Beiträge von walahfrid

    In der Tat, sehr drastische Aussagen, aber es gibt niemanden auf der Welt,der IMMER Recht hatte.
    Deswegen würde ich auch solche Sprüche eher unter "Eine Aussagen von vielen" einordnen.
    Die aktuelle Krise ist zwar da, aber jetzt gleich anzufangen mit wohligem Schauer
    dem Weltuntergang beiwohnen zu wollen ist eher etwas für verwirrte Buben.
    Es kommt nie so, wie man denkt, und so abgedroschen es sich auch anhören mag..."es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird"

    Hallo Trollfeind
    Du möchtest also Argumente von mir haben?
    Wie sollten die denn aussehen? Soll ich dir etwa beweisen, dass es etwas
    NICHT gibt?
    Ich zumindest kann das nicht und wenn du das kannst, dann wärst du der
    Erste, dem das gelungen ist.
    Im Übrigen geht es mir nicht um das PPT; das sollte nur ein Beispiel dafür sein,
    wie sich Verschwörungstheorien selbständig machen können und bei vielen
    Leuten das eigene Denken ersetzen.
    MfG

    Wie kommen Verschwörungstheoretiker zu ihren Wahrheiten?
    Ganz einfach....sie holen sie sich aus den entsprechenden Foren.
    Und wo haben diese Foren diese Wahrheiten her?
    Ganz einfach...sie erzeugen sie selbst; allerdings nicht in der Form, daß
    das ein bewusster Vorgang wäre. Vielmehr haben Foren eine Eigendynamik,
    die diese Wahrheiten schleichend selber produziert.


    Beispiel:
    Jemand schreibt in einem UFO-Forum:
    "Es gibt unsichtbare rosa Elefanten, die um den Mond kreisen"
    Was wird passieren?
    (Ich weiß, daß das mit den rosa Elefanten nicht neu ist, es soll hier
    nur als ein Beispiel dienen)
    Nun also:
    Der Schreiber dieses Beitrages wird ausgelacht, deswegen zieht sich der Autor
    ersteinmal beleidigt zurück und sucht sich ein anderes Forum, in dem er
    nochmal von den rosa Elefanten berichtet. Auch hier wird er ausgelacht,
    allerdings schreibt ein Leser, daß er das woanders auch schon mal gelesen habe,
    nämlich in eben jenem Forum, in dem unser Autor zuerst geschrieben hat.
    Daraufhin kommt es zu einem Wortwechsel zwischen der Mehrheit, die nicht an
    jene Elefanten glauben will, und einer noch kleinen Gruppe der Elefantengläubigen.
    Da Forenmitglieder weit in der virtuellen Welt herumkommen, wird es dann nicht
    mehr lange dauern, bis irgendjemand auf eine alte indische Sage stösst, in der
    tatsächlich von rosa Elefanten die Rede ist.
    Die Tatsache, daß es keine rosa Elefanten gibt, gerät nun in den Augen mancher
    Forenmitglieder ins Wanken und wird dann auch gleichzeitig als Beweis für ihre
    Unsichtbarkeit herangezogen.
    Da rosa Elefanten etwas Magisches haben, kann man sie sich auch nicht ganz
    profan auf einer Wiese weidend vorstellen; da muss etwas Höheres dahinter
    stecken; der moderne UFO-Glaube ersetzt unser altes religiöses Weltbild bei
    vielen Menschen schon, und damit sind wir nicht mehr weit davon entfernt, die
    rosa Elefanten im Weltraum anzusiedeln.
    In Foren sind die unterschiedlichsten Leute unterwegs; vom Rationalisten bis
    hin zum weltfremden Spinner, vom intelligenten Denker bis hin zum Riesendummkopf.
    Und so dauert es wiederum nicht lange, bis irgendein esoterisch angehauchtes
    Mädchen im Forum berichtet, es habe letzte Nacht die rosa Elefanten im Traum
    gesehen und sie hätten ihm eine Botschaft zur Errettung der Menschheit eingegeben.
    Die Zweifel Anderer ebben zunächst zwar noch nicht ab, aber eine immer größere
    Anzahl Forenmitglieder beginnt doch damit, die Existenz zumindest in Erwägung zu
    ziehen.
    Jetzt braucht es nur noch einen erklärenden Unterbau für das Phänomen.
    Aber in allen Foren sind unglaublich fleißige Mitglieder zugange, die den lieben
    langen Tag nichts anderes tun, als aus dem Internet alles mögliche zusammenzutragen,
    und es wird auch jetzt wieder nicht lange dauern, bis alles Notwendige für die
    neue Idee zusammengetragen ist. Viele werden auch sagen "wenn soviel davon gesprochen wird, da MUSS doch etwas dran sein".
    Natürlich werden sich auch Schulen abspalten, die eine andere Erklärung bevorzugen,
    und sie werden sich in den Foren heftige Schlachten um die "Wahrheit" liefern,
    aber die Existenz der rosa Elefanten werden nur noch die Hardcorerationalisten leugnen,
    denen man dann unterstellen wird, sie seien gelenkt oder auf der Seite der "Dunkel-
    mächte", die die rosa Elefanten vernichten wollen.
    Im günstigsten Fall wir man dem Rationalisten ans Herz legen doch das Forum zu verlassen,
    wenn er "die Wahrheit nicht vertragen Kann".


    Ist das alles jetzt übertrieben?
    Keineswegs!
    Man lese ruhig mal in solchen Foren herum. Da wird ohne mit der Wimper zu zucken von
    der Existenz von "reptiloiden Wesen" ausgegangen, die im Inneren unserer hohlen Welt
    leben, oder von verschiedenen Gruppen Ausserirdischer, die jenachdem dem Menschen
    entweder freundlich oder feindlich gesinnt sind.
    Man kann auch lesen auf welchen Planeten wer gegen wen Krieg geführt hat und was das
    alles mit der Menschheit zu tun hat.
    Die Liste dieses Unsinns ließe sich unendlich fortsetzen.


    Natürlich gab es so etwas früher auch schon, als weltfremde Gestalten die Bibliotheken
    und Antiquariate durchstöberten und aus den obskursten Publikationen ihr ganz spezielles
    Weltbild bastelten. Aber erst seit der umfassenden Verbreitung des Internet ist es
    möglich geworden, daß aus der Vernetzung solcher Absurditäten ein völlig neuer Kosmos
    entstand, in dem es möglich wurde, sich mental so zu bewegen, wie es früher
    nur in der echten Welt möglich war.
    Kritik wird in diesen Kosmen selten geduldet; zwar heften sich solche Foren gerne ans Revers
    besonders freigeistig, offen oder menschenfreundlich zu sein; das gilt allerdings dann
    meist nur so lange, solang man nicht anfängt, die "geheime Wahrheit" etc, in Zweifel
    zu ziehen. In solch einem Fall funktioniert der Beißreflex der Forenmitglieder meist noch
    gut, und man kann dann, trotz aller angeblicher Menschenfreundlichkeit, damit rechnen,
    mit Kübeln voll Unrat überschüttet zu werden.

    @tahet
    Ganz genau, ich gebe dir vollkommen recht.
    Wer meine posts mal aufmerksam durchliest, der wird feststellen, daß ich genau
    das sagte, nämlich daß Gold zur Rettung von Vermögen über einen Crash
    hinaus gut geeignet ist.
    Bei vielen hier habe ich allerdings den Eindruck, daß sie glauben mit Gold den
    Crash in Saus und Braus vor dem Fernseher aussitzen zu können und hinterher
    sogar noch reicher sind als vorher.
    Ich denke, WÄHREND eines Crashs wird es den Goldbesitzern nicht wesentlich
    besser gehen, NACH dem Crash womöglich schon.

    da reden die Sportskanonen von Carry-tades, Geldmarktpolitik und Tendern, von denen sie letzte Woche das erste mal etwas hörten und spielen sich in ihrer Wichtigkeit dermaßen auf, daß man glauben könnte, sie wären jeden Tag mit dem EZB- Präsidenten zum Essen und sitzen ansonste Ben Berbanke auf dem Schoß den ganzen Tag und kriegen die einfachsten Zusammenhänge nicht hin, die man nicht im Studium erst lernt, sondern vorher mitbringen muss, um überhaupt erst studieren zu dürfen.

    Mein Gott, was für abgedroschene Sätze
    Jaja, für eine Unze bekommt man einen Anzug....
    Mir scheint, dass der grundlegende Sachverstand hier einem eher
    negativ angerechnet wird.
    In guten Zeiten mag es so sein, daß man sich durch die Jahrhunderte mit
    einer Unze Gold gut einkleiden konnte, aber die meisten reden hier von
    Krisensituationen, und da sähe die Sache völlig anders aus.
    Ich weiss, daß das jetzt hier nicht gut ankommt, aber das volkswirtschaftliche Verständnis, das die meisten hier zum Besten geben, taugte nicht mal für die neunte Klasse Wirtschaftsschule.
    Sorry, aber so ist es

    Ich habe nicht einmal hier jemals gesehen, wie schnell aus einer durchaus
    interessanten und berechtigten Frage ein Pfuhl aus Beleidigungen, Verleum-
    dungen und bösartigen Unterstellungen werden kann.
    Das alles innerhalb von nur einer Stunde.....
    Und man muss es ganz klar sagen: die Verursacher sind Homm und GB


    ZitatGB: "wer die Wahrheit nicht vertragen kann...".....also ist GB im Besitz der
    Wahrheit, und wer anderer Meinung ist der hat zu verschwinden, oder wie??

    Was ist denn "Geld"?
    Doch immer nur eine Vereinbarung einer Gruppe von Menschen, die sagt, daß
    dieses oder jenes als Tauschmittel akzeptiert wird.
    Ich habe mal in der Schule gelernt, daß auf gewissen Südseeinseln eine gewisse Muschel als Geld verwendet wurde.
    Oder ein anderes Beispiel: die Inka hatten zwar massenhaft Gold, aber das Gold
    war den Göttern in den Tempeln vorbehalten und kein Tausch- oder Zahlungsmittel.
    Die überforderten, immer leicht übergewichtigen und rothaarigen Schnäuzerträger in den Anlageabteilungen der Kreissparkassen sind in diesem
    Zusammenhang nochmals ein anderes Thema.


    Aber was mich in Erstaunen versetzt, ist, wie jetzt auf die Ratingagenturen eingeprügelt wird, so als ob man es ja schon längst gewusst hätte, dass das alles nur Schmuh ist.
    Ich glaube, bis letzte Woche wusste kaum einer hier, dass es diese Agenturen
    überhaupt gibt, geschweige denn, dass deren Einschätzungen dermaßen daneben lagen.

    Ich muss feststellen, daß ich und Andjessi hier immer häufiger in einem Atemzug genannt
    werden als Vertreter des hergebrachten Finanzsystems und des "Immer weiter so".
    Für Andjessi kann ich natürlich nicht sprechen, aber was mich betrifft, so sehe ich
    durchaus, daß unser momentanes Finanzsystem an eine gewisse Grenze stößt und die negativen
    Auswirkungen, gerade in den letzten Wochen, immer deutlicher zutage treten.
    Allein die Tatsache, daß die EZB von einem "gerade noch abgewendeten Zusammenbruch des Bank-
    systems" spricht, ist alarmierend genug.
    Der gesunde Verstand sollte einem sagen, daß hier Dinge geschehen, die schwer durchschaubar,
    und deren Tragweite noch nicht übersehbar sind.
    Mir geht es also keinesfalls darum, hier alles schönzureden oder irgendjemanden davon abzu-
    halten sich Gold zu kaufen, als vielmehr darum, sich nicht aus seinem im Internet ange-
    lesenen Halbwissen eine Ideologie zu basteln, die schlussendlich soviel wert ist wie alle
    Ideologien, nämlich gar nichts. Jede Ideologie ist früher oder später im Dunkeln der
    Geschichte verschwunden, und die Ideologie des Goldes wird es auch...wahrscheinlich eher
    früher.
    Dennoch bitte ich darum, zu registrieren: Ich habe nichts gegen Gold, nichts gegen Silber..
    im Gegenteil...hätte ich mehr Geld, hätte ich mehr Gold. Nur hätte ich dann eben halt Gold und
    noch keine Absolution aus dem Beichtstuhl des GEC.
    Amen

    Ich weiß, daß ich gleich wieder Prügel einstecken werde, aber ich habe schon gewisse
    Zweifel daran, daß Gold in einer Krisensituation wirklich einen Vorteil verschafft.
    Was wäre denn passiert, wenn letzte Woche die Banken wirklich zusammengebrochen wären
    und man vor verschlossenen Türen gestanden hätte?
    Bargeld wäre knapp und jeder würde versuchen, sich welches zu beschaffen um seine Einkäufe
    tätigen zu können. Da aber ein knappes Gut immer auch gleichzeitig ein wertvolles Gut
    ist, steigt der Wert des Geldes, bzw. sinkt umgekehrt der Preis für Waren und Dienst-
    leistungen. Anders ausgedrückt: wir haben eine Deflation.
    In einer solchen Situation werden viele Leute versuchen, durch Verkäufe von Wertgegen-
    ständen, darunter auch Gold, sich flüssige Mittel zu beschaffen. Da aber in einer Deflation
    die Warenpreise sinken, sinkt auch der Wert des Goldes, das ja auch nichts anderes ist als
    eine Ware. Das bedeutet, dass man sein Gold in einer solchen Situation billig hergeben muss
    um an Bares zu gelangen.
    Ein schönes Beispiel hierfür ist die Bankenkrise vor einigen Jahren im Westjordanland, wo
    die traditionell sehr dem Gold zugeneigten Araber als allererstes versuchten ihren Gold-
    schmuck zu verkaufen um an Bargeld zu kommen, allerdings mit kräftigen Abschlägen auf den
    ursprünglichen Kaufpreis. In der damaligen Situation wäre es durchaus besser gewesen, wenn
    man sich vorher mit genügend Dollars eingedeckt hätte anstatt mit Gold.


    Sollte ein gegenteiliges Szenario eintreten, nämlich eine starke Inflation, wird Gold wohl
    tatsächlich einen Preissprung nach oben machen, der wesentlich stärker ausfallen wird, als
    der übrige Preisanstieg, allein aus dem Grund, daß viele versuchen werden, ihre Vermögens-
    werte vor der Inflation zu retten indem sie Gold nachfragen.
    Es geistern ja, vor allem bei Eichelburg, immer wieder Zahlen herum, auf welche Höhen der
    Goldpreis klettern könnte. So ist bisweilen die Rede von 10.000$/oz auch Zahlen wie
    100.000$/oz habe ich schon irgendwo gelesen. Das ist alles natürlich nicht auszuschliessen,
    bleibt nur die Frage, was der Dollar dann überhaupt noch wert ist.
    Sollte aus einer starken Inflation gar eine Hyperinflation werden in der das Geld weitest-
    gehend seinen Wert verloren hat, dürfte das größte Problem bei Gold die Wertermittlung sein.
    Mondzahlen in einer Währung die nichts mehr wert ist sind hierbei nicht aussagekräftig.
    Was also tun, wenn das Geld nichts mehr wert ist und man auf seinem Gold sitzt?
    Man könnte mit Gold- oder Silbermünzen versuchen etwas zu kaufen, aber in einer Inflation
    werden Waren gehortet (wohingegen in einer Deflation Geld gehortet wird), d.h man wird viel
    Gold oder Silber hinlegen müssen um das Gewünschte zu bekommen.
    Man sitzt in so einer Lage am wesentlich längeren Hebel wenn man Sachwerte besitzt, wie zb.
    Lebensmittel, Genußmittel, Treibstoffe, Maschinen und Geräte, etc.pp.
    Soll heissen, die Preise diktiert derjenige, der verkauft und nicht der, der kaufen will...
    mal überspitzt gesagt. Das heisst, man bekommt zwar etwas für sein Gold, allerdings
    wahrscheinlich bei weitem nicht soviel, wie sich hier viele erhoffen.


    Der hier immer wieder gebetsmühlenhaft vorgetragene Satz "Gold ist immer etwas wert" ist
    einfach falsch. Gold besitzt keinen "inneren Wert", Gold ist eine Ware, deren Wert sich
    nach Angebot und Nachfrage richtet, nicht mehr und nicht weniger.
    Und da Gold zudem ein Luxusgut ist (d.h. es ist ja im Grunde zu nichts nutze), wird es in
    einer Krise, wo man alles andere braucht als Luxus, einfach nicht allzuviel wert sein.


    Nach der Krise mag das dann wieder anders aussehen, aber eben erst DANACH!