Beiträge von bob

    Charts können wie gesagt viel über die Befindlichkeit der Anlegermassen aussagen. Die verhalten sich immer wieder in ähnlichen Mustern. Insofern kann man etwas zugespitzt schon sagen, dass die Charts in die Zukunft weisen können.

    Charts sagen oft mehr als Fundamentaldaten, die es so an sich haben, dass sie von gestern sind. Denn die Börse ist Psychologie pur; und die Charts zeigen diese Psychologie, wenn man sie lesen kann.
    Mit Scharlatanerie hat das nichts zu tun; allerdings gibt es nicht so viele wirklich gute Charttechniker, aber viele Amateure, welche sich daran versuchen.


    Am besten ist immer die Kombination aus Fundamental-Research und Charttechnik für das Timing.

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    Eines steht fest: Die Drückung des Goldkurses im Krisenfall (Libanon) kostet den Zentralbanken sehr große Goldmengen. Ich gehe mal davon aus, daß heute zig Tonnen Gold geopfert werden mussten. Und ich vermute, daß jeder weitere Tag der Goldpreismanipulation mit mindestens 10 bis 20 Tonnen Zentralbankgold erkauft werden muss.


    Mal abgesehen davon, dass zu einer allfälligen Absprache zur Au-Preismanipulation keine Grilleinladung nötig ist: Ich denke, Du machst hier einen Denkfehler. Gold ist seit dem Juni-Tief stark angestiegen, zuletzt kriegte der Preis aufgrund der Libanon-Krise nochmals einen Schub. Das sind aber alles kurzfristige spekulative Gelder!
    Nun kann man davon ausgehen, dass praktisch alle, die sich spekulativ auf der Long-Seite engagieren wollten, das in der letzten Woche auch getan hatten. Wir hatten und haben also eine überkaufte Situation.
    Und was passiert, wenn alle bereitsgekauft haben, die kaufen wollen/können? Richtig, der Preis sinkt, mangels weiterem Kaufdruck. Das wiederum löst Stopps aus, die wiederum den Preis tiefer treiben, etc. Ein typischer Abbau einer überkauften Situation.
    Vielleicht wäre der Abverkauf heute ohne die Libanon-Krise noch etwas stärker ausgefallen. Tatsache ist aber auch, dass politische Börsen (gilt auch für Edelmetalle) kurze Beine haben - zumindest, wenn die Auswirkungen der Krise lokal beschränkt bleiben.


    Ich gehe auch davon aus, dass wir nochmals unter das Juni-Tief gehen werden und bis Ende August ein neues Tief beim Goldpreis haben werden. Ob es bis auf 450$ geht? Weiss nicht - es würde mich aber erstaunen, wenn die 500$ nicht unterschritten werden; darunter kann man sich dann wieder langsam mit Positionen eindecken. Denn der langfristige Bullenmarkt bleibt intakt m.E.

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    aber ich habe die "Lizenz" für fast alles; also auch Münzen


    Mal rein aus Interesse - ist nicht mein Gebiet : braucht man für den Edelmetall-Handel in Deutschland eine spezielle Bewilligung? Oder tuts eine normale Gewerbeanmeldung?


    Gruss,
    bob

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    Heute geht ja wieder (fast) alles runter. Ein Nervenstresstest. Aber ich bin immun dagegen! Wer langfristig investiert und diversifiziert ist, dem machen solche Spikes nach unten nix aus. Das kenn ich schon.


    Nichts für ungut, aber hört sich ein wenig nach Autosuggestion an... :D


    Nichtsdestotrotz wird es auch mal wieder rauf gehen; persönlich gehe ich von einer baldigen Zwischenerholung aus, worauf dann allerdings nochmals tiefere Kurse folgen.

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    Von Novagold halte ich gar nichts. Zu viel Kupfer. Und wieviele hundert Millionen brauchen sie für Galore Creek und Donlin?? Viel Spaß beim fund raising.


    Wer sagt denn, dass die die Projekte selbst zur Produktion führen müssen? Da gibt es viele Möglichkeiten - angefangen über Options-/Joint Venture-Vereinbarungen mit einem Major bis hin zum Verkauf einzelner Projekte oder zur Übernahme der ganzen Firma. Vom Explorer zum Produzenten - das muss nicht immer das beste Geschäftsmodell sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Explorern ist da jedenfalls sicher was im Boden, und nicht wenig.
    Der Kupferanteil ist ein Argument, kann sich allerdings sowohl positiv wie negativ auswirken. In einem inflationären Umfeld dürften auch die Kupferpreise hoch bleiben, wenn man mal von der Nachfrage aus Asien absieht. Der augenblickliche Preisverfall jedenfalls ist bisher nur die Korrektur einer zu stürmischen Aufwärtsentwicklung. Und viele grosse neue Kupferprojekte, die in den nächsten Jahren zu einem Überschuss führen dürften, sind nicht in der Pipeline.


    Zu Minefinders: Wer auf kurzfristige Gewinne gehofft hatte (durch Übernahmephantasie) wurde enttäuscht. Langfristig ändert sich dadurch nicht viel; da ist es mir sogar lieber, wenn sie jetzt noch nicht übernommen werden. Lieber später zu höheren Kursen... :D

    Hallo Saccard


    was die relative Überteuerung der Small Caps auch im Goldsektor anbelangt, sowie in Bezug auf die anderen grundsätzlichen Überlegungen muss ich Dir recht geben.


    Allerdings hast Du einen Punkt ausgeklammert - die fehlenden Wachstumschancen bei einem Dickschiff wie Newmont. Ein kleiner Produzent kann - ein geschickt agierendes Management vorausgesetzt - sehr schnell (organisch oder durch Übernahmen) wachsen. In den letzten Jahren hatten wir hier einige Beispiele.


    Ein Dickschiff wie Newmont hingegen kann froh sein, wenn die Reserven und Ressourcen ersetzt werden können.


    Dazu kommt, dass auch Newmont in potentiellen "Problemzonen" dieser Welt aktiv ist - Peru (ok, Humala wurde nicht gewählt), Indonesien, etc. Und den Firmensitz in den USA kann langfristig auch problematisch sein... man denke nur an die Möglichkeit von exorbitanten Sammelklagen, etc. Als der Goldproduzent schlechthin wird Newmont immer im Fokus der zahlreichen Goldminen-Gegner sein (Umweltschützer und andere NGO's -> die holen ihr Geld dort, wo es was zu holen gibt, böse gesagt).


    Klar, durch richtiges Timing kann man mit Newmont in den nächsten Jahren sicher auch eine schöne Rendite einfahren, jedoch dürfte das für die meisten Goldaktien gelten.
    Newmont ist sicher nicht überteuert und hat auch einen "Blue Chip-Aufschlag" verdient, doch billig sind sie auch nicht.



    Gruss,
    bob

    Genau so sehe ich das, gutso! :)


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    Gold is going to $1650


    Ja, denke ich auch - was aber nicht ausschliesst, dass wir vorher noch deutlich tiefere Preise sehen.
    Abgesehen davon - die "alten" Hasen werden sich erinnern, dass der Sinclair mal auf immer schweigen wollte, weil eine seiner Goldprognosen nicht eintraf. Was wurde aus diesem Versprechen?


    Wenn auch sicher Einiges richtig ist, was der Herr sagt, so verfügt er m.E. doch über eine ziemlich eingeengte Weltsicht. Für Leute wie ihn (übrigens auch Bill Murphy) kann es immer nur up up up gehen. Selbst wenn ein Anstieg von 600 bis 700 USD/Unze gerade mal ein paar Wochen dauert, sehen sie nie Anzeichen von Überhitzung.


    Kühlt sich dann der Markt wieder etwas ab, heisst es dann allerdings schnell mal "Manipulation, Manipulation, Schiebung!!!" etc.


    Und was Zink und Kupfer betrifft, so wiederhole ich mich: Gerade Silberbugs sollten auf sinkende Preise dieser Metalle hoffen! Je höher diese Preise sind, desto mehr Silber wird produziert!!

    Hi Eldo


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    Ja - ja die Elliot Theorie


    Von den Elliott Waves halte ich gar nichts, wenn es nach denen ginge, hätten wir letztes Jahr Silberkurse bei 3,5 USD/Unze haben sollen... 8o :rolleyes:


    Ich spreche einfach von notwendigen Korrekturen einer parabolisch verlaufenden Kursentwicklung. Dafür brauch ich keine Theorie - die angegebenen Prozentsätze sind Erfahrungswerte - natürlich kann es auch weniger oder mehr sein. Zur Korrektur eines Anstieges von 440USD/Unze bis 740 USD/Unze reichen jedenfalls i.A. ein Kursrückgang um 15% des Anstiegs nicht.

    Noch was - natürlich sind die Fundamentals etc. extrem bullisch für Gold und Silber. Doch waren sie das auch schon vor einem Jahr - als Silber noch bei 7 USD/Unze stand. Der Ansiteg seit November letzten Jahres - beim Silberpreis fast eine Verdoppelung in 6 Monaten, beim Gold ein Anstieg von etwa 70% - verlief derart schnell und stark, dass eine Korrektur nur natürlich und vor allem auch gesund für den Bullenmarkt ist. Das muss man auch als Goldbug anerkennen.


    Dazu kommt noch, dass gerade beim Silber die Fundamentals vor einem Jahr noch deutlich besser waren. Damit spiele ich insbesondere auf den Kupferpreis an - je höher der Kupferpreis, desto mehr Silber wird als Nebenprodukt produziert.

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    Gold bis 568$ runter halte ich für Wunschdenken der Cabal.


    Eine Korrektur von 66% des Anstiegs innerhalb eines Bullenmarktes ist völlig normal und wird manchmal auch übertroffen (87,5%). Nimmt man den Anstieg von 440 USD/Unze bis rund 740 USD/Unze, eintspricht eine Korrektur von 66% einem Kurs von 540 USD/Unze. 87,5% enstsprächen gar 477,5 USD/Unze.


    Gruss,
    bob

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    Man kann sich Folgen seines Handelns vor Augen fuehren und sich dann dennoch fuer die Handlung entscheiden. Dann tut man das aber im Bewusstsein fuer die Folgen.


    Das sehe ich durchaus auch so (und mache es in den meisten Fällen auch so).


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    Du und viele andere sind es nicht.


    Das habe ich so nicht geschrieben. Ich sehe einfach einerseits, dass sich die Greenpeace-Leute offensichtlich nicht bewusst sind, dass Gold noch eine monetäre Funktion hat. Sonst würden sie den Goldbesitz, bzw. das Sammeln von Gold nicht als sinnlos bezeichnen. Offensichtlich sind sie sich nicht bewusst, dass Gold - wie Du es ja selbst sagst - eines der wenigen Möglichkeiten der praktischen Wertaufbewahrung ist.


    Andererseits finde ich, dass Organisationen wie Greenpeace anstatt den Goldbergbau grundsätzlich in Frage zu stellen, besser mit den Firmen zusammenarbeiten würde, um aktuelle Methoden zu verbessern, bzw. umweltfreundlicheren Methoden zum Durchbruch zu verhelfen.


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    Katastrophale Foerderbedingungen meint nicht nur Betriebsunfaelle, sondern allgemein der gigantische Ressourcenaufwand. Um 1g Gold zu foerdern, werden im Schnitt insgesamt 500kg Material bewegt.


    Dass die Goldgewinnung aufwendig ist und für wenig Gold viel Gestein bewegt werden muss, finde ich nicht "katastrophal". Wäre dem nicht so, wäre das Gold einfacher zu fördern, hätte es auch nicht denselben Wert und würde sich auch weniger als Wertaufbewahrungsmittel eignen.
    Das Bewegen von Material ist ja auch nicht per se umweltschädlich, genausowenig, wie man den Aushub grundsätzlich als "Abfall" bezeichnen kann (wie das Umweltorganisationen auch oft tun).


    Entscheidend ist die Methode. Wird der Aushub beispielsweise durch Flotation oder in Zukunft vielleicht mal durch Mikroorganismen vom Gold getrennt, kommen dadurch keine Gifte in die Natur.
    Aber auch die Nutzung von Zyanid ist nicht grundsätzlich schlecht, sofern eben damit richtig umgegangen wird und auch alle Sicherheitsmassnahmen beachtet werden. Oft kann man das Zyanid auch in geschlossenen Kreisläufen immer wieder verwenden.


    Auch wenn Zyanid als chemische Verbindung giftig ist, ist es umwelttechnisch übrigens nicht die schlechteste Substanz, da sie sich an Luft in ungiftige Produkte zersetzt.


    Das Zyanid ist nicht in erster Linie wegen seiner Giftikeit potenziell problematisch (wie das im Artikel mit dem sinnlosen Satz in Bezug auf die Milliarde Menschen suggeriert wird), sondern weil es Schwermetalle komplexiert und diese daher austragen, bzw. mobilisieren kann.
    Wird das Zyanid aber vorher auf dem Werkgelände unter kontrollierten Bedingungen zersetzt oder wiederverwendet, ergeben sich dadurch keine Probleme.

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    Ohne Gold kein Geld, ohne Geld kein Greenpeace, wie's halt so läuft in der Wirtschaft.


    Sehr schön, knapp und prägnant zusammengefasst, was ich auch denke! :D


    Ergänzend könnte man noch sagen: "ohne schlechtes Gewissen - kein Geld für Greenpeace."

    @ Tee-Kay


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    Ich versuche mir in jedem Fall die Folgen meines Handels vor Augen zu fuehren.


    Das ist ja vorbildlich. Kaufst Du deswegen keine Aktien von Goldminen, kein physisches Gold und kein "Papiergold" (welches nur dank der Nachfrage nach physischem Gold einen Wert hat)? Fall Du alle Fragen mit "nein" beantwortest - was machst Du in einem Goldforum? ?(


    Übrigens blende ich nichts aus, im Gegensatz zu Dir verallgemeinere ich aber auch nicht. Die Förderbedingungen sind ganz unterschiedlich, je nach Mine, Geologie, Management, staatlichen Rahmenbedingungen. Wenn Du hier von "katastrophalen Förderbedingungen" schreibst, wäre es hilfreich, zu wissen, von was Du genau sprichst (welche Minen? Wo? Was für Bedingungen?)


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    Dass Gold als Waehrungsstandard nicht genutzt wird, wie Greenpeace das richtig feststellte.


    Greenpeace behauptete Gold hätte keine monetäre Funktion, nicht, dass es als Währungsstandard nicht genutzt werde. Gold hat aber eine monetäre Funktion, das hat sogar Allan Greenspan anerkannt. Und auch im Markt verhält sich Gold wie eine Währung.
    Monetäre Funktion muss nich "Gold-Standard" heissen.


    Abgesehen davon ist ein wichtiger Grund, wieso Gold von rational überlegenden Menschen gekauft wird genau der, dass es eben keinen Goldstandard gibt, welcher die Geldmengenausweitung einschränkt. Man will sich vor allfälligen Verwerfungen des Fiat-Systems schützen.


    Aber ich denke, dass dürfte Dir auch klar sein, du liest ja lange genug in diesem Forum mit. Allerdings frage ich mich dann, was der Zweck deiner Bemerkungen sind? ?(

    @ TeeKay


    Lass mich raten - du bevorzugst "Papiergold"? und findest jetzt, das sei eben auch dadurch besser als physische Münzen... Allerdings wäre auch "Papiergold" nichts wert, wenn es keine physische Nachfrage gäbe...


    @ Anesti


    Das ist so, wird sogar im Greenpeace-Artikel erwähnt... es lohnt sich ihn zu lesen - nicht wegen möglichen Erkenntnisgewinnen, sondern nur, weil man so mal wieder vor Augen geführt kriegt, wie die Öko-Schreiberlinge keine Ahnung von der Materie haben und bei ihrer "Recherche" gleich mal den Behauptungen des "Gold-Kartells" (oder wie man das auch immer bezeichnen will) auf den Leim kriechen - von wegen keine monetäre Funktion etc.

    Geballte Kompetenz aus dem Hause Greenpeace... :D


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    Warum Menschen das Gold in Massen horten ist dabei rational nicht zu erklären. Rund 130.000 Tonnen hat die Menschheit im Lauf ihrer Geschichte bereits aus Erdlöchern an die Oberfläche befördert - nur um den Großteil davon völlig sinnentleert wieder in neuen Löchern, den Tresoren von Nationalbanken, zu verstecken.


    Jetzt wissen wir's, wir sind ja alle so irrational... 8o :rolleyes:


    Und die Käufer von Goldmünzen sind ganz, ganz Böse, welche in ihrer sinnlosen Sammlerwut für schlimme Umweltzerstörungen verantwortlich sind. Greenpeace meint dazu: Schämt Euch (oder habt wenigstens ein schlechtes Gewissen dabei!). 8) :P

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    Danke für Dein Posting. Für einen erklärten Papiergegner bemerkenswert fair.


    Kann man von Bob nicht behaupten. IMHO bodenloser Blödsinn, leider fehlt mir die Zeit darauf einzugehen. Wäre wahrscheinlich eh zwecklos. Die Papiergegner lügen sich so sehr in die eigene Tasche, daß es nicht mehr feierlich ist.


    Sag mir einen Punkt, wo meine Argumente unsachlich oder inkorrekt waren. Ich habe kein Problem, sachlich zu diskutieren. Leider ist aber Dein Beitrag alles andere als konstruktiv ("bodenloser Blödsinn"; "lügen in die eigene Tasche").


    Ein Board lebt nun mal von verschiedenen Meinungen, das solltest Du auch akzeptieren und Argumente bringen, (oder die Beiträge ganz lassen, wenn Du keine Zeit hast, anstelle der unsachlichen und unkonstruktiven Kritik). Gegen sachliche und konstruktive Kritik habe ich nichts, im Gegenteil.


    Für das mit dem "lügt in die eigene Tasche" fordere ich im Übrigen noch eine Erklärung, ich betrachte das als persönlichen ungerechtfertigten Angriff. Ungerechtfertigt deswegen, weil ich keinen Zent davon habe, wenn Du physisches Silber kaufen solltest. Ich habe oben einfach meine persönliche Meinung geschrieben, ich denke, die Ereignisse der letzten Woche sprechen für sich (und führt wohl auch zur entsprechenden Nervosität in der Papiergeld-Fraktion - so zumindest erkläre ich mir deine Unsachlichkeit). Im Übrigen sollte es auch Dir klar sein, dass sich für eine Bank mit OS viel mehr Geld verdienen lässt als mit dem Verkauf physischen Materials. Wenn also irgendjemand in diesem Board ein Interesse hat, durch seine Beiträge Geld zu verdienen (was ich bis vielleicht auf die vertretenen Münzhändler mal nicht annehme), dann wäre das sicher eher jemand, der Papierprodukte anpreist. Auf der Startseite kann man dies anhand der Grössenverhältnisse der Werbung klar sehen... :D


    Zum Thema:


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    Physisches Gold / Silber wird man aber immer an den Mann oder die Frau bringen können.


    Ich gebe zu, dass dieser Satz vielleicht missverständlich war. Ich stelle nicht in Abrede, dass es schwierig sein dürfte, an solchen Tagen beim Verkauf von Silber einen vernünftigen Preis zu erzielen. Ich brachte lediglich zum Ausdruck, dass ich physisches Silber als langfristige Anlage sehe, und daher weder Bedarf an Stop Loss noch aus anderem Grund zum Verkauf an derart volatilen Tagen sehe. Und dass Silber seinen Wert behält, man es also auch gegen andere Güter eintauschen kann, wenn Papierprodukte nicht mehr gehandelt werden können oder ihren Wert verlieren.




    Im Übrigen ist es mir durchaus klar, dass die Werte für die implizite Volatilität bei OS in gegenwärtigen Marktlagen ansteigen. Bei einer entsprechenden Spreadausweitung hast Du davon in der Praxis allerdings wenig. Und daran, dass bei OS im Hintergrund immer die Uhr tickt, sprich Zeitwertverluste entstehen - daran ändert es auch nichts.

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    Was mich wirklich interessieren würde ist, wie die besitzer von physischen Silber dieses heute gegen 17 Uhr für 14 USD verkaufen konnten ?? Bzw. wie sieht ein Stop Loss auf Barren aus ?


    Wieso sollte ein Besitzer physischen Silbers einen Stop Loss auf Barren machen? ?( Das wäre m.E. komplett sinnlos, physische Bestände sind langfristige Anlagen. :O
    Der Unterschied zum Papiersilber ist, dass kein Zeitwertverlust droht und auch keine Finanzierungskosten anfallen (sofern nicht mit Fremdkapital gekauft natürlich).


    Tatsache ist jedenfalls, dass die Spreads in der entscheidenden Marktphase erheblich ausgeweitet wurden, was einen Verkauf (um Gewinne zu sichern oder Verluste zu verhindern) deutlich ungünstiger machte. Und ebenfalls ist der Handelsstop eine Tatsache - die Papierprodukte konnten also nicht jederzeit verkauft werden. Ok, es war "nur" eine Viertelstunde, doch wer sagt, dass der Handel in "speziellen Marktsituationen" nicht auch mal länger eingeschränkt werden kann? Physisches Gold / Silber wird man aber immer an den Mann oder die Frau bringen können.


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    Handelseinschränkung nach § 20 Abs. 5 Satz 2 Euwax-Richtlinien - ausserordentliche Marktbewegung im Basiswert


    Derzeit werden bei allen Emittenten aufgrund einer ausserordentlichen Marktbewegung in Produkten mit Basiswert Silber und Gold keine Quotierungen gestellt.


    Der Text spricht für sich und ist m.E. ein Warnschuss vor den Bug aller Papiersilber- und -Gold-Anleger. :rolleyes: