
    2000 bzw. 2001 hat Greenspan auch erst spät reagiert und die Zinsen gesenkt, dafür um so massiver.
    Heute reden viele von Crash, wenn die Aktien mal ein paar Prozente fallen. Auch Eichelburg.
    Richtige Crashs hat Eldo oben geschildert.
    Ein sogenannter Salami Crash war von 2000 - 2003.
    Ein richtiger Crash fand also bis jetzt noch nicht statt.
    Kommt aber vielleicht noch, denke ich auch.
    Aber nicht bei Gold!!!


    Grüße

    Wenn die Privaten und die Unternehmen ausfallen bleibt nur noch der Staat übrig, um "Inflation zu produzieren".
    Das hat ja schon martin1ws erklärt.
    Also Verschuldung hoch, Steuern runter, Kauf von Anleihen, Aktien, Hypothekenkredite, Häuser, Bauprogramme, Erhöhung der Renten etc.
    Oder Drucken von Geld (bzw. Produzieren desselben im Computer).
    Wie war es denn in der Geschichte?
    Geld muß nicht = Kredit sein.
    John Law hat vor 1720 auch nicht an die Kreditbereitsschaft der Franzosen appelliert, sondern neues Geld erfunden (Papiergeld). Das wurde gedruckt. Und es wurde um Vertrauen für dieses Geld "geworben". Das ging eine gewisse Zeit gut.
    Nach dem 1. Weltkrieg entstand in D eine Hyperinflation, die entstand aber nicht, weil die Bürger nach dem Krieg soviel Kredite von den Banken nahmen, sondern weil der Staat Geld gedruckt hat. So entstanden die Billionen und aber Billionen.
    Dasselbe kann und wird wahrscheinlich heute wieder passieren, wenn es nicht mehr anders geht. Damit wäre dann Phase 3 den Inflationsentwicklung eingeleitet, die Phase mit den höchsten Zuwächsen an Inflation und damit auch an EM. (die gesetzlichen Hürden hinsichtlich dem, was die Notenbank darf und was nicht, werden noch angepaßt).


    Wie sähe es aus wenn das nicht passiert?
    Wir bekämen eine Deflation.
    Die Pleiten würden sich häufen. Die Arbeitslosigkeit stiege von jetzt 10% (offizielle Rate) auf vielleicht 25% oder mehr.
    Die Neigung, die Linke zu wählen, würde extrem zunehmen.
    Die SPD wäre dann nur noch Juniorpartner der Linken.
    Das wollen sicher Angela und ihre Freunde (auch die der SPD) verhindern. Also lieber inflationieren. Dann sind halt die Chinesen schuld (wie bei Milchprodukten) oder die Araber (Öl) oder die Terroristen, weil man D am Hindukusch verteidigen muß. Meine Argumente hier sind sicher nicht abschließend oder perfekt, vielleicht gibt es Ergänzungen. Oder auch andere Meinungen.
    Grüße
    PS: die Mögllichkeit, daß das Währungssystem eine solche Deflation nicht überleben würde, ist angesichts der heutigen Verschuldung sehr hoch. Dann gäbe es neues Geld. Das alte und damit cash wäre wertlos oder fast wertlos (für 100 Euro bekäme jeder vielleicht dann 1 Neuro). Also doch wieder Gold. Zumindest in nicht zu kleinem Umfang!

    Ich war heute bei der Post und hatte keine Probleme. Es schien sogar so, als ob ich heute der erste (Mittagszeit) war, der...
    Große Scheine waren noch da, alles kein Problem.
    Insofern scheint es Beispiele zu geben für beide Möglichkeiten.
    Eichelburg scheint mir schon länger ein Sieb zu haben: Ein Sieb in seinem Kopf, das was ihm paßt bleibt hängen, der Rest wird ausgefiltert.
    Da kann es dann schon mal einseitig werden in seiner Betrachtungsweise. Aber irgendwann hat er oder bekommt er mal recht damit, was er sagt. Wie bei Leuschel, nach 9 Crashwarnungen war dann die 10. richtig.
    Und vielleicht dauert es bei Eichelburg ja auch nicht mehr lange (momentan schaut es ja wirklich nicht gut aus), bis seine Vorhersagen eintreffen, wer weiß das denn schon so genau, außer denen, die immer alles genau wissen.
    Da fällt mir eine Weisheit ein: der Dumme ist sich immer so unsicher nur der Intelligente ist sich immer so sicher und weiß, was passieren wird. Oder war das nicht umgekehrt?
    Das soll jeder für sich selbst entscheiden.

    Bei weiteren Zinserhöhungen bricht das System zusammen und wir hätten einen deflationären Kollaps.
    Der Zusammenbruch des Systems läßt sich nur durch Zinssenkungen, mehr Liquidität etc. hinausschieben, eben durch Inflation und in der Steigerung Hyperinflation. Vielleicht klappt das noch ein paar Jahre, wovon ich ausgehe.
    Trotzdem sollte man natürlich schon jetzt sein Portefeuille anpassen .

    Gaudibursch


    Was Du geschrieben hast unterstütze ich voll.
    Wenn die Finanzdynastien Sachwerte kaufen, wie man sehen kann, so haben sie bestimmt auch (heimlich) Gold gekauft.
    Früher galt mal die Empfehlung, je ein Drittel in Immobilien, Wertpapieren (Aktien - Bonds) und eben auch Gold zu halten. Und diese Empfehlung kam von den Finanzdynastien.
    Wenn das Fiat-Spiel zu Ende geht können die nicht gleich wieder mit neuem Fiat beginnen. Vielleicht gibt es dann doch wieder erst einmal einen Goldstandard, um das Vertrauen wieder aufzubauen.


    Grüße

    Warum haben eigentlich wir hier in D solche Schwachmaten als Banker, wo doch jeder mit wenigstens einem Funken Verstand nach Prüfung dieser Produkte erkennen konnte, daß sie irgendwann wie eine Bombe hochgehen würden?
    Und ob es bei "Provinzbankern" bleibt, werden wir noch sehen!

    HarteWährung


    Ich denke die 70er Jahre können wir nicht ganz mit der heutigen Situation vergleichen, was die Entwicklung des Goldpreises anbelangt. Damals stieg Gold ab 1968 von ca. 35 auf 200 um dann wieder fast auf die Hälfte zu korrigieren.
    Das wäre so, als wenn Gold seit 2001 (250 $) jetzt auf 1500 steigen würde um dann auf 750 zu korrigieren.
    Die Aktienbaisse fand in den Jahren 1973/74 statt, hier stieg Gold noch. Als die Aktien dann wieder einen Aufwärtstrend annahmen, fiel dann Gold. Das war damals wohl zu schnell gestiegen. Eine ganz andere Situation als heute.
    Trotzdem können wir es natürlich nicht wissen, wie genau es weitergeht, angesichts einer drohenden Rezession (andere sprechen auch von einem drohenden Kollaps) in den USA und daraus folgernd auch bei uns. Wir sind gespannt.


    Grüße

    Einsiedler


    1974/75 sind die Aktien um ca. 50 % gefallen und es gab auch keinen deflationären Crash.
    So wird es diesmal auch wieder sein, das ist zumindest sehr wahrscheinlich.
    Insofern steht dann wirklich in den nächsten Jahren Weimar vor der Tür.
    Das kann für Gold und Silber nur gut sein.
    Kaufen!!! Man sollte seine Cash-Quote verringern.


    Grüße