Beiträge von traditional3

    Hallo luckna,


    soweit ich das überblicken kann, ist deine Beobachtung richtig. Die Kurse fallen tatsächlich auffälligerweise immer wieder im NY-Handelsverlauf. Dazu gibt es auch einige gute Beiträge bei Goldseiten von Dimitri Speck.
    http://www.goldseiten.de/conte…index.php?art=autor&abc=S


    Ich halte es aber für ausgeschlossen, dass die an der Börse gehandelten Kurse für die Öffentlichkeit gefälscht werden, d.h. Gold wird an der Börse für 800 gehandelt, im Kitco-Chart und sonst überall werden Tageskurse von 560 gezeigt. Wie soll das gehen ? Die Börsenhändler wären doch die ersten, die diese "Chartmanipulation" sehen. Meinst du, die sind alle vom Staat gekauft ?
    Warum dann nicht bei Banken, eBay ... alle Goldbestände aufkaufen und über die Börse für 800 verticken ?


    Die mitgeteilten Kurse sind meiner Meinung nach nicht getürkt.


    Etwas völlig anderes ist das herunterziehen der Kurse durch Leerverkäufe, durch die Verkaufsaktionen und das Gold-Leasing der Notenbanken. Das sind tatsächlich Eingriffe, die den Goldpreis niedrig halten sollen, da der tatsächliche Zustand des Finanzsystems nicht bekannt werden darf ...


    http://www.goldseiten.de/conte…n/artikel.php?storyid=180


    Manipulation - ja, aber an anderer Stelle.


    Ciao

    Hallo,


    es stimmt, das Wechselbad der Gefühle kann dir keiner nehmen. Gier (halten) und Angst (verkaufen) liegen direkt nebeneinander. Da kann dir keiner helfen, diese Erfahrung macht jeder Investor täglich, denn Hellsehen können wir alle nicht.


    Für mich stellen sich zuerst folgende Fragen:


    1. Wo willst Du deinen physischen Silberbesitz verkaufen ?


    Bank und Silberhändler bringen einen enormen Abschlag auf den Silberkurs (siehe http://bullionpage.de/).
    Bester Ankaufskurs bei Silver Eagle/Maple Leaf z.Zt. 7,25 Eur/1 Oz


    2. Was ist deine Langfristannahme zur globalen Entwicklung ?


    Gold und Silber sind wahrscheinlich ein letzter Schutz im Falle einer globalen Finanzkrise.
    Dass diese irgendwann eintritt, ist sehr wahrscheinlich (Kreditblasen, Überschuldung, Wegbrechen der produktiven Basis in den Industriestaaten aufgrund der Globalisierung, unaufhaltsamer Anstieg der Energiepreise ...)


    Physisches Silber bekommt in diesem Zusammenhang eine ganz andere Bedeutung. Es ist langfristig ein verlässliches Wertaufbewahrungmittel, das kann man von den Bankguthaben dann wahrscheinlich nicht mehr sagen.


    Natürlich könnte man die jetzige Spitze vielleicht zum Verkauf nutzen, um nach einer Korrektur sich wieder billiger einzukaufen. Das dürfte aber gerade bei physischem Silber kaum gelingen, da hier die Spanne zwischen An- und Verkauf (wenigstens beim Händler) sehr hoch ist.


    Es bleibt also die Frage, wozu das Silber bei dir dient. Mit physischem Silber zu spekulieren aufgrund der hohen An-/Verkaufsspanne und der USt. nur schwer möglich.
    Als Sicherheit für einen möglichen Zusammenbruch der Währungen dagegen ist es meiner Meinung nach wie kein anderes Investment geeignet.


    Falls du dennoch verkaufen möchtest, kannst du dich gerne bei mir melden :O...


    Ciao

    ... hervorragende Darstellung !!!


    Inhaltlich absolut umfassend und aktuell, die Zahlen und Interpretation dazu sind m.E. nach vom Feinsten (Aktualität und Schlussfolgerungen).
    Großes Lob an Böhringer - sehr kompetent.


    Berrak (1. "Beitrag") hat wohl den Beitrag nicht gelesen - sonst wäre es nett, wenn er seine Ansichten hier darstellen würde.


    Nur eines ist mir unklar:
    Seite 1 unten:
    ... seit "1971 gibt es im Prinzip keine objektive Werthaltigkeit der Währungen der Welt mehr. Nichts deckt mehr das Papiergeld ..." außer das Vertrauen, das die Menschen in das Papiergeld noch haben ...


    Mein Fragezeichen dazu:
    klar ist, dass das Papiergeld nicht mehr durch Gold gedeckt ist. Muss es das denn sein ???

    Wenn eine Bank einen Privatkundenkredit vergibt, so wird dieser i.d.R. gesichert (Gebäude, Auto, Maschine ...). Die Einlage des Bankkunden A wird also durch einen materiellen Wert des Kreditkunden B gesichert.
    Gesamtwirtschaftlich betrachtet sind also alle Einlagen, die für investive Kredite vergeben wurden, "gedeckt". Anders sieht es aus mit Krediten, die ungedeckt vergeben werden (Dispokredite, staatliche Schulden, die in den laufenden Staatsausgaben fließen ... Mittel, die über den Geld-/Kapitalmarkt in ausländischen Staatspapieren angelegt werden).


    Bekannt ist ja, dass durch den Zinseszins-Effekt die Guthaben exponentiell steigen (scheinbarer Reichtum der Kapitalbesitzer) und gleichzeitig die Schulden in gleichem Umfang steigen, da jedem Euro Einlage auch ein Euro Schulden gegenübersteht.


    Wird das exponentiell wachsende Volksvermögen nun von den Banken und Versicherungen in Gebäude (Versicherungen) oder Kredite (Banken) investiert, dann besteht eine "materielle Deckung".


    Sollte eine Bank durch einen Kreditausfall betroffen sein, so hätte das nur Bedeutung für die Einlegergelder (ich lasse hier den Einlagensicherungsfonds mal außer Acht), wenn der Kredit nicht ausreichend besichert war. Übertragen auf die Gesamtwirtschaft hätte der Zusammenbruch vieler / aller Unternehmen nur dann Auswirkung, wenn die Kredite nicht ausreichend materiell besichert waren.


    Fazit: meiner Meinung nach ist ein Großteil des "fiat money" eben nicht ungedeckt. Es besitzt zwar keine Deckung durch ein hinterlegtes anderes Gut, so dass die Banknote als "Lagerschein" umläuft, es besitzt aber eine Deckung durch die angeschafften Güter (Möbel, Kfz, Maschinen, Hifi).
    Geht in Kreditnehmer pleite, holt sich die Bank die Sicherungsgegenstände. Will der Einleger sein Geld abheben und die Bank kann im Extremfall die Sicherungswerte nicht verkaufen (z.B. in einer allgemeinen Finanzkrise), so gehört dem Anleger eben ein Teil der Sicherungsgüter.


    Problematisch sind m.E. die "ungedeckten" Staatsschulden bzw. Dispokredite.


    Sollten diese Gedanken richtig sein, dann wäre in einem DEFLATIONSSZENARIO die Anlegergelder nicht durch Kreditnehmer- und damit Bankenpleiten bedroht, da ein Großteil der umlaufenden Geldmenge (Bar- und Buchgeld) durch Kreditsicherheiten gedeckt ist. (Dass in einer Deflation Bargeld "lacht", da bei fallenden Güterpreisen die Kaufkraft eines Euro steigt, während die Rückzahlung der Buchgeldeinlagen dem (gesunkenen) Marktwert der Kreditsicherheiten entspricht, gilt natürlich trotzdem).


    Dann wäre auch die exponentielle Geldentwicklung durch den Zinseszinseffekt kein Problem (die sich bei sehr niedrigen Zinsen ja nur noch langsam vollzieht), wenn im gleichen Maße Kredite vergeben werden können, die besichert sind.
    Im Zusammenbruch müssten sich dann die Kapitalanleger eben die Sicherheiten der Bank abholen.


    Die fehlende Deckung der konsumtiven Staatsschulden ist allerdings i.d.R. die Ursache für ein INFLATIONSSZENARIO, die in der Hyperinflation zum völligen Verlust des Geldwertes führen kann.