Ich muss meine Aussage von weiter oben korrigieren :
Mir wird wahrscheinlich keine deutsche Abgeltungssteuer von meinen Kapitalerträgen aus DAX-Wertpapieren in einer
deutschen Bank einbehalten, weil ich Wohnsitzausländer bin.
Allerdings werden mir jedes Jahr 20% Kapitalertragsteuer und 5,5% Solidaritätssteuer von 1/5 der Kapitalertragsteuer
(1,1%) von deutschen Aktien in meinem deutschen Depot einbehalten.
Die Luxemburger Quellensteuer beträgt für diese Papiere 15%. Die zuviel bezahlten 6,1% (21,1 - 15,00) muss ich mir
über einen Antrag, der von der lux. Steuerbehörde abgestempelt werden muss, vom deutschen Bundesamt für Finanzen
in Bonn zurück überweisen lassen. Das dauert jedes Mal Monate. Obwohl ich das Thema "Rückerstattung von ausländischer
Quellensteuer" vor Jahren schon in der Presse zum Thema gemacht habe, bin ich wohl der einzige, der das praktiziert,
wenn ich an die Unkenntnis meines hiesigen Steueramts bei meiner ersten Inanspruchnahme denke. Die anderen Aktionäre
ausländischer Aktien scheinen das Geld nicht zurück haben zu wollen oder die Dividenden gar nicht erst anzugeben und
den lux. Teil der Quellensteuer von 15% als "Abgeltungssteuer" zu betrachten, während ich versuche, durch Angabe der
Dividenden einen Teil der 15% über die Steuererklärung wiederzubekommen, was in der Regel der Fall ist. In den nächsten
Jahren, vielleicht schon 2009, wird die Quellensteuer noch einmal erhöht, bis sie in einer 3. Etappe bei, ich glaube, 35%
EU-weit festgeschrieben wird, um die letzten Steuerhinterzieher in die Erklärung dieser Dividenden zu zwingen.
Es ist schon erstaunlich, dass Luxemburger sich an einer deutschen Soli-Steuer beteiligen, mit der sie gar nichts zu tun
haben, nur weil sie meinen Staat betrügen wollen. Im Moment läuft sogar mein Einspruch gegen das französische Finanz-
ministerium, das für die Erstattung der überschießenden franz. Quellensteuer von 10% (25% - 15% lux.) auf meine SANOFI-
AVENTIS-Aktien die Abrechnung der Postbank auf deutsch nicht akzeptiert und eine französische Bestätigung verlangt, die
mir die Postbank aber nicht liefern kann oder will. Für diesen Einspruch habe ich die SOLVIT in Anspruch genommen, eine
Vereinigung, die sich mit der Korrektur der Umsetzung von EU-Richtlinien befasst. Konsequenz : ich werde keine franz.
Aktien mehr kaufen. Ob das im Sinne des Erfinders ist ? Für meine Schweizer Aktie dasselbe Spiel. Man hat zwar meinen
Anspruch anerkannt, die Überweisung vor Monaten angekündigt. In beiden Fällen musste ich mühsam die Formulare aus
dem IT herunterladen, das franz. natürlich in franz. Sprache.
Das alles steht Euch noch bevor. Ab jetzt spätestens ist Steuerehrlichkeit angesagt, da die Schmerzgrenze von 35%
demnächst eine Steuerhinterziehung nicht mehr rentabel macht.
Ich hasse diese Rückerstattungsanträge einschließlich der Steuererklärung. Ich habe mich gezwungen, das alles recht-
zeitig durchzuexerzieren bevor die große Keule daherkommt.
Ich frage mich, auf wieviel ausländische Quellensteuer MILLY verzichtet bei ihren exotischen Titeln. Was gäbe es denn
aus Russland z.B. wieder ?
Also, von Paradies kann hier keine Rede sein. Das habt Ihr in D bisher gehabt.
Grüße