Budget: Pröll warnt vor "griechischem Szenario"
Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) warnt davor, dass Österreich ohne massive einnahmen- und ausgabenseitige Budgetmaßnahmen in drei Jahren selbst vor einem "griechischen Szenario" stehen würde. Um das zu verhindern, werde er als Finanzminister mit aller Kraft daran arbeiten, dass im Herbst das Budget gelingt, so Pröll heute bei einer Diskussionsveranstaltung anlässlich der 5. Ökologiegespräche der Raiffeisen Leasing GmbH in Wien.
Jeder muss Lasten mittragen
Die Themen in Österreich wie Bankensteuer seien im Vergleich zu den Problemen Griechenlands Lappalien. Jeder Österreicher werde seine monetären Lasten einnahmen- wie ausgabenseitig zu schultern haben, alle Gesellschaftsschichten werden betroffen sein, so Pröll.
Die Ausgangssituation für Österreich sei mit 4,7 Prozent Defizit deutlich besser als für andere europäische Länder. Die Anstrengungen werden zwar gewaltig sein, aber "wenn es jetzt nicht geht, dann haben wir in drei Jahren ein griechisches Szenario, dann diktieren andere wie der IWF, weil wir uns nicht mehr finanzieren können", so Pröll.
Krise noch nicht vorbei
Die Wirtschaftskrise ist nach Meinung von Pröll noch nicht vorbei. Nunmehr stehe man vor der dritten Welle dieser Krise, die heiße: "Gefahr für ganze Volkswirtschaften und damit für den Euro." Während die Krise des Finanzsektors durch Milliardenausgaben weltweit sehr gut bewältigt worden sei und auch die Realwirtschaft durch nationale Maßnahmen das Gröbste hinter sich habe, habe es diese dritte Welle in sich: "Wenn hier Fehler gemacht werden, kommt es zu einem Dominoeffekt, der sich gewaschen hat", so Pröll.
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