Beiträge von Delphin

    Hallo allerseits.


    Seit einigen Jahren denke ich, der Silber und Goldmarkt werden durch die Grossbanken streng kontrolliert. Dabei ist die Comex das wichtigste Hilfsmittel, da man dort Shorts gehebelt und ohne physische Deckung kaufen kann. Solange das Bankensystem mit seiner inzwischen irrsinnigen Logik (Billigkredite, negative Zinsen, aufkauf von Staatsanleihen durch die meigene Notenbank) funktionierte, sah ich die letzten Jahre keine Chance für eine Besserung oder ein Verlust der Kontrolle der zu einem Preisausbruch - eigentlich ja eher eine Preisanpassung - führen könnte.


    Vor kurzem gab es es im Forum einen Artikel der über das chinesische Pendant zur Comex berichtete und vermerkte, dort würden die Ware physisch hinterlegt werden müssen, so man sie verkaufen möchte. Ausserdem verkündete der Artikel von ständig wachsenden Volumina. Das war für mich der erste mögliche Gamechanger seit langem und er könnte teilweise für die aktuellen Preisanstiege mit verantwortlich sein. Falls dem so ist, dürfte dieser Teil des Anstiegs bleibend sein.


    Zum anderen dürfte der Brexit, der ja wohl für die Bankeliten überraschend kam, die aktuellen Preissteigerungen verursachen. Das kommt mir vor wie in den Monaten nach der Lehmann Pleite, damals hatten die Banken andere Probleme und legten in dieser Zeit keinen Wert auf die Eindämmung der G+S Preise. Sie waren für Monate damit beschäftigt ihre liquide Mittel dafür zu verwenden Löcher zu stopfen, G+S stiegen munter vor sich hin. Ich fühle mich gerade an diese Zeit erinnert, vor allem da so überhaupt keine Gegenbewegung zu sehen ist. Nichtmal Freitags Nachmittags um den Wochenkurs zu schönen. Das heisst die Jungs und Mädels haben wichtigeres zu tun, d.h. es scheint lichterloh zu brennen. Ich bin gespannt wie lange das anhalten wird.

    und bevor ich falsch verstanden werde, eine schwere, fette Silbermünze ist eben etwas anderes als eine Glassperle. 20 bis 25 Eagles, Phillis, Euros, schön im Original Plastikbehälter sind bestimmt ein gutes Argument für einen, zwei, drei Sack Kartoffeln. Je nach Krisenlage, gibts vielleicht gar eine halbe Sau.


    Denn der Bauer hat ja auch ein Problem, er muss seine Rechnungen (Öl, Maschinen, Samen, Schnaps) ja auch mit irgendetwas zahlen. Geld ist nicht mehr. Das wiederum geht mit staatlich hergestellten Edelmetallmünzen viel leichter als mit einer handvoll Schmuck. Und Kartoffel hat der Tankstellenbesitzer in der Eifel nach den ersten drei Tagen Krise, für das ganze Jahr und die ganze Verwandschaft.

    Den Bauer aus dem 2.ten Weltkrieg gibt es gar nicht mehr. Ich kenne das aus einem kleinen Ort, der im zweiten Weltkrieg circa 500 Einwohner hatte. Damals gab es dort rund 50 Bauernhöfe. Die kleinen hatten so circa 20 Hektar Land die grossen vielleicht 50. Heute gibt es in dem ganzen Ort noch 2 Bauernhöfe. Die Bauern sind - zumindest nach aussen hin - Multimillionäre und fahren S Klasse. Das Land der anderen Bauern haben sie gekauft oder für einen Appel und ein Ei gepachtet. Vielleicht gehört der Benz auch der Bank statt dem Grossbauern, wer weiss.


    Mit solchen Leuten werdet ihr reden müssen, wenn ihr in der Krise Kartoffeln wollt. Diese Leute kennen sich mit Computern aus, sie wissen wie man eine EU Förderung beantragt und sie haben vermutlich ein Aktiendepot. Das sind nicht mehr die Bauern von früher. Sollte man vielleicht bedenken, bevor man versucht mit den Glasperlen in der Hand am Hoftor zu klopfen.

    [/quote]Vielleicht klaubt man an der COMEX die letzten Goldkrümel auf, während beim Silber schon der Besen nötig ist. :D[/quote]


    Ja, das ist denkbar. Vielleicht der China Konjunktur geschuldet, die ja wieder anläuft (siehe Bloomberg (s.o.). Gestern dachte ich schon, wenn nun auch noch Gold anzieht, geht Silber ab, wie Schmitz Katze. Und genau danach sieht es heute aus. Gottseidank bin ich diesmal in den Minen geblieben, war kurz vorm Absprung, da +-Null.


    Was in London geschieht kann man allerdings anhand der Ausfuhr Statistiken erahnen. Gold fliesst im grossen Stil in die Schweiz und weiter nach Hongkong. Dazu passt auch, dass die Goldauslieferungen an der Comex stark zugenommen haben. Immerhin wurden seit 1. Dezember 2012 50.401 Kontrakte beliefert. Also 5.040.100 Unzen oder 157 Tonnen Gold.


    Mich verwundert es sehr, dass die FED und die westlichen ZBs diesem Exodus nach Asien und vor allem China zulassen, wenn nicht sogar begünstigen?????


    Ich kann daraus nur den Schluss ziehen, dass Politik, Banken und Finanzindustrie dem Gold keine Bedeutung mehr geben. Nachdem China aber offensichtlich grossen Wert darauf legt, bahnt sich hier ein weiterer grosser Konfliktherd an.


    Vermutlich können Sie es einfach nicht verhindern und haben andere Probleme. Politik, Banken und die Finanzindustrie haben einen Dollar oder Euro Default nicht auf der Rechnung. Die drucken sich aus jedem möglichen Default und solange es keine Währungskonkurrenz gibt, klappt das auch. - Die deutsche Bundesbank schon, deshalb hat sie auch nichts mehr zu sagen.

    Nichts davon gilt auch nur ansatzweise für den Yuan, der allerdings als binationale Handelswährung (zwischen China und Australien, zwischen China und Südkorea, zwischen China und BRICS etc.) mit in Einzelstückmanier je eigens zugeschnittenen Verträgen rapide an Bedeutung gewinnt. Eine globale Reservewährung jedoch ist etwas völlig anderes. Dort laufen die Leute hin, wenn wieder einmal Feuer am Dach ist. Diese Rolle erfüllt nach wie vor der USD, wobei es einerlei ist, ob einem das privat-ideologisch zuwider sein mag oder nicht. Es ist schlicht und ergreifend seit Jahrzehnten ein Faktum.


    Die USA haben seit Jahrzehnten bewiesen, dass sie die Besitzer von Aktien, Land, Staatsanleihen zuverlässig schützen und Ihre Forderungen bedienen. Allerdings gilt das eben nicht für alle ethnische Gruppen und nicht für alle politische Richtungen. Asiatische Interessenten finden bereits beim Aktienkauf andere rechtliche Bedingungen vor als westliche Käufer.


    Während das Gold eines philippinischen Diktators in den USA sicher gelagert wurde und von der Familie veräussert werden konnte, bekommt ein kommunistischer Diktator von den USA sicherlich keinen Cent. Sein Vermögen wird ggfs. eingezogen und ist ungeschützt.


    Deshalb würde ich das Faktum, von dem auratico oben schreibt etwas relativieren wollen. Westliche Vermögen fühlen sich im Dollarraum sicher, wenn Feuer unterm Dach ist. Allerdings mit fallender Tendenz und genau das wirft die Frage nach einer neuen Weltreservewährung ja überhaupt erst auf.


    Die EZB hat z.B. ebenfalls gezeigt, dass sie alles tun wird um die Vermögen anderer Menschen - auf Kosten der Vermögen der eigenen Bevölkerung - zu retten. Allerdings macht sie - ähnlich wie die USA - auch bei ethnischen Gruppen einen Unterschied. Russische Vermögen in Zypern sind weniger geschützt als Internationale Vermögen in Griechenland. (Das kann aber auch einen zeitlichem Ablauf geschuldet sein).


    Ich möchte also die richtige Aussage von @auratica noch etwas erweitern. "Westliche Vermögen" werden vermutlich auf den Dollarraum als Weltreservewährung setzen, Chinesische und Russische Vermögen werden sicherlich gut daran tun eine andere Anlageform zu finden. Gerade wenn Feuer unterm Dach ist. (Ich möchte daran erinnern, dass in der USA während des 2.ten Weltkriegs alle Japanischen Familien binnen Sekunden alle Rechte und alles Eigentum verloren haben.). Da aber in Summe die westlichen Vermögen deutlich grösser sind als die östlichen, ist der Dollar immer noch Fluchtwährung Nr. 1 und wird diesen Status auch nur langsam abgeben oder teilen müssen. - Ausser es gibt einen Dollar Crash, also das US- Finanzsystem selbst ist die Ursache für 'Feuer unterm Dach'.

    Zitat
    Wie kann es denn sein, dass die Währung einer solchen Bananenrepublik an einem freien Markt, und im Vergleich zu zwei Weltreservewährungen steil steigen sollte?




    Genau genommen tut er das nicht erst seit gestern.... der Spread ist aber sehr hoch!


    Ja Brainwashed, ich weiss. Meine Fragen sind auch eher rethorischer Natur. Ich weiss dass der Renmimbi zum Dollar ständig steigt. Ich wollte nur deutlich machen, dass der Edelweisschen Argumentation jegliche Logik abgeht. Edelweiss hat mal wieder recht: Die chinesische Währung wird so schnell keine Weltrervewährung werden, zumindest nicht für die westliche Welt, aber er hat keine Ahnung warum. Oder er will es nicht sagen.

    Meine Notizen in Blau



    scheint es in den letzten Jahren eben so gewesen zu sein, dass das Land Probleme hatte seine Staatsanleihen zu dem angebotenen Zinssatz unter das Volk zu bringen.


    Deshalb musste die FED einspringen.
    Die FED musste auch andere Papiere (Hypotheken, usw.) zu überhöhten Preisen aufkaufen um Banken zu ermöglichen Ihre Bilanzen zu bereinigen.


    Das Ganze zeigt überdeutlich, dass der Markt nicht willens oder nicht in der Lage war, für Hypothekenkäufe mehr Geld auszugeben und amerikanische Staatsanleihen in der ausgeschütteten Menge aufzunehmen. Der Markt konnte oder wollte nicht. Trotz QED I, II, III, die ja nichts weiter als eine billige Kreditspritze für den Markt bedeuten, musste die FED aufkaufen. So war die Realität. Nun soll sie sich geändert haben? Warum? Konjunktur?


    Jetzt möchte bzw. muss die FED die Kreditspritzen langsam zurück fahren, das heist es wird weniger frisches, neues Geld für den Ankauf von Hypotheken, Häussern, Staatsanleihen zur Verfügung stehen.
    Wer also soll kaufen? Kaufe ich mehr Staatsanleihen wenn ich weniger frei verfügbare Geld in der Tasche habe? Sicher nicht.


    Klar ist, dass die Verzinsung der US-Staatsanleihen nicht sonderlich steigen darf. Klar ist auch, dass irgendjemand den ständig wachsenden Strom an neu ausgegebenen Staatsanleihen aufkaufen muss. Der freie Markt wird das nicht hinbekommen, hätte er es hinbekommen wäre ja kein QED notwendig gewesen. Konjunkturell hat sich in den USA auch nichts geändert, die Veränderung der Berechnung des BIP's bedeutet eben keine Änderung der Realität, sondern nur eine Veränderung der berichteten Zahlen. Sie können als Argumentationshilfe für Rentenfonds, Alterversorgungen usw. dienen, die Investoren werden davon die Finger lassen, oder wo sie kaufen müssen (Bullionbanken haben eine Verpflichtung) werden sie sie schnell weiterreichen wollen. Zur Not mit Abschlägen, was die USA nicht zulassen kann. Sie werden also wieder selbst aufkaufen müssen. Zur Not statt mit QED IV mit IRGENDWAS I.


    Das wird unschön werden. Vielleicht ist Ägypten ja eine Art Zukunftsmodell für den Verkauf amerikanischer Staatsanleihen, ich könnte mir vorstellen, dass agyptische Millionäre aktuell durchaus Interesse am Ankauf haben. Sicherheit vor Rendite, ein gut funktionierendes Verkaufsmodell in Krisenzeiten. Krisen für alle, scheint ein gutes Exportmodell zu sein.

    @ Delphin
    Wenn es wirklich so ist, dass die Chinesen so wahnsinnig viel Material aus dem Markt nehmen, dann sollten wir uns langsam mal darüber Gedanken machen, wie das werden wird, wenn die damit aufhören. Oder kaufen die immer weiter?


    Wenn Du Dir den verlinkten Chart ansiehst, siehst Du dass die physischen Käufe seit 2009 ständig steigen. So wie es aussieht unabhängig von jeglicher chinesischer Konjunktur. Was allerdings noch nicht heissen muss, dass das Gold im Land verbleibt, denn seit der Ausweitung des US Boykotts ist Gold wohl beliebtes Zahlungsmittel für Öl Lieferungendes Irans. Vermutlich wird dies dann auch eher über die Börse in Shanghai besorgt als über die Comex. Trotzdem wird ein grösserer Anteil in China verbleiben, ich beweifle dass die Chinesische Minenproduktion über die Shanghaier Börse gehandelt wird. Meines Wissens, kassiert China die Gesamte eigene Minenproduktion still und leise direkt ein. So gesehen wäre sie also von der Weltweiten YTD Produktion abzuziehen, denn sie steht als Angebot nicht zur Verfügung.


    Vermutlich wird der Drang nach physischem Gold also weiterhin steigen, solange:
    - China seinen Handelsüberschuss in irgend etwas sinnvolles anlegen will.
    - China als Nation Gold akkumulieren möchte. (dafür gibt es wohl einen langfristigen Plan).
    - Iranische Ölverkäufe verschleiert werden sollen.
    - der Goldpreis relativ 'preiswert' ist.
    - Die westlichen Staaten weiterhin Ihre Währung verschlechtern müssen um Ihre Schulden überhaupt zahlen zu können.


    Das bedeutet aber keine automatische Steigerung der Goldpreises, der wird immer noch an der Papiergoldfront gemacht. Solange noch Physisches da ist. Bisher haben sich die Banken als sehr kreativ erwiesen.

    Physische Auslieferungen in Shanghai:


    2013 bis heute : 1347 t (YTD)
    2013 Minenproduktion : 1628 t (YTD)


    Chart siehe Link - http://koosjansen.blogspot.nl/2013/08/week-30-sge-chart.html


    Das ist gewaltig, auch wenn man natürlich dem Chart nicht entnehmen kann wieviel Gold nach dem Ankauf das Land doch wieder verlässt.
    Noch gewaltiger wäre dieser Chart wenn die Chinesische Minenproduktion ohne den Umweg über die Börse in Shanghai direkt in den staatlichen Lagern verschwinden würde.

    wir sind in vielen Punkten einer Meinung und ich habe mich an einer Stelle falsch oder undeutlich ausgedrückt:


    Ich schrieb, ich wäre mir nicht mehr so sicher ob der Dollar zusammenbrechen wird. Ich hätte hinzufügen sollen: So schnell.


    Hauptsächlich glaube ich deshalb nicht mehr daran, weil ich weit und breit keinen Währungskrieg sehen kann. Klar es gibt ihn im Hintergrund und sobald sobald China sich traut, den Amis die Brocken vor die Füsse zu werfen. Das kann aber auch noch 40 Jahre dauern, denn China gewinnt jeden Tag ein kleines Stück mehr Macht. Die Zeit arbeitet für China, an Ihrer Stelle würde ich abwarten.


    Japan, Europa und die USA befinden sich sicherlich untereinander sicherlich in keinem Währungskrieg, sie befinden sich höchstens in einer Art Trainingsspiel. Gut da kann es auch mal eine kleine Klopperei geben, aber die Schiris, die Spielbeobachter, die Zuschauer, die Presse sind alle amerikanisch. Das Trainingsspiel könnte 10:1 ausgehen, keiner würde es merken, würde an die Öffentlichkeit ein Unendschieden gemeldet werden. Die Realität kommt aus einer Hand, man denke nur an die Ratingagenturen oder die Analysen von GS, Morgan & Co.


    Japan und Deutschland handeln imho weissungsgebunden, Grossbritannien handelt aus Eigeninteresse analog zur Wallstreet. Wer daran zweifelt, sollte sich mal das Buch: Princes of the Yen von Richard A Werner ansehen. (es gibt zu dem Thema auch ein Interview bei Youtube). Dort wird geschildert wie die Japanische Zentralbank die Kreditblase im Häusermarkt wissentlich ausgelöst hat. Von oberster Stelle befohlen. Und interessant ist auch von wie langer Hand die Planung der Vergabe der höchsten Posten in der BOJ läuft. Es gibt 4-5 Prinzen des Yen und einer von Ihnen wird dann 20-30 Jahre später Zentralbankchef. Erinnert mich ein wenig an den Asmussen, übrigens.


    Gäbe es also einen Wettbewerb, den wird es geben, wenn China, Russland, Brasilien, Indien von Dir genannten Umstrukturierungen abgeschlossen haben, gäbe es einen schnellen Zusammnbruch des Dollars. Solange, das nicht so ist, kann die FED einfach alle neuen Staatsanleihen der USA aufkaufen und finanzieren. Die EZB analog Ihre Staatsanleihen. Dass Du und ich mich daran stören, zwingt weder den Dollar noch den Euro in die Knie. Solange Dollar und Euro trotzdem als Zahlungsmittel für Waren und Dienstleistungen nicht nur akzeptiert werden, sondern z.B. die Schweiz und Norwegen geradezu erpischt darauf sind Ihre eigenen Währungen künstlich genausoschnell zu entwerten, ist jeder freie Markt ausgeschlossen. Auch der Goldmarkt.
    Allerdings werden die Währungssysteme immer anfälliger, vielleicht taucht irgendwann ein scharzer Schwan auf und es ist plötzlich ganz schnell Schluss. Was für ein schwarzer Schwan? Nun, es ist eine der grundlegenden Eigenschaften eines schwarzen Schwans, dass man ihn vor seinem Erscheinen nicht kennt. Und dass er irgendwann erscheinen wird.


    Imho, Gruss: Der Delphin

    Gute Analyse, Danke.


    ich persönlich bin von einem Zusammenbruch des Dollars nicht mehr so überzeugt.
    Die westlichen Demokratien rutschen immer mehr in Richtung Faschismus ab und die Bürger wollen anscheinend noch immer keine Alternative. Zumindest nicht am Wahltag.


    Staaten mit staatlich frisierten Inflationsraten, Arbeitslosenzahlen, Refinanzierungszinsen, Staatsverschuldungen, Bruttoinlandsprodukten haben auf einem Markt mit freien Wechselkursen normalerweise jede Menge Probleme mit Ihrem Geldsystem. Allerdinsg nur wenn Konkurrenz herrscht.


    Zur Zeit herrscht keine Konkurrenz zwischen Dollar und Euro, alle anderen Währungssysteme sind entweder angekoppelt oder so verwoben, dass sie sich selbst ankoppeln wollen oder müssen. (Yen, Pfund, CHF, Krone...). Auch der Yüan muss, solange er mit dem Westen Geschäfte machen will.


    Deshalb sind aktuell Dollar und Euro zwar langsam aber auch beliebig verschlechterbar. Solange die Bevölkerungen sich eine tägliche Verschlechterung Ihrer wirtschaftlichen Lage gefallen lassen (im Westen) wird sich der Status Quo halten lassen. Bei einem Default in der Weltwirtschaft wird der Dollar erst mal stärker werden (ausser die Unruhen gingen von der USA aus). Niemand wird seine Auslandsschulden so in Frage stellen wie die USA, bei denen jegliches externe Inkasso unmöglich sein dürfte. Die Macht wird mit dem Dollar sein. Länger als mit dem Euro. IMHO.


    Hallo ttt,


    Deine Vermutung liegt nahe, aber ich bin mir da nicht mehr so sicher.


    Was,wenn ein Dealer mit langfristigen Plänen, niedrige Preise als Investition in die Zukunft betrachtet? Also, jetzt säht um später zu ernten?


    zum Beispiel könnte er Minen einen höheren Preis bieten als sie auf dem Markt realisieren können. Über einen Future der Comex. (Der Preis kann unten bleiben (da an der Comex gehebelt gehandelt wird kann der höhere Preis des aktuellen Handels leichter wieder mit anderen Deals kompensiert werden)), und die Mine kann weiter produzieren. Und weil die Mine Ware liefern kann, kann der Preis unten bleiben).


    Der Preis wird subventioniert, damit er unten bleibt und damit trotzdem genug physisches auf dem Markt ist. Der Dealer investiert in einen zukünftigen Markt, indem er jetzt Verluste hinnimmt.


    In der Zwischenzeit kann der Dealer auf dem Derivatemarkt sein eigenes Geschäft hedgen oder er kann eine andere Silbermine billigst aufkaufen oder er kann Aktien anderer Silberminen billigst aufkaufen, usw. Der Zeitpunkt einer Investition ist entscheidend.


    Sobald ihm eine Mine gehört, kann er auch dort weiter produzieren lassen und für einige Zeit unter Wert verkaufen. Das hätte den schönen Nebeneffekt, dass man den Arbeitern das Gehalt reduzieren kann, man macht ja nachweisbar Verlust. (siehe auch Opel).


    Sobald er genug physisch investiert ist, darf ein knappes Gut dann wieder offiziell knapp werden und der Preis darf steigen. Sagen wir auf 60 $.


    Hätte die Bank nun also 4 Jahre lang pro oz 10 $ (20$-10$) Verlust gemacht, dafür dann aber 6 Jahre lang 40 $ Gewinn (60$-20$), wäre das in Zeiten billiger Kredite ein geniales Geschäft oder?


    Nur mal so als Idee, das Ganze. Es sind viele weitere Variationen denkbar.


    Also für mich ist deshalb nicht ausgemacht, dass der Einstandspreis einer oz den VK bestimmen muss, bzw, dass ein Unterschreiten der Herstellungskosten die Silberproduktion stoppen wird.

    es war an der Zeit *Edelweiss* auszuschliessen. Sein Geschreibsel wurde unerträglich.


    Edelweiss hat bestimmt einiges an Trader Erfahrung - sicherlich mehr als ich - aber manche Menschen werden im Erfolgsfall unerträglich, weil sie überheblich werden. Das konnte ich auch schon bei Goldbugs oder anderen Tradern beobachten. Sie mutieren mit jedem weteren fiktiven € der auf Ihr Konto trudelt, zu Allround Genies, in der Lage alles und jeden zu beurteilen. Und sie nehmen sich auch gerne das Recht heraus Ihre Persönlichkeit kräftig und launig einzubringen.


    Gestern hätte ich seit langem fast mal wieder etwas zu Edelweiss geschrieben. Mir waren seine letzten Beiträge unerträglich, denn seine Begründungen waren so was von abstruss und wenig wahrhaftig. Allein seine Aussagen zu Shadowstat und zu dem Thema Inflationsrate, wo er z.B. euphemistisch von 'alter' und 'neuer' Berechnung der Inflation sprach, zogen mir die Schuhe aus. Kein gescheites Wort über die Unterschiede der beiden Berechnungen. Jeder der schon länger hier schreibt und liest, kann die Thematik ja beurteilen und fassen, aber Neuankömmlinge gehen seiner teils verqueren Logik ggfs auf den Leim.


    Lag Edelweiss mit seinen Aussagen zu einem fallenden Goldpreis richtig? Nein! -- Denn seine Begründungen waren falsch. Er hat mit falschen Argumenten das richtige Ergebnis vorhergesagt. Wahrscheinlich sogar wieder besseres Wissen.


    Falls er hier nicht mehr schriebe wäre das für mich kein grosser Verlust. Mainstream gibt es auch anderswo. Ehrlichere Argumentation gibt es überall. (bezogen auf die Beiträge von Edelweiss).

    Ich habe Eure Diskussion hier mit Interesse verfolgt.


    Mein eigener Eindruck ist, dass es immer weniger darauf ankommt sogenannte Märkte (*1) beurteilen zu wollen, sondern zum Kern der Sache durchzustossen, zu Eigentum und der Macht es zu erlangen und zu behalten. $, €, AU und 'die Legalität' sind nur Mittel zum Zweck und werden notfalls binnen Stunden im Boden versinken.



    Um was geht es denn Armstrong letztlich?:


    http://www.propagandafront.de/…te-gold-verschworung.html
    oder im Original:
    http://armstrongeconomics.com/…gold-the-real-conspiracy/



    (*1) - Solange die Notenbanken der Welt damit beschäftigt sind, die bereits Mächtigen komplett zu ermächtigen, gibt es bei den westlichen Währungen keine Konkurrenz mehr, das heisst $, €, SFR, Pfund, YEN, werden so laufen wie die FED bzw. die Grossbanken das wollen. Gold wird in diesem Rahmen gehegt und gepflegt werden. Und ich bin mir nicht sicher ob China und Russland das Spiel aktuell nicht mitmachen, also sich aktuell eine wirkliche Konkurrenz erlauben wollen.
    Oder anders gefragt, was hilft es wenn der $ deutlich an Wert verliert, man das aber nicht merken kann, weil alles andere ebenfalls an Wert verliert?

    Ich kannte den Mann noch nicht.


    Danke für Deine Übersetzung, ich habe mir fast die Hälfte im Orginal angehört und da wird einem wirklich total schlecht. Es ist immer deutlicher zu sehen wie innerlich verfault und verlogen die ganzen Finanzkonzerne sind. Man muss sich die Relationen vorstellen, der Chef der SEC bekommt eine Jahresprämie von über einer Milliarde US Dollar und spendet davon 250000 an politische Parteien um sich deren Gunst zu sichern. Und für einen solchen Fliegenschiss bekommt er die politische Rückendeckung die er benötigt um seine Firma weitestgehend ungeschoren durch einen Prozess zu bringen.


    Welche Macht gewissenlosen Psychopathen angehäuft haben ist unglaublich. Aus der Nummer gibt es keine gute Lösung. Weder für die USA noch für die EU. Ich werde auch einiges umstellen müssen.