Beiträge von darius

    Ich möchte mich nicht zu den einzelnen Positionen äußern. Meine Kritik gilt lediglich dem gewählten Zeitpunkt der Käufe. Es ist offensichtlich, dass sich der Rohstoffmarkt aktuell in einer Korrektur befindet. Weitere Kursverluste sind m.M.n. vorprogrammiert. Insofern wäre es angebracht Verluste zu realisieren und anschließend wieder wesentlich günstiger einzusteigen. Ich persönlich halte nichts von Durchhalteparolen, wenn meine Aktien mit 30% und mehr im Minus sind. Leider, so meine Befürchtung, wird dies einigen Aktien wiederfahren. Man kann natürlich argumentieren, dass es sich hierbei um langfristiege Anlagen handelt. Langfristige Anlagen haben aber nichts in einem "spekulativen" Depot verloren. Des Weiteren möchte ich hinzufügen, dass das spekulative Depot keine Stopp-Kurse ausweist. Diese sind lediglich mit einem xxx versehen. Was soll man dazu sagen. Viel Glück !!

    Zum Thema China:


    Wochenupdate zu den US-Leitzinsen, Rohstoffmarkt und Gold vom 25.04.2004



    US-Leitzinsen:


    Greenspan verkündete diese Woche, dass die Gefahr einer Deflation nicht mehr bestehe. Eine Inflation drohe ebenfalls noch nicht. Sollten inflationäre Tendenzen erkennbar sein, so werde die Fed entsprechend reagieren. Somit deuten sich bereits Zinserhöhungen an. Der T-Bond ist in den letzten vier Wochen um 0,6 Punkte von 3,8% auf 4,4% gestiegen.


    Meiner Meinung nach steht eine Leitzinserhöhung bald bevor. Diese wird voraussichtlich 0,5% betragen. Ein Zinsniveau von 1,5% bedeutet jedoch noch lange nicht, dass die USA dann ein hohes Zinsniveau hätten. Finanzierungen werden dann immer noch sehr günstig sein. Welche Branchen nunmehr gemieden werden sollten, habe ich bereits im Beitrag vom 14.04.2004 kurz erläutert.



    Rohstoffmarkt:


    Die Rohstoffpreise fallen. Neben dem steigenden US-Dollar liegt der Hauptgrund für die schwachen Rohstoffpreise in der Bekenntnis Chinas, dass sich die heimischen Märkte überhitzt haben. Es wird befürchtet, dass China nicht mehr für anhaltend steigende Rohstoffpreise sorgen kann.


    Meiner Meinung nach sind diese Befürchtungen unbegründet. Eine Überhitzung des Chinesischen Finanzmarktes ist noch lange kein Zeichen dafür, dass nun diese Entwicklung ein Ende hat. Die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen wächst stetig an und die Rohstoffpreise befinden sich auf einem historischen Tief.


    Der Rohstoffhunger Chinas führt zu einem Ungleichgewicht der Rohstoffmärkte, welches nur schwer ausgeglichen werden kann. Zudem lohnt es sich kaum, neue Vorkommen zu erschließen. Die steigende Nachfrage von China muss zunächst für weiter „höhere“ Rohstoffpreise sorgen, bevor neue Projekte rentabel kalkuliert werden können. Die Erforschung von Rohstoffvorkommen ist aufwendig. Von der Erforschung der Rohstoffvorkommen, Erschließung und Gewinnung bis hin zum Aufbau der Infrastruktur dauert es Jahre.


    Das Fass Öl kostet derzeit um die 33 USD. Noch vor einigen Wochen stand der Ölpreis bei 38 USD. Die Zeiten günstiger Energiepreise sind vorbei. Der fallende Ölpreis ist lediglich eine technische Korrektur, auch bedingt durch den stärkeren US-Dollar. Langfristig führt kein Weg an höheren Energiepreisen vorbei. Nächstes Ziel sind 40 USD. Saudi-Arabien und der Irak können noch ihre Ölfördermenge steigern. Alle anderen Länder haben bereits die maximale Fördermenge erreicht oder verzeichnen rückläufige Zahlen. Politisches Taktieren wird am höheren Ölpreis ebenfalls nicht vorbeiführen.



    Gold:


    Gold fällt, wenn der US-Dollar steigt. Das Gold ist bis 390 USD je Feinunze gefallen. Es bleibt abzuwarten, ob nunmehr um die 390 USD eine stabile Unterstützung etabliert werden kann. Aktuell befindet sich der Goldpreis in einer Seitwärtsbewegung. Sollten die 390 USD nicht standhalten, so wäre das nächste Kursziel 380 USD. Ich bezweifle, ob die derzeitige Preiskorrektur ausreicht, um das Gold wieder zu verdammen. Als Anleger sollte man vorsichtig sein und nicht überstürzt handeln. Der US-Dollar könnte meiner Meinung nach, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Zinsen, noch weiter zulegen.

    Ich werde erst bei 380 USD wieder vorsichtig einsammeln. Vorerst warte ich noch ab. Das Problem ist, dass das Gold kaum einer industriellen Nachfrage unterliegt, sondern eher einer "spekulativen". Gold ist ein Geldersatz. Der Goldpreis hat sich von diesem spekulativen Ansatz meiner Meinung nach in den letzten Monaten bis 430 USD zu schnell entwickelt. Außerdem fürchte ich, dass sich der US-Dollar vor dem Hintergrund der anstehenden Leitzinserhöhung weiter stabilisieren wird, wass den Goldpreis durchaus weiterhin in Bedrängnis bringen kann.

    Hallo Stephan,


    würde gerne mal Deine ehrliche und objektive Meinung zur Charttechnik des Goldpreises erfahren. Denkst Du, dass Gold bei 380 USD wieder den Weg nach Norden findet? Dort befindet sich vorerst die letzte Unterstützung bzw. noch der langfristige Aufwärtstrend. Eigentlich müßte der Goldpreis laut klassischer Charttechnik bis auf 350 bis 360 USD fallen.

    Gold könnte tatsächlich meiner Meinung nach aus charttechnischen Gründen soger bis 350 USD fallen, sofern sich die 430 USD sich als Doppeltop erweisen sollten. Hierzu müsste der Goldpreis die 390 USD unterschreiten. Ich gehe nicht davon aus. Das Risiko besteht allerdings. Dies würde eine mehrmonatige Konsolidierung nach sich ziehen. Sicherlich stellt dies für jeden Anleger ein Horrorszenario dar. Meiner Meinung nach wird dies jedoch nicht der Fall sein.

    Ashanti Goldfields (WKN 890325)


    Ashanti Goldfileds ist ein afrikanischer Goldminenbetreiber mit Minen in Ghana, Guinea, Zimbabwe und Tansania. Die Konsolidierung in den Aktien des Goldminenbereiches seit Dezember hat die Ashantie-Aktien um 20% zurückgeholt. In den Monaten zuvor war die Aktie bereits um 200% gestiegen. Damit ist die Konsolidierung mehr als bescheiden.


    Die afrikanischen Goldminen sind noch nicht so hoch bewertet, allerdings ist auch die Profitabilität bei weitem nicht so gut. Das KUV bei Ashanti beträgt 3, das KGV 04e liegt bei 20. Da der Goldpreisanstieg in etwa dem US-Dollarverfall entspricht, ist für afrikanische Minenbetreiber das Gold noch immer sehr günstig. Im Umkehrschluss heißt dies, dass der Abbau noch immer sehr teuer ist. Weitere Produktkapazitäten werden in Afrika derzeit noch nicht geplant, da dazu zunächst einmal das Gold steigen müsste, während gleichzeitig der US-Dollar ebenfalls steigt. Erste Anzeichen für eine Abkopplung des US-Dollars gegenüber dem Gold sind bereits vorhanden. Ich denke, dass dies in wenigen Monaten verstärkt zu Beobachten sein wird.


    Wer für dieses Jahr ein solches Szenario erwartet, der kann mit Ashanti in die politisch instabilen Länder investieren: günstiges Bewertungsniveau zum Preis von einem unterentwickelten Kapitalmarkt in politisch instabilen Regionen.

    Was ist aus der "Politik des starken Dollars" geworden? Früher einmal da wollte jedes Land eine starke Währung, und jedes Land beneidete den Dollar, denn der war der "Goldstandard" der starken Währungen. Denn bis 1971 war der Dollar jederzeit gegen eine fixe Menge Gold eintauschbar.


    Aber diese Tage sind lange vorbei. Heute ist Schwäche chic, und einige Länder geben Milliarden Dollar aus, um ihre eigene Währung eine Woche lang schwach zu halten.


    So hat die japanische Zentralbank in den ersten zwei Monaten dieses Jahres 95 Milliarden Dollar gegen Yen gekauft, um die eigene Währung zu schwächen. Leider hat sich der Yen in diesem Zeitraum nur um 1 % gegenüber dem Dollar abgeschwächt ... und heute steht der Yen sogar über dem Wert, den er vor Beginn der Yen-Verkäufe hatte.


    Die Kampagne, den Yen zu schwächen, erhielt starken Gegenwind von der Gegenkampagne, den Dollar zu schwächen. Von den zahlreichen anderen Kampagnen ganz zu schweigen – den Kampagnen zur Schwächung des Yuan, des brasilianischen Real ...


    Die armen Japaner; sie haben sich selbst erschöpft, indem sie mit ihren kollektiven Kopf gegen eine monetäre Mauer aus Ziegelsteinen gerannt sind. Japans Intervention im Volumen von fast 100 Milliarden Dollar war keine Herausforderung für das Leistungsbilanzdefizit Amerikas, das bei einer halben Billion Dollar liegt. Deshalb ist die Dollarschwäche der Weg des geringsten Widerstands für den Dollar. Das ist auch der Grund, warum die Japaner jetzt von Interventionen absehen wollen, und es zulassen, dass der Yen steigt.


    Wenn die Japaner den Dollar nicht mehr stützen, dann wird der Dollar für sich alleine kämpfen müssen. Und das Ergebnis wird nicht schön sein, so meine Prognose. Stellen Sie sich den stärksten französischen Boxer alleine im Ring gegen Mike Tyson vor ...


    "Tokio könnte seine Gründe für die Interventionen verlieren, wenn sich die japanische Wirtschaft wirklich erholen würde", erklärt die New York Times, "wenn mehr Konsum und mehr Ausgaben (im eigenen Land) einige Bürden vom Export nehmen. Es gibt bereits Zeichen dafür, dass dies passieren könnte."


    Die japanische Regierung teilt in ihrem monatlichen Wirtschaftsbericht mit, dass die Konsumausgaben steigen. Und die Einzelhändler in Tokio konnten im Februar das erste Mal seit über 2 Jahren steigende Umsätze verzeichnen. Außerdem hat Japan für das vierte Quartal 2003 ein Wirtschaftswachstum von 6,4 % gemeldet ... das ist der größte Anstieg, seit der Nikkei vor 14 Jahren im Jahr 1990 seinen Abstieg begann und die Immobilienpreise einbrachen. Wenn die Japaner aufhören, Dollar zu kaufen, dann muss auch der US-Anleihenmarkt ohne diese Unterstützung kämpfen. Stellen Sie sich den stärksten Boxer aus Liechtenstein gegen Mike Tyson vor ...


    Die New York Times berichtet: "Japan hat die größten Devisenreserven weltweit gehortet, insgesamt 777 Milliarden Dollar, und ein großer Teil davon ist in US-Staatsanleihen investiert. Die japanischen Investoren kauften im letzten Jahr ungefähr die Hälfte der neu ausgegebenen US-Staatsanleihen."


    Offensichtlich ist: Wenn die Japaner aufhören würden, Dollar zu kaufen, dann könnten sie auch aufhören, Dinge wie US-Staatsanleihen zu kaufen. Ohne Japans "künstliche Nachfrage" am Anleihenmarkt ... was werden da die Renditen der US-Staatsanleihen tun? Sie werden steigen, so meine Einschätzung.

    Die Rendite des T-Bonds (10-jährige Staatsanleihen) ist weiter gefallen und steht nun bei 3,76%. Der Leitzins ist bereits auf Rekordtief bei 1% und bietet nicht mehr viel Spielraum durch weitere Zinssenkungen der Konjunktur unter die Arme zu greifen.


    Asiaten sind nach wie vor beim Kaufen des US-Dollars aktiv und legen ihre Dollarreserven in US-Anleihen an. Schuld daran ist das noch immer niedrige Zinsniveau. So können Japaner derzeit zu einem kurzfristigen Kreditzins von unter 1% über Nacht Kredite aufnehmen. Legen sie diese Gelder langfristig in US-Dollar an, so erhalten sie je nach Laufzeit 4% Zinsen.


    So haben institutionelle Anleger aus Japan in den letzten Monaten Gelder in langfristige US-Anleihen gesteckt und diese Gelder täglich erneut durch Über-Nacht-Kredite zu niedrigen Kosten finanziert. Bleibt unterm Strich ein Zinsgewinn von rund 3% für Geld, das man gar nicht hat.


    Wenn allerdings der US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen an Wert verliert, so würde der Zinsgewinn durch den Wechselkursverlust aufgezehrt werden. Die japanische Notenbank ist jedoch bemüht, das Wechselkursrisiko gering zu halten.


    Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden bereits 50% der für das Jahr 2003 verwendeten Gelder für Stützungskäufe aufgebraucht. Diese massive Intervention gibt japanischen Investoren die Sicherheit, dass ihre Zinsgewinne nicht durch Wechselkursverluste aufgebraucht werden.


    Die FED müsste eigentlich den Leitzins anheben, da die Konjunktur an Fahrt gewinnt und ein Konjunkturaufschwung bei niedrigen Zinsen zu Inflation führen würde. Stattdessen aber scheinen Asiaten so sehr in US-Dollar zu schwimmen, dass sie alle Anleihen der hoch verschuldeten US-Regierung aufkaufen und somit inflationäre Tendenzen des Niedrigzinsniveaus vermeiden bzw. exportieren.


    Eigentlich erwartet man, dass das hohe Haushaltsbudgetdefizit der US-Regierung, welches durch die Emission neuer Staatsanleihen finanziert wird, nur mit Staatsanleihen mit höherer Verzinsung finanzierbar sei. Ein weiterer Grund für steigende Zinsen in den USA. Aber auch das passiert nicht, denn wie oben erwähnt, kaufen Asiaten noch genügend Anleihen ein, um die Spendierfreude von Bush nicht zu vermiesen.


    Offensichtlich funktioniert das gefährliche Spiel der USA noch. Viel billiges Geld drucken, damit jeder genug Geld zum Leben, Immobilien finanzieren und Konsumieren hat.

    Nachtrag zur Bemerkung, dass das Management sich wohl die eigenen Taschen voll macht:
    Die kanadische Börsenaufsichtsbehörde hat sowohl die Räume des Unternehmens als auch der Hauptaktionäre mit einem Haussuchungsbefehl durchsucht.
    Folge: Kurssturz von 30%

    Die Diskussion über Sinn und Unsinn einer Internetseite überrascht mich sehr. Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass das Interesse an Edelmetallen nicht besonders weit verbreitet ist und dementsprechend Informationen bzw. insbesondere deutschsprachige Seiten zum Thema Mangelware sind. Konstruktiver Kritik und Vernesseungsvorschlägen bin ich nicht abgeneigt. Im Gegenteil.
    Den Gedanken der Konkurrenz teile ich nicht. Es geht um Informationen und Informationsaustausch.
    An dieser Stelle möchte ich auf die eigentlich von mir hier gestellte Frage der streaming Realtimekurse zurückkommen. Dies ist sicherlich auch ein Thema, welches viele interessiert. Ich habe eine Möglichkeit gefunden völlig kostenlos streaming Realtimekurse zu verfolgen. Leider fehlt es mir momentan an Zeit, einen entsprechenden Beitrag aufzubereiten. Entsprechende Informationen werde ich demnächst posten.

    Pan American Silver (WKN: 876617, USA: PAAS)


    Pan American Silver besitzt einige Silberminen in Peru, in Argentinien, den USA, Russland und Mexiko, Das Unternehmen erfreut sich über steigende Absätze, der Silberpreisanstieg war aber noch nicht ausreichend, um Gewinne abzuwerfen. Bislang werden noch Verluste geschrieben.


    Die Bilanz von Pan American Silver sieht recht gesund aus. $12 Mio. Barreserven, keine langfristige Verschuldung und ein hoher Buchwert. Allerdings ist die Börsenbewertung sehr hoch. Ein KUV von über 10 bei einem Umsatzwachstum von 20% ist recht ambitioniert.


    Das aktuelle Bewertungsniveau lässt sich also nicht begründen. Vielleicht ist diese Aktie schon ein Vorläufer dessen, was wir noch vermehrt zu sehen bekommen könnten.


    Der starke Kursanstieg der vergangenen Monate hat die Aktie von Pan American Silver seit dem Mai 2003 um 200% auf $18 katapultiert.



    Standard Silver Resources (WKN: 858840, USA:SSRI)


    Standard Silver Resources ist eine spekulative Silberaktie. Das Unternehmen betreibt kein operatives Geschäft, sondern lebt einzig und allein von seinem Grundbesitz. 50% des Grundbesitzes macht eine Silbermine in Australien aus, weitere 43,4% werden von einer Silbermine in Argentinien gestellt.


    Somit erzielt das Unternehmen keinen Umsatz und erwirtschaftet folglich auch keinen Gewinn. Es ist somit unmöglich, einen „fairen“ Wert auch nur zu schätzen.


    Anfang August 2003 ist der Kurs der Aktie aus seinem mittelfristigen Seitwärtstrend zwischen $3,5 und $6,5 nach oben ausgebrochen. Und das Ganze bei plötzlich sprunghaft angestiegenen Handelsvolumen. Die Aktie steht nunmehr bei über $17.


    Gleichzeitig wird die Aktie in der Presse lediglich von Charttechnikern angefasst. Es gibt keine Story, keine Analyse, keinen greifbaren Grund für den Anstieg.


    Die Aktie fällt somit in den Bereich „Traumdeuterei“. Es steht Silber vorne dran, der Kurs ist schon ein wenig explodiert und mangels Umsätzen besteht auch kein Risiko eines Umsatzeinbruchs aufgrund von Konjunkturproblemen.


    Je mehr man über die Silberunternehmen liest, desto mehr kommt man zu der Überzeugung, dass man in diesen Unternehmen nicht unbedingt investiert sein muss. Die Meldungen beschränken sich auf angebliche Funde, Übernahmen und spekulative Betrachtungen des Aktienkurses.


    Gold hat als Reservewährung unserer Welt einen festen Platz. Silber ist an zweiter Stelle. Der Zweite ist der erste Verlierer, sagt man. Das Silber versucht immer dass, was das Gold macht, nachzumachen. Selten stecken tatsächliche Interessen am Silber dahinter.

    Ich denke, dass ich Deine Frage richtig verstanden habe.
    Nein, keine Konkurrenz. Es geht doch hier nicht um Marktanteile. Warum auch. Ich möchte ebenfalls nur Informationen austauschen und informieren. Siehst Du das etwa anders ?

    Wollte mal nachfragen, wer von euch streaming realtime Kurse zu Aktien erhält bzw. wo man günstig realtime Kurse bekommt.
    Danke

    Gleich fuenf deutschsprachige Boersenbriefe haben diesen Wert mit der gleichen Analyse empfohlen. Die Analyse der Boersenbriefe fuehrt die OPEC-Senkung der Oelfoerderquote mit ins Feld als Grund fuer einen baldigen Kursanstieg dieser Aktien, da das Unternehmen kleine Oelvorkommen im Westen Kanadas erschliessen koenne. Zwei solcher Projekte habe sich das Unternehmen gesichert. Es wird noch beschrieben, wie viel Oel gegebenenfalls gefoerdert werden koenne und dass man in 60 Tagen mit den Bohrungen beginne.


    Viel mehr Fakten zu dem Unternehmen Silver Star werden nicht geliefert, es wird nun lediglich ueber die Energiekrise in Kalifornien gesprochen. Es wird noch eine Chartanalyse angestellt. Bei einem taeglichen Handelsvolumen von rund 25.000 Aktien (bei dem Aktienkurs von $1,5 kann man also fuer $32.500 den gesamten Tagesumsatz aufkaufen) spricht man dann von Kursmuster und Stochastik.


    Es ist nicht leicht Informationen zu finden, denn neben der Bilanz sind kaum Infos verfuegbar. Und die Bilanz ist sehr aussagekraeftig, da das Unternehmen erst im vergangenen Herbst startete.


    Silver Star Energy ging aus dem Unternehmen Movito Holdings Ltd. hervor, ein kanadisches Unternehmen, zu dem ueberhaupt keine Informationen mehr verfuegbar sind. Im vergangenen Herbst wurden binnen kuerzester Zeit der Name des Unternehmens geaendert, anschliessend wurde ein IPO (Boersengang) aus Aktionaersbestaenden
    vorgenommen und seither erfolgten gleich zwei Aktiensplitts.
    Und, als sei dies noch nicht verwirrend genug, so wurde im Januar das Boersenkuerzel nochmals veraendert.


    Ich habe nichts gegen junge Unternehmen, die an die Boerse gehen und sich fuer ihre Investitionen neues Investitionskapital holen. Wenn der Boersengang allerdings von den Eigentuemern genutzt wird, die eigenen Aktien im Markt unterzubringen, werde ich skeptisch.


    Ich habe auch nichts dagegen, wenn im Rahmen eines IPOs einige Aktien der Eigentuemer mit platziert werden. Aber den IPO zu 100 % aus eigenen Aktien durchzufuehren, nenne ich Zielverfehlung - sofern das Ziel des Boersengangs die Beschaffung von frischem Investitionskapital ist.


    Sollte das Ziel natuerlich sein, den frueheren Eigentuemern die Taschen voll zu machen, dann ist das Ziel natuerlich erreicht worden.


    Es ist mir nicht ersichtlich, warum das Unternehmen seit dem Boersengang im vergangenen November die Aktien bereits zweimal im Verhaeltnis 2:1 gesplittet hat, obwohl die Aktien dadurch nicht mehr oder weniger handelbar werden. Ein Pennystock waren sie vorher und sind sie immer noch.


    Im Jahr 2003 wurden $20.000 Umsatz gemacht. Das Management hat sich aber fuer diesen Zeitraum ein Budget von ueber $100.000 gegoennt. Der operative Verlust liegt also bei knapp $80.000. Eine halbe Million Dollar liegen auf dem Konto, eine weitere halbe Million wurde in eine Produktionsanlage gesteckt. Das Geld stammt zur Haelfe von Aktionaeren, zur Haelfte aus einem Kredit.


    Ich kann nicht beurteilen, ob das Management fuer das Unternehmen tatsaechlich enorme Oelvorkommen zur Foerderung sichern konnte. Ich kann allerdings beurteilen, dass nichts von dem, was das Management bislang an der Boerse unternommen hat, zur Investitionsfinanzierung oder sonstigen geschaeftlichen Zwecken dienen kann.


    Und selbst, wenn ich mich in diesem Punkt irren sollte, so ist die Informationslage nicht geeignet, diese Aktien der breiten und in diesem Bereich uninformierten deutschen Anlegerbevoelkerung ans Herz zu legen.


    Wenn man unter "Movito", dem Namen des Vorgaengerunternehmens von Silver Star Energy, bei Google nachschaut, werden untern anderem Bankrott-Meldungen aufgelistet, deren Inhalt jedoch nicht mehr verfuegbar ist.