Wo die Grünlinge nicht überall, ob vorgeschoben oder nicht, sei dahingestellt, herummachen...
Trotzdem hervorragend, wie heute die Goldgewinnung im Yukon - Gebiet offenbar geschieht. Aber mehr als 1% Aufschlag würde ich für "Ökogold" selbst nicht bezahlen!
Was ja m.E. wirklich übel ist, ist die immer noch in anderen Weltgegenden verbreitete Amalgamierung mit Quecksilber, vor allem bei "artisanal miners" (Kleinabbau, legal und illegal), wobei das Quecksilber üblicherweise NICHT durch Destillation wiedergewonnen, sondern verschwenderisch und schädlich in die Umwelt abgelassen wird!! Eine Klein-Destille wäre für etwa USD hundert zu haben, bräuchte weniger Brennmaterial als in einer offenen Flamme und wäre in kürzester Zeit durch die Einsparungen an Quecksilber und Brennstoff bezahlt! Wie einfältig muss man sein, um ohne Rückgewinnung des Quecksilbers zu amalgamieren !?! Vielleicht schon hirngeschädigt durch Hg-Dämpfe...
Beim Goldwaschen (in Europa) habe ich manchmal flüssiges Quecksilber auf der Schleuse. Das muss ich sofort aufsaugen, sonst amalgamiert es mir die Goldflitter im Konzentrat...
Gruss!
Lucky
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Bin selbst auch kein "Grünling", im Gegenteil. Aber dass beim Goldabbau nicht alles so läuft, wie es sollte (und könnte) lässt sich nicht abstreiten. Und ja, damit meine ich z.B. exakt den von Dir genannten "artisanalen Bergbau", welcher zwar von der Umweltverschmutzung her mit am schlimmsten ist, von den übliche NGOs und Gutmenschen aber kaum beachtet wird (es stehen hier ja keine bösen "Multis" auf der anderen Seite, sondern meist Privatleute, manchmal gar Indios - da ist nichts zu holen). Es ist eine Katastrophe, dass nach wie vor Gold mit Quecksilber ohne Retorten / Destillen abgebaut wird.
Wieviel man bereit ist, für zertifiziertes "Ökogold" mehr zu bezahlen, ist wahrscheinlich ganz unterschiedlich. Mir als Investor wäre das durchaus ein Aufschlag von 5-10% wert. Nicht nur aus ideellen Gesichtspunkten, sondern auch deswegen, weil ich überzeugt bin, dass das Thema in Zukunft noch wichtiger werden wird und daher die Prämie zukünftig bei einem Verkauf auch wieder erlöst werden kann. Und wenn nicht, so haben wir bis dann so stark gestiegene Goldpreise, dass ich den Aufpreis auch so verschmerzen kann...
Btw. verwendest Du ernsthaft Quecksilber beim Goldwaschen, Lucky?? Das wäre mir zu riskant...
@ Yukonexplorer
Ich denke schon, dass es ein Thema ist, welches immer mehr Beachtung finden wird - gerade dann, wenn der Goldpreis weiter steigt und vermehrt Interesse generiert. Klar, für Goldschmiede ist es noch wichtiger (und hier lassen sich aufgrund der hohen Margen auch höhere Aufschläge generieren). Doch auch für Investoren wird es relevant. Nicht ohne Grund findet man z.B. bei ESG, bzw. von Argor Fair Trade Gold, sowie von anderen Raffinerien Green Gold, etc. Und auch wenn hier Gold oft als reines nüchternes Investment gesehen wird, sind bei vielen Goldbugs auch Emotionen involviert - da möchte man gerne wissen, woher das Gold stammt, wie es gefördert wurde, etc.
Aufgrund der von Dir erwähnten Mwst-Problematik und der Handelbarkeit sollte das Gold raffiniert werden. Rohgold wird sich an Private kaum in grösseren Mengen verkaufen lassen. Gibt es da lokal keine Goldraffinerie? Prinzipiell ginge auch die Raffination in Deutschland oder der Schweiz, da gibt es mehr als genug darauf spezialisierte Firmen. Eine separate Raffination macht aber wahrscheinlich nur dann Sinn, wenn das gesamte Yukon-Gold als "Label" vermarktet würde. Klingt weit hergeholt, ist aber m.E. nicht völlig illusorisch - die Mengen, welche z.B. beim Fair Trade Gold separat raffiniert werden, sind ebenfalls äusserst gering, im Vergleich zu den Quantitäten, welche Argor daneben raffiniert.
Ist vielleicht etwas für die Zukunft - falls konkretes Interesse besteht, würde ich mich hier gerne engagieren.