Nimmt man die heutigen Gerüchte, könnte dieser Artikel neue Aussagekraft bekommen:
West-LB: Entscheidung im August
Düsseldorf. (goe) Die Entscheidung über die Zukunft der nach Fehlspekulationen in dreistelliger Millionenhöhe schwer angeschlagenen West-LB fällt noch in diesem Monat. Das Land sei für alle Lösungen offen, sagte NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) in einer Sondersitzung des Haushalts- und Finanzausschusses im Düsseldorfer Landtag.
Im Gespräch sind eine gemeinsame Holding mit der Sachsen-LB, ein Zusammengehen mit der LBBW ( Baden-Württemberg) und der von der FDP bevorzugte Verkauf der Landesanteile an einen privaten Investor in Europa.
Nach dem erzwungenen Abgang des West-LB-Vorstandschefs Thomas Fischer (59) wies Linssen Berichte über eine Abfindung in Höhe von fünf Millionen Euro an Fischer entschieden zurück. Über die Abfindung werde noch verhandelt, der Aufsichtsrat habe alle Optionen für eine Gestaltung der Vertragsbeendigung. SPD- und Grünen-Abgeordnete äußerten massive Bedenken, einem Bankmanager, der seinen Job offensichtlich nicht erfüllt habe, eine Millionen-Abfindung zu zahlen.
Die West-LB mit ihren 5800 Mitarbeitern hatte durch Fehlspekulationen mindestens 243 Millionen Euro verloren. "Es können weitere Verluste nicht ausgeschlossen werden", sagte Linssen. Der Finanzminister, Mitglied des West-LB-Aufsichtsrats, stellte sich vor Aufsichtsratschef Rolf Gerlach, der den Aufsichtsrat unverzüglich informiert habe. Das Land NRW hält 38 Prozent Anteil an der Westdeutschen Landesbank.
06.08.2007