Beiträge von traditional3

    Gute Nachrichten aus Deutschland: Heuschrecken beginnen den Rückzug
    7. Juli, 2007 (LPAC)


    Die Aussicht auf neue Gesetzgebung zur Regulierung der Aktivitäten von Hedgefonds und privaten Beteiligungsgesellschaften in Deutschland hat zusammen mit Enttäuschungen bezüglich spekulativer Gewinne, insbesondere am deutschen Immobilienmarkt, die Fondsmanager dazu bewegt zu sagen: „Dies ist kein gutes Land für uns.“
    Das ist auch die Schlussfolgerung eines internationalen Berichtes, der gerade in London veröffentlicht wurde, und von dem der Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen heute berichtete:
    Deutschland bekommt eine ausgesprochen schlechte Beurteilung, wegen „übermäßiger Regulierung des Arbeitsmarktes, zu hohen Löhnen, und wegen der Steuerlast auf den Unternehmen.“ Für Beteiligungsgesellschaften seien die Bedingungen am deutschen Markt „miserabel“, urteilt dieser Bericht. Ein weiteres Problem für diese Fonds ist, dass die deutschen Unternehmen zu sehr „an den Arbeitnehmern, Gewerkschaften, Kunden und dem Einfluss des Staates orientiert“ seien, und „sich nie auf die Interessen der Aktionäre konzentrierten“.


    Cerberus tritt schon den Rückzug an und verkauft ca. 30 000 Wohnungen, die dem Tochterunternehmen Baubecon gehören. Ebenso kündigte Goldman Sachs den Verkauf von Geschäftsimmobilien an, die sie gerade erst im Mai gekauft hatten. Der US-amerikanische Fonds Oaktree hat auch Wohnungen verkauft, und man munkelt, dass andere Anlagegesellschaften auf dem Fuße folgen werden.


    Quelle: http://www.bueso.de/news/gute-…hrecken-beginnen-rueckzug

    Japaner spekulieren gegen eigene Währung


    frankfurt/tokio (Bloomberg/Red.) Hausfrauen, Pensionisten, kleine Angestellte: Diese Personengruppe macht die japanische Nationalbank zunehmend nervös. Japans Kleinanleger haben nämlich die bisher ausgefuchsten Finanzprofis vorbehaltenen sogenannten „Carry Trades“ entdeckt. Sie nehmen Geld auf, kaufen damit ausländische Währungen und bringen so den Yen weiter unter Druck. Von der gefallenen Währung profitieren sie dann, wenn sie die Auslandswährung wieder zurückwechseln.


    In den vergangenen Monaten ist eine richtige Carry-Trade-Hysterie ausgebrochen, das Ausmaß der privaten Währungsspekulationen ist unterdessen enorm geworden. Japanische Privatanleger hielten in dieser Woche Yen-Verkaufspositionen im Ausmaß von 19,15 Mrd. Dollar. Zum Vergleich: Die Terminhändler an der größten Terminbörse der Welt, der Chicago Mercantile Exchange, hatten zur gleichen Zeit 19,07 Mrd. Dollar an Shortpositionen in den Büchern.


    Der Boom beschleunigt sich noch: [...]


    weiter: http://www.diepresse.com/home/…/home/wirtschaft/index.do

    Quelle: Neue Solidarität Nr. 27/2007 (Abobeitrag, http://www.solidaritaet.com/neuesol/2007abo/27/giftmuell.htm)


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    Die Probleme der Bear Stearns-Fonds bieten einen Einblick, wie die Wall Street versucht, ihren „finanziellen Giftmüll“ zu verstecken.


    Der Name ist hochtrabend: „Fonds mit verstärkter Hebelwirkung durch hochwertig strukturierte Kreditstrategien“ - High-Grade Structure Credit Strategies Enhanced Leverage Fund. So nennt sich ein Hedgefonds der New Yorker Investmentbank Bear Stearns. Von seinen „Anlegern“ hatte er 600 Mio.$; dann borgte er sich noch 6 Mrd.$ von Großbanken wie Merrill Lynch, JP Morgan Chase, Citigroup, Deutsche Bank und Lehman Brothers; und mit dem Geld schloß er Finanzwetten über etwa 16 Mrd.$ ab. Doch ganz so „hochwertig strukturiert“ waren seine Spekulationsstrategien nicht. Im laufenden Jahr verlor der Fonds rund 20% seiner Einlagen, und als die Anleger sich anschickten, 300 Mio.$, also die Hälfte der ursprünglichen Einlagen, wieder abzuziehen, setzte er die Auszahlungen aus.


    Auf Anraten des durch die Telekom-Beteiligung berühmt-berüchtigten Fonds Blackstone soll Bear Stearns den Gläubigern folgende Rettungsaktion vorgeschlagen haben: Sie sollen 500 Mio.$ aufbringen, damit er Nachschußforderungen erfüllen kann, Bear Stearns selbst würde 1,5 Mrd.$ aufbringen. Außerdem sollen die Gläubiger zwölf Monate lang auf weitere Nachschußforderungen verzichten.


    Nimmt man die Hilfen für einen zweiten, ähnlichen Bear Stearns-Fonds namens HGSCF hinzu, dann ist das mit 3,2 Mrd.$ das größte Rettungspaket seit dem für den Fonds LTCM im Jahr 1998, das waren 3,6 Mrd.$ gewesen. Wie damals spielt wohl auch heute das sog. „Absturz-Verhinderungsteam“ aus Regierung und Finanzwelt eine Rolle. Die Rettungsaktion soll zweierlei verhindern: 1. daß die Gläubiger der beiden Fonds deren Besitz pfänden und veräußern, und 2. daß das Scheitern der Fonds das Finanzsystem zum Einsturz bringt.


    Die Bear Stearns-Fonds waren darauf spezialisiert, minderwertige „Subprime-Hypotheken“ in höherwertige CDO-Anleihen (Collateralized Debt Obligations) zu verwandeln - vergleichbar dem Versuch, Kieselsteine zu Diamanten zu schleifen. Das geht so: Man nimmt z.B. ein Paket minderwertiger Hypotheken, die per Definition ein niedriges Rating haben, als Sicherheit für ein neues Wertpapier, ein CDO. Die CDO-Anleihe ist in verschiedene Tranchen geteilt (das ist die „Struktur“), von denen einige mit größerer Wahrscheinlichkeit bezahlt werden können als andere. Die am höchsten bewerteten Tranchen haben oft ein besseres Rating als die eigentlichen Hypotheken. Die riskantesten Tranchen fallen oft in eine Kategorie noch unter dem „Ramsch“, man spricht auch von „Giftmüll“.


    Bisher geht das - scheinbar - gut, weil unser Finanzsystem sich in ein großes Spielkasino verwandelt hat, wo man Geld zu niedrigen Zinsen borgt (das ist die „Hebelwirkung“) und auf Papiere mit höherer Rendite wettet. Da dies grundsätzlich riskant ist - schließlich hat vieles, was da gekauft wird, keinen wirklichen Wert - entwickelte sich ein wachsender Markt von „Kreditausfall-Swaps“, also Derivate, die nominell den Wert der Papiere versichern (das sind die „Kreditstrategien“). Doch das tun sie nur nominell, denn die Institute, die diese Kreditversicherungen anbieten, sind ebenfalls Spekulanten und würden sich in Luft auflösen, sobald sie große Zahlungen leisten sollen. Außerdem wächst der Markt der Kreditderivate schneller als die Kredite selbst, nach Schätzungen der Citigroup wird er im kommenden Jahr mindestens doppelt so groß sein. Das zeichet den Derivatmarkt überhaupt aus: Die Wetten, die auf Anleihen, Aktien, Kredite, Devisen und anderes geschlossen werden, sind um ein Vielfaches größer als diese selbst.


    Das bedeutet, daß der Großteil der „Investitionen“ gar keine Käufe von Anleihen, Aktien oder Devisen sind, sondern nur Wetten auf die Entwicklung ihrer Kurse oder der aus ihnen abgeleiteten Wertpapiere. Von wirklicher Investition kann keine Rede sein.


    Als die Schwierigkeiten der Fonds von Bear Stearns wuchsen, kassierte einer der kleineren Gläubiger, Lehman Brothers, seinen Anteil an verpfändeten CDOs und verkaufte sie, erhielt dabei aber nur 50 Cent je Dollar Nennwert. Einer der großen Gläubiger, Merrill Lynch, drohte, seine 825 Mio.$ an Bear Stearns-CDOs auf dem Markt zu versteigern; 100 Mio.$ an höherwertigen CDOs soll Merrill Lynch schon verkauft haben. Aber hätte die Bank auch die übrigen CDOs auf den Markt geworfen, hätte man wohl festgestellt, daß die auch nur 50 oder gar nur 30 Cent pro Dollar wert sind. Und dann müßten sämtliche Inhaber von CDOs, insbesondere solchen, die durch minderwertige Hypotheken gedeckt sind, ihre Bestände entsprechend um 50% abwerten. Hunderte von Milliarden an fiktiven CDO-Werten müßten abgeschrieben werden, und ein wesentlicher Teil der weltweiten Finanzblase würde sich in Luft auflösen. Es folgte eine Kettenreaktion der Abwertung weiterer Finanzinstrumente, etwa der Kreditderivate von CDOs, und eine schwere Störung des 750-Billionen-Dollar-Marktes der Derivate, die das ganze Finanzsystem mitreißen würde.


    Die Krise betrifft außerdem auch Everquest Financial, eine von Bear Stearns gegründete Firma mit Sitz auf dem Cayman-Inseln, die demnächst an die Börse gebracht werden sollte und nun wohl liquidiert werden muß. Everquest hatte die riskantesten Tranchen der beiden Bear Stearns-Fonds gekauft - gestützt auf Bewertungen von Bear Stearns und mit geborgtem Geld. Die Bear Stearns-Fonds, die eine Mehrheit an Everquest Financial halten, verkauften der Firma auch Kreditderivate, um sie gegen einen Ausfall der CDOs zu versichern.


    Das ganze erinnert an das Verhältnis des Bankhauses Kidder Peabody zum Hedgefonds Granite, die beide 1994 in der Krise der hypothekenbesicherten Wertpapiere („mortgage-based securities“, MBS) untergingen. Damals war Kidder Peabody, eine alte Investmentbank, die General Electric gehörte, führend auf dem MBS-Markt. Als die steigenden Zinsen eine Flut von Refinanzierungen der Hypotheken auslösten, sorgte das für Turbulenzen auf dem MBS-Markt, und der Hedgefonds Granite scheiterte. Es stellte sich heraus, daß Kidder Peabody Granite als „Giftmülldeponie“ benutzt und ihm die riskantesten Tranchen der MBS verkauft hatte. So konnte Kidder Peabody diese Tranchen aus ihren Büchern streichen und ihren Gewinn scheinbar vergrößern. Auch Kidder ging 1994 unter, aber weil die Mutter GE tief in die Tasche griff und man einen „Einzeltäter“ als Sündenbock fand, etwas eleganter.


    Natürlich hat sich seit 1994 so manches verändert. Die Menge des Giftmülls, der im Finanzsystem versteckt wird, wächst exponentiell, und das ist nur eine der Zeitbomben, die die Bankiers entschärfen müssen, wenn sie Luft aus der Blase herauslassen wollen, ohne eine katastrophale Kettenreaktion auszulösen.


    John Hoefle

    Alarm, Alarm ! Hier muss schnellstens etwas geschehen.
    Hoffentlich werden diese Staatsfonds (wie bereits in den USA) daran gehindert, ihre Exporterlöse bei uns wieder anzulegen !


    Man ist ja so wirtschaftsliberal.


    Quelle (Associated Press): http://www.solms-braunfelser.d….php?code=20070624APD8734


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    Berlin (AP) Die Bundesregierung ist nach Informationen des "Handelsblatts" (Montagsausgabe) alarmiert über den wachsenden Einfluss staatlicher Investitionsfonds aus dem Ausland auf deutsche Unternehmen. "Wir beobachten sehr aufmerksam, wie sich staatlich kontrollierte Kapitalgesellschaften aus Russland, China und dem Nahen Osten an Unternehmen beteiligen oder diese kaufen", sagte Thomas Mirow, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, dem "Handelsblatt".


    Noch sei die Situation nicht so kritisch, dass man sich konkrete Abwehrmechanismen überlegen müsse, aber die Bedeutung dieser staatlichen Fonds dürfe nicht unterschätzt werden, sagte er.


    Hintergrund der regierungsinternen Bedenken ist dem Bericht zufolge, dass sich verstärkt ausländische Staatsfonds an deutschen Unternehmen wie der Deutschen Bank oder Deutschen Telekom beteiligen wollen. Nach Ansicht von Mirow ist häufig unklar, zu welchem Zweck sich die Staatsfonds bei anderen Unternehmen engagieren. "Klar ist jedoch, dass die Zahl der staatlich kontrollierten Geldinstitute, die erhebliche Summen investieren können, rasant wächst", sagte Mirow.

    Die US-Investmentbank Bear Stearns hat offenbar den Kollaps von zwei milliardenschweren Hedge-Fonds vorerst abwenden können.


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/796/119651/


    [...]


    Das machte die Gläubiger-Banken, darunter JP Morgan Chase und die Deutsche Bank, nervös. Sie verlangten Geld zurück. Beide Hedge-Fonds zahlten offenbar 2,25 Milliarden Dollar von insgesamt neun Milliarden Dollar. Doch das reichte den Gläubigern nicht nicht.


    Der entscheidende Stoß für Bear Stearns kam von Merrill Lynch. Die Investmentbank sicherte sich einen Teil des Vermögens der Fonds - Wertpapiere, die durch höhere Hypotheken gesichert waren - und verkaufte gestern bereits einen Teil. Andere Banken bekundeten ähnliches Interesse.


    Ein konzertierter Verkauf könnte die Preise für Wertpapiere am Immobilienmarkt deutlich drücken - und den den Ruin der Hedge-Fonds besiegeln. Eine Gefahr für die Stabilität des US-Finanzsystems.


    Nun hat es Bear Stearns offenbar geschafft, Zeit zu gewinnen, um eine tragfähige Lösung für die Rettung seiner Fonds zu finden. JP Morgan willigte laut New York Times ein, Wertpapier-Pfand für 400 Millionen Dollar an Bear Stearns gegen Bargeld zu verkaufen.


    Goldman Sachs und die Bank of America, weitere Gläubiger, gehen offenbar ähnlich vor. Dadurch steigt zwar die finanzielle Belastung für die Hedge-Fonds - zugleich aber gelangen die Wertpapiere der drei Banken nicht an den freien Markt und drücken nicht die Preise.

    phantasievolle Namen ...


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    Zwei Hedge-Fonds in großer Not


    Die Investmentbank Bear Stearns ringt um die Rettung zweier Hedge-Fonds.


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/720/119575/


    [...]


    Die beiden Fonds "High Grade Structured Credit Strategies Enhanced Leverage Fund" und High Grade Structured Credit Strategies Fund" hatten laut Wall Street Journal ungefähr 20 Milliarden Dollar in Spekulationen auf Wertpapiere aus dem Immobilienmarkt investiert. Die meisten dieser Titel setzten fälschlicherweise auf steigende Preise und sinkende Renditen. Wie bei Hedge-Fonds üblich, stamme nur ein kleiner Teil des investierten Geldes von Bear Stearns selbst. Das eigentliche Geschäft wurde mit dem geliehenen Geld großer Investoren, darunter mehrere andere Wall-Street-Banken, gemacht.


    Im vergangenen Monat meldeten die beiden Fonds hohe Verluste. Einer von beiden meldete für April zuerst einen Wertverlust von 6,75 Prozent und dann, zwei Wochen später, von 18 Prozent. Das machte die Geldgeber nervös, und sie verlangten ihre Investitionen zurück. Der entscheidende Stoß für Bear Stearns kam von Merrill Lynch. Die Investmentbank sicherte sich einen Teil des Vermögens der Fonds - Wertpapiere, die durch erstklassige Hypotheken gesichert waren - und will diese nun versteigern. Die Manager der Fonds versuchen nun, von ihren Kreditgebern Zeit zu bekommen, um die Krise zu lösen.

    Sie bezahlen keine Steuern und operieren völlig unkontrolliert. Sie spekulieren mit dem Geld der anderen - und streichen gigantische Gewinne ein.


    Quelle: http://www.woz.ch/artikel/2007/nr23/wirtschaft/15044.html


    [...]


    Die laufende Schlacht um die Übernahme der ABN Amro, der zweitgrössten niederländischen Bank, durch Barclays, die zweitgrösste britische Bank, ist geradezu ein Lehrstück für die Rolle, die die Hedgefonds als Antreiber und Profiteure des Übernahmebooms spielen. Die AktionärInnen der niederländischen Bank können sich freuen, denn seit die Schlacht im Gang ist, stiegen die Kurse ihrer Aktien um fast dreissig Prozent - in knapp zwei Monaten. Ein britischer Hedgefonds mit dem schönen Namen The Children’s Investment Fund (TCI), der «nur» zwei Prozent der ABN-Amro-Aktien besitzt, tat alles, um die Bank zuerst als Übernahmekandidatin hinzustellen, dann eine Übernahmeschlacht zu entfesseln und schliesslich einem konkurrierenden Übernahmeangebot, bei dem für sie mehr heraussprang, zum Erfolg zu verhelfen: Ein britisch-spanisch-belgisches Bankenkonsortium hat etliche Milliarden mehr geboten als die Barclays Bank. Ganz im Sinne der bevorzugten Strategie der Hedgefonds will dieses Konsortium keine Fusion, keine Fortführung des Unternehmens als britisch-niederländische Grossbank, es will den Konzern aufspalten, in Einzelteile zerlegen und diese weiterverkaufen. Kurzfristig springt dabei ein deutlich höherer Gewinn heraus, sodass sich das Konsortium auch einen höheren Kaufpreis - natürlich kreditfinanziert - leisten kann.


    TCI hat alles getan, um dieses konkurrierende Übernahmeangebot hervorzulocken und die AktionärInnen der ABN Amro darauf einzustimmen. Obwohl die Schlacht noch nicht entschieden ist, hat TCI seinen Schnitt schon gemacht: Die zweiprozentige Beteiligung im Wert von 1,1 Milliarden Euro ist zu mindes tens zwei Dritteln mit Krediten finanziert, das heisst, er hat von seinem Anlagevermögen höchstens 360 Millionen Euro investiert. Dank der kurzfris tigen Aktienkurssteigerungen im Zuge der Übernahmegerüchte sind daraus fast über Nacht 1,45 Milliarden Euro geworden, ein Gewinn von 400 Prozent.

    Hinweis und Link bei Eichelburg


    http://www.ftd.de/unternehmen/…onds%20Banken/210308.html


    FTD: Hedge-Fonds zürnen Banken


    25 Hedge-Fonds hatten sich mit einer Beschwerde gegen das Verhalten mehrere Banken vor wenigen Tagen bereits beim Branchenverband für das Kreditderivategeschäft International Swaps and Derivatives Association gewandt. Wortführer der Kritiker. ist die 12 Mrd. $ schwere Investmentgesellschaft Paulson.


    Die Fonds um Paulson monieren, dass Bear Stearns in Schwierigkeiten geratene Gläubiger unterstützt hat, indem die Bank Hypotheken zurückkaufte. Der Vorwurf: Durch diese Transaktion habe Bear Stearns den Kreditderivatemarkt manipuliert, an dem sich Anleger quasi gegen den Ausfall von Schuldnern versichern können. Viele Hedge-Fonds hatten über sogenannte Credit Default Swaps auf den Bankrott von Hypothekenschuldnern gewettet und wähnen sich nun um Ausfallzahlungen der Banken betrogen.


    ------------------ Kommentar Eichelburg: http://www.hartgeld.com/systemkrise.htm


    Hier ist eine wirklich gute Spur der Manipulation. Die Prime_Brokers kaufen also die MBS und CDOs von den Hedge-Fonds zurück, wenn diese in Schwierigkeiten geraten. An wen geben sie diesen Mist dann weiter? an Ben Bernanke? Der "volkswirtschaftliche Auftrag"?


    Nur so ist zu erklären, dass es nicht schon massive Hedge-Fond-Pleiten rund um diese Subprime-Kredite gegeben hat. Irgendjemand "frisst" die Verluste.

    Quelle: http://www.bueso.de/node/616


    29. Mai (LPAC) – Das chinesische Finanzministerium kündigte heute an, Steuern auf den Handel von Aktienwertpapieren zu verdreifachen. Dies folgt einer Reihe von Maßnahmen in diesem Jahr, die Chinas überhitzte Finanzmärkte abkühlen sollen. Die Ankündigung erfolgte am gleichen Tag, an der Hong Kongs Finanzaufsicht vor einer plötzlichen Dollar-Abwertung warnte. Durch die am 30. Mai inkrafttretende Maßnahme wird die Gebühr, welche Investoren für jedes Aktienhandelsgeschäft bezahlen müssen, von gegenwärtig 0,1% auf 0.3% erhöhen.


    Nach Angaben der chinesischen Depositen- und Clearinggruppe für Wertpapiere (China Securities Depository & Clearing Group) sind in diesem Jahr bisher bei Maklerfirmen in China mehr als 20 Millionen Aktienhandelskonten eröffnet worden – das ist viermal der Gesamtzahl der in 2006 eröffneten Konten. Die Zahl der Maklerkonten in China ist erstmals auf 100 Millionen angestiegen.


    Der Schanghaier Aktienmarkt-Index CSI300 ist am Anschwellen. Nach Angaben von Bloomberg wird der CSI300-Index erstaunlicherweise beim 48fachen des tatsächlich erzielten Gewinns gehandelt.


    Die chinesische Regierung hat eine Reihe von Einzelmaßnahmen ergriffen, um spekulative Investition zu dämpfen. Am 27. Februar verringerte sie den Spielraum für Investitionen mit geliehenem Geld, was den CSI-Index um 9,2% fallen lies, der sich aber noch am selben Tag erholte. Am 18. Mai ließ die chinesische Zentralbank die Zinsen für Einjahresspareinlagen von 2,79% auf 3,06% anheben, als Maßnahme Liquidität einzudämmen. Eine Woche später wies die Börsenaufsicht alle Maklerfirmen dazu an, Investoren eine Erklärung unterschreiben zu lassen, daß diese bei Eröffnung ihrer Aktienhandelskonten mit den Risiken vertraut sind. Bisher hatten diese Maßnahmen bloß eine moderate Auswirkung das Wachstum der Börse.

    Sehr guter Beitrag von John Hoefle in der Neuen Solidarität Nr. 22/2007 vom 30.5.2007 (Abobeitrag) - http://www.solidaritaet.com/neuesol/2007/22/index.htm


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    Die Hedgefonds werden als Rammbock eingesetzt, um eine faschistische Konsolidierung und das Ende der Macht der Nationalstaaten zu erzwingen.


    Stellen Sie sich vor, Sie wären Passagier in einem Verkehrsflugzeug, und die Motoren sind ausgefallen. Der Pilot weiß, daß das Flugzeug sinkt, und versucht verzweifelt, das Ziel zu erreichen, bevor die Maschine abstürzt. Während die Stewardessen in der Kabine den Passagieren versichern, es sei alles in Ordnung, werfen andere Crewmitglieder im Laderaum verzweifelt Fracht und Gepäck über Bord, damit das Flugzeug an Gewicht verliert.


    Das ist eine ganz passende Metapher für den gegenwärtigen Zustand der Wirtschaft. Die Finanzelite versucht nicht länger, die Blase weiter aufzupumpen, weil sie weiß, daß die Hunderte oder Tausende von Billionen an spekulativen Finanzwetten, wertlosen Finanzpapieren und unbezahlbaren Schulden ohnehin nicht zu halten sind. Die Summen sind so gewaltig geworden, daß keiner sie mehr beziffern kann, und in einer Weise untereinander verflochten, daß selbst die besten Experten es nicht mehr begreifen.


    Weil die Finanzoligarchie an der Spitze dieses Systems weiß, daß das Ende der Fahnenstange erreicht ist, will sie nun den Zusammenbruch in ihrem Sinn steuern. Dazu werden Notfallpläne aktiviert, während die Bevölkerung im Dunklen gehalten wird. Die Gesamtstrategie ist eine politische: Die politische Macht soll von den Nationalstaaten vollständig auf korporative Strukturen und die Finanzmärkte übergehen. Im Rahmen dieser politischen Vorhaben verfolgt man finanzielle Strategien, um den bankrotten Zustand des Systems zu verschleiern, die Banken offen und die Öffentlichkeit im Zustand träger Unwissenheit zu halten.


    Zum Teil geht der Machtübergang ganz offen vonstatten in der Form von Globalisierung, Kartellbildung, Privatisierung, Deregulierung und „freien Märkten“; andere Teile werden sorgfältig verborgen, etwa durch Derivathandel und andere Geschäfte außerhalb der Bilanzen und über die Schattenwelt des Investmentbanking und der Beteiligungsfonds.


    Aber wo bleiben die Verluste? Wo sind die Bankrotte? Warum sieht man nie Banken, die schließen? Scheinbar gehen nur die „kleinen Fische“ unter, während die großen Spieler wie Citigroup, Morgan Chase und andere munter weitermachen, obwohl sie eigentlich auch bankrott sind. Die Antwort findet man oft bei Hedgefonds und Beteiligungsgesellschaften (Private Equity Funds), denn eine ihrer Funktionen besteht darin, gefährdete Unternehmen oder Teile davon aufzukaufen, um zu verhindern, daß sie zahlungsunfähig werden. Alte Schulden werden so mit neuen Schulden bezahlt - aus heute fälligen, unbezahlbaren Schulden werden noch viel weniger bezahlbare Schulden, die aber erst später fällig werden. Dieses System der ständigen Umschuldung ist eine der Möglichkeiten, den Bankrott des Systems zu verbergen, und einer der Gründe, warum diese Fonds erfunden wurden.


    Daß die Beteiligten wissen, was gespielt wird, sieht man am schnellen Wachstum der Kreditderivate, einer Art Versicherung gegen Zahlungsunfähigkeit. Wenn sie nicht besorgt wären, würden sie ihr Geld nicht dafür verschwenden.


    Das gesamte Finanzsystem hat sich in ein riesiges Hütchenspiel verwandelt, bei dem das Geld immer schneller hin- und hergeschoben wird, um den Eindruck zu erwecken, das System sei noch solvent, während man die Verluste unter den Teppich kehrt. Der Bankrott ist die treibende Kraft hinter den Fusionen von Großbanken, der Konsolidierung der Rohstoffkonzerne und ähnlichem. Es wird so getan, als gäbe es dadurch mehr Wettbewerb, und das alte System werde damit am Leben erhalten, doch in Wirklichkeit sind es Schritte hin zu einem neuen faschistischen Korporatismus.


    Gleichzeitig wird die Computertechnik immer mehr dazu benutzt, Überwachungsmechanismen im Stile von „Big Brother“ zu installieren, die jeden beobachten. Die Regierung bezahlt vielleicht für diese Systeme, aber ihr Aufbau und Betrieb liegt weitgehend in privaten Händen, bei privaten Geheimdienstnetzwerken, die der Oligarchie zur Penetration der Zivilgesellschaft und der Regierung dienen. Das Vorbild hierfür ist Großbritannien, das sich in einen Überwachungsstaat verwandelt hat, in dem der Bürger ständig durch Kameras und Informanten beobachtet wird; auch die Bewegungen von Fahrzeugen sollen nun mit dem Flugzeug verfolgt werden.


    Die zunehmend kartellierten Medienkonzerne machen uns weis, alle diese Änderungen seien zu unserem Besten, um Länder wettbewerbsfähiger und sicherer zu machen, aber das sind Lügen. Tatsächlich erleben wir die oligarchische Zerstörung der Nationalstaaten.


    Das ist die politische Strategie der Finanzoligarchie, sie will den Zusammenbruch des Finanzsystems in ihrem Sinne nutzen; im Grunde hat sie die Blase überhaupt nur zu diesem Zweck geschaffen. Die Oligarchie will, daß das Finanzsystem einstürzt und das System der Nationalstaaten mit in den Abgrund reißt, damit sie und ihre imperialen Kartelle hinterher alle Überlebenden beherrschen können.


    Auch die heute noch so mächtig erscheinenden Hedgefonds werden dann nicht überleben. Ihre Rolle besteht nur darin, die Machtübernahme zu erleichtern, die unbezahlbaren Schulden zu verbergen und als Rammbock der Konsolidierung den Weg zu bahnen, während ihre finanzielle Macht dazu dient, politischen Einfluß zu kaufen und die Regierungen daran zu hindern, sich selbst zu retten.


    John Hoefle

    Quelle: http://www.bueso.de/node/535


    16. Mai (EIRNS) - Bloomberg.com zufolge haben Firmenübernahmen und Fusionen in diesem Jahr bereits 2 Billionen $ erreicht, und liegen damit um 60% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Angriffe des Hedgefonds Cerberus auf Chrysler halfen, die Blase der Übernahmegeschäften auf neue Rekordgrößen aufzublähen. Wie EIR berichtete, sind Übernahmen und Fusionen (sog. „mergers & aquisitions")Finanzschwindel, bei denen der „Räuber" eine lebensfähige Firma durch den Ankauf mit geliehenem Geld verschluckt. Die „erworbene" Firma wird dann auseinandergenommen, die lukrativsten Stücke durch den „Räuber" verkauft. Übrig bleibt eine leere Hülle mitsamt den Schulden, die auf ihr abgeladen wurden. Den Ausbeutern steht es frei, sich dann auf das nächste Opfer zu stürzen.
    Zu den Spitzengeschäften dieser Woche gehören: die Übernahme von Hanson PLC durch HeidelbergCement AG für 15,5 Mrd. $ und der Aufkauf von Reuters Group PLC für 17,2 Mrd. $ durch Thomson Corp.; sie brachten nach Angaben von Bloomberg die Gesamtstatistik Europas auf 1,2 Billionen $. Dazu kommt natürlich die Übernahme der U.S. Autogruppe Chrysler durch Cerberus Capital Management LP. Der Hedgefonds übernahm sie für 7,4 Mrd. $ von DaimlerChrysler AG.
    Beim Arrangieren von Übernahmen führt Citigroup Inc.; man arbeitet hier an Geschäften im Wert von 672 Mrd. $. Dazu gehört auch das Angebot Barclays PLCs für ABN Amro Holding NV von 87 Mrd. $ in der größten Fusion von Finanzdienstleistern, die es je gab. Der Preis könnte wegen eines möglichen Gegenangebotes für ABN Amro durch eine Gruppe unter Leitung der Royal Bank of Scotland noch weiter ansteigen.


    Top-Berater 2006 war Goldman Sachs Group Inc. , gefolgt von Morgan Stanley, Lehman Brothers Holdings Inc. , Merrill Lynch & Co. und JP Morgan Chase & Co. Alle sechs Firmen haben ihren Sitz in New York. An siebter Stelle folgt der in diesem Jahr führende europäische Berater, die Züricher UBS AG.


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    Ich schätze, dass diese Finanzhäuser auch die Top-Finanzierer sind. Ein lukrativer und explosiv wachsender "Kreditnehmer-Markt" ...

    das ist einfach nur peinlich


    ... bekannter Querulant und Schwätzer
    ... Schwachsinn
    ... Gekeife
    ... ökologisch-faschistisches Gedankengut


    Ich kenne Frau LaRouche nicht seit 30 Jahren und bin kein Freund leninistisch-marxistischer Splittergruppen. Dafür schätze ich die Berichterstattung der BüSo sehr. Mir ist im deutschsprachigen Raum keine vergleichbare Informationsquelle bekannt.


    Auch nach 30 Jahren - und immer wieder - lohnt es sich, nocheinmal neu hinzusehen und hinzuhören.


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    Wer das "Gekeife" mal hören will, kann das hier tun:


    sehr hörenswertes Interview --> http://www.bueso.de/node/295 (59:08 Minuten vom 28.3.2007)


    über die Klimakampagne, das IPCC (was ist das für ein Laden ?)


    ... Al Gore, G.W. Bush, die Grünenbewegung
    ... die drohende Ökodiktatur
    ... das sterbenskranke Finanzsystem
    ... das große Ablenkungsmanöver
    ... die britische geopolitische Manipulation


    Diskussion mit Dr. Ludwig Hoffmann, ehemaliger Leiter der Abteilung Klimatologie beim Deutschen Wetterdienst und mit Helga Zepp-LaRouche, Bundesvorsitzende der BüSo.

    Detailreicher Beitrag zur Immobilienkrise in den USA


    Erstaunlich: [...] Der durchschnittliche Fertighauspreis lag im März immer noch nur 0,3 % unter dem Vorjahrespreis, der Durchschnittspreis von Einfamilien-Wohnungen nur um 0,9 %. Der Häuserverkaufsbericht von Schiller/Case besagt jedoch, daß die Preise in den 20 wichtigsten Großstadtregionen um 1,5 % unter den Preisen vom März 2006 lagen. [...]


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    Riesige Verluste bei Hypothekenpapieren


    Jetzt, wo in den USA die Blase der Wohnimmobilien platzt und Millionen Familien die Zwangsversteigerung droht, soll mit riesigen Geldspritzen eingegriffen werden.


    Außerdem:


    - Eine kleiner Damm gegen ein Meer von Verlusten
    - Bernankes FED will eine Rettungsaktion
    - MBS und die Zwangsvollstreckungen


    Quelle: Neue Solidarität Nr. 20/2007 (Abobeitrag) - http://www.solidaritaet.com/ne…007/20/index2.htm#amerika


    Der ganze Beitrag:

    Aus der Neuen Solidarität Nr 19/2007 (Abobeitrag) - http://www.solidaritaet.com/neuesol/2007/20/index.htm


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    Gewerkschafter gegen Heuschreckenfonds


    Die Ära, in der Raubtierinvestoren straflos Firmen schlucken, Manager vom Sessel kippen, Arbeitsplätze auslagern oder gleich vernichten konnten, ist vorbei. Trotz britischer Sabotage des Vorschlags der Bundesregierung, einen international verbindlichen Transparenzkodex für Heuschreckenfonds einzurichten, ist das Bundesfinanzministerium entschlossen, schon bald nach dem G8-Gipfel in Heiligendamm ein deutsches Gesetz auf den Weg zu bringen, mit dem die Fonds stärker unter Aufsicht genommen werden. Die Fonds sollen sich nicht länger unter dem Schutzmantel der Anonymität an Firmen heranschleichen können, und die Rechte von Betriebsräten gegenüber den Plänen der Fonds zur Übernahme ihrer Firmen sollen gestärkt werden, vor allem, wenn zahlreiche Arbeitsplätze betroffen sind.


    Ein anschauliches Beispiel dafür, daß solche Regelungen dringlich sind, liefert dieser Tage der Fall „Deutsche Telekom“, deren Management unter den Einflüsterungen des US-Fonds Blackstone nicht weniger als 50.000 Arbeitsplätze in neugegründete Außenfirmen „auslagern“ will, die natürlich auch weniger Lohn auszahlen sollen. Mögen die zahlreichen neoliberalen Kommentatoren in der Finanz- und Wirtschaftspresse das bejubeln - bei den Gewerkschaften trifft das auf heftigen Widerstand, bis hin zur Streikandrohung. Am 10. Mai gab die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bekannt, die Urabstimmung unter Telekom-Mitarbeitern habe 96,5 Prozent Streikbereitschaft gegen die Blackstone-Pläne erbracht. Unterstützung hat ver.di hier auch von Seiten der amerikanischen Gewerkschaft der Kommunikationsarbeiter CAW, deren Sprecher am 9. Mai andeuteten, sie könnten die Einlagen ihrer Rentenkassen bei Blackstone, etwa 2 Milliarden Dollar, abziehen, um ein Zeichen gewerkschaftlichen Widerstandes zu setzen. Blackstone habe schon Arbeitsplätze in etlichen übernommenen Firmen vernichtet, die Absichten des Telekom-Managements seine nicht hinnehmbar. Die gesamte Protest- und Streikaktion wird auch vom internationalen Dachverband der Dienstleistungsarbeiter, der UNI, unterstützt.


    Die Anmaßung von Blackstone ist um so frecher, als der Fond gerade einmal 4,5 Prozent der Telekom-Anteile besitzt - die allerdings verkaufte ihm die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im April 2006 mit Billigung desselben Finanzministers, der jetzt die Fonds an die Leine legen will. Blackstone ist damit drittgrößter Aktionär der Telekom geworden. Vorausgegangen war die erste Stufe der Privatisierung der Telekom ab 1995 noch unter Kanzler Kohl und dem damaligen Telekom-Chef Ron Sommer. Zunächst wurden die privatisierten Anteile an die KfW verkauft, um den Bundeshaushalt Maastricht-gerecht zu machen, wobei die Anteile bei der KfW geparkt wurden, um Zeit für die Suche nach zahlungskräftigen Käufern zu haben. Interessanterweise findet man denselben Sommer nach seinem Ausscheiden bei der Telekom später auf der Seite von Blackstone und anderen Übernahmeinteressenten als Berater wieder. Nachdem Blackstone seinen 4,5%-Anteil erworben hatte, begann die Attacke auf den Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke, dem vorgehalten wurde, er beraube die Aktionäre (sprich: Blackstone) der Möglichkeit großer Gewinne, weil er sich der Entflechtung des Konzerns entgegenstelle. Nach einiger Zeit war Ricke so weichgeklopft, daß er das Handtuch warf, und mit dem neuen, von Blackstone geförderten Chef Rene Obermann stand nun der Mann an der Spitze, der die Auslagerung der 50.000 Arbeitsplätze gegen den Widerstand der Gewerkschaften durchboxen wollte. Da dieser Streik sich zur ersten großen Aktion deutscher Gewerkschaften gegen die Heuschreckenfonds entwickeln könnte, und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Bundesregierung gesetzliche Regulierungen für Fonds vorbereitet, haben andere Fonds offenbar auf Blackstone eingewirkt, Gesprächsbereitschaft zu signalisieren und der Arbeitnehmerwut die Spitze zu nehmen. Man muß ver.di ermuntern, sich nicht einwickeln zu lassen, sondern den Druck auf die Fonds zu erhöhen.

    Der US-Dollar sei, trotz aller Probleme, immer noch die Reservewährung der Welt, so LaRouche. Deshalb müsse sofort etwas unternommen werden, um den bevorstehenden Kollaps zu stoppen. Es gebe viele Leute in hohen Positionen, die dem nicht zustimmen und sagen, sie hätten eine „Idee“, wie die USA und der US-Dollar ersetzt werden könnten - „Leute wie Benn Steil vom Council on Foreign Relations... Was dieser Kerl in Foreign Affairs schreibt, ist idiotisch. Das ist kriminelle Idiotie! Das ist nationaler Selbstmord! Das ist Selbstmord der Welt! Er schlägt vor, daß drei im wesentlichen privat kontrollierte Währungen die Welt beherrschen sollen. Aber was ist mit dem Dollar?


    Alle Werte in der heutigen Welt beruhen auf der bestimmenden Rolle des Dollars, und auf den Obligationen des Dollars als Reservewährung. Wenn der Dollar kollabiert, was geschieht dann mit Chinas Werten? Kabumm! Wenn der Dollar kollabiert, was geschieht dann mit Indiens Werten? Kabumm! Wenn er kollabiert, was geschieht dann mit Europa? Kabumm! Was geschieht dann mit den Vereinigten Staaten und allen übrigen Teilen der Welt? Sie gehen zu Boden. Denn ohne eine stabile Währung, ohne einen stabilen Wert im Handel, kann man das System nicht erhalten. Und wenn man das System nicht erhalten kann, dann fängt man an, als Folge des finanziellen Zusammenbruchs, die Fabriken und andere Einrichtungen zu schließen, und dann hat man etwas schlimmeres als eine Depression - ein finsteres Zeitalter. Wenn man die Rolle des Dollars nicht als Reservewährung, als Standard des monetären Werts erhält, dann kann man das Währungssystem selbst auch nicht erhalten...


    Wenn die Menschen ihm und Leuten wie ihm glauben, dann fahren wir alle für einige Generationen zur Hölle, und die Bevölkerung dieses Planeten wird innerhalb sehr kurzer Zeit von mehr als 6,5 Milliarden auf weniger als eine Milliarde zurückgehen. Ganze Sprachen werden aussterben, ganze Kulturen werden in diesem finsteren Zeitalter verschwinden. Gore hat mit seinem Programm schon vorgeschlagen, die Bevölkerung Afrikas auszulöschen. Das würde geschehen.“


    Deshalb, so LaRouche, müsse man das Weltfinanzsystem für bankrott erklären und unter Konkursverwaltung stellen, wie es Franklin Roosevelt getan habe: „Sie werden feststellen, daß die intelligenten Nationen das erkennen... Mit der Entschlossenheit, die Welt vor der Hölle zu bewahren, müssen wir diese Nationen einschließlich der Vereinigten Staaten zusammenbringen, und wenn Rußland, China und Indien zustimmen, sofort über besondere Vereinbarungen zu verhandeln, um die Lage zu stabilisieren und die Grundlage für eine neue Entwicklung in den Angelegenheiten der Welt zu legen, dann kann das funktionieren! Denn andere, relativ schwächere Nationen werden sich anschließen, wenn man ihnen Gelegenheit gibt, sich daran zu beteiligen... Es ist also möglich, und wir haben den Punkt erreicht, an dem es keine vernünftige andere Wahl mehr gibt.“


    Weiter: http://www.solidaritaet.com/neuesol/2007/19/webcast.htm

    Quelle: http://www.bueso.de/node/451


    3. Mai (EIRNS) – Nachdem bereits im Schweizer Parlament Anhörungen zu Übernahmeplänen von Hedgefonds vorbereitet werden, gibt es nun auch im Nachbarland Österreich Warnungen vor Hedgefonds-Plänen, die 50 größten Unternehme Österreichs zu übernehmen.


    Die Wiener Tageszeitung Die Presse berichtete dies heute unter einem Bild einer Heuschrecke. Andere österreichische Zeitungen benutzten ebenfalls den Begriff der Heuschrecken-Fonds.


    Laut Business Online von heute äußerte Rijkman Gorenink, CEO der ABN Amro Bank, am 1. Mai in einem Brief den Verdacht, daß die Royal Bank of Scotland (RBS) – die eine Übernahme von ABN anstrebt- und mindestens drei Hedgefonds - TCI, Algebris und Toscafund - heimlich zusammenarbeiten. Groenink verlangt, daß die RBS ihre Beziehungen zu den Fonds klarstellt. Die drei Fonds sind allesamt britisch.

    Quelle: http://www.woz.ch/artikel/2007/nr18/wirtschaft/14907.html


    Die Zürcher Kantonalbank spannt mit Spekulanten zusammen, die den Technologiekonzern Sulzer übernehmen. Ein Beispiel aus der Welt des Geisterkapitals. In welcher Zukunft leben wir?


    Auszug:


    [...]


    Der Clou bei den Übernahmen in der Schweizer Industrie: Meist arbeiten die Hedgefonds mit Minieinsätzen. Es genügt, zu einem kleinen Aktienpaket ein grösseres Paket Optionen zu addieren. Optionen sind Papiere, die wenige Franken (manchmal nur Rappen) kos ten, dem Besitzer aber das Recht geben, an einem bestimmten Tag eine Aktie eines Unternehmens zu einem festgelegten Preis zu erwerben. Er muss aber nicht. So lässt sich für wenig Geld ein virtuelles Aktienpaket schnüren, das die Konzernleitung zwingt, sich mit dem Fonds zu arrangieren. Ein weiterer Hebel ist die Aktienausleihe: Der Fonds kann sich bei einer Bank für geringe Miete die Aktien des Unternehmens ausleihen, das er kontrollieren will.


    Optionen werden in der Regel von Banken ausgegeben. Auf diesem Weg verhalf etwa die Zürcher Kantonalbank (ZKB) der Finanzgesellschaft Victory und dem russischen Oligarchen Viktor Vekselberg innert weniger Monate zur Kontrolle über die halbe Schweizer Industrie. Eine helvetische Besonderheit ist die klandestine, nirgendwo aufgelegte oder registrierte Option. Zumindest im Fall Sulzer hat die ZKB offenbar zu diesem (legalen) Trick gegriffen.


    [...]


    Schweiz als Weltzentrum


    In der Schweiz ist seit 1. Januar 2007 ein eues «Kollektivanlagengesetz» in Kraft, das sich die Fonds gleichsam selbst geschrieben haben. Ihre LobbyistInnen sitzen in Bankenkommission, Finanzdepartement und Nationalbank. Die Schweiz soll nun, so fordern sie, mit Steuerbefreiung dafür sorgen, dass sie das Weltzentrum der Hedgefondsindustrie wird. Das bringt volkswirtschaftlich nichts und ist brandgefährlich. Doch bisher regt sich in der Politik kaum Widerstand.

    Aus der Neuen Solidarität Nr. 18 vom 02.05.2007 (Abobeitrag)
    http://www.solidaritaet.com/neuesol/2007/18/index.htm


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    Die untoten Billionäre


    Die sogenannte Konsolidierung im Bankensektor ist in Wirklichkeit ein Kampf auf Leben und Tod zwischen den imperialen Parasiten des Finanzsystems und den Nationalstaaten.


    Derzeit verhandeln die Bankenriesen Barclays Bank aus London und ABN Amro aus Amsterdam über eine Fusion, um in Europa, vielleicht auch in Amerika, eine neue Runde der „Konsolidierung“ im Bankengewerbe einzuläuten. Wenn das Geschäft zustande kommt, wäre das die größte Fusion der Bankengeschichte. Zusammen verfügten die beiden Giganten, die jeweils über eine Billion (1000 Milliarden) Dollar Einlagen haben, über mehr als 3 Bio. Dollar. Damit wären sie noch einmal ein Drittel größer als die Citigroup, die gegenwärtig mit 1,9 Bio. Dollar an erster Stelle steht.


    Laut der von der Zeitschrift Forbes erstellten Liste der weltgrößten Unternehmen war Barclays 2006 mit etwa 1,6 Bio. Dollar Einlagen die Nummer Eins. Es war eines von 15 Unternehmen - alle aus dem Finanzbereich - mit Einlagen/Werten von mehr als einer Billion Dollar. Die nächsten in der Spitzengruppe waren die Schweizer UBS, die Citigroup, die holländische ING sowie Mizuho Financial aus Japan. ABN Amro lag mit knapp über einer Billion an 14. Stelle.


    Der Londoner Daily Telegraph schrieb am 20. März zur Bedeutung der Verhandlungen zwischen Barclays und ABN Amro, damit sei die „überfällige“ Konsolidierung der europäischen Bankenwelt wieder auf dem Tisch. Der Autor prahlte: „Die Schaffung nationaler Champions wie Frankreichs BNP Paribas und der Deutschen Bank hat in gewissem Grad zu staatlichem Protektionismus und zu viel Managementhybris geführt“, und eine Übernahme von ABN Amro „würde den Argumenten für Protektionismus den Wind aus den Segeln nehmen“.


    Diese offenen Worte treffen genau den Kern der Auseinandersetzung, nämlich den Kampf auf Leben und Tod zwischen den imperialen Parasiten des anglo-holländischen Finanzsystems auf der einen und den Nationalstaaten auf der anderen Seite. In den Augen der Parasiten darf man keine Strukturen tolerieren, welche die Bevölkerung vor Ausbeutung schützen, man muß sie ausmerzen. Bei der Politik der Globalisierung, über deren Ziele und Methoden Bertrand Russell einmal sagte: „Sie mögen unangenehm sein, aber was soll’s?“, können Unternehmen, die Rücksicht auf Nationen und ihre Menschen nehmen, nur stören.


    Fusionsmanie bankrotter Banken


    Dabei sind auch „amerikanische“ Banken immer weniger amerikanisch. Von den zwölf größten Banken in den USA sind vier Töchter ausländischer Banken: zwei britische, eine deutsche und eine holländische (ABN Amro). Und die drei größten Banken der USA, Citigroup, Bank of America und J.P. Morgan Chase, alle Mitglieder des „Billionärsclubs“, sind selbst zunehmend international ausgerichtet. Die Citigroup hatte Ende 2006 nur ein Drittel der 712 Mrd. Dollar Einlagen in inländischen Instituten, der Rest lag im Ausland und bei spezialisierten internationalen Tochterunternehmen. J.P. Morgan Chase hatte mehr als ein Viertel, 27% der 649 Mrd. Dollar Guthaben, im Ausland, Bank of America knapp ein Sechstel, 14% von 694 Mrd. Dollar.


    Es haben sich gewaltige Veränderungen vollzogen; Besitz und Namen wechselten so schnell, daß man Schwierigkeiten hatte, mitzukommen. 1990 war die damalige Citicorp noch mit 217 Mrd. Dollar, fast zehnmal weniger als heute, die größte Bank Amerikas. Das Wachstum der Großbanken rührte vor allem daher, daß sie etliche andere Banken übernommen haben, die wiederum selbst oft schon viele andere gefressen hatten, bevor sie selbst gefressen wurden.


    So hieß die heutige J.P. Morgan Chase früher einmal Chemical, bevor sie Manufacturers Hanover, Chase Manhattan und J.P. Morgan übernahm. Die Hanover Bank, ein Vorläufer von Manufacturers Hanover, wurde übrigens nach dem britischen König Georg I. (vom Haus Hannover) benannt. Das Bankenempire der Morgans wurde in Großbritannien gegründet und kam erst später nach Amerika.


    Die Bank of America geht ursprünglich auf die National Bank of North Carolina zurück, die mehrere große Bankengruppen aus dem Süden der USA sowie ein paar bankrotte texanische Banken übernahm, bis sie schließlich unter dem Namen NationsBank die Bank of America aus San Francisco aufkaufte und deren Namen behielt, weil er bekannter war. Die Bank of America wiederum ging auf A.P. Gianninis Bank von Italien zurück, die Mussolinis Geldgeschäfte betrieben haben soll.


    Citigroup, der größte Fisch, entstand 1998, als das Versicherungsunternehmen Travelers, dem auch die Investmentbank Salomon Smith Barney gehörte, Citicorp übernahm. Die Mischung aus verschiedenen Finanzgeschäften war damals völlig illegal, wurde aber dennoch genehmigt, was zeigt, wie die ganz Großen nach eigenen Spielregeln agieren.


    Jetzt drängen die Wall Street und ihre Sprachrohre auf eine weitere Lockerung der Vorschriften, damit die USA „wettbewerbsfähig“ gegenüber dem Finanzplatz London bleiben. Das Gegenteil ist wahr. Diese billionenschweren „Untoten“ des Geldgeschäfts sind im Grunde alle längst hoffnungslos bankrott, und sie holen in ihren Zweigstellen im Inland nur heraus, was sie aus den Amerikanern herausholen können, um damit auf dem großen Weltkasino wetten zu können. Ein besonders wettbewerbsfähiger Parasit ist ein schlimmerer Parasit.


    John Hoefle

    Handelsblatt: Der Crash am Hypothekenmarkt hat noch nicht auf die anderen Kreditmärkte durchgeschlagen


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    Quelle: http://www.handelsblatt.com/ne…en-vor-sorglosigkeit.html


    Nach dem starken Anstieg von Zahlungsausfällen auf dem Hypothekenmarkt hatten Experten befürchtet, dass die Liquidität auch auf anderen Kreditmärkten versiegen würde. Von einer Kreditklemme war bereits die Rede. Der Zinsaufschlag für so genannte „Schrottanleihen“ gegenüber den risikolosen US-Staatspapieren ist jedoch immer noch auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. „Im Februar erreichte die Ausgabe hochverzinslicher (und damit hoch riskanter) Unternehmensanleihen einen neuen Rekord“, berichtet Moody's- Ökonom Lonski. Die allgemeine Sorglosigkeit scheint berechtigt. Ist doch auch die Zahl der Firmenpleiten so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr.


    „Die Hypothekenkrise ist deshalb noch nicht übergeschwappt, weil die Unternehmen immer noch gut verdienen“, sagt Steven Miller, Analyst bei der Ratingagentur Standard & Poors's (S&P) in New York. Wie problemlos Unternehmen sich derzeit finanzieren können, zeigt der rasante Anstieg der so genannten „Covenant lite“-Kredite. Diese Darlehen werden ohne die sonst üblichen Verpflichtungen seitens der Kreditnehmer gewährt und geben den Gläubigern nur noch eine minimale Kontrolle. Nach Angaben von S&P wurden auf den Kreditmärkten in diesem Jahr bereits 41 Mrd. Dollar dieser riskanten Darlehen begeben. Das ist mehr als in den vergangenen zehn Jahren zusammengenommen.