Beiträge von traditional3

    hallo Wef,


    mich wird man als letzten impfen können. Ich würde dir auch raten mit allen Impfungen sehr kritisch umzugehen.
    Zur 'Zwangsimpfung': Abwarten. Dieses Jahr hat's nicht geklappt. Jetzt kommen dafür die Masern dran. Und Kinder, die nicht geimpft sind, sollen evtl. vom Unterricht ausgeschlossen werden ... (Zwang ??).
    Die Impfstoffe sind nach meinem jetzigen Kenntnisstand hochgiftig. Die Impfreaktion geht auf das Konto von Aluminium, Quecksilber u.a., die als Konservierungsstoffe eingesetzt werden, für den Körper aber hochgradige Nervengifte sind.
    In dieser Frage bin ich lieber vorsichtig als nachsichtig.


    Das Impfvideo von Dr. Lanka bietet zu dem gesamten Themenbereich eine Unmenge an Informationen: 4 Stunden (natürlich 'ein'seitig, aber es lohnt sich wirklich, sich die Zeit dafür zu nehmen).


    Meine letzte Impfung war vor etwa einem halben Jahr im Zuge einer Asienreise (gegen Malaria und Typhus). Heute würde ich mich nicht mehr impfen lassen. Den jetzigen Kenntnisstand über Impflügen und das zweifelhafte Verhalten der Gesundheitsbürokratie und des Wissenschaftsbetriebes hatte ich damals noch nicht.


    Aber ich bin lernfähig. Das schließt auch ein, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt wieder eine positivere Sicht zu Impffragen (vielleicht in Teilbereichen) einnehme.


    Im Blick auf die Derivate glaube ich schon, dass ein immenses Risiko besteht.
    Ich habe die Zitate und Fundstellen leider gerade nicht zur Hand, aber soweit:


    - Warren Buffett bezeichnet die Derivate als Massenvernichtungswaffen des Finanzsystems
    - Die Notenbanken sprechen von unabschätzbaren Risiken
    - Das Derivatevolumen im Bereich der Zinsderivate soll mehrere hundert Billionen USD betragen (da ist der Silberplay geradezu ein Winzling)


    Ich nehme stark an, dass in den nächsten Jahren viele der großen Banken 'über den Jordan gehen' (Credit Suisse, UBS, JP Morgan, Citigroup, Deutsche Bank). Umsicht heißt in diesem Bereich auch, aufzupassen, bei welcher Bank man sein Konto führt. Eine kleinere regional verwurzelte Bank (KSK, VoBa o.ä.) dürfte im Zweifelsfall eine höhrere Überlebenschance haben als ein Global Player.
    Aber Hellseher bin ich auch keiner.


    So muss sich jeder seine Annahmen bilden und versuchen auf diesem Szenario Entscheidungen zu treffen.


    Ciao

    hallo Cra$h,


    sehr interessanter Aspekt. Vielen Dank dafür.


    Zitat

    Die Preisschwankungen erfolgten nicht nur über die Preise von Waren und Dienstleistungen - sie erfolgten in noch größerem Maße über das schwankende Niveau der Löhne! Betrachtet man z.B. Preise und Löhne der "Gründerkrise" so ergeben sich reale Kaufkraftverluste von deutlich über 50% innerhalb extrem kurzer Zeitapannen!

    @ R. Deutsch


    Zitat

    Dieses schon zig mal widerlegte Argument ist leider nicht auszrotten :)
    Das Metermaß muss auch nicht verlängert werden, wenn wir größere Häuser bauen wollen.
    Ein gutes Buch dazu ist Rothbart: Das Scheingeldsystem mit einem Vorwort von Guido Hülsmann in dem er ausführlich auf dieses falsche Argument (nicht genug Gold) eingeht. Der Zinssatz war in der Zeit des Goldstandard übrigens immer sehr niedrig (2-3%) und die Industriestaaten hatten ein größeres Wachstum als heute.


    Hallo Reinhard,
    eine Quellenangabe oder Verweis zu Fundstellen, wo dieses Argument 'zig mal' widerlegt wurde, fände ich sehr hilfreich.


    Interessant fände ich auch zu wissen, an welcher Stelle das genannte Buch "Das Scheingeldsystem mit einem Vorwort von Guido Hülsmann [..] ausführlich auf dieses falsche Argument (nicht genug Gold) eingeht". Außer allgemeinen Betrachtungen zur Funktionsweise des Geldes konnte ich beim besten Willen keine Klarstellungen entdecken.
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    In Kapitel 8 "Das richtige Geldangebot" macht sich Rothbard Gedanken zur Relation Geldmenge-Gütermenge und deren Veränderungen.


    Was sind m.E. seine wesentlichen Aussagen dazu?


    1. Die Veränderung in der GesamtGOLDmenge wird sich sehr langsam vollziehen, da das Verhältnis der jährlichen Neuproduktion zur Gesamtmenge der Tendenz nach recht klein ist (S. 30).
    Nachvollziehbar.


    2. Im Verhältnis zum Güterangebot wird "ein Anstieg der Geldmenge (hier goldgedeckte GM) den "Preis" für Geld mindern; eine erhöhte Nachfrage wird ihn steigen lassen" (S. 31).
    Das würde ich als Inflation bzw. Deflation bezeichnen (Kaufkraftschwund bzw. Kaufkraftgewinn der Währung).


    3. Die Veränderung der Geldmenge (des Angebots) bedeutet keinen gesellschaftlichen Nutzen. Während neue Konsum- oder Kapitalgüter den Lebensstandard erhöhen, erhöht neues Geld nur die Preise, d.h. es verwässert seine eigene Kaufkraft. (S. 32)
    Ein Anstieg der Geldmenge verwässert die Kaufkraft der Goldunze, ein Schrumpfen der Geldmenge erhöht die Kaufkraft der Goldunze (S. 33)
    Einverstanden, das ist bei der goldgedeckten Währungen nicht anders wie bei Papiergeld.


    4. "Wir kommen zu der überraschenden Erkenntnis, dass die Größe der Geldmenge unerheblich ist. Jede Geldmenge wird ihre Aufgabe so gut erfüllen wie jede andere " (S. 33)
    Darauf bezieht sich vermutlich der obige Hinweis (Zitat), dass das Argument widerlegt ist.


    Aha! Das gilt aber doch auch für Papiergeld, oder nicht ?
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    In Kapitel 9 "Das Problem des Hortens" trifft Rothbard folgende Aussagen:


    1. Als Ergebnis des Hortens sinken die Güterpreise und die Kaufkraft der Unze steigt. (S. 34)
    Einverstanden. Verknappung der Geldmenge = Deflation.


    2. Ökonomen irren, wenn sie glauben, es sei etwas nicht in Ordnung, wenn das Geld sich nicht in einem konstanten "aktiven" Umlauf befindet. Geld ist genauso nützlich, wenn es "untätig" in irgendeiner Kasse liegt, sogar im "Hort" eines Geizhalses. (S. 35)
    Verknappung der Geldmenge ist also kein Problem.


    3. Bewegungen im Geldpreis, die durch Veränderungen der Geldnachfrage entstehen, leisten einen positiven gesellschaftlichen Nutzen, und zwar so positiv, wie jeder andere Nutzen, der durch ein steigendes Güter- und Dienstleistungsangebot entsteht. (S. 36)
    Angenommen die Nachfrage nach Kassenbeständen steigt - vielleicht auf Grund einer wachsenden Besorgnis. Da die Leute Bargeldbestände höher bewerten steigt die Nachfrage nach Geld, die Preise fallen.
    Einverstanden. Wieder potenzielle Deflation.



    Nachwort "Schöne neue Zeichengeldwelt" von J. G. Hülsmann (S. 111)


    Hülsmann schreibt: "Rothbards meisterhafte Darstellung der Währungsgeschichte führt uns stets ein Gundaxiom der Geldtheorie vor Augen, dass die Geldmenge für den Tauschhandel unerheblich ist. Jede beliebige Menge Geldes reicht aus, um jede beliebige Menge von Gütern und Dienstleistungen umzusetzen. Eine größere Geldmenge setzt die Güter und Dienste lediglich zu höheren Preisen um während eine kleinere Geldmenge die gleiche Funktion bei niedrigeren Preisen erfüllt.
    Für die Konsumenten ist die Höhe des Preisniveaus einerlei.
    Wenn weniger Geld im Umlauf ist, sind die Geldeinkommen geringer, aber die Preise der Konsumgüter sind ebenfalls niedriger. Ganz entsprechend geht ein höherer Geldumlauf mit einem höheren Geldeinkommen, aber auch höheren Konsumgüterpreisen einher. Für die Realeinkommen hat das offensichtlich keine Bedeutung.
    Genauso steht es aus der Sicht der Unternehmer. Für den unternehmerischen Erfolg ist das Preisniveau völlig unbedeutend.


    ------------ Ende der Zitate


    Die Ausführungen verstehe ich soweit. Natürlich muss die Geldmenge nicht 1:1 mit der Gütermenge wachsen. Das ist für mich jedoch keine befriedigende Lösung für das Problem eines funktionierenden Geldwertes.


    Bei einem geringeren Geldmengenwachstum ändert sich eben die Relation Geldmenge - Gütermenge, d.h. Geld wird "wertvoller". Damit sinken die Güterpreise, in deren Folge die Produktionskosten, Materialkosten, Arbeitseinkommen, Mieten ... (Deflation).


    Unklar sind mir dabei ein paar ganz praktische Fragen:
    Unterstellt wird von mir dabei zuerst einmal eine weltweite einheitliche Golddeckung.


    1. Eine Golddeckung erfordert eine Deckung der jeweiligen nationalen Währungen. Die wenigsten Länder besitzen Gold, sehr viele besitzen "viel zu wenig" im Vergleich zum Volumen ihrer nationalen Währung (China, Japan ...). Außer wenigen Staaten wie die USA, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Russland befinden sich alle anderen Staaten im Golddefizit. Wie kann das praktikabel gelöst werden ? Die Nicht-Besitzerländer müssten Gold kaufen ? Folge starker Goldpreisanstieg. Womit bezahlen die Nicht-Besitzerländer ? Mit Staatsvermögen (Infrastruktur, Rohstoffen ...) ? Kommen die Besitzerländer zu einem enormen Aufwertungsgewinn ?


    2. Da die einzelnen Währungen durch einen festen Goldanteil unterlegt sind, stehen sie untereinander in einem unveränderlichen Verhältnis. Eine Golddeckung bedeutet demnach zwischen allen Nationen einen starren Wechselkurs.
    Wie soll das funktionieren ? Das zwingt alle Nationen zu einer ausgeglichenen Außenhandelsbilanz. Bei Ungleichgewichten fließen ansonsten Währungen (= Golddeckung) ins Partnerland ab. Die Nation mit einem Importüberschuss verliert Zahlungsmittel (Deflation), die Nation mit einem Exportüberschuss erhält Inflation.
    Ist es denkbar, dass die Import-/Exportrelationen stets ausgeglichen sind ? Beispiel USA, China, Japan, 3. Welt-Staaten ?
    Wir haben mit dem starren Wechselkurs des Euros schon die allergrößten Probleme. Will man dieses missglückte Experiment auf die ganze Erde ausweiten ??


    3. Länder mit Goldvorkommen werden für militärische Überfälle genauso "attraktiv" wie die Ölförderländer heute.


    4. Die Goldförderung liegt bei ca. 2.600 to p.a. In Relation zur vorhandenen Goldmenge von ca. 150.000 to entspricht das einem Wachstum von ca. 1,7 % p.a. Das weltweite Wachstum liegt zwischen 1 % (Europa) - 10 % (Asien), im Durchschnitt ca. 3-4 %. Damit ist ein permanenter Kaufkraftgewinn der Währung bzw. Preissenkung der Güter vorprogrammiert. Die jährliche Preissenkung (Deflation) dürfte in diesem Fall bei ca. 2 % sein.
    Rothbard und Hülsmann halten sinkende Preise für unproblematisch, das Beispiel der Japanischen Deflation (1990 - 2005) spricht eine ganz andere Sprache.


    5. Deflation ist vielleicht kein Problem, wenn alle Beteiligten mit diesem Vorgang gut umgehen können:
    Ideal wäre, dass Käufer sofort bei Kaufwunsch kaufen und diesen nicht hinausschieben um von sinkenden Preisen zu profitieren.
    Im Konsumgüterbereich halte ich dieses Verhalten noch für möglich, d.h. der Kaffee wird nicht ein Jahr später getrunken, da dann sein Preis von 2,20 € auf 2,16 € gesunken ist. Genauso werden notwendige Ersatzbeschaffungen (zusammenfallende Rostlaube, Autokauf) asap durchgeführt.
    Was aber ist bei großen Investitionen wie einer Immobilie, Fabrikgebäude ... ? Eine um 10 Jahre verzögerte Investition verbilligt bei einer Deflationsrate von 2 % die Investition um 22 % (negativer Zinseszinseffekt !). Da lohnt sich das Abwarten mit allen Folgen für die Investitionsgüterhersteller (Nachfragerückgang, Entlassungen, steigende Sozialkosten des Staates (ALG), geringere Konsumgüternachfrage ...).


    6. Erhöhte Risiken des Handels bei Artikeln, die nicht sofort umgesetzt werden können. Durch den Preisverfall schmilzt die kalkulierte Gewinnspanne (die im Einzelhandel (große Märkte) häufig nur noch 1 - 2 % beträgt).


    7. Da einem Sparer von Seiten der Bank mindestens ein positiver Zinssatz gegeben werden muss (bei einem negativen Zinssatz behält er sein Geld zu Hause) ist der Zuwachs von Spargeldern bei einem Bankzins von z.B. 0,25 % und einer Deflation von 2 % immerhin 2,25 %. Kaufkraftgewinn allein durch Warten, das ist in einem inflationären Umfeld (wenigstens auf der Basis von gering verzinsten Einlagen) nicht möglich.


    usw. usw.


    ------------------------------ Fazit


    Das große Problem mit den Rothbard'schen Gedanken sehe ich darin, dass es keine funktionierende Lösung für die zwangsläufige Deflation gibt. Dass die Folge einer Golddeckung die Geldaufwertung sein kann, spricht Rothbard selbst an. Wie aber soll das in der Praxis (und auch zwischen den Staaten) funktionieren ?


    Den ersten Schritt begründet er nachvollziehbar "... dass die Geldmenge für den Tauschhandel unerheblich ist. Jede beliebige Menge Geldes reicht aus, um jede beliebige Menge von Gütern und Dienstleistungen umzusetzen".
    Den folgenden Schritt, wie dies in der Praxis durchführbar ist, bleibt er schuldig.

    @ wef


    Zitat

    Die Risiken eines OS Emittentenausfalls sind zu vernachlässigen. Die Zahlen die Du nennst sind völlig aus der Luft gegriffen. M.M. gibt es keinen einzigen OS der 1.500.000 mal verkauft wurde, geschweige denn 100 davon. Ein Rückzahlungsverlust von 20 Euro würde einen gigantischen Kursanstieg bedeuten [...]


    Ich habe recherchiert. Das sind reale Zahlen:


    1 Emittent mit 96 Silber-OS-Calls,
    - Gesamtvolumen 196 Mio Oz Silber,
    - Volumen je Emission: 500 Tsd/1 Mio/ 2,5 Mio/ 5 Mio
    - bis 31.12.2007 fällig ca. 100 Mio Oz
    - 2008 - 2010 fällig ca. 96 Mio Oz


    Angenommen die OS-Tranchen sind zu ca. 50 % verkauft, dann ist der Emittent mit ca. 100 Mio Oz im Risiko. Er kann das Risiko abwälzen, wenn er ebenfalls Calls zeichnet. Was ist aber, wenn sein Partner nicht leisten kann ? Dann steht der Emittent im Regen.


    Warum soll ein Rückzahlungsverlust von 20 Eur unrealistisch sein ? Was ist, wenn Silber bis Ende 2006 auf 20 Eur steigt, Mitte/Ende 2007 auf 31 Eur ?


    Zitat

    Das Ganze ist ein Schneeballsystem und der Dumme ist immer der letzte Käufer, nicht der Emittent.


    Angenommen der Emittent verkauft Mitte 2005 einen OS, Basispreis 10 USD, Laufzeit 4 Jahre, Bezugsverhältnis 1 : 1,


    Erlös bei Verkauf = 1 Euro
    Rückkauf Jan 2006 bei 2 Euro --> Verlust = 1 Euro
    Weiterverkauf Feb 2006 mit 2 Euro
    Rückkauf Mai 2006 bei 3,50 Euro --> Verlust = 1,50 (kumuliert 2,50)
    Weiterverkauf Mai 2006 bei 3,50
    Rückkauf Sept 2006 bei 8 Euro --> Verlust = 4,50 (kumuliert 7)
    usw.


    Rückkauf Mitte 2009 bei 31 Euro - (10 Basispreis + 1 Verkaufserlös) = 20 Euro.


    Bei der Berechnung lasse ich kleinere Gewinne des Emittenten durch Spreads, Kurssteigerung zwischen Rückkauf und Weiterverkauf außer Acht.


    Das Risiko des o.g. Emittenten wäre demnach 2 Mrd. Euro (bei einem Kursanstieg bis Ende 2007 auf 31 Eur/Oz und bei einer Verkaufsquote von 50 %, d.h. ca. 100 Mio Oz).


    Der Dumme ist der Emittent bzw. sein Call-Stillhalter, nicht der letzte Käufer. Der ist es nur, wenn das Finanzsystem komplett zusammenkracht und er vom Emittent sein Geld nicht zurückbekommt. Dann hat er den Emittenten, sofern der auch pleite ist, 'ausgelöst'.


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    @ Rabbi Feingold


    Flotter Beitrag. Aber die Berechnung wüsste ich mal gerne:


    Zitat

    Die Welt-Geldmenge wird man in Abhängigkeit vom Goldbestand innerhalb des Zentralbanksystems abhängig machen. Die Welt-Geldmenge muß aber auch ein Welt-Wirtschaftswachstum von 5% pro Jahr zulassen, und zwar, ohne daß der Goldbestand wächst. Daraus ergibt sich nach meinen Berechnungen ein Goldpreis von 1 Million GDs (=Golddollar, die neue Weltwährung) bzw. 200 Millionen Euros pro Gramm Gold.


    Mit ein paar Gramm zum Euro-Milliardär ? Wie kommst du auf einen Grammpreis von 200 Mio Eur ?


    Oberirdisches Gold = ca. 150.000 to, davon in den Händen von Notenbanken ca. 30.000 to. 1 to = 1.000.000 Gramm. also gibt es 30 Mrd. Gramm Notenbank-Gold.


    Wie groß ist dann die Weltgeldmenge ???


    Nach deiner Berechnung 30 Mrd * 200 Mio Euro, das wären so etwa 1 Mio * 6 Billionen Eur. Das Welt-Sozialprodukt beträgt meines Wissens ca. 30 Bio USD p.a. Die berechnete Geldmenge ist also etwas zu hoch. Ich nehme an, dass Du 200 Eur/Gramm meinst, das wäre dann ein Unzen-Wert von ca. 6.200 Eur.


    und:


    Zitat

    Es muß zur Lösung der Systemkrise gar keine Hyperinflation geben. Eine Welt-Währungsreform reicht doch auch schon, um alle Geldforderungen auf - sagen wir mal - 5% ihres ursprünglichen realen Wertes zu reduzieren.


    Ist das Ergebnis nicht dasselbe? Wenn die Preise um das 20fache steigen (z.B. 1 kg Brot kostet 40 Euro statt 2 Euro) oder wenn der Wert der Sparguthaben nur noch 1/20 beträgt ? Dann kann ein Guthabenbesitzer, der vorher 40 Euro hatte nur noch ein Brot für 2 Euro kaufen ...


    Allerdings trifft die Vermögensentwertung nur den Guthabenbesitzer, die Preissteigerung trifft alle, das ist ein Unterschied.

    Ein Grund für steigende Preise: Ressourcen werden künstlich verknappt um an den steigenden Preise riesige Gewinne einzufahren. Der Niedergang der Atomindustrie in den 80/90ern diente z.B. dazu, einen 'Wettbewerber' der Ölwirtschaft auszuschalten und die heutige Situation herbeizuführen.


    Auszug aus Der Spatz im Gebälk vom 21.05.2006


    [...] Auch der Kampf um Bergwerksgesellschaften ist voll entbrannt.


    In Kanda ringen Falconbridge und Inco darum, wer wen übernimmt. Plötzlich taucht aus der Schweiz Xtrata auf und bietet mit 18 Mrd. US$ gleich eine Mrd. Dollar mehr als das Angebot von Inco für Falconbridge. Noch der überhöhte überhöhte Preis, läßt den Umfang des Unternehmens erkennen, das Schürfrechte für die wichtigsten strategischen Rohstoffe besitzt.


    Das Geld von Xtrata stammt von UBS, Barclays, JP Morgan, Deutsche Bank und Roy of Scotland Bank. Der bisher noch nicht abgeschlossene Erwerb, soll nicht etwa Europa die Rohstoffversorgung sichern, auch will man nicht die Produktion anheben, um dem gewaltigen Preisanstieg der letzten Wochen zu dämpfen.


    Ein Sprecher von UBS meinte. „Der Erwerb der vorhandenen Förderung bietet einen unmittelbaren Geldfluß; und die Konsolidierung des Sektors ist besser, als stellenweise neue Angebote zu produzieren.“


    Kurz, das Bankengeschäft ist ein typisch „grünes“: Angebot verknappen, damit man höhere Preise erlösen kann, um die Spekulation zu finanzieren.

    Ein sehr richtiger Beitrag dazu hier


    [...] Auszug


    Zitat

    Ob es angesichts dieser Entwicklung ein Zufall ist, daß gerade jetzt die Immobilienspekulation durch die oben genannten REITs noch gefördert wird?
    In jedem Fall kein Zufall ist es, wenn der massenweise Verkauf deutscher Immobilien gerechtfertigt und begrüßt wird
    , weil Deutschland wegen der „im Vergleich zu westlichen Nachbarn immer noch niedrigen Mieten und Preise seinen Platz auf der Favoritenliste internationaler Immobilienanleger behaupten könne“.
    Als ob das ein Wert für sich wäre! Denn, so schreibt der FAZ- Kommentator Jens Friedemann weiter, „immerhin bringen die Ausländer Milliardenbeträge ins Land und nehmen hohe Risiken in Kauf“. Dieser Zynismus kann eigentlich nicht mehr überboten werden. Doch er wurde überboten. Von einem Fachmann, Ökonom und Universitätsprofessor in Bochum, ehemals Generalsekretär des Sachverständigenrates, Ulrich van Suntum. Der sagte: „Der Verkauf kommunaler Wohnungsunternehmen an Finanzinvestoren aus dem Ausland ist aus volkswirtschaftlicher Sicht ein Segen. Seien wir doch froh, daß überhaupt Kapital aus dem Ausland nach Deutschland fließt“. Das bräuchten wir in Deutschland angeblich sehr dringend, ... [...]


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    Genau das werden wir bekommen.


    Zur Freude aller deutschen Immobilienbesitzer steigt jetzt endlich der Vermögenswert ihrer Immobilie. Zur Freude der Investoren, deren Gewinne steuerfrei bleiben (sollen).
    Zum Nachteil aller Mieter, die neben steigenden Produktpreisen und Abgaben an den Staat bald auch steigende Mieten bekommen. Zum Nachteil aller Steuerzahler, die die Steuerbefreiung der REITS und damit deren Investoren durch weitere Steuererhöhungen bzw. Leistungskürzungen bezahlen müssen. Der Wahnsinn hat Methode !!
    Auch auf diese Weise kann man den deutschen Lebensstandard an Osteuropa oder Sudosteuropa angleichen.


    Wird es Widerstand gegen die wahnwitzigen Handlungen der Bundesregierung, die sich eigentlich gegen das Wohl des deutschen Volkes richten, geben ?


    Diese Liberalisierung wird ein weiterer Schritt sein um Deutschland systematisch zu ruinieren. 80 Millionen werden tatenlos zusehen. Uninformiert, fehlinformiert, in Verblödung gehalten, mit dieser Masse Mensch haben die Schnellen, Cleveren, Trickreichen ein leichtes Spiel.


    Interessant dürfte es sein, die Finanziers der Immobilien'investoren' herauszufinden. Mit dabei wird bestimmt die deutsche Bank-Elite sein. Zuvorderst die Deutsche Bank über Umwege (Tochtergesellschaften). Eine Elite, die wegen Verantwortungslosigkeit zum Teufel gejagt werden sollte. Natürlich wird wieder das irreführende Argument der 'internationalen Wettbewerbsfähigkeit' gespielt werden.


    Gegen diese Segnungen des Marktes wünsche ich mir einen starken Nationalstaat, der die Spielregeln im Sinne des Gemeinwohles wieder in seine Hände nimmt. Die Entscheidung des Bundestages wird zeigen, wer tatsächlich der Herr im Hause ist. Ich vermute sehr stark, dass Deutschland ein weiteres Mal den Finanzinteressen zum Fraß angeboten wird. Roland Berger, Ackermann und Co. werden feist grinsen.

    Das neueste aus der Feder von Bernd Niquet


    Ich beobachte diesen Menschen nun schon seit mehreren Jahren. Es ist erstaunlich, mit welcher Zähigkeit er Sichtbares übersieht.


    Der Mann ist informiert, davon bin ich überzeugt. Auch liegt es nicht an mangelndem Verständnis für das, was passiert. Seine Kolummnen sind meiner Meinung nach absichtsvoll falsch. Er scheint eine persönliche Befriedigung daraus zu ziehen, Anti-Thesen zu vertreten. Wahrscheinlich hält er sich für den einzig wahren 'Contrarian'.


    Zitat

    Eine Inflation gibt es derzeit definitiv nicht und für einen Systemcrash gibt es kaum Anhaltspunkte, auf jeden Fall nicht mehr als in den letzten zwanzig, dreißig Jahren immer bestanden haben.


    Kurz nach meiner ersten Beschäftigung mit Bernd Niquet bekam ich ein Lehrstück in Sachen Wahrhaftigkeit (neudeutsch Authentizität) zu sehen.


    Vor etwa drei Jahren begegnete er mir als neu gekürter Deutschlandredakteur des Börsendienstes "Sicheres Geld" (Martin Weiss). Als ich dann einige Wochen später eine frühere Kolummne von Niquet über Martin Weiss las, in der er seinen Arbeitgeber Martin Weiss nach allen Regeln der Kunst abgewatscht hatte, war ich doch sehr erstaunt, wie gerade diese Besetzung möglich war. Einige Wochen später verschwand der Name Niquet wieder aus dem Impressum - das "Sichere Geld" scheint von der doppelbödigen Natur Niquets Wind bekommen zu haben.


    Seither ist mir Niquet immer wieder geradezu als Kontraindikator aufgefallen (insoweit ist er tatsächlich ein Contrarian). Sollte sein Handeln wider besseres Wissen absichtsvoll falsch sein, so halte ich dies für besonders verwerflich, da viele weniger informierte Menschen seinen wohlklingenden Worten auf den Leim gehen. In Sachen Geld kann das immense Folgen für das Wohl dieser Menschen (Familien, Betriebe ...) haben.


    Hier trägt jeder Autor eine große Verantwortung die weit über die persönliche Lust und Freude an Querschlägern hinausgeht.


    Hier sein neuer Beitrag Gold steigt trotzdem auf 1000 Dollar


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    Gold steigt trotzdem auf 1000 Dollar
    20.05.06


    Trotz Mini-Crash ist derzeit keine Bewegung an den Welt-Vermögensmärkten überzeugender als diejenige des Goldes und der Edelmetalle. Ich möchte fast einen Besen fressen, wenn das Gold nicht noch in diesem Jahr seine alte Rekordmarke bei 870 Dollar erreicht und um einiges übertrifft. Es ist einfach eine ganz typische Hausse, mit der wir es hier zu tun haben – und es wäre fast ein Wunder, wenn sie ohne neue historische Höchststände zu Ende geht.


    Dies ist natürlich die Aussage eines Kontraindikators, das müssen Sie auf jeden Fall beachten.


    Warum steigt das Gold nun jedoch so sehr? Den Grund dafür findet der Goldpreisanstieg nur aus sich selbst. Das Gold steigt, weil das Gold gestiegen ist. Die klassischen Gründe greifen hingegen nicht. Denn Edelmetalle sind aus fundamentaler Sicht nur dann ein gutes Instrument der Vermögenssicherung, wenn es hohe Inflation gibt und/oder die Gefahr des Zusammenbruchs unseres Finanzsystems besteht. Eine Inflation gibt es derzeit definitiv nicht und für einen Systemcrash gibt es kaum Anhaltspunkte, auf jeden Fall nicht mehr als in den letzten zwanzig, dreißig Jahren immer bestanden haben.


    Auf längere Sicht können Bewertungen jedoch nur dann durchgehalten werden, wenn sie auch durch die fundamentale Entwicklung gedeckt sind. Der Goldpreisanstieg weist daher alle Merkmale einer klassischen Blase auf. Der Anleger könnte darauf zwei Schlüsse ableiten: Erstens, es geht noch weiter senkrecht bergauf. Und zweitens, wenn dann nur noch der Himmel die Grenze ist, macht es plötzlich „plopp“. Dazu gehören natürlich stets kleine Plöppchen wie gerade jetzt.


    Mit den besten Grüßen


    Bernd Niquet


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    Man wird sehen. Bernd Niquet könnte sich wieder als schlechter Ratgeber erweisen. Die alte Regel, einen Teil des Vermögens in Edelmetalle zu investieren, kann als Rat niemals falsch sein.

    Die Darstellung ist natürlich richtig, aber unvollständig, wie ich finde.


    Die staatliche Ausraubung über fiat-money ist nach Reinhard Deutsch also die Ursache . Bei einem Goldstandard (Golddeckung) könnte der Staat das nicht tun. Soweit verstehe ich das.


    Aber: wie soll ein Gold- oder Silberstandard funktionieren ? Was ist, wenn der Geldbedarf (z.B. durch Wirtschaftswachstum) scneller steigt als die Möglichkeit, das Basismetall zu fördern ? Die Geldmenge wäre dann durch die Fördermenge des Edelmetalls begrenzt. Entweder kann eine Wirtschaft wenn zuwenig EM gefördert wird dann nicht wachsen oder die Zinsen sind hoch, dann wächst sie auch nicht.


    Die EM-Deckung ist geradezu eine Wachstumsbremse. Richtig ist, dass sie Verschwendung und Verschuldung behindert.


    Meiner Meinung nach ist ein Papiergeldsystem die richtige Lösung. Eine Geldmengenausweitung dürfte jedoch nur zugelassen werden, wenn die neue Geldmenge durch eine Sicherheit gedeckt ist.
    Beispiel: Die Geldmengenausweitung durch eine Kreditvergabe für eine Immobilie wird durch die Immobilie gedeckt. Die Rückzahlung des Kredits (Verkleinerung der Geldmenge) spiegelt sich in der Alterung (Wertverlust) der Immobilie wider. Geldmenge und zugrundeliegende Gütermenge verändern sich gleichförmig. Gleiches gilt bei der Finanzierung von Maschinen, Fahrzeugen ... sonstige produktive Investitionen (Ausweitung der Geldmenge = Ausweitung des Kapitalstocks).
    Dagegen darf die Kreditfinanzierung von Konsum (privater und staatlicher Konsum, z.B. Wohlfahrtstaatliche Leistungen oder Krieg) nicht durch Geldmengenausweitung erfolgen.


    Ich vermisse bei Reinhard Deutsch einen noch tieferen Zusammenhang, noch hinter dem von ihm identifizierten Fehler, dass unser Geldsystem auf "Falschgeld" aufgebaut ist. Das trifft übrigens nicht zu, wenn Kredite - wie oben beschrieben - gegen Sicherheiten (Immobilie, Maschine, nachvollziehbares Geschäftskonzept bei Dienstleistungen ...) vergeben werden. Dann besteht nämlich eine Deckung. Die Golddeckung schnürt eine Wirtschaft unsinnig ein. Bei einer weltweit goldgedeckten Währung wäre das Weltwachstum von 1900 - 2000 niemals möglich gewesen.


    Der von mir vermisste, nahezu niemals diskutierte und wenn, dann sofort ins Lächerliche gezogene Zusammenhang ist unser Zinseszinssystem.


    Wenn aus der Anlage von einem Pfennig im Jahre 0 bei einem Zinssatz von 5 % durch den Zinseszinseffekt im Jahr 1990 ein Kapitalwert von 134 Milliarden GOLDkugeln mit dem Gewicht der Erde (bzw im Jahr 2000 bereits 218 Mrd. Goldkugeln im Gewicht der Erde) werden, dann ist ein Zinssystem nie (auch nicht bei einer Golddeckung) überlebensfähig.


    Das ist der verborgene und verschwiegene Zusammenhang, warum jedes Geldsystem, das auf dem Zinseszins beruht, kollabiert.


    Für weitere Zusammenhänge siehe hier.

    wieso denn das ?


    Zitat

    Wenn schon, müßten die deutschen Banken in USA Puts kaufen, um die hiesigen Risiken durch Calls abzudecken.


    also Milly, das muss man mir extra erklären.


    Die Bank sichert sich gegen Lieferverpflichtungen (bzw. die Auszahlung des höheren Barausgleichs) indem sie PUTS kauft ??


    Nee, nee. Sie braucht einen Dummen, der bei gestiegenem Silberpreis ihre Verluste übernehmen muss - und dazu braucht sie CALLS.


    Beitrag vin Siebholz ist im Gegenteil sehr stark. Die Risiken eines OS-Emittentenausfalls sind nicht zu unterschätzen. Wenn eine der Emissionsbanken bei 100 Call-OS à 1.500.000 Oz einen Rückzahlungsverlust von 20 EUR macht, sind das immerhin 3 Mrd EUR. Da dürften die meisten Emissionsbanken allein an ihrem "Silber-OS-geschäft" zu grunde gehen.


    Sowas muss natürlich durch Deckungsgeschäfte rückgesichert sein. Was ist aber, wenn der Geschäftspartner (der US-Option) nicht für den Verlust einstehen kann weil er zuerst pleite gegangen ist?

    hallo zusammen,


    anbei eine sinnvolle Erwiderung zum Beitrag von R. Deutsch (Silber auf Kredit kaufen) auf einen Beitrag von W. Eichelburg (Kredite im Crash).


    hier zum Beitrag Deflation oder Hyperinflation - Ein paar Gedankensplitter
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    Ich schätze Reinhard Deutsch sehr, bin jedoch im Blick auf seinen o.g. Artikel nicht seiner Meinung.


    Warum sollte ein deflationärer Crash nicht möglich sein ? Weil die Notenbanken (wegen der fehlenden Goldbindung) beliebig viel Geld drucken können ? Das stimmt zwar, wie aber soll das Geld in die Wirtschaft gelangen ?


    Die Deflation zeichnet sich ja gerade durch eine Implosion der Geldmenge ab. Diese entsteht durch massenhaften Schuldnerausfall, der als Kettenreaktion die Gläubiger (Banken, Versicherungen, Sparer) in den Abgrund reist. In diesem Szenario fallen die Kreditberge in sich zusammen, Unternehmen sind zahlungsunfähig wenn ihre Kunden nicht mehr zahlen, Massenarbeitslosigkeit, weitere Zusammenbrüche ...


    Nochmal: wer will in einer solchen Situation Kredite aufnehmen ?
    Wie soll das Notenbankgeld denn in die Wirtschaft kommen ?


    - Helikopter ?
    - Notenbank bezahlt die Schulden der zahlungsunfähigen Schuldner ?


    Monetisieren, das ist immer so leicht gesagt. Bei Staatsanleihen klappt das aber bei den Schulden der privaten Wirtschaft ?
    Was ist, wenn die private Wirtschaft kollabiert ?


    Ich finde, wir stehen nahe davor.


    Nach meiner Sicht sind tatsächlich beide Optionen denkbar.
    Deflation + Inflation oder umgekehrt.


    Schulden sollte man eher nicht haben.

    Quelle: Finanzwelt in Panik: Hyperinflation wie 1923


    Auszug


    LaRouche über die "schichtweise" Explosion der Finanzblase


    In einem Stellungnahme vom 14. April 2006 erläuterte Lyndon LaRouche die Dynamik hinter der Vielzahl von Krisen, welche nun auch für all jene offensichtlich werden, die sie bisher nicht wahrnehmen wollten - das Platzen der Immobilienblase, Hyperinflation bei den Rohstoffpreisen, Zerfall des Gesundheitswesens, dramatische Massenentlassungen in der Industrie und faschistoide Einwandererpolitik.


    Der Schlüssel zum Verständnis sei die Mehrschichtigkeit der "Carry-Trade-Blase", die entstand, als Alan Greenspan die Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac als hyperinflationäre Liquiditätspumpe für Finanzderivate mißbrauchte. Monetäre Absprachen dienten dem gleichen Zweck. Die Nullzinspolitik der japanischen Notenbank ermöglichte es Spekulanten, Kredite in Yen aufzunehmen, in Dollar oder andere Währungen zu tauschen und diese als Kredite an private und öffentliche Banken oder andere Unternehmungen zu vergeben. Diese Gelder wurden dann dazu benutzt, der Immobilienspekulation Kapital zuzuführen. Auf diese Weise bildete sich Schicht auf Schicht an Finanzinstrumenten, bis hin zu den Kreditderivaten. Heute verleihen Banken, die eigentlich bankrott sind, Gelder an Hedgefonds, damit diese Unternehmen aufkaufen und ausschlachten.


    "So türmt sich Schicht auf Schicht, und es gibt keinerlei Entsprechung mehr zu den realen Werten... Es ist eine Blase der schlimmsten Art. Sie ist, was ihren Umfang und ihre Vehemenz angeht, noch weit gefährlicher als die John-Law-Blase", schreibt LaRouche. "Jetzt ist ein Punkt erreicht, an dem das ganze System hochgeht. Denn diese Genies haben aus dem Börsenkrach vom Oktober 1987, der dem von 1929 ähnelte, mit diesen Mechanismen etwas gemacht, was das ganze internationale Finanzsystem zerreißen wird ... Es besteht die Gefahr eines neuen finsteren Zeitalters."


    [...]


    Dies bedeutet zunächst einmal kräftige Kursverluste bei den führenden Anleihesorten. Zugleich kommen überall in den sogenannten Schwellenländern die Anleihen und damit auch die Währungen unter die Räder, weil die Zinsdifferenz zu den USA, Europa und Japan schrumpft und sich das Risiko daher nicht mehr lohnt. Die internationalen Anleger ziehen ihr Geld ab, und die "Carry-Trade"-Blase platzt. Nachdem Island, Neuseeland und die Golfstaaten bereits in den Strudel hineingerissen wurden, wird in den Finanzmedien täglich über die nächsten Krisenkandidaten spekuliert: Ungarn, Türkei, Südafrika.


    Am 30. März sorgten William Rhodes von Citigroup und Josef Ackermann von der Deutschen Bank für Aufsehen, als sie auf der Züricher Frühjahrstagung des Internationalen Institute of Finance (IIF), das die 300 führenden Banken der Welt repräsentiert, vor den dramatischen Folgen einer Finanzkrise in den "Emerging Markets" warnten, die durch die Implosion der "Carry-Trades" entstehen könne. Im letzten Jahr seien noch 400 Mrd. Dollar in diese Hochzins- und Hochrisikomärkte hineingeflossen, soviel wie nie zuvor. Nun könne es zu einer allgemeinen Panik kommen.


    Viel höhere Beträge stehen jedoch auf den Häusermärkten im Spiel. In den USA sind die Zinsraten für 30jährige Hypotheken inzwischen auf rund 6,5% geklettert, und langsam wird es eng. Die Zahl der Wohnungsneubauten ist im März um 8% eingebrochen, bei Einfamilienhäusern waren es gar 12%. In den vergangenen Monaten konnte die Blase nur aufrechterhalten werden, indem die Banken fast nur noch Hypotheken zu variablen Zinsen oder mit negativer Amortisation vergaben. Die Kreditnehmer können dieses Spiel nur dann überleben, wenn sie das über einen solchen Kredit erworbene Haus in kurzer Zeit mit kräftigem Gewinn wieder verkaufen können.


    Die Banken behaupten, sie gingen dabei kein großes Risiko ein, weil sie ihre Hypothekenkredite anschließend an Fannie Mae und Freddie Mac weiterverkaufen. Doch nun stellt sich heraus, daß nach den neuesten Zahlen der Federal Reserve rund ein Drittel sämtlicher Forderungen von US-Geschäftsbanken (ohne Fannie und Freddie) aus Hypothekenkrediten bestehen. Zählt man hypothekengesicherte Anleihen hinzu, dann sind es sogar 44%. Selbst "Bloomberg" sah sich am 17. April genötigt, dies als eine systemische Gefahr für das amerikanische Bankenwesen zu bezeichnen und Parallelen zur Großen Depression, der US-Sparkassenkrise Ende der achtziger Jahre und zur japanischen Bankenkrise der neunziger Jahre zu ziehen. Am Jahresende 2005 beliefen sich die ausstehenden Hypothekenkredite der US-Privathaushalte auf 8,7 Billionen Dollar. Seit 1996 hat sich die jährliche Neuverschuldung mit Hypotheken von 200 Mrd. Dollar auf 1000 Mrd. Dollar verfünffacht.


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    "Faustischer Pakt" bei Privatrenten


    Je schwieriger die Lage auf den liquiditätsabhängigen Finanzmärkten wird, desto mehr Versuche wird es geben, bestehende Zahlungsströme in den Volkswirtschaften in die diversen Blasen umzuleiten. Die Privatisierung der Rentensysteme muß in diesem Zusammenhang gesehen werden. Immerhin locken hier allein in Deutschland rund 200 Mrd. Euro pro Jahr.
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    Mit jedem Tag beschleunigt sich die Preissteigerung bei Rohstoffen. Dadurch wächst der Druck auf das Preisniveau insgesamt und die Inflationserwartung verstärkt sich. Die Folge: Noch mehr "Flucht in Sachwerte". Hinzu kommen Anzeichen für eine drastische Dollarabwertung.


    Sturm auf den Devisenmärkten


    Die zunehmende Inflationserwartung und die "Flucht in Sachwerte" macht nun auch die Großanleger in Vermögenswerte immer nervöser, denn mit der Inflation werden Vermögenswerte buchstäblich "aufgefressen". Das gilt vor allem für die Anlagen asiatischer Großanleger - besonders der Zentralbanken Chinas, Japans und anderer südostasiatischer Staaten - in den Vereinigten Staaten. Die Asiaten finanzieren das gigantische Zahlungsbilanzdefizit der USA - mehr als 800 Milliarden Dollar allein 2005.


    Diese Ängste asiatischer Großanleger werden dadurch verschärft, daß es in den USA einflußreiche politische und finanzielle Kräfte gibt, die die Chance wittern, im Umfeld weltweiter Inflation die gigantische Außenschuld der USA "wegzuinflationieren". Konkret hieße das, den Dollar drastisch abzuwerten.


    Das Stichwort dazu gab letzte Woche Martin Feldstein in einem Beitrag des Wall Street Journal, in dem er einen "konkurrenzfähigen" Wechselkurs des Dollar verlangte. Feldstein war als Nachfolger Greenspans im Gespräch und wird als möglicher Nachfolger des gegenwärtigen US-Finanzministers John Snow genannt. Feldstein argumentiert, daß dem amerikanischen Handels- und Zahlungsbilanzdefizit nur durch eine drastische Dollarabwertung begegnet werden kann, die Importe entsprechend verteuert und die US-Exporte billiger und international konkurrenzfähiger mache. [...]


    weiter unter Von der Rohstoffinflation zur "großen Inflation"

    Die USA scheint sich auf einen Bankenrun vorzubereiten. Das ist clever!


    Man darf gespannt sein, ob die EZB ebenfalls Vorsorge für einen Finanzcrash getroffen hat und genügend Bargeld vorrätig hält oder eine "Tauschwährung" zum Umtausch Euro(alt) in Neu-Euro aus dem Hut zaubern kann.


    Würde mich nicht wundern, wenn die europäischen Währungshüter dies verpennen. Die Warnsiganle zu übersehen bedarf es schon außergewöhnlicher Fähigkeiten.


    Wie immer: Cui bono ? (wem nützt es ?)

    @ Vanescent


    Auszug aus "Die Schachfiguren formieren sich" (Dr. Böttiger) Quelle: Der Spatz im Gebälk vom 14.05.2006


    [...]


    Das Dollartum kommt an sein Ende. Auf dem Treffen der Chefs der Asien-Entwicklungsbank (ADB) in Hyderahbad in Indien forderte der US-Schatzamtschef Timothy Adams wieder einmal seinen chinesischen Kollegen, den Vizefinanzminister Chinas Yong Li auf, seine Währung zur Spekulation auf den Finanzmärkten freizugeben oder doch wenigstens aufzuwerten. Darauf entgegnete der Chinese, er habe gerüchtweise gehört, der Dollar werde um schockierende 25% abgewertet. Das bewerteten Kenner aber auch der Vertreter Japans als deutliche Aufforderung: "Redet den Dollar doch nicht künstlich runter!"


    Natürlich hängen sich an die für die sprichwörtliche, chinesische Höflichkeit ungewöhnlich "harte" Auseinandersetzung Gerüchte, China kaufe Gold, um sich vor dem Dollarsturz zu schützen, von 2.500 Tonnen war die Rede. Auch findet man auf der Webseite des Rohstoffministeriums Chinas den Hinweis, daß man Reserven von strategischen Mineralien anlege. Genannt werden Kupfer, Aluminium, Mangan, Chrom und in erster Linie Uran. Das sei als "Mittel der Marktanpassung, als Notfallvorsorge und zur Garantie der Rohstoffversorgung nötig".


    China steht nicht alleine. Auch andere wollen mit ihren Dollarbeständen noch schnell etwas Vernünftiges anfangen. Nach Wall Street Journal vom 10.5.2006 kaufen Hedge Fonds jetzt so gut wie alles, sogar Landeswährungen von Lateinamerikanischen Ländern oder der Türkei. Andere kaufen, was noch niet- und nagelfest ist. Die Aushänge an den Warenbörsen zeigen, was da alles aufgekauft wird: Gold, Platin - geschenkt -, aber auch Kupfer (8.100 US-Dollar die Tonne), Aluminium (über 3.000 US-Dollar die Tonne), Zink, Nickel, sogar in Stahl wird spekuliert. Nur die Immobilienpreise stagnieren noch. In den Wohngebieten um Washington DC stieg die Halde der unverkäuflichen Wohnungen gegenüber dem letzten Jahr um 500% mit exponentiell steigender Tendenz. Noch sind die Preisabschläge gering, weil die Verkäufer hoffen, aus dem Erlös wenigstens ihre Hypothekenschulden abdecken zu können. Schulden haben wird gefährlich.


    [...]

    hallo arachnid,


    ich halte den SFr für ein wichtige Vorsichtsmaßnehme und zwar als Bargeld im Zugriffsbereich (z.B. Schließfach).


    Die befürchtete Finanzkrise wird deflationäre und/oder (hyper-)inflationäre Züge haben. Ich vermute, dass man in beiden Fällen seine Bankguthaben nicht mehr freibekommt, da die Banken mit der Bargeldversorgung überrannt werden. Kontoguthaben und Geldmarktfonds dürften damit "eingefroren" sein. Auf mögliche entgangene Zinserträge verzichte ich dann gerne, da unerreichbare Guthaben einen 100%-Verlust darstellen.


    Die Krise wird vermutlich den USD und den Euro in die Tiefe ziehen. In den letzten Jahren war die Relation Eur/SFr ziemlich stabil bei 1:1,55. Das ändert sich gerade (hier) und ich nehme an, dass sich in den nächsten Jahren (?) die Fluchtbewegung in den SFr verstärkt, d.h. der SFr gegenüber den Euro steigt.


    Für den SFr spricht aus meiner Sicht:
    - historisch hohes Vertrauen in die Währung der Schweiz
    - permanente Neutralität der Schweiz seit Jahrhunderten
    - unbeirrtes Festhalten an Diskretion
    - immerhin noch ca. 40 % Deckung der Währung (Bargeldumlauf ?) mit Gold
    - Schweiz ist reiches Land
    - räumliche Nähe zur Schweiz


    Den schweizer Bankenmarkt halte ich dagegen für sehr gefährdet. Die großen schweizer Banken wie UBS, Credit Suisse dürften das Schicksal der US-Großbanken, der Deutschen Bank ... teilen, d.h. durch die implodierenden Derivategeschäfte zerstört werden.


    Mir geht es aber an dieser Stelle nicht so sehr um Kursgewinne, sondern viel mehr um ein Tauschmittel im Krisenfall. Dazu sollte man meiner Meinung nach auf jeden Fall Bargeld haben (sowohl Euro als auch SFr). Da im Falle eines Währungszusammenbruches mit großer Wahrscheinlichkeit das Euro-Bargeld keine Akzeptanz mehr findet, würde ich einen SFr-Vorrat als Ergänzung halten, da ich annehme, dass die Schweizer Währung nicht kollabiert.


    Aufgrund der Nähe zur Schweiz ist mir diese Option lieber als Bargeld in Can-$ oder Aus-$ vorrätig zu halten.


    Bargeld für die Ausgaben von mehreren Monaten in Reichweite für den Krisenfall. Vermögenserhalt für größere Vermögensbestände durch Sachwerte - die Auswahl ist hier nicht sehr groß wie man recht schnell merkt. Edelmetalle, Grundvermögen.

    So kann man's auch sehen. Das ist Desinformation pur.
    Also liegt es nur an unserem Rentensystem, dass Vermögenswerte in die falschen Hände fallen.


    Dieser Beitrag ist geradezu von Naivität oder absichtsvoller Falschdarstellung gezeichnet. Mehr Liberalisierung, am besten auch unser komplettes Rentensystem dem freien Markt zuführen, das ist doch das Credo. Naiv oder absichtsvoll ? Das ist hier nur noch die Frage.


    In beiden Fällen sollte er nicht für das Handelsblatt schreiben.


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    Quelle: [URL=http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200007,203966,1077064/SH/0/depot/0/index.html]Handelsblatt am 11.05.2006[/URL]


    Tichys Wechselstube

    Futter für die Heuschrecken


    Die lautstarken Auseinandersetzungen um Heuschrecken sind verstummt – der Begriff mausert sich zum leichtgängigen deutschen Synonym fürs schwer verständliche „Private Equity“.

    Doch unter der Oberfläche schlummert ein Unbehagen, das immer wieder Wirkung entfaltet – etwa bei der derzeitigen parlamentarischen Behandlung von Reits: Plötzlich setzt sich die Angst vor den todbringenden Insektenschwärmen wieder in gesetzgeberische Vorbehalte um.


    Dabei wird in der Debatte verdrängt, dass es hausgemachte Fehler sind, die Deutschland zum Insektenfutter verkommen lassen. Denn die gigantischen Kapitalmengen, die in der einen oder anderen Form Anlage suchen, sind Reflex des weltweiten Vorsorgesparens, der Altersversorgung einer weltweit wachsenden und immer wohlhabenderen Generation der Nachkriegs-Babyboomer. Das Vermögen der Pensionsfonds etwa in den USA, aber auch in der Schweiz oder den Niederlanden entspricht oder übertrifft das jeweilige Bruttoinlandsprodukt. Deutschland dagegen hat nur mickrige 3,8 Prozent seines BIP in Pensionsfonds angelegt. Trotz nominal hoher Sparquote wird in Deutschland zu wenig gespart – weil die gesetzliche Rentenversicherung die Mittel bei der aktiven Bevölkerung abgreift und in sofortigen Konsum der Rentner umwandelt. Die Deutschen sparen wie die Weltmeister – und werden, weil die gesetzliche Rentenversicherung ihre Leistung für die heute Aktiven halbieren wird, im Alter arm sein.


    An die Stelle deutscher Kapitalsammelstellen treten nun in unterschiedlichster Form globale Anleger. Die gesetzliche Rentenversicherung wird zur Armutsursache. Das führt zu seltsamen Ergebnissen.Die Mieter jener Wohnblocks etwa in Dresden oder dem Ruhrgebiet, die zu Hunderten an Heuschrecken verscherbelt wurden, werden nun zweimal für die Finanzierung von Rentnern zur Kasse gebeten werden: einmal, um per Miete die Renditeversprechen der Pensionsfonds einzulösen, aus denen die Altersrenten amerikanischer und australischer Anleger bezahlt werden – und einmal per Umlageverfahren für die deutschen Rentner.
    Das Land brennt aus – weil es zur Finanzierung des Konsums der heutigen Rentner sein Vermögen verkauft, die Quelle künftigen Wohlstands. Norbert Blüm ist der Vater aller Heuschrecken.