Beiträge von Buche

Indizes und Einzelwerte mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:

Gold -1,00%
Silber -2,80%
SIL -3,05%
WTI/Öl -9,98%
DAX: +1,46%
SPX: -0,69%

Ag/Au-Werte: MAG -6,20%, SILV -5,41%, TFPM +1,22%, TXG -7,70%
Energie: AM -2,06%, ENB -2,70%, KMI -1,44%, PPL +1,23%, TPZ -0,59%, WDS -4,35%
Std.-Werte: ALV +1,64%, DPW -1,94%, DTE +2,50%, MUV +2,70%, VOW -0,57%

Positionen (1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw., Veränderung in Euro)

- MAG 1x +15,35%
- MMX 1x -2,31%
- PPL 1x +5,66%
- TPZ 1x +12,83%
- ALV 1x +19,21%
- VOW 1x -6,05%
- DAX Short: 1x -25,87%

Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 2:2:2 - Ausdünnen oder Laufenlassen?

Mit der Ausnahme des DAX, der am Freitag mit einem knappen Wochenhoch schloß, drehten die Märkte im Wochenverlauf nach unten. Die Produzenten folgten den Edelmetallen nach unten abgesehen von TFPM, das sich zunehmend und unerklärlich wie ein Gold-Put verhält.
Im Energiebereich verwundert die Schwäche beim Öl, da die Wintersaison und das kommende Embargo russischen Öls durch die EU am 5. Dezember meines Erachtens stützen sollten. Dafür stiegen die Erdgaspreise in den USA wieder, nachdem Hoffnung auf eine Wiedereröffnung der Freeport-Anlage Mitte Dezember aufkam.

MMX präsentierte im Vergleich zum Vorquartal bessere Zahlen, da deutlich mehr GEOs produziert wurden.
RGLD gab seine jährliche Dividendenerhöhung bekannt und behält damit seinen Status als Dividendenaristokrat.
MAG verfehlt die Analystenschätzungen um einen Cent. Juanicipio verdient aber genügend Geld, so daß MAG seit Dez. 2021 kein Geld mehr einzahlen mußte. In Juanicipio und Larder wird weiter exploriert, während auf Ergebnisse von Deer Trail gewartet wird.
SILV lieferte Zahlen für das erste Produktionsquartal, die mangels eines vergleichbaren Vorquartals nicht einzuschätzen sind. Immerhin haben sie genug Cash. um die letzten $30Mio ihrer Kreditlinie nicht mehr zu benötigen.

Im Depot gab es keine Veränderungen. Ich erwarte allerdings, daß sich in der nächsten Woche die Zinssorgen weiter verstärken und die Märkte in die Korrektur treiben werden. Voraussichtlich werde ich das Depot im Lauf des Montags um einige Werte ausdünnen.

Beim Silber lag ich ganz gut mit der Annahme, daß der Bereich von $22,50-$21,70 in diesem Anlauf nicht zu knacken war. Der Chart hat nun eine interessante Symmetrie zwischen den beiden rot markierten Hochs. Wenn sich diese fortsetzt, müßte der Kurs die $20,90 nicht mehr unterschreiten und nach einer Konsolidierung nach oben ausbrechen (grün). Ich halte es aber für wahrscheinlicher, daß sich aus den beiden rot markierten Hochs ein Doppelhoch ausbildet, das mit Unterschreiten der $20,90 die Symmetrie bricht und tiefere Ziele bei rund $20 und $19 freischaltet (blau).

Im DAX habe ich die Pfeile aus der letzten Woche einfach stehen gelassen - die letzte Wochenkerze hat keine Entscheidung gebracht. Ich erwarte immer noch, daß spätestens bei 14.600 Thors Hammer ausgepackt wird. Wenn nicht, bekommen die Shorts über 15.000 ein Problem.

Indizes und Einzelwerte mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:

Gold +5,08%
Silber +3,67%
SIL +9,16%
WTI/Öl -3,94%
DAX: +5,68%
SPX: +5,90%

Ag/Au-Werte: MAG +9,95%, SILV +23,15%, TFPM -5,86%, TXG +20,12%
Energie: AM +2,66%, ENB +2,40%, KMI +2,86%, PPL +1,33%, TPZ +0,98%, WDS +3,39%
Std.-Werte: ALV +6,65%, DPW +11,06%, DTE -3,81%, MUV +4,92%, VOW +7,21%

Positionen (1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw., Veränderung in Euro)

- MAG 1x +21,79%
- MMX 1x -3,74%
- PPL 1x +5,14%
- TPZ 1x +14,33%
- ALV 1x +17,34%
- VOW 1x -5,50%
- DAX Short: 1x -22,81%

Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 2:2:2 - alles steigt

In der zurückliegenden Woche stieg so gut wie alles. Beste Werte der Watchlist waren SILV und TXG mit über 20% Zuwachs, während DTE und TFPM als einzige Werte im Minus blieben. Die Energiewerte hielten sich gegen den fallenden Ölpreis ebenfalls im Plus.

Nachdem die Royalties bis auf TFPM aus der Watchlist geflogen sind, füge ich TXG neu hinzu. TXG nutzt seinen Cashflow aus dem bald erschöpften ELG-Minenkomplex, um das neue Media Luna-Projekt zu finanzieren. Das Projekt ist bereits genehmigt und im Aufbau. Bisher hat das Management gut geliefert und die Bilanz und Finanzierung sind sehr solide.

TFPM und MMX schließen sich wie in den Vorbeiträgen thematisiert zusammen. SILV gab den Beginn der kommerziellen Produktion in seiner Anlage bekannt. Während sich TFPM/MMX noch nicht aus ihrer Underperformance befreien konnten, holte SILV nach den Nachrichten kräftig auf.

Im Depot kam eine Position MMX hinzu, aus den vorgestern dargelegten Gründen. Für die kommende Woche ist keine klare Tendenz abzusehen; man wird situativ handeln müssen.

Beim Silber muß man in den Jahreschart zurückgehen um obere Ziele zu finden. Der Bereich $22,50-$21,70 dürfte aus der überkauften Lage zunächst schwer zu knacken sein. Daher favorisiere ich in der kommenden Woche einen Rücksetzer in Richtung $20,90 bzw. zur runden $20 und dort die Hinzunahme weiterer Positionen.

Der DAX ist per Do/Fr mit Volumen über den GD200 (ca. bei 13.600) ausgebrochen; dies untypischerweise sogar im ersten Versuch. Der Short war damit ein Schuß in den Ofen. Falls der DAX direkt weiter steigt, ergeben sich bei 14.600 und 15.000 weitere Shortmöglichkeiten gegen den überkauften Zustand. Beginnt der DAX ab Montag abzugeben, habe ich unten 13.900 und 13.600 als Ziele zum Schließen des Shorts. Ein dynamisches Unterschreiten von 13.600 würde das größere Short-Szenario wieder aufleben lassen, ist meines Erachtens aber momentan unwahrscheinlich.

Ich habe jetzt eine Position MMX aufgenommen und werde später gegebenenfalls noch aufstocken (und letztendlich in TFPM tauschen lassen),

Der Zusammenschluß von TFPM und MMX gefällt mir zunehmend, da nur wenig Verwässerung und Schulden entstehen. Zudem erhöht sich der Free Float, ohne daß Elliott verkaufen muß. Die Quartalszahlen von TFPM waren in Ordnung. Aufgrund der schlechten Performance in den letzten Tagen ist der Bewertungsrückstand auf die größeren Royalties deutlich. Falls der unwahrscheinliche Fall einer Bieterschlacht eintritt, macht man mit der MMX-Seite der Transaktion auch nichts falsch.

Na super, der DAX überrennt die 13.900 und 14.000 einfach ... erstmal keine weiteren Shortversuche mehr. 14.600 hätte ich weiter oben noch als nächste Marke für eine Umkehr, aber das muß bis Jahresende nun nicht mehr runterkommen. Zuviele shorts lagen wie ich in den letzten Tagen falsch und müssen noch teuer eindecken

Schade, daß MMX vom Kurszettel verschwindet und nun nahe dem Tief von TFPM aufgekauft wird. Die Story gefiel mir. $600 Mio entsprechen dem 10fachen Jahresumsatz und dem 30fachen Jahresgewinn von MMX, wenn ich richtig gerechnet habe. Ich fange jetzt nicht wieder mit Marktrenditen und Inflation an, aber ... ein Schnapp wird das für TFPM nur dadurch, daß sie die Umtauschquote auf 15% Cash und 85% Aktien fixiert haben. Falls sie also - wie bei Übernahmen häufig beobachtet - nun eins auf den Deckel bekommen, ist ein Einstieg überlegenswert, evrl. auch über Arbitrage mit MMX-Aktien. Das muß man in den nächsten Tagen verfolgen und mitrechnen.

Der DAX-Short ist eingetütet.

Nachtrag zur Mount Milligan-Royalty: Anfang 2010 kostete die Unze Gold ca. $1.100, heute $1.670. Hätten sie anstelle der Royalty einfach physisches Gold gekauft, wäre ein Gewinn von 50% entstanden und die angenommene Inflation geschlagen worden (3% mal 13 Jahre = 47%).

Hier noch die Quartalsberichte aus der abgelaufenen Woche:

PPL steigerte den operativen Cashflow um 21%, erhöhte die Dividende um 3,6% und hob die Guidance zum dritten Mal in diesem Jahr an. Im Jahresverlauf wurden aus dem Cashflow Schulden zurückbezahlt. Zum Ende 2022 wird eine Schuldenquote vom 3,5x angepeilt. Für 2023 ist geplant, weitere Schulden zu reduzieren und hauptsächlich Wachstum aus der Optimierung von bestehenden Projekten zu erzielen.

ENB übertrifft die Erwartungen beim Gewinn und macht etwas weniger Umsatz als erwartet. EBITDA und EPS waren stabil im Vergleich zum Vorquartal und die Guidance wurde bestätigt. ENB investiert nach wie vor kräftig in neue Projekte, hauptsächlich mit Erdgas-Bezug. Dadurch haben sie ordentlich Schulden angehäuft, die nach eigenen Angaben Ende bei 4.7x liegen. Insgesamt wollen sie den Schuldenstand auf diesem Niveau halten (Laufzeit der Anleihen bis zu 60 Jahren - die werden nach Inflation bei der Rückzahlung nahezu wertlos sein!), was immer noch ca. 5-6 Mrd freien Cashflow pro Jahr für weitere Investitionen übrig läßt.

Zusammenfassend haben die vier beobachteten Midstreamer stabile bis leicht steigende Ergebnisse geliefert. Für das nächste Jahr werden leichte Rückgänge durch konjunkturbedingt rückläufige Nachfrage und höhere Zinskosten erwartet. Die beiden kleineren PPL und AM halten mit Schuldenreduktion dagegen, während KMI und ENB auf ihre Größe und Cashflows vertrauen und einfach weitermachen. Mir sind deshalb PPL und AM sympathischer, ich erwarte aber auch nicht, daß KMI und ENB vor die Wand fahren.

RGLD und WPM verfehlten die Analystenerwartungen knapp. RGLD machte im Vergleich zum Vorquartal 10% weniger Umsatz und 15% weniger Gewinn, während es bei WPM mit 27% weniger Umsatz und 37% weniger Gewinn deutlicher zur Sache ging. Damit erklärt sich die Outperformance von RGLD in den letzten Wochen.

Eine Passage aus dem Quartalsbericht von RGLD ist diskussionswürdig: Die 2010 in Mount Milligan investierten $781,5Mio wurden in diesem Quartal komplett zurückverdient. Da das Minenleben bis 2033 verlängert wurde, hat sich das Investment (das erste und wichtigste in der Unternehmensgeschichte!) ausgezahlt.

Soweit so gut, wäre da nicht die Inflation. Bei einer angenommenen mittleren Inflation von 3% über den betrachteten Zeitraum läge der Wert der Investition heute bei $1.147,7Mio und 2033 bei $1.542Mio. Schreibt man die Entwicklung von Mount Milligan linear über die nächsten 10 Jahre fort, werden sie diesen Betrag tatsächlich bis 2033 zurückerhalten. Nach Abzug der Inflation haben sie dann kaum Geld verdient; bei anderen Royalty-Unternehmen konnte man in den letzten Quartalen ähnliche Beispiele rechnen.

Ich zweifle mittlerweile an der Werthaltigkeit des Royalty-Modells und nehme den Sektor aus der Watchlist. Von einer Langfristanlage erwarte ich, daß das Unternehmen mehr als den Marktzins verdient. Das ist hier nicht der Fall. Eine kurzfristige Spekulation auf steigende Edelmetallpreise läßt sich hingegen mit besserem Chance/Risiko-Verhältnis durch Trading von Produzenten und Silber-ETFs umsetzen.

Indizes und Einzelwerte mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:

Gold +2,25%
Silber +8,15%
GOAU +2,43%
SIL +2,86%
WTI/Öl +4,79%
DAX: +1,63%
SPX: -3,35%

Silberwerte: MAG +12,58%, SILV +5,06%, RGLD -1,00%, WPM +2,73%, TFPM +2,08%
Energie: AM +3,81%, ENB +1,96%, KMI +2,25%, PPL +3,59%, TPZ +1,83%, WDS +8,47%
Std.-Werte: ALV +3,72%, DPW -0,27%, DTE +1,60%, MUV +0,81%, VOW +3,77%

Positionen (1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw., Veränderung in Euro)

- MAG 1x +15,20%
- PPL 1x +6,09%
- TPZ 1x +15,57%
- ALV 1x +10,02%
- VOW 1x -11,86%

Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 1:2:2 - leicht verwirrt über den Markt

Die Märkte scheinen Powell nicht mehr ernst zu nehmen. Die Edelmetalle zeigten nach der Zinsentscheidung schöne Reversals mit Ausbruch. Öl zeigte ebenfalls Stärke. Bei den Standardwerten begab sich der DAX ebenfalls ins Bullenlager, während die US-Werte angeführt von den Technologiewerten im Minus blieben.

Quartalsberichte zu RGLD, WPM, ENB und PPL kommentiere ich im nachfolgenden Beitrag, sonst wird es hier zu voll.

Im Depot gab es keine Veränderungen. Vor dem Zinsentscheid wollte ich mich nicht positionieren und danach war die Marktentwicklung zu unübersichtlich. Ob nun nach der Bewegung vom Do/Fr "don't fight the FED" nicht mehr gilt und alles super wird? Für einige Tage mag Charttechnik das Fundamentale schlagen, aber darüber hinaus bleibe ich skeptisch.

Silber lief hervorragend und hielt sich verblüffend gut an die Prognose der letzten Wochen (graue Pfeile links). Eine direkte Fortsetzung der Aufwärtsbewegung über $21 halte ich für unwahrscheinlich. Ich präferiere nun eine Konsolidierung zwischen $21 und $20. Darunter gäbe es eine Verlängerung der Seitwärtsbewegung zwischen $20 und $19 und damit Nachkaufmöglichkeiten. Voraussichtlich werde ich beim Silber zunächst nichts unternehmen.

Der DAX brach per Wochenkerze aus seinem seit Anfang des Jahres laufenden Abwärtstrend aus. Ich erwarte daß dies ein Fehlausbruch wird und suche am Montag nach einem kurzfristigen Short-Einstieg. Gründe sind die Divergenz zu den amerikanischen Standardwerten sowie das fallende Volumen während der Aufwärtsbewegung (unten, oranger Pfeil). Zudem liegt bei dem September-Hoch an der 13.560 ein starker Widerstand. Falls sie den noch überrennen, ergibt sich bei 13.900 die Möglichkeit den Short aufzustocken. Darüber muß die Short-Idee verworfen werden.

TPZ, die seit einigen Wochen Depotwert sind, meldeten gestern Quartalszahlen.

Der freie Cashflow sank auf $77 Mio (Vorquartal: $94,1 Mio), hauptsächlich aufgrund um 43% gefallener Erdgaspreise. Die Produktionsmenge sowie Einnahmen aus dem Midstream blieben konstant.

Die Dividende wird auf $0,30 erhöht; dies wurde bereits nach den letzten Akquisitionen angekündigt. Damit beträgt die Auszahlungsquote 46%. Die relativ stabilen Einnahmen aus dem Midstream von $16,2 Mio decken bereits 40% der Dividende ab.

Im abgelaufenen Quartal wurden $328.3 Mio in neue Projekte investiert; dies wird zum Jahresende eine Schuldenquote von 1.1x ergeben. Diese soll bis Ende 2023 auf 0,8x verringert werden; danach soll die Dividende in den Bereich einer Auszahlungsquote von 60-90% angehoben werden.

Das Management wirkt auf mich hoch motiviert und professionell. Der Ansatz, das aggressive Wachstum über Kredit und nicht über Verwässerung zu finanzieren ist zu begrüßen, da es bestehende Aktionäre nicht benachteiligt. Die Priorisierung von Schuldenreduktionen über Dividendenzahlungen ergibt ebenfalls Sinn, zumal die Dividendenrendite bereits bei ca. 5% liegt.
Abzuwarten bleibt, inwiefern sich die starke Volatilität bei den Erdgaspreisen auf den FCF und damit die Kursentwicklung auswirkt.

Indizes und Einzelwerte mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:

Gold -0,64%
Silber +1,39%
GOAU +1,86% (ersetzt den GDXJ zur besseren Watchlistabbildung)
SIL +0,96%
WTI/Öl +3,80%
DAX: +4,03%
SPX: +3,95%

Silberwerte: MAG +2,44%, SILV -3,20%, RGLD +1,42%, TFPM -3,15%, WPM +2,14%
Energie: AM +1,75%, ENB +2,83%, KMI +1,43%, PPL +0,18%, TPZ +1,37%, WDS +2,32%
Std.-Werte: ALV +4,58%, DPW +4,31%, DTE +6,89%, MUV +4,33%, VOW -1,08%

Positionen (1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw., Veränderung in Euro)

- MAG 1x +1,53%
- PPL 1x +0,91%
- TPZ 1x +12,00%
- ALV 1x +6,08%
- VOW 1x -15,07%

Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 1:2:2 - auf den Edelmetalltrend aufgesprungen

Die Edelmetalle versuchten am Dienstag einen Ausbruch, gaben danach aber wieder deutlich ab. Beim Silber verblieb ein Plus in der Mitte der Wochenkerze, aber Gold schloß nahe seines Wochentiefs. SILV und TFPM konnten ihre seit einigen Tagen bestehende Schwäche nicht überwinden, während die übrigen Werte Stärke gegenüber den Metallpreisen zeigten.
Öl und die zugehörigen Energiewerte verliefen freundlich, während die Standardwerte haussierten.

AM berichtete über das 3. Quartal und verfehlte die Analystenschätzungen knapp. Der Rückgang geht auf geringere Abnahmemengen bei einer Verarbeitungsanlage zurück, die zusammen mit MPLX - ebenfalls ein Midstream-Unternehmen - betrieben wird. Die AM-eigenen Anlagen verzeichneten leichte Zuwächse. Ab diesem Quartal ist eine mehrjährige Investitionsphase abgeschlossen, wodurch der freie Cashflow nach Dividenden nun positiv wird. AM plant, damit die Verschuldung von 3,7x EBITDA auf 3x zurückzufahren und danach ggf. mehr Kapital an die Aktionäre auszuschütten. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bereits bei 8.5%.

MAG berichtete Produktionszahlen, die ungefähr dem Vorquartal entsprachen. Etwas geringere Edelmetallgehalte wurden durch höhere Mengen an verarbeitetem Erz kompensiert.

Im Depot kam eine Position MAG hinzu, nachdem Silber am Montag einen vielversprechenden Chartverlauf zeigte - dieser ist fortgeführt im Anhang.

Als Arbeitshypothese erwarte ich, daß die Edelmetalle und Standardwerte in den nächsten Wochen zusammen weiter steigen werden.

Silber muß dazu noch einige Arbeit leisten. Es brach wie erwartet aus (der blaue Pfeil ist der am Montag eingezeichnete), aber danach verhungerte die Bewegung und Silber bröckelte wieder ab. Ich präferiere immer noch die mit dem grünen Pfeil skizzierte Aufwärtsbewegung, auch aufgrund der relativen Stärke einiger Produzenten und Royalties. In der kommenden Woche werde ich die Quartalszahlen von RGLD und WPM sowie die US-Zinsentscheidung abwarten und dann eine der beiden Royalties zukaufen, wenn das positive Szenario noch Bestand hat.

Bei einem Unterschreiten von $19 per Tagesschluß oder spätestens unter $18,60 verfällt das Szenario. Ich werde mir in diesem Fall noch überlegen, ob ich wieder an die Seitenlinie gehe oder eine Absicherung kaufe.

Der DAX ließ den erwarteten Rücksetzer aus und es ging die ganze Woche stramm nach oben. Kurzfristig ist der DAX überkauft. Falls er morgen um 8 Uhr mit einer Aufwärtslücke um die 13.450 eröffnet, werde ich mir einen kurzfristigen Short überlegen. Anderenfalls sehe ich ohne Umkehrsignale davon ab short gegen den DAX zu halten und nutze u.U. einen Rücksetzer für Zukäufe.

--

Handelsergebnis seit 06/22, in Prozent einer Positionsgröße:

MAG 9,3%, SILV 26,4%
ALV 1,5%, DPW 6,1%, SHA -9,1%, VOW 4,0%
DAX-Short: 1,0%

Der Silbertrade schleppt sich so dahin. Das kann Distribution vor dem abschließenden Absturz in Richtung $14 sein, aber auch das zögerliche Eindrehen nachdem sich die Verkäufer erschöpft haben. Man muß auf beide Varianten vorbereitet sein. Nach unten ist die Vorbereitung einfach - stop loss -; für die Oberseite nachfolgend eine Überlegung.

Am Ende einer Baisse soll man relative Stärke kaufen, also die Werte die am wenigsten gefallen sind. Daher erfolgt eine kurze Standortbestimmung, wie die hier nachgeführten Gold- und Silberwerte ab Jahresbeginn gelaufen sind.

Einzig die unberechenbare TFPM liegt auf Jahressicht im Plus, verliert allerdings in den letzten Tagen gegen den Trend. Am wenigsten hätte man mit einer direkten Anlage in Gold (gelbe/graue Linie) verloren, knapp gefolgt und verdeckt von RGLD. Bei den Silberwerten liegt MAG am nächsten an seinem "Vergleichsmetall".

WPM und SILV sind überraschend schwach. Ich hätte sie gefühlt fundamental stärker eingeordnet und dafür RGLD aufgrund seiner teuren Zukäufe von GBRR und im Cortez schwächer gesehen.

Aber gut, der Markt hat immer recht. Mit MAG als Watchlist- und momentanem Depotwert liege ich schon ganz gut; RGLD kommt wieder auf die Watchlist. Damit ist das Anlageuniversum zurechtgelegt. Alles weitere hängt von der Marktentwicklung und auch ein wenig von den Quartalsmeldungen in den kommenden Tagen ab.

Royaltywerte im Vergleich mit Gold und dem GOAU:

Silberwerte gegen Silber und den SIL:

Alles zusammen und schön bunt:

Gerade stört mich das Gerede um die schmutzige A-Bombe ein wenig; daher schaute ich mir Silber noch einmal genauer an.

Je nach Datenanbieter und wie spitz man zeichnet ist Silber gerade zwischen $19,32 und seinem per Freitag überwundenen kurzfristigen Abwärtstrend eingekeilt. Es könnte sich wie mit dem blauen Pfeil skizziert nach oben auflösen; eine Tranche MAG ist es mir wert (eben eingekauft).
Der Abwärtstrend ist mit seinen 2-3 Auflagepunkten natürlich etwas hemdsärmelig.

Unter $19,00 wird das Szenario hinfällig, wobei ich MAG etwas tiefer abstoppen werde da das Hin-und-Her schon Kosten verursacht.

Indizes und Einzelwerte mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:

Gold +0,75%
Silber +3,79%
GDXJ +7,57%
SIL +5,96%
WTI/Öl +0,48%
DAX: +2,36%
SPX: +4,74%

Silberwerte: MAG +4,17%, SILV +2,12%, TFPM -1,85%, WPM +6,48%
Energie: AM +5,31%, ENB +3,46%, KMI +1,92%, PPL +4,54%, TPZ +5,49%, WDS +11,63%
Std.-Werte: ALV +3,61%, DPW +2,66%, DTE +1,23%, MUV +5,25%, VOW +4,31%

Positionen (1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw., Veränderung in Euro)

- PPL 1x +2,23%
- TPZ 1x +12,14%
- ALV 1x +1,44%
- VOW 1x -14,14%

Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 0:2:2 - unverändert

Die beobachteten Marktsegmente bröckelten im Wochenverlauf ab, bis sie am Freitag zum Optionsverfall kräftige Erholungen zeigten. Silber fiel positiv auf, da es bereits vom Montag bis Donnerstag seitwärts lief. Mit der Ausnahme von TFPM, die wieder ihr seltsames gegenläufiges Marktverhalten zeigten, schlossen die Watchlist-Werte im Plus. WDS war der stärkste Wert.

KMI verfehlte im dritten Quartal beim EPS leicht, übertraf dafür aber die Analystenschätzungen beim Umsatz. Gut liefen die Einnahmen aus Erdgas, wobei der Störfall in der Freeport-Verdichtungsanlage ein noch besseres Ergebnis verhinderte. Die Transportvolumen beim Öl und Diesel waren leicht schwächer, was auf eine Abschwächung der US-Wirtschaft hindeutet. Das Projektbuch ist gut gefüllt und verspricht weiteres Wachstum. Beim Konferenzgespräch hatte ich den Eindruck, daß das Management die Zinssituation zu sehr auf die leichte Schulter nimmt. Das historisch verwendete Verschuldungsziel von 4,5x wird beibehalten. Während man für 2022 gegen steigende Zinsen abgesichert war, werden für 2023 keine Absicherungen als nötig erachtet, obwohl 2023 eine größere Refinanzierung ansteht. Diese soll zum Teil in die $4Mrd-Bankkreditlinie überführt werden. Die Budgetplanung für 2023 sei aber noch nicht fertig (!) und soll demnächst auf einem Investorentag erläutert werden. Bisher bin ich noch nicht investiert und beobachte weiter. Es wird sich bald erweisen, ob sie so cool und informiert sind wie sie sich geben - oder auch nicht.

Im Depot gab es keine Veränderungen. Momentan veranstalten die Edelmetalle einen Tanz auf der Rasierklinge zwischen potentiellem Absturz und einer Bodenbildung. Ich möchte zunächst sehen, ob und wie sich die Freitagsbewegung in der kommenden Woche fortsetzt. Falls Handlungsbedarf entsteht, werde ich zuerst MAG oder SILV zurückkaufen. Bei WPM werde ich vor den Zahlen am 3. November nicht einsteigen, da ich ein schlechtes Quartal und in Folge einen Rückgang auf attraktivere Bewertungen erwarte.
Die Energie- und Standardwerte lasse ich laufen. Beim DAX kann ich mir zum Wochenanfang einen Rücksetzer in Richtung 12.550 oder sogar 12.360 vorstellen; anschließend ist eine mehrwöchige Rallye denkbar. Reaktionsmarken sehe ich bei 12.900 und 13.150 sowie obere shortbare Ziele bei 13.450 und 13.900. Ein Tagesschluß unter 12.360 verwirft diese Szenarien.

--

Handelsergebnis seit 06/22, in Prozent einer Positionsgröße:

MAG 9,3%, SILV 26,4%
ALV 1,5%, DPW 6,1%, SHA -9,1%, VOW 4,0%
DAX-Short: 1,0%

Indizes und Einzelwerte mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:

Gold -3,19%
Silber -9,28%
GDXJ -7,59%
SIL -5,89%
WTI/Öl -8,40%
DAX: +1,34%
SPX: -1,48%

Silberwerte: MAG -7,07%, SILV -6,14%, TFPM -0,49%, WPM -4,87%
Energie: AM +0,10%, ENB -1,85%, KMI -0,29%, PPL -2,89%, TPZ -2,09%, WDS -8,37%
Std.-Werte: ALV +1,90%, DPW +7,79% DTE +1,33%, MUV -2,03%, VOW -4,61%

Positionen (1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw., Veränderung in Euro)

- PPL 1x -2,94%
- TPZ 1x +5,52%
- ALV 1x -2,09%
- VOW 1x -17,69%

Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 0:2:2 - Konzentration auf Dividenden

Die Märkte wurden am Donnerstag nach den US-Inflationszahlen ordentlich durcheinander geschüttelt. Die Edelmetalle konnten von der gestiegenen Inflation erneut nicht profitieren. Sie setzen ihre Abwärtstrends fort und schlossen aif Wochentiefs. TFPM hielt sich nach den Vorwochenverlusten noch am besten.
Öl wurde deutlich tiefer gehandelt, wodurch die Energiewerte ebenfalls moderat abgaben. WDS war nach starken Gewinnen in der Vorwoche der stärkste Verlierer.
Die Standard-Indizes stecken die Woche besser weg. Besonders der DAX profitierte von der Ankündigung der EZB, daß bei 2,25 Prozent schon das Ende des Zinszyklus erreicht sei. Bester Wert der Watchlist waren DPW nach guten Quartalszahlen.

TFPM meldete Produktionszahlen auf dem Niveau des Vorquartals und kündigte an, auf Jahressicht nur die Unterseite ihrer Guidance zu erreichen.

Volkswagen schlägt für Anfang Januar eine Sonderdividende von 19,06€ aus der Porsche-Transaktion vor. Zusammen mit der erwarteten regulären Dividende von 8,78€ gibt es damit um die 20% des aktuellen Kurses zurück. Aufgrund des Dividendenabschlags gilt hier natürlich rechte Tasche <-> linke Tasche.

Im Depot hielt ich die Füße still. Silber unterschritt die $19, aber vor den Zahlen am Donnerstag wollte ich keine Positionen mehr eingehen. Danach schien mir ein Positionsaufbau nicht mehr opportun. Auf eine Bodenbildung im Silber auf dem aktuellen Niveau werde ich nicht mehr wetten, daher stelle ich Einstiege bis auf weiteres zurück.

Die Produzenten hielten sich vergleichsweise gut. Dies ist für sich betrachtet ein bullisches Zeichen. Es gab aber auch in der Vergangenheit Situationen, in denen sich die Minen-/Royalty-Anleger ein paar Tage dem Rückgang der Metalle verweigert haben. Die Fallhöhe war dann um so größer, als die unvermeidlichen Liquidationen einsetzten. Denn man muß auch sehen, daß speziell die beobachteten Werte mittlerweile bei den aktuellen Edelmetallpreisen nicht günstig bewertet sind.

Die EZB-Meldung, daß das Zinsziel bei 2,25% liegt, sollte auch eher die Standardwerte in nächster Zukunft unterstützen. Ich werde zunächst weiter den Schwerpunkt auf stabile Dividendenwerte legen. Momentan liegt die durchschnittliche Dividendenrendite im Depot bei 5%. Sofern sich die Gelegenheit ergibt, werde ich VOW in einen weniger zyklischen Wert tauschen, da mir wie erwähnt die hohe Sonderdividende nicht viel bringt.

--

Handelsergebnis seit 06/22, in Prozent einer Positionsgröße:

MAG 9,3%, SILV 26,4%
ALV 1,5%, DPW 6,1%, SHA -9,1%, VOW 4,0%
DAX-Short: 1,0%

Indizes und Einzelwerte mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:

Gold +1,92%
Silber +6,48%
GDXJ +1,93%
SIL +3,57%
WTI/Öl +15,93%
DAX: +1,31%
SPX: +1,45%

Silberwerte: MAG +5,37%, SILV +0,18%, TFPM -7,03%, WPM -0,28%
Energie: AM +6,45%, ENB -0,66%, KMI +3,61%, PPL +3,81%, TPZ +5,52%, WDS +10,76%
Std.-Werte: ALV +1,55%, DPW +3,13% DTE +0,63%, MUV +1,41%, VOW +3,07%

Positionen (1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw., Veränderung in Euro)

- MAG 1x +5,7% aufgelöst
- SILV 1x +1,7% aufgelöst
- PPL 1x +0,70%
- TPZ 1x +8,58%
- ALV 1x -3,92%
- VOW 1x -13,72%

Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 0:2:2 - Silber blieb in Tradingrange

Die Edelmetalle starteten fulminant in die zurückliegende Börsenwoche, gaben ab Dienstag nachmittag aber kontinierlich wieder einen Teil ihrer Gewinne ab. Die besten Ergebnisse erzielten Silber (+6,5%) sowie MAG (+5,4%), während die anderen Edelmetallwerte zurückblieben. TFPM bewegte sich erneut gegen den Markt mit einem deutlichen Abschlag von 7%.
Öl hatte mit fast +16% eine sehr starke Woche, die den kurzfristigen Abwärtstrend seit Juli beendete. Mit Ausnahme von ENB entwickelten sich die Energiewerte erfreulich; der neue Watchlistwert WDS (siehe Vorbeitrag) schnitt mit +10,76% am besten ab.
Die Standardindizes konnten ihre Wochengewinne nicht halten, retteten aber ein kleines Plus ins Wochenende.

Relevante Nachrichten gab es keine.

Im Depot wurden die beiden Silberwerte verkauft nachdem sich am Dienstag abzeichnete, daß der steile Anstieg zu viel des Guten war. Silber hat momentan Schwierigkeiten, die Widerstandszone über $21 zu überwinden. Ein erster Achtungserfolg wäre ein Schluß über $21,50 und richtig frei wird der Kurs erst über $22,50. Zunächst erwarte ich einen Rücksetzer in Richtung $19, den ich für Rückkäufe nutzen würde. Die übrigen Depotwerte haben keinen dringenden Handlungsbedarf, sofern die Märkte ab Montag nicht komplett abstürzen.

--

Handelsergebnis seit 06/22, in Prozent einer Positionsgröße:

MAG 9,3%, SILV 26,4%
ALV 1,5%, DPW 6,1%, SHA -9,1%, VOW 4,0%
DAX-Short: 1,0%

Moin @vatapitta,

aus den drei Vorschlägen Equinor, Woodside und OMV gefällt mir Woodside am besten, u.a. auch weil ich in Australien noch am wenigsten investiert bin. Anmerkungen zu den Werten schreibe ich wie gewünscht in Deinem Thread.

Zitat von vatapitta

Armstrong geht für 2023 von einer deutlichen Steigung des Öl- + Gaspreises aus. Erstens ist Energie ohnehin knapp und zweitens dürften Ölaktien bei einer Eskalation in der Ukraine weniger fallen oder sogar profitieren.

Volle Zustimmung.

Zitat von vatapitta

Die Zinsen dürften in der Eurozone länger und stärker steigen um den Euro gegen den Dollar zu verteidigen.

Wegen der gestiegenen Energiekosten wird die Eurozone eine negative Handelsbilanz ausweisen. Wenn die Zinsen nicht angehoben werden, gibt es einen Euroverfall mit entsprechend importierter Inflation. Sehr belastend für die Kaufkraft.

Die höheren Zinsen sind für Kredit gehebelte Unternehmen tödlich.

Das sehe ich nicht so pauschal. Die sogenannten Zombie-Companies mit nicht existierendem oder rückgängigem Cashflow werden bei steigenden Zinsen verdientermaßen hops gehen, keine Frage.

Mit funktionierenden Geschäftsmodellen sieht das anders aus. Solange die Inflation über Preiserhöhungen weitergegeben werden kann und die Zinsen darunter liegen, steigt nominal der Cashflow und die Schulden werden entwertet. Dies ist gut für die Aktionäre, und schlecht für die Halter von Anleihen des Unternehmens.

Da die Staaten selbst auf diesen Effekt setzen und im Fall Zinsen > Inflation pleite gehen würden, bin ich mir ziemlich sicher, daß die Zinsen nicht viel weiter steigen werden.

Zitat von vatapitta

Ansonsten kannst Du Dich bei Versorgern umsehen. (Witwen- und Waisenpapiere)

Versorger finde ich zur Zeit schwierig. Meine Positionen in E.ON, RWE und Iberdrola habe ich stark zurückgefahren wegen möglicher bzw. bereits erfolgender Gewinnabschöpfungen. In Übersee sind Energie- und Wasserversorger zur Zeit überbewertet und rein dividendenmäßig wenig interessant.

Moin @vatapitta,

ich habe mir auf Dein Anraten einige Deiner Werte in den letzten Tagen angeschaut; nachfolgend ein paar Gedanken dazu:

Woodside gefällt mir sehr. Beheimatet in Australien, Schwerpunkt auf LNG, Japan als langjähriger Kunde aber auch viel internationales Geschäft, neuerdings auch Uniper. Sehr striktes Schuldenmanagement mit maximal 20% Hebel, und eine großzügige Dividendenpolitik mit Ausschüttung von 80% des cash flows. Die nächsten Quartale sind wegen des Mergers mit BHP Petroleum schwer einzuschätzen. Einige Analysten auf SA (1) (2) erwarten eine Dividendenkürzung, um mehr Mittel für die Entwicklung der beiden Großprojekte Sangomar und Scarborough zur Verfügung zu haben. Ich stimme den Einschätzungen zu, daß daraus entstehende Volatilität eine gute Einstiegschance wäre.

OMV ist ein ehemals staatliches Unternehmen, mit Österreich und Abu Dhabi zusammen als Mehrheitsaktionäre. 2021 lief ausgesprochen gut mit 4.5Mrd free cash flow (FCF) und einer Schuldenreduktion auf 6Mrd.€ (2020: 1.3Mrd€ FCF und 9,3Mrd€ Schulden, Quelle: 2021er Factbook).

Ob sie daran 2022/23 anschließen können ist m.E. fraglich. Das mit 2Mrd€ abgeschriebene Nord-Stream- und Rußland-Geschäft macht nur ca. 5% des Umsatzes aus, aber sie sind sehr stark auf den Mittel- und Osteuropäischen Markt ausgerichtet. Die kommende Rezession in Europa wird sie überproportional treffen. Bereits jetzt ist die Underperformance zu den international aufgestellten Konkurrenten gravierend (sh. angehängte Grafik - innerhalb eines Jahres -40% im Vergleich zum schlechtesten Vergleichswert). Aufgrund der soliden Bilanz und Dividenrendite sehe ich sie eher als Ersatz für Cash bzw. Anleihen, aber weniger als Spekulation auf den Ölpreis bzw. Kursgewinne. Was durchaus seine Berechtigung hat.

Equinor ist ein hervorragendes Unternehmen, zu 67% vom Norwegischen Staat gehalten. Schau Dir aber die Situation in Norwegen genau an - die Regierung strebt an, Gewinne aus natürlichen Ressourcen abzuschöpfen. Der Kurs von Mowi ASA, ebenfalls ein Vorzeigeunternehmen im Bereich Fisch-Farming, brach Ende September ein, nachdem Pläne bekannt wurden, die Steuerquote auf Lachs von 22% auf 62% zu erhöhen. Für Produzenten von Wind- und Wasserenergie sind ebenfalls Steuererhöhungen (1) (2) geplant (Atom- und fossile Energie nutzt Norwegen nicht). Da sägt sich eine sozialistische Regierung gerade ihre wirtschaftlichen Standbeine ab - mit Volldampf vor die Wand bzw. in den Great Reset. Mein Ding ist Norwegen deshalb nicht (mehr).

MAG und SILV wurden ausgestoppt, nachdem sie zum Wochenanfang stark gestiegen waren. Angesichts der nicht optimalen Einstiege sind ein Gewinn von 5,7% (MAG) und 1,7% (SILV) in Ordnung. Ich werde versuchen.sie bald wieder mit besserem Einstand zurückzukaufen (und bis dahin Vatapitta's Vorschläge aus dem Vorbeitrag durcharbeiten).

Zitat von vatapitta

Moin @Buche, schaue Dir die Schulden bei der Telekom genau an. Ich denke es gibt Besseres.

Moin @vatapitta, ich bin mir der Verschuldung bei den Telekom-Unternehmen, und auch der Midstreamer aus meiner Watch-/Depotliste bewußt. Wobei letztere wirklich kapitalintensiv sind, während die Schulden bei den Telekoms durch die Gier der Staaten bei den Frequenzauktionen bedingt sind.

Ich habe diese Unternehmen im Depot, um von den Dividenden zu leben, was zugegebenermaßen ein schwaches Argument ist.
Es gibt leider nur sehr wenige nicht zyklische (wichtig!) Unternehmen mit guten stabilen Dividendenrenditen und sauberer Bilanz. Wenn Du oder jemand anders welche kennt, immer her damit!

Einen unmittelbar bevorstehenden Schuldentod von DTE, VZ usw.. erwarte ich nicht. Wenn es der FED ernst wäre, müßte sie die Zinsen über die Inflationsrate erhöhen. Dann wären aber mittelfristig nicht nur die Telekom-Unternehmen tot, sondern auch die USA. Ich denke daß nach der nächsten Zinserhöhung Ende im Gelände ist und die FED eine deutlich höhere Inflation akzeptieren wird. D.h. die Realzinsen bleiben negativ (Zinsen << Inflation), wodurch das Überrollen der Schulden unproblematisch bleibt.

Offen bleibt, ob das Oligopol Preiserhöhungen durchsetzen kann. Bisher habe ich nicht den Eindruck, daß Mobilfunk und Internet spürbar teurer geworden sind. Es kann natürlich sein, daß die Verbraucher anfangen daran zu sparen wenn sie nichts mehr zu beißen/heizen haben und dadurch höhere Preise nicht durchsetzbar sind.
Im Bekanntenkreis - der sich durch breite Einkommensschichten zieht - sind fast alle mit komplett überdimensionierten Tarifen (=großer Margenpuffer?) unterwegs, und ich habe den Eindruck, daß sie eher auf Urlaub, Heizung und qualitativ hochwertige Nahrung (für mich schauderhaft) verzichten würden, bevor sie ihren Mobilfunk und Internet kündigen.
Man wird dies über den Winter beobachten müssen.

P.S.: Nachtrag zum Thema "Zinserhöhungen-Ende im Gelände": UN fordert Zentralbanken auf, ihre Zinserhöhungen zu stoppen (Quelle: rtde)

Die Depotstruktur wurde angepaßt. Bei den Edelmetall-Indizes werden nur noch der GDXJ und SIL beobachtet, mit denen die Depotstruktur am besten nachgebildet wird. Die Edelmetall-Watchlist wird mit dem Schwerpunkt auf Silber weitergeführt.

Indizes und Einzelwerte mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:

Gold +1,34%
Silber +0,58%
GDXJ +9,07%
SIL +8,51%
WTI/Öl +0,95%
DAX: -1,38%
SPX: -2,87%

Silberwerte: MAG +6,03%, SILV +12,40%, TFPM +8,70%, WPM +7,72%
Energie: AM +1,21%, ENB -0,89%, KMI +0,67%, PPL -1,72%, TPZ +3,94%
Std.-Werte: ALV -4,11%, DPW +3,13% DTE -4,50%, MUV -1,08%, VOW -9,82%

Positionen (1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw., Veränderung in Euro)

- MAG 1x -2,86%
- SILV 1x -4,95%
- PPL 1x -3,72% neu aufgenommen
- TPZ 1x +2,14% neu aufgenommen
- ALV 1x -5,38%
- SHA 1x mit -9,1% aufgelöst
- VOW 1x -16,29%

Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 2:2:2 - ausgeglichen

Die Edelmetalle konnten ab Mittwoch vom Einknicken der englischen Zentralbank profitieren und sich aus der Gefahrenzone deutlich nach oben absetzen. Bei den Produzenten und Royalties ergaben sich kräftige Kursgewinne; bester Wert war SILV mit einem 12.4%igen Zuwachs. Öl erholte sich leicht im Wochenverlauf. Die Gas- und Ölroyalty TPZ erzielte den besten Wertzuwachs, während sich leicht positive und negative Entwicklungen bei den übrigen Energiewerten ausglichen. Der DAX erreichte am Mittwoch sein Tief und hielt sich danach trotz der sich verschärfenden Energiekrise deutlich besser als die amerikanischen Indizes, bei denen der DJIA und SPX am Freitag mit Jahrestiefs schlossen.

ENB verkauft für $1.12Mrd einen 11.56%igen-Anteil an seinen Pipelines in Athabasca an ein Investmentvehikel der dortigen indigenen Bevölkerungen, was politisch sicher günstig ist. KMI verkauft für $565Mio einen 25,5%igen Anteil an einer Gasverflüssigungsanlage, um Schulden abzubauen und/oder neue Investments zu tätigen. Bei anderen Energieunternehmen habe ich solche Teilverkäufe auch öfter gesehen und man sollte nicht zuviel darin hinein interpretieren.

Im Depot kamen die beiden Energiewerte PPL und TPZ hinzu. Mit der Aufstellung im Silber- und Energiebereich bin ich zufrieden und lasse die Werte laufen. Die Entscheidung, ALV und VOW durchzuhalten war im Nachhinein ungünstig, erfolgte aber vor dem Anschlag auf North Stream. Der DAX und viele Einzelwerte stehen nun auf wichtigen Unterstützungen und knapp unter den kurzfristigen Abwärtstrends, woraus in beide Richtungen kräftige Bewegungen entstehen können. Ich präferiere kurzfristig eine weitere Erholung im Euro und damit eine Fortsetzung der Erholung im Silber und DAX. Bei neuen Jahrestiefs bin ich aber auch bereit die Reißleine zu ziehen.

--

Handelsergebnis seit 06/22, in Prozent einer Positionsgröße:

MAG 3,6%, SILV 24,7%
ALV 1,5%, DPW 6,1%, SHA -9,1%, VOW 4,0%
DAX-Short: 1,0%

Zitat von woernie

Oder wir gehen in die nächste Runde, die wieder X-Jahre dauern kann.

Die nächste Runde für den Dollar wird m.E. gerade vorbereitet; das Endspiel kommt zunächst nur für den Euro.

Die USA werden den Ukraine-Konflikt nutzen, um den Euro anzugreifen und abzuwickeln. "Der Euro wird kommen, aber nicht bleiben", drohte schließlich schon Alan Greenspan vor der Euro-Einführung. Abgewickelt wird natürlich erst, nachdem sie sich das europäische Gold geholt haben. Die EZB, DE, FR und IT werden gezwungen es zur vergeblichen Euro-Rettung einzusetzen. Nach einer weiteren Eskalation wird dann das Ende forciert und als "Nothilfe" der Dollar in Europa eingeführt. Unsere Politiker werden es bejubeln.

Der neue Dollar-Raum wird zunächst als Akt der Solidarität verkauft und später als Allianz gegen Putin. Die Konversion des Dollar in andere Währungen wird von den USA per Sanktionen kontrolliert und eingeschränkt, damit das wirtschaftlich geschwächte Europa mit den USA handeln muß. So kann das Dollar-System noch einige Jahre auf Kosten Europas weiter leben.

Es muß natürlich nicht so kommen, aber man sollte sich nicht darauf fixieren daß der Dollar als erstes geht. Daß jemand eine Untersee-Pipeline sprengt war bis vor Kurzem auch noch unvorstellbar (aber ebenfalls durch die Blume angekündigt),