Im deflationärem Stadium eines solchen Crashes kann es sein, daß Banken zu haben, Bargeld knapp ist und weil man daher von Privat (weil die Börsen zu sind) Anlageunzen für zwei oder drei Euros das Stück kriegt. Weil die Leute, die eben nicht mit Bargeld vorgesorgt haben was zum Beißen haben wollen und weil Geld dann extrem knapp ist und keiner außer diesen Haien ( von denen ich dann vielleicht einer sein werde, weis man das? ) noch solche Stücke aufkauft. Ich tausche also 1.000 Silberzehner gegen 2.500 Silberunzen. Da gugst und staunst Du und so mancher andere Silberbug auch. ......
Die Argumente, die Mesodor bringt, entsprechen im Wesentlichen der sog. Hannich-Deflation, mit dem Unterschied, dass Hannich als Goldhasser natürlich nicht mit Silberzehnern herumexperimentiert. Aus meiner Sicht jedoch gibt es zwei entscheidende Fehler in der Argumentationskette:
1. Es gibt unzählige Menschen, wir reden hier von ca. der Hälfte oder 3/4 der Bevölkerung, die weder mit Gold / Silber noch mit Bargeld vorgesorgt haben, weil sie bis zum Tag X, an dem die Krise wirklich immanent wird, schlicht und einfach restlos Pleite sind. Diese 40 - 60 Mio. Menschen in Deutschland allein werden jedoch nicht einfach verhungern, sondern es wird hier in Form von Suppenküchen oder Bezugsscheinen (wenn wir voraussetzen dass es so was wie Staat noch gibt) irgenwie Abhilfe geschaffen. Aus diesem Grund heraus gibt es für den Gold- oder Silberbesitzer nicht den geringsten Grund, aufgrund von Basisbedürfnissen seine Unzen völlig unter Wert zu verkaufen. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, wer seinen Schatz über die Krise bringen will, muss ebenso wie die Masse die Entbehrungen auf sich nehmen, da er andernfalls auffiele und vielleicht sogar Opfer von Gewalt würde.
Eine deutlich bessere Vorsorge ist in meinen Augen jedoch, dafür zu sorgen, dass man die Grundbedürfnisse (Essen, trinken, heizen) befriedigen kann, ohne in den Markt eintreten zu müssen ==> Selbstversorgung!
Schiller: Strom, Wasser und wenn Du Glück hast vielleicht auch Gas wird es aus den oben genannten Gründen ebenfalls als Staatsleistung praktisch Gratis geben. Es kommt sicher nicht der EON-Mann und klemmt 60 Mio. Leuten den Strom ab, damit die vielleicht nicht mal mehr die Stillhalte- und Verblödungspropaganda im TV sehen können und vielleicht dadurch sogar aufwachen...
2. Wer mit Euro, Dollar oder Franken vorsorgt, der setzt voraus, dass es diese Währungen nach dem Tag X noch gibt. Wesentlich wahrscheinlicher ist jedoch, dass diese bereits vorher untergegangen sind, speziell der Euro. Der Franken ist auch keine gute Lösung in der Praxis, da den ausser in Grenznähe keiner kennt. Somit bleibt letzten Endes - wenn Silber als Währungsersatz akzeptiert wird - nur das Mengenprinzip und da ist ein Philharmoniker das doppelte wie ein Silberzehner.
An den von Dir beschriebenen Eintritt dieses Stadiums - mit beschriebener Geldknappheit - glaube ich nach mehrjähriger (teils zeitraubender) Analyse nicht. Kommt es doch, so habe ich Jahre umsonst mit Analysen unseres Systems, der Gesellschaft und wirtschaftspolitischer Geschehnisse verbracht. Dann kapituliere und verhungere ich aber gerne. Wer sich so irrt, verdient dann m.E. auch keine zweite Chance.
Bargeldknappheit ist das letzte an was ich denke! Warum? Weimar und Zimbawe lassen grüßen.
Lassen wir uns überraschen: Hyperinflationäre Depression ist angesagt. Das wusste ich schon vor Eichelburg.
Die Argumente des Goldbarons sind zwar stichhaltig, wenn man den Untergang der Währungen und das Interesse zum Machterhalt der Eliten voraussetzt, jedoch für meine Begriffe zu einfach. Einfach deshalb, weil man nicht erst die Leute mit massiver Werbung in die Schulden lockt und dann lässt man sie über die Hyperinflation wieder entkommen. Deshalb glaube ich viel eher, dass wir vor einer Hyperinflation zuerst noch in eine Deflation mit extrem rigiden staatlichen Maßnahmen - bis hin zum offenen Militäreinsatz gegen die eigenen Bevölkerungen - sehen werden.
Erst wenn die Privatvermögen - v. a. der Grundbesitz der noch existierenden Bauern und auch Großbesitze des Adels - weitgehend in die Hand der Banken oder eben der "Eliten" überführt sind, kommt als finaler Akt eine Hyperinflation, zur Eliminierung der von den Eliten zum Erwerb benötigten Kredite. Dies ist das Gesamtszenario, bei dem es in der einfachen Bevölkerung praktisch ausgeschlossen ist, dass es irgendwelche Gewinner gibt.
Darüber hinaus sind natürlich noch vielfältigste Methoden der Manipulation denkbar, die die gedachten Szenarien auf beliebige Weise verschlimmern können.