Schliesse mich Thunderbirdy an. Von einer Gold Euphorie kann nicht im Ansatz die Rede sein - der Prozentsatz der Bevoelkerung (nehmen wir als Bsp. meinetwegen nur Deutschland), der physisches Gold in finanziell nennenswertem Umfang besitzt, duerfte deutlich unter 0.005% liegen.
Vielleicht gibt es den einen oder anderen der aelteren Generationen, der einen oder zwei Kruegerraender besitzt. EIn Boarduser sagte es vor einigen Tagen treffend: Fuer die meisten sind 500 Euro in Metallen eine ganze Menge Geld.
Das Geld sitzt heute bei der Allgemeinheit derart knapp, dass in erster Linie die laufenden Rechnungen bezahlt werden muessen. Wer Geld ueber hat, kauft noch ein paar unwichtige Konsumgueter und Geld darueber wird (wenn denn vorhanden) fuer die Altersvorsorge investiert - meist Festgeld oder Aktien - teils die eigene Immobilie.
Nur wer dann noch Geld ueber hat, oekonomische Zusammenhaenge versteht und sich mit den eigenen Finanzen beschaeftigt (meiner Meinung wieder nur ein signifikant kleiner Prozentsatz), ist derzeit potentieller Kaeufer von physischem Gold.
Physiches Silber duerfte nur was fuer die wenigsten sein. Ich vermute mal, dass in der Stadt, in der ich lebe, keiner ausser mir physisches Silber in Form von Barren besitzt. Ein paar Muenzen aus Sammlerzwecken betrachte ich nicht als Investment.
Dies duerfte sich erst aendern, wenn das Umdenken der Menschen, durch externe Faktoren ausgeloest, begonnen hat und somit nachhaltig Veraenderungen in unserem Finanzsystem hervorgebracht werden. Dies wird sicherlich kommen, doch vermute ich mal, dass arme nicht reich werden und reiche nicht arm, sondern im grossen Mittel die Vermoegensverhaeltnisse nur noch staerker auseinanderdriften werden. Wenn die Allgemeinheit die Wichtigkeit physischen Gold- und Silberbesiztes erkannt hat, werden nur die wenigsten (die jetzt reichen) noch genuegend Geld haben, Gold und Silber zu kaufen.
Insofern sind wir weit von einem Hype in Gold und Silber entfernt. Ein langjaehriger Bullenmarkt hingegen halte ich fuer sehr wahrscheinlich - vom Ende und nicht vom Anfang zu sprechen, halte ich fuer naiv.
Gruss.