Beiträge von ghost_god

    Die Freundin meiner Tochter kennt jemanden, der im Urlaub einem Busfahrer mit gefaelschtem Pass eine Einschaetzung zum Goldpreis entlocken konnte. Weil sie euch sicher alle interessiert, hier die Zahlen:



    Juni: 360$
    July: 302$
    August: 249$


    Der Busfahrer sagte angeblich, es handele sich nicht um Unterstuetzungslinien, sondern um maximale Kursziele, die auch leicht unterschritten werden koennen.




    -> @ GSP Komet: Du hast also BWL studiert? Dann erinnerst Du Dich doch sicherlich daran, dass nicht die Meinungen, sondern vielmehr die Begruendungen von Relevanz sind. Reine Pusherei in Internetforen ist dagegen eher arm.

    goldistgeld:


    Wir treffen uns immer an den gleichen Stellen, oder? Wenn euphorische Pusher ihren zu Wort und Schrift gewordenen Bloedsinn verkunden - und die Masse ruft: "Na also, hab ich es doch gleich gewusst - jetzt steht meinem Reichtum nichts mehr im Wege.."


    Weiter so Goldistgeld! Wirst mir zunehmend sympatischer - bekommst gleichmal ne 10 als Wertung ;)

    Schliesse mich Thunderbirdy an. Von einer Gold Euphorie kann nicht im Ansatz die Rede sein - der Prozentsatz der Bevoelkerung (nehmen wir als Bsp. meinetwegen nur Deutschland), der physisches Gold in finanziell nennenswertem Umfang besitzt, duerfte deutlich unter 0.005% liegen.


    Vielleicht gibt es den einen oder anderen der aelteren Generationen, der einen oder zwei Kruegerraender besitzt. EIn Boarduser sagte es vor einigen Tagen treffend: Fuer die meisten sind 500 Euro in Metallen eine ganze Menge Geld.


    Das Geld sitzt heute bei der Allgemeinheit derart knapp, dass in erster Linie die laufenden Rechnungen bezahlt werden muessen. Wer Geld ueber hat, kauft noch ein paar unwichtige Konsumgueter und Geld darueber wird (wenn denn vorhanden) fuer die Altersvorsorge investiert - meist Festgeld oder Aktien - teils die eigene Immobilie.


    Nur wer dann noch Geld ueber hat, oekonomische Zusammenhaenge versteht und sich mit den eigenen Finanzen beschaeftigt (meiner Meinung wieder nur ein signifikant kleiner Prozentsatz), ist derzeit potentieller Kaeufer von physischem Gold.


    Physiches Silber duerfte nur was fuer die wenigsten sein. Ich vermute mal, dass in der Stadt, in der ich lebe, keiner ausser mir physisches Silber in Form von Barren besitzt. Ein paar Muenzen aus Sammlerzwecken betrachte ich nicht als Investment.


    Dies duerfte sich erst aendern, wenn das Umdenken der Menschen, durch externe Faktoren ausgeloest, begonnen hat und somit nachhaltig Veraenderungen in unserem Finanzsystem hervorgebracht werden. Dies wird sicherlich kommen, doch vermute ich mal, dass arme nicht reich werden und reiche nicht arm, sondern im grossen Mittel die Vermoegensverhaeltnisse nur noch staerker auseinanderdriften werden. Wenn die Allgemeinheit die Wichtigkeit physischen Gold- und Silberbesiztes erkannt hat, werden nur die wenigsten (die jetzt reichen) noch genuegend Geld haben, Gold und Silber zu kaufen.


    Insofern sind wir weit von einem Hype in Gold und Silber entfernt. Ein langjaehriger Bullenmarkt hingegen halte ich fuer sehr wahrscheinlich - vom Ende und nicht vom Anfang zu sprechen, halte ich fuer naiv.




    Gruss.

    Extrel, danke fuer die Information! Es waere wirklich positiv fuer Edelmetalle, wenn diesen kuenftig wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Radio und Fernsehen waeren ein Anfang.

    In diesem Fall hat gogh vollkommen recht.


    Zitat von GSP-Komet:


    Zitat

    Ich werde mit diesem Thread aufdecken können das das Gold gegenüber den beiden Währungen zur gleichen Zeit steigen kann!


    -> klingt wie ein Zauberkuenstler, der laengst Bekanntes neu erfunden haben will...



    ;)

    GSP-Komet:


    Sicherlich machst Du Dir mit dieser empirischen Analyse eine ganze Menge Arbeit - ich frage Dich allerdings, welchen Sinn diese Arbeit hat?


    Es bedarf keiner empirischen Analyse, um zu "beweisen", dass der Preis eines Rohstoffes gegen mehrere Waehrungen gleichzeitig steigen und fallen kann. Gleiches gilt natuerlich beim Gold. Die Dominanz des Dollars bei der Preisfindung des Goldes begruendet sich in dem Volumenverhaeltnis zwichen den in den USA gehandelten Gold-Futures und den ueberwiegend in Europa gehandelten Gold-Forwards bzw. den Spotumsaetzen. Dieses Verhaeltnis liegt naemlich deutlich ueber der 1:1 Marke und duerfte geschaetzt eher bei 4:1 liegen.


    Es ist also nur logisch, dass bei diesem Umsatzverhaeltnis zwischen dem US Gold-Markt und dem Goldmarkt in Europa der Dollar die Leitwaehrung des Goldes darstellt. Somit sind viele Deiner als nutzlos bezeichneten Zitate alles andere als das - viele sind richtig und wichtig. Eines sei hier genannt:


    Zitat

    wir werden höhere Goldpreise sehen, wenn der US-$ nach unten geht


    -> diesem Zitat stimme ich vollends zu. (Der Dollarverfall ist hier sicherlich in Euro gemeint)




    Dass der traditionell ueberwiegend europaeische Gold -Forward und -Kassa Markt derzeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, fuehrt selbstverstaendlich zu einer zunehmenden Gewichtung des Euros bei der Preisfindung des Goldes. Somit sind Preisveraenderungen (warum werden hier Beispiele eigentlich immer nur an Preissteigerungen festgemacht?) im Gold sicherlich zunehmend in US-Dollar und Euro tendenziell gleichgerichtet.


    Alles, was Du anhand langer Auflistungen vergangener oder kuenftiger Preise also zu "beweisen" versuchst, sind einfache oekonomische Zusammenhaenge. Die Gruende dafuer zu verstehen und zu erklaeren, duerfte den Usern m.E. mehr helfen.



    Schoene Gruesse.

    GSP-Komet:


    Zitat

    Das Öl wird nicht billiger werden, also muß der Goldpreis steigen um diesen Durschnitt wieder her zu stellen.


    -> Da glaubst Du aber, viel zu wissen.. Wenn Du das, was Du da sagst wirklich glaubst, dann ignoriere doch lieber das Gold und verkaufe soviele Puts auf Oel wie moeglich (warum der unsichere Umweg uebers Gold?) Wunderst Du Dich nicht manchmal, warum Menschen Geld fuer Oel Puts ausgeben? Und gar nicht mal so wenig...



    Wer eine begruendete Meinung zur Preisentwicklung eines Investments hat, sollte sich entsprechend positionieren. Niemals sollte man jedoch eine Meinung vertreten, weil sie der eigenen Positionierung entspricht.
    Objektivitaet hat noch keinem Anleger geschadet.

    @silber13:


    In der Schweiz zahlst Du m.E. 7%, die Barren wirst Du jedoch bei Einfuhr nach Deutschland nachversteuern muessen - sofern Du sie legal einfuehrst.


    Am sinnvollsten scheint mir ein eigenes Gewerbe, bei dem physisches Silber zu irgendeinem verarbeitendem Zweck genutzt wird. Das spart Mehrwertsteuer. Die Gruendung einer z.B. Kommanditgesellschaft zum Zwecke der gemeinschaftlichen Investition in Silber duerfte auch steuerliche Vorteile mitsichbringen. m.E. waeren Silberkaeufe in diesem Fall von der Mehrwertsteuer befreit - schau Dir mal die Pop AG aus Walsrode oder so naeher an - deren Konzept ist auf Mehrwertsteuerbefreiung ausgelegt. Jedoch nicht bei denen investieren, sondern selbermachen!


    Ansonsten kannst Du die Mehrwertsteuer, falls Du sie gezahlt hast, auch leicht als Spekulationsverlust geltend machen und mit Gewinnen aus z.B. Aktiengeschaeften verrechnen. Silber an Ehefrau zum Einkaufskurs der Bank verkaufen und den Verlust (Mehrwertsteuer + Spread) absetzen.


    Gruss.

    argentum:


    Ich persoenlich war mit den "Plastikrollen" nicht zufrieden - das Problem:
    Alle Kruegerraender liegen aneinandergepresst nebeneinander und es gibt sogar noch etwas Spiel, so dass Schrammen und Kratzer oft die Folge dieser Aufbewahrung sind. Ich habe sogar 25er Rollen bekommen - scheint es in verschiedenen Groessen zu geben.


    Wenn Du solche Rollen suchst, wuerde ich Dir empfehlen, die einzelnen Landesbanken zu kontaktieren. Dort habe ich meine bezogen (allerdings inkl. Kruegerraender) - sollten aber auch leer zu erwerben sein.


    Wenn Du zufaellig Kunde bei einer Landesbank bist, helfen sie Dir im uebrigen sicher anstandslos weiter, wenn nicht, suche einen Bekannten, der dort Kunde ist.



    Gruss.

    @ toschi:


    Zitat

    Wo liegt der faire Preis von Silber? Eine interessante Frage.
    Meine Meinung: 15$


    -> Hat Dir das Deine Glaskugel gesagt? Meinungen haben ohne Begruendungen wenig Aussagekraft. Die Putzfrau der Tochter einer meiner Freunde kennt jemanden, der den "fairen Preis" von Silber bei 3.67 $ sieht. Begruenden konnte er es nicht, doch ich hielt seine Meinung fuer wichtig genug, die Allgemeinheit in diesem Forum daran teilhaben zu lassen.


    Naechste Woche werde ich dann andere Meinungen hier veroeffentlichen...



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    extrel:


    Um keine Missverstaendnisse aufkommen zu lassen folgendes:
    Wenn externe Faktoren die Nachfrage nach physischem Gold und Silber steigen lassen, kann es sehr schnell zu deutlich hoeheren Preisen kommen - und die Wahrscheinlichkeit fuer das Auftreten immer mehr solcher externen Faktoren (weitere Geldmengenausweitung, zunehmender Vertrauensverlust internationaler Investoren in den US-Dollar, anhaltende politische und wirtschaftliche Spannungen in Europa, etc.) steigt m.E. aktuell stetig an. Doch aktuelle Preise mit Manipulation zu begruenden, halte ich fuer uebertrieben.


    Fakt ist: Die Nachfrage nach physischem Gold und Silber kann bei aktuellem Preis ohne Probleme bedient werden. Waere dies nicht der Fall, stuende der Preis hoeher. Nicht irgendwelche manipulativen Kraefte muessen "gesprengt" werden, vielmehr muss die Nachfrage deutlich anziehen, um hoeherer Preise zu erzwingen.


    Diesen Unterschied hervorzuheben, halte ich fuer wichtig.



    Schoene Gruesse.

    Ulfur:


    Wenn Staaten durch ihre Notenbaken (diese sollen ansich unabhaengig vom Staat agieren) sich selber Auflagen in Form von maximalen Verkaufsvolumina setzten, so ist dies keine staatliche Regulierung des Marktes. Dies waere es nur, wenn Staaten privaten Marktteilnehmern / privaten Institutionen den Zugriff auf diesen Markt vorenthalten, ihn einschraenken oder in ihrem Volumen begrenzen wuerden. Dies geschieht nicht. Jeder hat freien Zugriff auf den Goldmarkt. Jedes Volumen darf gekauft und verkauft werden - sowohl physisch, als auch finanziell.


    Normalerweise gibt es Monopolo oder Kartelle, um den Preis eines Gutes kuenstlich hoch zu halten und das Angebot kuenstlich zu verknappen. Beim Goldmarkt gibt es kein Interesse den Preis kuenstlich hochzutreiben - die enormen Mengen physischen Goldes sind nunmal da, sind nunmal gefoerdert. Laegen sie verteilt bei vielen kleinen Marktteilnehmern gaebe es marktschonende Absprachen wie das Washingtoner Abkommen nicht - die Unmengen physischen Goldes stuenden als potentielle Verkaeufe dem Markt ungehindert zur Verfuegung und der Preis laege sicherlich wesentlich tiefer.


    Beim Silbermarkt gibt es im uebrigen keine Kartelle in Form von Notenbanken. Und auch hier ist die Nachfrage nach physischem Metall nicht ausreichend hoch, um den Preis steigen zu lassen.


    Waeren die Notenbanken also nicht da und deren Gold frei im Markt verteilt, wo stuende dann der Preis? Wenn dieser Umstand fuer Dich Voraussetzung fuer einen "freien Markt" sein sollte, dann waere die logische Konsequenz daraus, dass im "freien Markt" der Preis des Goldes wesentlich niedriger als heute stuende.


    Da im wirtschaftlichen Sinne ein Marktgeschehen aber dann als "frei" gilt, wenn der Erwerb des jeweiligen Gutes ohne staatliche Kontrollen und Einschraenkungen moeglich ist, betrachte ich den Goldmarkt als "freien Markt".


    extrel:


    Ich versuche lediglich, einige kritische Denkweisen einzubringen und vor allzu grosser Gier zu warnen. Natuerlich ist vor allem der Silbermarkt sehr "eng" und kuenstlich erhoehte Nachfrage koennte schnell zu steigenden Preisen fuehren, doch sollte der bisher erhoffte aber evtl. ausgebliebene Gewinn mit den eigenen Investments nicht staendig mit manipulativen Kraeften begruendet werden. Dies schadet m.E. der eigenen Objektivitaet.





    Gruss.

    @ ulfur:


    Zitat

    Der Goldmarkt ist kein freier Markt. Die Notenbanken mit ihren angeblich rd. 35000 t Gold stellen ein Kartell dar.Das sog. Washingtoner Abkommen mit jährlichen Höchstmengen an erlaubten Zentralbankverkäufen zeigt, daß es sich beim Goldmarkt um einen regulierten Markt handelt.


    -> Da irrst Du. Das Washingtoner Abkommen ist ein Abkommen zwischen Marktteilnehmern, um deren negativen Preiseinfluss auf den Markt zumindest offiziell zu begrenzen - sie stellen sich diese Auflage also selbst und somit waere es falsch, von einem regulierten Markt zu sprechen. Staatliche Regulierungen gibt es im Goldmarkt nicht. Natuerlich laesst sich darueber streiten, wie man "freier Markt" definieren moechte - doch sehe ich keine wesentlichen Unterschiede wirtschaftlicher Bedeutung zu anderen offiziell als frei empfundenen Maerkten. Deine einzige Argumentation gegen das Vorhandensein eines "freien Goldmarktes" sind die grossen Mengen, die sich im Besitz weniger befinden. Dies aber wiederum als Zeichen kuenftiger Preissteigerungen zu deuten waere absurd. Die Zentralbanken weigern sich nicht, ihr Gold zu verkaufen - sie fuehren es dem Markt offensichtlich in einer solchen Menge zu, dass der Preis nicht zu steigen beginnt - somit ist also jedem Marktteilnehmer der Erwerb des Goldes in der von ihm gewuenschten Menge theoretisch moeglich. Waere dies nicht moeglich, stuende der Preis hoeher - und zwar dort, wo der Erwerb der gewuenschten Mengen moeglich waere (vorausgesetzt, die jeweilige Menge soll wirklich gekauft werden und es werden nicht nur billige Beispiel-Rechnungen angefuehrt).


    Ganz offensichtlich ist die Nachfrage nach physischem Gold nicht hoch genug, um den Preis steigen zu lassen.


    Wo also ist der Markt nicht frei?



    Gruss.

    Zitat

    Das widerspricht doch genau dem, was Gold darstellen soll: Freiheit.Ich bin dafür, dass der Preis dem MARKT überlassen wird, da haben wir mehr davon.
    extrel


    -> Warum denken so viele User in diesem Forum, Gold- und Silberpreise wuerden nicht am freien Markt entstehen? Um dies nocheinmal klarzustellen: Gold- und Silberpreise werden vom Markt bestimmt. Futures und andere Derivate koennen mit erhoehtem Angebot ein Nachfrageueberhang nach physischer Ware nicht ausgleichen. Wenn die Nachfrage nach physischem Gold und Silber also so gross waere, dass sie einen hoeheren Preis als den heutigen rechtfertigte, so stuende dieser Preis unabhaengig vom Futurehandel auch hoeher. Fakt ist also: Die Angebot- und Nachfrage Situation am physischen Gold- und Silbermarkt ist entgegen vieler Meinungen aus diesem Board (u.a. von Mr. Thaiguru) also preisbestimmend. Leichte kurzfristige Einfluesse auf den Spotmarkt koennen sicherlich vom Futuremarkt ausgehen, doch dominierend bleibt die Angebot- und Nachfrage Lage am physischen Kassamarkt.


    Merke: Jedem steht es frei, soviel physisches Gold und physisches Silber zu kaufen und zu verkaufen, wie er moechte. Insofern ist der Markt per Definition frei. Futurepreise koennen sich im uebrigen massiv von denen des Underlyings unterscheiden - es ist also nicht moeglich, den Preis einer physischen Waren durch Futures beliebig und vor allem nachhaltig zu beeinflussen. Die aktuellen Preise spiegeln die Angebots- und Nachfrage Situation physischer Ware wider - jeder, der dies verkennt, verkennt die Zusammenhaenge des Marktes.



    Gruss.

    darkjedi:


    Die Zahl "35 Mrd." hatte ich als richtig angenommen, da ich mehrfach die selbe Angabe gelesen habe - Deine Rechnung scheint aber plausibel..


    Kurz nochmal zum Thema Barclays:


    Wenn die Aussage, dass Gold- und Silberbarren nicht bei ueblichen Banken, sondern lediglich bei der Bank of England zu kaufen sind, richtig war, so stelle man sich vor, wie umstaendlich die Sicherung des eigenen Vermoegens in England sein muss. Dies wurde mir wie bereits beschrieben bei Barclays Bank in London gesagt. Wenn ich wieder dort bin, werde ich bei der Bank of England direkt nachfragen und den Umstand zu klaeren versuchen.



    Gruss.

    @ buddhalf:


    Dieser Meinung kann ich mich nur anschliessen. Was in diesem Zusammenhang - besonders bzgl. des fortschreitenden Vertrauensverlustes in das bestehende Finanzsystem - interessant sein duerfte, sind statistische Hintergruende zu den sich mehrenden kritischen Stimmen. Welche Altersklassen machen sich zunehmend um den Werterhalt ihrer Ersparnisse (vergangener oder kuenftiger) Sorgen? Geht diese schleichende "Vertrauenskrise" nur von der "Rentnerklasse" aus, die ueblicherweise ueber signifikante Ersparnisse verfuegen, oder sind zunehmend auch junge Menschen dem Finanzsystem gegenueber kritisch eingestellt?


    Ich persoenlich kann nur versuchen, von Erfahrungen aus dem eigenen Umfeld Rueckschluesse auf die Gesamtheit zu ziehen. Wirtschaftliche Sorgen sieht man ueberall, doch das Streben nach Loesungen weniger.


    Daher denke ich nicht, dass eine Gold- oder Silberhausse von der breiten Masse getragen werden kann. Dies duerfte m.E. vielmehr von wenigen finanzstarken Kraeften ausgehen. Die Massen sind derart illusioniert vom ungedeckten Papiergeldsystem, dass es wahrscheinlich Jahrzehnte braeuchte, das Denken zu veraendern - es sei denn, ein Krieg als Katalysator beschleunigte diesen Prozess.


    Dies ist aber eine ganz persoenliche Meinung...


    Gruss.

    hpopth:


    In Deutschland ist dies auch kein groesseres Problem (meine Bank liess die Mengen mit einem Werttransporter holen - Uebergabe in der Tiefgarage).


    Ich sprach in meinem letzten Beitrag vom Ausland. Ich war Freitag beruflich in London und dort bei der Barclays Bank - darauf bezog sich meine Darstellung.


    Jetzt ist aber erstmal Wochenende...

    kalle14:


    goldistgeld ist mir mit seiner Erklaerung schon zuvorgekommen. Dem ist nichts hinzuzufuegen. (auf Grund dieser Unterscheidung auch meine beiden Gegenfragen)



    Warren:


    Du hast recht. Und ironischerweise war genau meine Emotion dafuer verantwortlich, dass ich das Wort "Idiot" waehlte. Gerechtfertigt war es nicht. Auch kenne ich den Herren nicht persoenlich und kann mir so nur schwer ein Bild seiner sonstigen Kompetenz machen - die angefuehrten Zitate moegen vielleicht ja das Schlechteste gewesen sein, was er bisher geschrieben hat. Jeder hat mal einen schlechten Tag und auch die Uebersetzung kann (wie ich schon sagte) schuld an den falschen Darstellungen sein. Und mit Deinen physichen Silberkaeufen bist Du nicht allein!



    buddhalf:


    Ich wollte nicht nochmal auf die Zitate von Herrn Butler eingehen - meinerseits ist alles bereits gesagt. Ich werde naechste Woche aber gern auf das Thema "freie Marktwirtschaft" zu sprechen kommen - unsere Meinungen duerften sich sicherlich aehneln.



    @all:



    Ich war heute bei einer grossen Bank in einer weltweiten Finanzmetropole ausserhalb Deutschlands und fragte aus reiner Neugier, ob ich bei ihnen physische Silber- oder Goldbarren kaufen koenne. Die Dame hatte keinen blassen Schimmer, wovon ich ueberhaupt redete! Auf Nachfrage bei hoeherer Stelle erklaerte man mir, dass diese nur bei der "quasi Zentralbank" des Landes oder bei Muenz- und Schmuckhaendlern zu bekommen waeren. Bei Banken jedoch nicht.


    ................ ohne Worte.

    Kalle 14:



    Gegenfrage Nr. 1: Gehst Du nur von einer starken Zinserhoehung in den USA - oder ebenfall in Europa aus? Also: Welche Erwartung hast Du fuer den Wechselkurs $/Euro.


    Gegenfrage Nr. 2: Moechtest Du Deine physischen Gold- und Silberpositionen zu 100% bis Mai05 hedgen (ueber Futures oder Short-Zertifikate) oder nur nach unten absichern (ueber Optionen)?




    Gruss.