Beiträge von VTK

    Ist mir ein Rätsel warum trotz der steigenden Nachfrage die Auflagen jedes Jahr sinken.


    Und mir ist ein Rätsel, wieso ausgerechnet jetzt, wo die Zukunft des Euro so ungewiß ist wie noch nie, ein solcher Run auf die 10-Euro-Münzen stattfindet? Solange nicht klar war, wie es mit der Währungsunion und dem Finanzwesen weitergeht konnte ich ja noch verstehen, wenn Käufern die Nominalwertabsicherung durch die 10€ etwas wert war. Aber ausgerechnet jetzt, wo das Papiergeld mit Volldampf den Bach runtergeht, stehen die Leute Schlange, um Euros zu ergattern.


    Wer nur Silber in kleinen Stückelungen haben möchte, der kann sich auch im Silbertresor die halbe Unze für 7,75€ kaufen.

    Argentarius macht anscheinend eine Sonderaktion zu Ostern. Der 5-Kilo-Münzbarren der Cookies kostet jetzt nur noch 1.913,60 €. Unzenpreis damit unter 12€

    Ich würde mal vermuten, dass der Grossteil der Silberproduktion der letzten 100 Jahre ( das dürfte mindestens 80% der Gesamtförderung sein), in alten Photos steckt. Die will und kann niemand recyceln!


    Ich schrieb doch, dass die Recyclingquote in der Photographie bei 80% liegt. Die 20% sind in den Photos verschwunden und tatsächlich verbraucht. Auch das Silber, was für die Entkeimung von Trinkwasser benötigt wird, wird tatsächlich verbraucht. Es wird halt nur immer unterschätzt, wie wenig Silber für viele Anwendungen benötigt wird. Für RFID zum Beispiel wurden letztes Jahr ca. 2,5 Millionen Unzen verbraucht. Das ist eine Monatsproduktion von US Eagles. Seit Jahren wird aber in schöner Regelmäßigkeit die RFID-Technik als Argument für einen zukünftigen Anstieg des Silberpreises herangezogen :rolleyes: Umgekehrt hast Du natürlich recht, die Umstellung auf die Digitalphotographie hat keinen großen Einfluß. Das "working capital" an Silber in Filmen und Labors wurde freigesetzt, aber der echte Verbrauch in Form von entwickelten Bildern hat sich nicht geändert (steigt vielleicht sogar an, weil in Asien mehr fotografiert wird).

    Meine Frage bezog sich vielmehr auf deine Aussage bzgl. Wiederverwertung von Silber, mich würde nämlich sehr interessieren, zu wie viel Prozent das Silber recycelt werden kann.


    Das hängt davon ab, wie feinverteilt es zum Einsatz kommt. Versilberte Haushaltsgegenstände und Bestecke in den 60er und 70er Jahren haben zu echtem Verbrauch geführt, denn das Zeug kratzt so schnell keiner mehr ab. Ist aber leider sehr aus der Mode gekommen. In der Fotographie werden ca. 80% des Silbers recycled, im Platinenschrott und bei den Solarzellen wird die Quote höher liegen. Die Nachfrage der Solarindustrie wird übrigens nach meiner Einschätzung nicht so stark steigen, weil die Dünnschichttechnologie, die ohne Silber auskommt, deutlich mehr Marktanteile erzielen wird. Ein nennenswerter SilberVERBRAUCH würde sich erst dann ergeben, wenn eine Killerapplikation mit feinverteiltem Silber auf den Markt kommt. Da wartet man seit Jahren auf die silberbasierten Holzschutzmittel aber ich befürchte langsam, dass der letzte Baum gefällt sein wird bevor das Zeug marktreif wird.


    Wenn man annimmt, dass 50% der weltweit geförderten Silbermenge von 1,3 Millionen Tonnen wirklich verbraucht wurden, dann sind oberirdisch 650.000 Tonnen (also gut 20 Milliarden Unzen) vorhanden.

    Quelle bitte?!


    Gesunder Menschenverstand.


    Quellenangabe bringt doch nix. Für jede Quelle in der steht, dass der Vorrat an oberirdisch verfügbarem Silber so bei ca. 20 Milliarden Unzen liegt, postet die Butler-Fraktion doppelt so viele die die eine Milliarde von Butler zitieren. Da steht Aussage gegen Aussage und jeder glaubt an das, was ihm persönlich plausibler erscheint. Aber selbst wenn die Angaben von Butler aufgrund stark steigender physischer Bestände zunehmend unplausibel werden, dann ist das für die Lemminge kein Problem. Da wird halt der Betrugs-Joker ausgespielt. Im Moment gelten nur die ETF-Bestände als gefälscht, aber wenn die US Mint in dem Tempo weiter produziert, dann wird bald auch die Echtheit der Eagles angezweifelt.

    ob es wirklich irgend eine Anwendung fuer Silber gibt, bei der es unersetzlich waere ... ; bisher keine gefunden:


    Geld.


    Es gibt nur wenige Materialien die als Zahlungsmittel und Wertaufbewahrung geeignet sind. Silber ist eines davon und aufgrund der relativ handlichen Stückelung für den alltäglichen Gebrauch besser geeignet als Gold oder Platin.


    Industrielle Anwendungen sind nur interessant, solange Silber so extrem preiswert ist (Gold/Silber-Ratio von 70) und aufgrund der hohen Recycling-Quote wird dabei auch nur wenig Silber verbraucht. Das meiste wird nur vorübergehend einer zweckmäßigen Verwendung zugeführt. Wer natürlich glaubt, dass 3g Silber nur 5-10 Cent wert sind, der glaubt auch, dass sich das Recycling nicht lohnt :rolleyes: Bei 50 Cent für 3 Gramm bin ich übrigens stramm Geld!

    http://www.apmex.com/Category/…armonics_2009__Prior.aspx


    Das habe ich auch noch nicht gesehen! Bei APMEX wird der Philharmoniker billiger (3.49$ über Spot) angeboten als Maple und Eagle (jeweils 3.99$ über Spot). Die Ösis mischen den Weltmarkt für Bullioncoins auf!


    Auch interessant: 3.49$ über Spot heißt 16.89$ oder umgerechnet 12.46€. Wenn ich da jetzt die deutsche Märchensteuer von 7% draufrechne, komme ich auf einen Verkaufspreis von 13.33€
    Entweder ist der Transport von Wien nach Deutschland deutlich teurer als von Wien in die USA oder die deutschen Händler genehmigen sich eine deutlich höhere Marge als APMEX.

    Es wird immer schlimmer mit dem Silber-Investor :wall: Gestern nachmittag kam das wirklich günstige Angebot Britannia 2008 von Silber-Corner rein. Das hätte im Vergleich die Güldengossa-Barren richtig blaß aussehen lassen. Trotzdem wird weiterhin die Britannia 2008 mit 23,95 als günstigstes Angebot in der Liste geführt.


    Jetzt macht er auch noch Bannerwerbung für diesen seltsamen Solit-Fonds. Vor dem Silber-Investor kann man nur noch warnen!

    Okay, verstehe ich. Es gab aber letztes Jahr doch im Oktober/November wochenlang entweder gar keine Unzenmünzen zu kaufen oder wenn, dann nur mit irrwitzigen Aufschlägen. Ich bin sehr überrascht, dass die Royal Mint in der Phase anscheinend nicht ihre kompletten 100k verkaufen konnte. Es ist natürlich theoretisch auch denkbar, dass sich jetzt ein größerer Investor von seinen Beständen trennt, das halte ich allerdings für unwahrscheinlich.


    Hat der Philharmoniker die Britannia aus dem Markt verdrängt, haben die Briten kein Geld mehr für Anlagemünzen oder ist der Royal Mint 2008 das Silber ausgegangen? Irgendeine Begründung für die zeitverzögerte Auslieferung der 2008er muss es doch geben.

    Den Preis kann ich mir nur mit der geringeren Feinheit erklären.


    Was hat die Feinheit mit dem Preis zu tun? Eine Unze bleibt eine Unze und eine Bullion-Coin bleibt eine Bullion-Coin. Ich finde die geringere Feinheit eher positiv, da die Münze dadurch ein wenig robuster wird.

    http://www.royalmint.com/store/BritishSilver/BR08AG.aspx


    Ich habe nochmal auf der Seite der Royal Mint nachgeschaut:


    Be one of only 100,000 collectors worldwide to own this stunning coin.


    Da wird eine Münze in einer Auflage von nur 100k geprägt, noch dazu in einem neuen Design. Bereits im Herbst haben wir uns über die ungewöhnlich vielen und billigen Britannias gewundert, die in den deutschen Shops erhältlich waren. Jetzt kommen noch einmal Tausende von Münzen relativ billig auf den Markt. Haben die Briten selbst viel weniger Britannias gekauft als sonst oder sind die früheren Jahrgänge nie komplett geprägt worden?
    Immerhin beträgt die Auflage nur ein sechstel des Panda-Volumens und der Preis liegt durchweg 1-2 Euro unter dem Panda.

    Ich nutze sie auch ganz gerne, weil sie für einen schnellen Überblick besser geeignet ist als Bullionpage. Wer sich auskennt, der weiß, dass dort nur die gesponsorten Angebote angezeigt werden, dass die "Spotpreise" immer die vom Vortag sind und dass das Programm keine Paketpreise erfasst. Ärgerlich fand ich schon immer, dass auf diese Dinge nicht wenigstens in einer Fußnote hingewiesen wird. Dieser Vergleich Barren zu Vorjahresbullions ist jetzt aber ein echter Versuch, den oberflächlichen Leser in die Irre zu leiten (scheint bei Bundschuh schon zu funktionieren). Darüber ärgere ich mich sehr, denn in der jetzigen Situation gibt es eine Menge Neulinge, die sich erstmals mit dem Thema Silber befassen. Auf der einen Seite wird versucht diesen Leuten zu erklären, was "echtes Geld" von Papiergeld unterscheidet, auf der anderen Seite arbeiten dann aber die Anbieter von "echtem Geld" mit den gleichen Tricks und Täuschungsmanövern wie die zurecht gescholtenen Banker. Ich wünschte mir, dass die Edelmetallanbieter sich diesbezüglich positiv von den Bankern abheben würden.