Beiträge von Giacomo II

    Hallo,


    Ich biete an: 600 Stück 10 Euro-Gedenkmünzen von 2009 (925er Silber) für je 16 Euro

    • Entweder 300 Stück für 4.800 Euro, oder alle 600 für 9.600 Euro.
    • Persönliche Übergabe im Schließraum einer Bank in Karlsruhe (Baden-Württemberg). Kein Versand.

    Die Münzen verteilen sich auf 24 selbstgerollte Rollen, die während der Übergabe geöffnet und geprüft werden können:

    • 6 Rollen zu 25 Stück: 400 Jahre Keplersche Gesetze
    • 7 Rollen zu 25 Stück: 100 Jahre Internationale Luftfahrtausstellung
    • 5 Rollen zu 25 Stück: 600 Jahre Universität Leipzig
    • 6 Rollen zu 25 Stück: 100 Jahre Deutsches Jugendherbergswerk

    Oder ist alles vor 2002 mit Euro-Prägung Schrott?


    Euro-Prägungen vor 1999 sind Schrott oder zumindest kein gesetzliches Zahlungsmittel. Aus Belgien, Frankreich und anderen Staaten gibt es normale, gültige Umlaufmünzen mit den Prägejahren 1999, 2000, 2001.

    Ich hätte da eine. Wer ist denn dieser ominöse Händler, der Blechfünfer über nominal ankauft?. Dann mach ich das Geschäft meines Lebens. :D


    Ich habe kürzlich in einer kleinen Sparkassenfiliale auf dem Lande nach 10 Euro-Münzen gefragt. Die Kassiererin bot mir unter anderem eine "5 Euro-Münze" an. Da dachte ich an eine Gedenkmünze aus dem Ausland und habe sie mir mal zur Ansicht geben lassen. Es handelte sich um eine 5 DM-Münze, die von der Filiale allen Ernstes für 5 Euro angekauft worden war. :( / :)

    Vor sechs oder sieben Jahren wurden die 10 Euro-Münzen in manchen Kaufhäusern angeboten. Beim Bezahlen an der Kasse wurde man vom Verkäufer angesprochen, ob man nicht so eine Münze mitnehmen wolle ("nur 10 Euro das Stück" ;) ), die Münzen gab es dann in eine Werbepappe eingebettet. Vielleicht läuft es mit den CuNi-Ausgaben ähnlich, wenn diese so unpopulär werden, wie es die Silberzehner einst waren.


    Ich finde die sofortige Einstellung der Normalausgabe recht drastisch, erst recht in Verbindung mit dem künftig variablen Preis der PP-Ausgabe. Darum vermute ich, dass man im BMF von einem baldigen, starken Silberpreisanstieg ausgeht, der selbst einer vorgezogenen Ausgabe noch zuvorgekommen wäre. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich Silber in den nächsten Wochen entwickeln wird.


    Ende 2010 lag das BMF jedenfalls bemerkenswert richtig. Am vorgezogenen Ausgabetag lag der Materialwert noch bei ca. 9 Euro, am ursprünglich vorgesehenen Ausgabetag zwei Wochen später schon bei 11 Euro. Anbei ein Chart, der den Materialwert der Sterling-Zehner und das perfekte Timing des BMF zeigt.

    Was spricht denn dagegen, die bereits geprägten Münzen wieder kurzfristig vorzuziehen wie Ende 2010? Damals kam an einem Freitag die Ankündigung und schon am folgenden Dienstag wurde ausgegeben. Im Moment liegt der Materialwert mit ca. 9 Euro erstens deutlich unter 10 Euro und zweitens ungefähr auf dem Niveau der damaligen Ausgabe. Jetzt könnte man noch problemlos ausgeben, würde keinen wie auch immer gearteten Gesichtsverlust erleiden und hätte keine Kosten für Neuprägung in anderer Legierung oder Einlagern/Einschmelzen der bestehenden Prägungen.

    http://www.muenzblog.de/umfrag…rmuenzen-aus-deutschland/


    "Stehen wir bei den deutschen Silbermünzen schon wieder vor einer Änderung? Erst zu Jahresbeginn hatte Deutschland auf den steigenden Silberpreis reagiert und den Silbergehalt der 10 Euro Münzen reduziert. Doch mittlerweile liegt der Materialwert der “neuen” 10 Euro Gedenkmünzen schon wieder über 8 Euro. Das Finanzministerium scheint ernsthaft eine erneute Änderung in Betracht zu ziehen


    [...]


    Also fand anlässlich der World Money Fair Ende Januar im Berliner Finanzministerium eine Gesprächsrunde statt, zu der neben der Bundesbank und den staatlichen Münzprägestätten auch Numismatiker und Händlerverbände etc. eingeladen waren. Einziger Tagesordnungspunkt: Die Zukunft der deutschen Gedenkmünzen. "

    http://www.welt.de/finanzen/ar…-der-10-Euro-Muenzen.html


    "Regierung reduziert Silberanteil der 10-Euro-Münzen


    Der Silberpreis bringt die Regierung in Verlegenheit. Sie muss den Silberanteil ihrer Gedenkmünzen senken – ein schlechtes Vorzeichen?


    Still und heimlich geht dieser Tage in Deutschland eine Ära zu Ende. Banken und Sparkassen geben die letzten 10-Euro-Gedenkmünzen mit altem Silbergehalt aus. Schon sind nur noch wenige Stück übrig, und viele Institute haben gar keine Silberlinge mehr vorrätig. An manchen Schaltern ist es zu einem Torschlusseffekt gekommen. Denn ab Januar 2011 ist Schluss mit dem gesetzlichen Zahlungsmittel aus echtem Sterlingsilber.


    [...]


    Umgerechnet kosteten die 16,65 Gramm Silber in den Gedenkmünzen am Freitag 10,18 Euro. Im Klartext: Jeder Sparer, der einen Silberling gegen einen 10-Euro-Schein eintauscht, macht rechnerisch einen Gewinn, obgleich einen bescheidenen."


    Tja, Wo Du Recht hast...Ich hatte natürlich im Prinzip auf Aussagen gehofft wie "Jo, 10er ham wir hier genug - ne Rolle kriegste auch mal für 249", oder "Alles weg, gibts garnix" - wobei beide Aussagen natürlich totaler Blödsinn wären^^.
    Also gehts am Montag ins nördliche Ruhrgebiet und östliche Münsterland.


    Wenn Du ein ganz neues Gebiet erstmals anfährst, würde ich die Tour so planen, dass möglichst viele verschiedene Banken besucht werden können. Nicht nur verschiedene Filialen, sondern Filialen verschiedener Banken, also unterschiedlicher Unternehmen. Sonst besteht die Gefahr, dass Du viele Filialen einer Bank mit allgemein knappem Kontingent oder sparsamer Ausgabepolitik abklapperst, was den Ertrag in allen Filialen dieser Bank schmälert. Was Rückläufer betrifft, bleibt es natürlich trotzdem reine Glückssache. Wenn Du aber irgendwo überraschend viele neuere Ausgaben bekommst, würde ich mich danach verstärkt bei anderen Filialen derselben Bank umsehen.

    Recht ausführlicher Artikel aus dem Hamburger Abendblatt; Auszug mit Eindrücken aus der Bundesbank-Filiale Hamburg:


    "Die Münzen reichen nur deshalb so lange, weil lediglich fünf Stück pro Person und Serie abgegeben werden. "Wenn wir verkaufen würden, was die Leute haben wollen, wären wir schon nach wenigen Stunden ausverkauft", sagt ein Kassierer am Schalter. Erst seit Ausbruch der Finanzkrise ist das Interesse an den Zehn-Euro-Gedenkmünzen so gestiegen. Vorher lagen die Münzen schon mal wie Blei in den Regalen. Die Hamburger Sparkasse wird die Euro-Gedenkmünzen erst ab Donnerstagnachmittag abgeben. "Die Filialen entscheiden eigenständig, wie viel Stück ein Kunde erhält", sagte ein Haspa-Sprecher dem Abendblatt.


    Die wenigsten Kunden bei der Bundesbank denken wie die Einzelhandelskauffrau Christa Ebeling an ein Weihnachtsgeschenk, wenn sie die Münzen erwerben. Aber auch sie weiß um den hohen Materialwert. Angesichts ausufernder Staatsschulden in der Euro-Zone fühlen sich viele mit den Münzen besser abgesichert. "Der Nennwert der Münze sichert mich gegen einen fallenden Silberpreis ab", sagt ein Mann, der anonym bleiben will. "Solange kein Währungsschnitt kommt, kann ich also kein Geld verlieren. Sinkt die Kaufkraft der Münze durch ausufernde Inflation, kann der Silberwert noch über zehn Euro klettern." Die 36 Jahre alte Monika Donath hat zwei Freundinnen mitgebracht. So kann sie mehr Münzen erwerben. Den Tipp der vorgezogenen Ausgabe bekam sie von ihrem Freund, einem Banker. "Ich investiere seit drei Jahren in Silber und Gold, weil ich dem Papiergeld nicht mehr traue. Die Gedenkmünzen kombinieren Zahlungsmittel und Silberwert in idealer Weise.""


    Quelle: http://www.abendblatt.de/wirts…Eine-lohnende-Anlage.html

    Festus hat eine Empfehlung zitiert, also nichts, was verbindlich wäre:


    "Empfehlung der Kommission vom 19. Dezember 2008 zu gemeinsamen Leitlinien für [...] die Ausgabe von für den Umlauf bestimmten Euro-Münzen
    [...]
    DIE KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN [...] EMPFIEHLT [...] :"



    Es gibt auch diese Empfehlung:


    "Jeder Ausgabestaat sollte pro Jahr höchstens eine Gedenkmünze ausgeben ..."


    ... die schon zeigt, was von diesen Empfehlungen im Hinblick auf unsere 10 Euro-Münzen zu halten ist.


    Nebenbei bemerkt geht es ausdrücklich um 2 Euro-Münzen:


    "Für den Umlauf bestimmte Gedenkmünzen sollten nur mit einem Nennwert von 2-Euro ausgegeben werden."


    Diese Empfehlung würde dem von Festus zitierten Teil "[Die Nennwerte] kann der Inhaber des jeweiligen Münzregals von Emission zu Emission eigenverantwortlich bestimmen." sogar widersprechen. Was kein Problem ist, da unverbindliche Empfehlung.


    Aber auch 2 Euro-Sondermünzen wurden immer schon von Händlern mit Aufschlag verkauft, und zwar ebenfalls in ganzen Rollenpaketen und auch vor dem Ausgabetag per Vorbestellung. Wer in der Bundesbank zu spät dran war, konnte auch bei den 2 Euro-Sondermünzen leer ausgehen, während Händler damit Geld verdienen. Darüber habe ich hier noch nie Beschwerden gelesen, obwohl da nichts anderes geschieht.

    http://www.ftd.de/finanzen/mae…slaufmodell/50187074.html


    "Ein schrittweiser Abschied vom echten Silberling: Der Bund gibt die letzten 10-Euro-Gedenkmünzen mit hohem Rohstoffanteil heraus. Ab kommendem Jahr sinkt der Edelmetallanteil drastisch.
    ...
    Wer auf steigende Silberpreise setzt, sollte jetzt seine Bankfiliale aufsuchen.
    ...
    Steigt der Silberpreis, könnte der Materialwert den Nennwert von 10 Euro schon bald übersteigen. Falls die Rohstoffnotierung jedoch sinkt, können die Besitzer die Münzen jederzeit zum Nennwert abgeben. Denn sie gelten als gesetzliches Zahlungsmittel.
    ...
    Umfragen der FTD unter Banken zeigen, dass selbst für gute Stammkunden vorab keine Reservierungen möglich waren. Denn die Nachfrage ist hoch, gleichzeitig steht den Banken nur ein geringes Kontingent zu. "

    In Karlsruhe hing übrigens ein Ausdruck, dass die Abgabe auf Anweisung des Bundesministeriums der Finanzen auf jeweils 5 Stück begrenzt wurde. (Hier gab es früher eine Rolle pro Ausgabe.)

    Naja, das halte ich aber nun wirklich für ein Gerücht, dass eine BuBa-Filiale gerade mal 750 Münzen am Schalter zu verausgaben hat.


    Offenbar war das in Karlsruhe bereits früher der Fall, siehe hier:
    10 Euro Silbermünzen


    Damals schrieb Starlight82, der im Dezember 2009 bei der dortigen Ausgabe war: "nach 30 Rollen war Schluss".


    Dass beretta nun über die exakt gleiche Ausgabeplanung (5 Stück pro Motiv und Person) für München berichtet (10 Euro Silbermünzen) und gold-fuchs für fünf andere Filialen (10 Euro Silbermünzen), finde ich sehr bemerkenswert. Wird die Ausgabe diesmal womöglich nicht wie sonst von der Filiale geplant, sondern auf einer "höheren" Ebene?

    Letztlich geht es bei der Händlerdiskussion um Gerechtigkeit (immer ein weites Feld), ohne Frage gibt es da einige interessante Aspekte und viel zu diskutieren.


    Ich finde es nur schade, dass das Thema ausgerechnet jetzt so massiv aufkommt, wo angesichts der aktuellen Entwicklung doch eher aktuelle und damit vielleicht nützliche Informationen im Vordergrund stehen sollten. Denn an der Vergabepraxis wird sich für die nächste Ausgabe auch durch noch so gute Argumente nichts mehr ändern lassen. Somit liesse sie sich theoretisch auch problemlos ein paar Tage früher oder später oder einem (temporär) ausgeliederten Thema führen. Im Moment muss man sich schon ziemlich hartnäckig durch die Flut an neuen Beiträgen kämpfen, wenn man sich auf die laufende Ausgabe vorbereiten will ;)


    Was mich zum Beispiel ganz aktuell interessieren würde: Sind jemandem Presseveröffentlichungen bekannt, die die breite Masse auf die Terminverschiebung aufmerksam machen könnten? Ich habe FAZ und FASonntagsZ durch, da steht nichts. Wie sieht es bei Süddeutscher und FTD aus, die in der Vergangenheit auch schon berichtet hatten?

    Einerseits gut, dass die Ausgabe vorgezogen wird, bevor sie die Zehner einschmelzen müssen. Andererseits kann ich nicht glauben, dass man auf einmal den kleinen Leuten einen Gefallen tun will. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn die Ausgabe in erster Linie vorgezogen wurde, damit man noch einige gut vernetzte Großabnehmer beliefern und bestehende Verträge erfüllen kann. Dass sich die Anzahl der bei Bundesbank und Banken ausgegebenen Münzen wirklich verdoppelt, glaube ich erst, wenn ich es sehe bzw. hier lese ;)

    Dazu passt eine andere Info: Angeblich soll der Einsatz eines anderes Gerätes (? was, weiss ich auch nicht) notwendig sein, um den Unterschied zu erkennen.


    Denkbar wäre, Rohlinge mit fünf verschiedenen Silberlegierungen herzustellen und diese jeweils einer Prägestätte zuzuteilen. Berlin würde z.B. 925er Silber prägen, Hamburg 875er, München 825er ... wäre eine zur wahrscheinlichen Legierungsänderung ab 2011 passende Maßnahme, mit der man nebenbei noch ein wenig Silber sparen könnte.